Yoko Rödel verantwortet das Ressort „Bauen & Wohnen“ bei der Berliner Zeitung. Ihre journalistische Laufbahn begann sie 2018 beim Österreichischen Wirtschaftsverlag in Wien, wo sie mehrere Architektur-Fachmedien als Chefredakteurin leitete. 2023 wechselte sie als Redakteurin zur Deutschen Bauzeitschrift nach Berlin und war dort in leitender Funktion für den Bereich Wohnen und Modulbau tätig. Seit 2025 ist Rödel Mitglied der Redaktion der Berliner Zeitung. Sie verfügt über eine breite Expertise in den Bereichen Architektur, Denkmalpflege und Stadtentwicklung – und vereint architektonisches Fachwissen mit einem analytischen Blick für gesamtgesellschaftliche Prozesse in der Stadt.

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„Am Donnerstag purzeln die Preise“: Weihnachtsbaumverkauf in der Landsberger Allee startet

„Am Donnerstag purzeln die Preise“ – Weihnachtsbaumverkauf an der Landberger Allee

Weihnachten naht – doch während andere Berliner Prachstraßen und Boulevards schon jetzt mit großer Festbeleuchtung aufwarten, wirkt die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/news/verkehrsknoten-marzahn-in-diesen-naechten-wird-die-landsberger-allee-gesperrt-li.2305781">Landsberger Allee</a> erstaunlich nüchtern. Nicht einmal die für Berlin so typischen bunt leuchtenden Lichterketten sind hier zu finden. Und auch den obligatorischen Glühweinstand „ums Eck“ sucht man hier bislang vergeblich. Um es mit den Worten Opa Hoppenstedts zu sagen: „Früher war mehr Lametta“. Damit die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kunst/ortraud-lerch-im-ost-berliner-stadtbild-wiederentdeckung-einer-kuenstlerin-li.10004730">Ost-Berliner</a> trotzdem in Feststimmung kommen und nicht dem traurig-trüben Novembergrau anheimfallen, haben die Mitarbeiter des Weihnachtsbaumstands „der Tannenmann“ nahe der S-Bahn-Station Landsberger Allee jetzt schon ihren Baumverkauf gestartet. In Reih und Glied stehen dort die Nordmanntannen, die allesamt aus dem Sauerland stammen. Auch Blaufichten und Kiefern warten darauf, ein neues Zuhause zu finden. Der Duft von Harz und frischem Tannengrün steigt bereits jetzt in in die Luft – und lockt die ersten Kunden an.

An der Landsberger Allee hat der Weihnachtsbaumverkauf begonnen. Wie teuer die Tannen in diesem Jahr sind und warum sich der frühe Kauf lohnt: ein Überblick.

16:9

Berlin

Mobilität & Infrastruktur

Ab Januar 2026: Landeseigene Gesellschaften erhöhen Mieten für 90.000 Wohnungen

Preishammer: Mieterhöhungen für 90.000 Wohnungen im nächsten Jahr

Berlin droht eine <a data-li-document-ref="10003036" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/berlin-im-heizkostenschock-gruene-wollen-mieter-entlasten-und-setzen-vermieter-unter-druck-10003036">Mieterhöhungswelle</a> von historischem Ausmaß. Offenbar wollen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften die Mieten ab Januar 2026 drastisch erhöhen. Das geht aus einer schriftlichen Anfrage des Linke-Abgeordneten Niklas Schenker hervor. Dass jetzt ausgerechnet die sechs landeseigenen Unternehmen – denen in Berlin rund ein Viertel aller Mietwohnungen gehört – die Preise nach oben treiben, ist ein Skandal. Laut Informationen der Berliner Zeitung wurden entsprechende Ankündigungsschreiben bereits an mehrere tausend&nbsp;<a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/glasfaserausbau-in-berlin-muessen-die-mieter-jetzt-die-rechnung-zahlen-li.2353247">Mieter in Berlin</a> versandt. Darin werden offenbar Mietpreissteigerungen von bis zu 15 Prozent angekündigt. <a data-li-document-ref="10000617" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/berliner-wohnungskrise-spitzt-sich-zu-neubaumieten-steigen-um-70-prozent-10000617">Niklas Schenker</a>, der wohnungspolitische Sprecher der Linken, beobachtet diese Entwicklung mit großer Sorge. „Das trifft vor allem die armen und hart arbeitenden Menschen in unserer Stadt“, sagt er der Berliner Zeitung. „Angesichts der ohnehin steigenden Lebenshaltungskosten werden höhere Mieten für viele Haushalte zunehmend zur Belastung.“

Ausgerechnet die Berliner Wohnungsunternehmen treiben die Mietpreise nach oben. Warum das so ist – und wie Sie sich dagegen wehren können: ein Überblick.

B+ plus

Wirtschaft

Politik

Bauen & Wohnen

Berliner Mieterverein

Gefangen in der stockdunklen Berliner U-Bahn: Als Menschen mir plötzlich hektisch zuwinkten

In der finsteren U-Bahn eingesperrt: Wie mich der BVG-Fahrer auf Berlinerisch anpflaumte

Es war ein gewöhnlicher Mittwochmittag im November – dieses typisch nieselige Grau-in-Grau, das sich wie eine Glocke über Berlin legt. Der <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/stil-individualitaet/stil-diese-tuecher-halten-uns-den-berliner-winter-vom-hals-li.10004619">Berliner Winter</a> ist für mich als Süddeutsche nur schwer zu ertragen. Doch für Klagen blieb keine Zeit: Es gab viel zu tun. Vom <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/archiv/auf-den-wittenbergplatz-li.736276">Wittenbergplatz</a> wollte ich mich zurück in meine heimische Schreibstube begeben. Während ich die Stufen zum Bahnsteig hinunterging, sortierte ich in meinem Kopf den restlichen Tag: ein Interview vorbereiten, ein anderes endlich fertig schreiben – und dann noch dieses komplizierte Gerichtsverfahren, über das ich berichten sollte. Und während ich so nachdenklich-verträumt von einem Fuß auf den anderen trat, fuhr sie ein: die U-Bahn. Ich betrat den Zug und ließ mich auf eine der Sitzbänke nieder. Die Türen schlossen sich mit einem metallischen Klicken und wir setzten uns ruckelnd in Bewegung. Alles schien völlig normal – doch eine leise Stimme sagte mir, dass etwas nicht stimmte. Nur was?

Unsere Kolumnistin verpasste eine Endstation und landete in einem dunklen Tunnel. Befreien? Unmöglich. Und dann beschimpfte sie auch noch der BVG-Fahrer.

Verkehr

Bauministerin bringt Berliner Vermieter gegen sich auf: „Sie hat versagt“

Wohnungskrise in Berlin eskaliert – Vermieter rechnen mit Bauministerin ab

Das <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/friedrich-merz-will-bauen-bauen-bauen-doch-der-bau-turbo-zuendet-nicht-li.2348861">Bau-Turbo-Gesetz</a> ist beschlossene Sache – und damit auch die fantastischen Wohnbauwelten der Verena Hubertz. So zumindest der Eindruck, wer die werdende Mutter auf Social Media verfolgt: Dort finden sich abwechselnd bunte Baustellen-Clips und fröhliche <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/bauministerin-sorgt-mit-klatsch-video-fuer-polit-skandal-frau-hubertz-sie-sollten-sich-schaemen-li.10003612">Tanz- und Klatschvideos</a>, die unwillkürlich an die verträumte Szenerie von Bobhausen erinnern – die Wirkungs- und Baustätte des berühmten Bob der Baumeister. Eine friedliche Welt mit quietschblauem Himmel, in der es weder Konflikte noch Probleme gibt. In der realen Baupolitik jedoch bringt die Bauministerin derzeit alle gegen sich auf, Vermieter und Investoren vorneweg.

Sie teilt gegen Vermieter aus und beklatscht sich bei TikTok. Dabei ist ihr viel beschworener Bau-Turbo eine Fehlzündung, warnen Berliner Investoren. Eine Analyse.

Bau-Turbo: „Bauministerin hat versagt“ – Berlins Vermieter schlagen Alarm

Auto

Wohnen

Die Mietenkrise in Berlin spitzt sich weiter zu – und mit ihr die Debatte um eine mögliche Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen. Im Fokus steht dabei wieder die Initiative <a data-li-document-ref="10003635" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/-10003635">Deutsche Wohnen &amp; Co enteignen</a>, die unlängst neue&nbsp;– von Kritikern als äußerst fragwürdig eingestufte – Kostenanalysen vorgelegt hat. Darin beziffert sie die möglichen Entschädigungskosten für das Land Berlin bei einem angenommenen Objektvolumen von rund 200.000 Wohnungen auf zehn bis 17 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Initiative wirft gleich mehrere Fragen auf, denn es entspricht nur der Hälfte des früheren Schätzwertes des Senats. Deutsche Wohnen &amp; Co enteignen argumentiert, ihre Berechnungen seien dennoch realistisch, da dabei bereits Refinanzierungsmodelle berücksichtigt wurden – wie etwa durch laufende&nbsp;<a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/entspannung-auf-dem-deutschen-immobilienmarkt-aber-berlin-schlittert-in-die-naechste-baukrise-li.10005971">Mieteinnahmen</a> sowie Abschläge auf künftig erwartete Erträge aus der Bewirtschaftung der Bestände. Branchenexperten halten diese Rechnungen jedoch für unrealistisch und bemängeln, dass die Initiative bis heute nicht transparent dargelegt hat, wie genau diese Abschläge zustande kommen sollen und welche konkreten Annahmen ihnen zugrunde liegen.

Mit neuen Berechnungen zu den Vergesellschaftungskosten großer Wohnungsunternehmen sorgt eine Initiative für viel Furore – und bringt insbesondere die FDP auf die Palme.

Berliner FDP attackiert Mieterinitiative: „Das ist Schönrechnerei“

Entspannung auf dem deutschen Immobilienmarkt – aber Berlin schlittert in die nächste Baukrise

Entspannung am Immobilienmarkt: Warum Berlin trotzdem in die nächste Baukrise gerät

Nach zwei Jahren des Stillstands kommt nun offenbar Bewegung in den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/immobilienmarkt-wo-sich-der-kauf-im-berliner-umland-lohnt-und-wo-nicht-li.2359015">Immobilienmarkt</a> – ein erster Hoffnungsschimmer am Investorenhimmel, wenn man den Zahlen der Immobilien- und Tech-Firma People – Tech X Real Estate (PTXRE) glauben mag. Das Unternehmen prognostiziert für das Jahr 2026 ein leichtes Wachstum. Von einem „selektiven Marktumfeld“ ist dabei die Rede und davon, dass die Investitionstätigkeit langsam, aber spürbar wieder zunehme. In Berlin zeichnet sich derweil ein ganz anderes Bild: Die Hauptstadt schlittert trotz großer Versprechen des <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/bausenator-christian-gaebler-im-interview-dass-einige-bezirke-sagen-sie-haetten-zu-wenig-personal-kann-ich-ehrlich-gesagt-nicht-mehr-hoeren-li.2339124">Bausenators</a> Christian Gaebler (SPD) und zahlreicher Gegenmaßnahmen der Senatsregierung in die nächste Baukrise. Unlängst wurde die Mietpreisbremse um weitere vier Jahre verlängert, eine Kommission gegen Mietwucher eingesetzt und beschleunigte Verfahren in den Bezirksämtern auf den Weg gebracht. Doch keine dieser Maßnahmen hat bislang die erhoffte Wirkung entfaltet. Und so stellt sich einmal mehr die Frage, warum der Bau-Turbo ausgerechnet in Berlin – einer der größten Metropolen Europas – einfach nicht zünden will.

Der deutsche Immobilienmarkt sendet erste Erholungssignale – in Berlin herrscht dagegen weiterhin Flaute. Warum die Hauptstadt nicht aus der Baukrise findet: ein Überblick.

Europa

Hamburg

München

Als <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/peinliches-video-der-bauministerin-wieso-applaudiert-verena-hubertz-sich-selbst-li.10003345">Bauministerin Verena Hubertz</a> vergangenen Mai für ihre Antrittsrede an das Rednerpult trat, war die Spannung groß. Die junge Sozialdemokratin, die gebürtig aus Trier stammt, galt als große Hoffnungsträgerin der SPD – und sollte frischen Wind in die verstaubten Reihen der einstigen Volkspartei bringen. Das tat sie zunächst auch. „Ich habe in meinem Leben schon einige Aufgaben gehabt“, begann die 37-Jährige ihre Rede – und klang dabei, als hätte sie schon 40 Arbeitsjahre hinter sich: „Gründerin, Unternehmerin, Bundestagsabgeordnete, stellvertretende Fraktionsvorsitzende – doch keine Aufgabe erfüllt mich so sehr mit Freude, wie als Ihre Bauministerin dafür zu sorgen, dass die Bagger in diesem Land wieder rollen.“ In gewisser Weise, so meinte sie weiter, schließe sich damit auch ein Kreis. Schließlich habe ihr Vater früher einmal an Baggern herumgeschraubt. Als seine Tochter wolle sie nicht nur dafür sorgen, dass die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/neubau-am-anger-pankows-bestes-stueck-soll-endlich-bebaut-werden-li.2357499">Bagger wieder rollen</a>, sondern dass damit auch gute und günstige Wohnungen gebaut werden. Denn, so Hubertz: „Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Ich will, dass wir mehr bauen – und dass wir preiswerter und nachhaltiger bauen. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der Wohnen zum Luxus wird.“

Auf TikTok feiert sich Bundesbauministerin Hubertz für ihr neues Bau-Turbo-Gesetz – und bringt unsere Kolumnistin damit jetzt noch auf die Palme. Was ist mit der Wohnungskrise? Ein Kommentar.

Eine Abrechnung mit unserer Bundesbauministerin: „Frau Hubertz, Sie sollten sich schämen!“

TikTok

Bezirksbeamter packt aus: Warum der Bau-Turbo nicht zündet

Bau-Turbo-Gesetz tritt in Kraft – und verursacht in Berlin heftigen Streit

Mit dem sogenannten <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/friedrich-merz-will-bauen-bauen-bauen-doch-der-bau-turbo-zuendet-nicht-li.2348861">Bau-Turbo</a> ist nun eines der zentralen wohnungspolitischen Vorhaben der Bundesregierung in Kraft getreten. Mit dem „Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung“ wird das Baugesetzbuch gleich an mehreren Stellen geändert. Das soll es Kommunen ermöglichen, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu verkürzen und das Bauen insgesamt zu beschleunigen.

Jetzt soll er endlich kommen, der Bau-Turbo. Während sich die Bauministerin in einem Video selbst beklatscht, warnt ein Berliner Bezirksmitarbeiter vor leeren Versprechen.

Bundesregierung

Pankow

Die Kälte ist da. Mit Beginn des Herbstes laufen in vielen unsanierten <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/literatur/literaturhaus-berlin-wird-die-sanierung-zur-haengepartie-li.2292373">Berliner Altbauten</a> die Heizungen wieder auf Anschlag, und viele Mieter ahnen schon jetzt, was ihnen im kommenden Jahr blüht: eine saftige Heizkostenabrechnung. Nach aktuellen Erhebungen liegen die durchschnittlichen Heizkosten für <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/doch-keine-wohnungen-bundeswehr-stoppt-umwandlung-von-militaerliegenschaften-li.10002888">Wohnungen</a> mit Gasheizung bei rund 1200 Euro im Jahr – ein Plus von etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In unsanierten Altbauten kann dieser Betrag jedoch mehr als doppelt so hoch ausfallen, je nach Bauzustand, Heiztechnik und individuellem Verbrauch. Die steigenden <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/heizkosten-erneut-explodiert-aber-in-ostdeutschland-sind-die-menschen-sparsamer-li.2269618">Heizkosten</a> sind für viele Berliner längst zu einem Existenzproblem geworden. Nur wenige Mieter können derzeit Rücklagen bilden, um Mehrkosten abzufedern. Besonders prekär: Immer mehr Menschen sind deswegen gezwungen, die Heizung in den Wintermonaten zu drosseln oder ganz abzustellen. Wohl denen, die noch einen Holz- oder Kachelofen besitzen. Alle anderen sitzen in kalten Wohnungen, wickeln sich in Decken ein und versuchen, irgendwie über den Winter zu kommen. Wie viele Berliner davon betroffen sind, ist nicht bekannt. Denn viele Menschen schämen sich, ihre Not offen anzusprechen.

Die Grünen wollen eine Instandsetzungspflicht für Gebäude durchsetzen. Warum der Vorschlag ins Leere läuft – und der AfD in die Karten spielt: ein Überblick.

Grüne wollen Mieter entlasten – und setzen Vermieter unter Druck

Wer an einem grauen Herbsttag über die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/karneval-der-kulturen-am-sonntag-die-karl-marx-allee-ist-keine-feiermeile-li.2331379">Karl-Marx-Allee</a> schlendert, der spürt selbst mehr als dreißig Jahre nach dem Mauerfall, was dieser Ort einmal war – oder vielmehr sein wollte: ein herrschaftlicher Boulevard mit monumentalen Prachtbauten und glänzenden Fassaden im Stil des sozialistischen Klassizismus.

Nach Jahren des Leerstands wurde die Mokka-Milch-Eisbar auf einem Onlineportal zur Miete angeboten. Doch plötzlich ist das Inserat verschwunden. Was es damit auf sich hat: ein Überblick.

Mokka-Milch-Eisbar sucht neuen Mieter: Ist die DDR-Ikone noch zu retten?

Stil

Von der Wohnungsnot sind in Berlin derzeit vor allem ältere Menschen betroffen. Viele wollen sich räumlich verkleinern, andere suchen nach einer barrierefreien Wohnung – doch bezahlbarer, seniorengerechter Wohnraum ist in der Hauptstadt längst zur Mangelware geworden. In den Ausschreibungen vieler Neubauvorhaben ist die Planung nach DIN 18040, der <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/altbausanierung-im-berliner-milieuschutzgebiet-wo-ein-wille-da-ein-weg-li.2345408">Norm für Barrierefreiheit</a>, mittlerweile Pflicht. Für Architekten bedeutet das oft eine Gratwanderung, denn die Regularien schränken die gestalterische Freiheit der Planer nicht selten stark ein.

In Reinickendorf entsteht ein Pilotprojekt für altersgerechtes Wohnen – doch das hat seinen Preis. Architekt Malte Schröder erklärt, was es damit auf sich hat.

Reinickendorf: Hier entstehen 44 neue Seniorenwohnungen – und so viel werden sie kosten

Reinickendorf

Kultur

Bezirke

<a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/ick-bin-so-sauer-anwohner-laufen-sturm-gegen-luxus-wohntuerme-in-marzahn-li.10002553">Marzahn</a> ist für Wohnungssuchende inzwischen ein teures Pflaster geworden. Wer günstig und naturnah wohnen wollte, fand hier einst große, lichtdurchflutete Wohnungen mit weitläufigen Ausblicken ins Grüne – und das alles zum erschwinglichen Preis. Doch diese Zeiten sind vorbei. Am <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/sauerei-hoch-drei-in-marzahn-anwohner-gegen-luxuswohntuerme-am-helene-weigel-platz-li.2318870">Helene-Weigel-Platz</a>, an der Allee der Kosmonauten oder an der Kleeblattpassage schießen die Wohntürme aus dem Boden – vielfach gegen den Willen der Anwohner. Denn viele jener Neubauwohnungen werden anschließend zu horrenden Mieten angeboten, die sich inzwischen nur noch Topverdiener leisten können. In vielen Fällen entstehen die Neubauten auf ehemaligen Quartiersplätzen oder anstelle alter Nahversorgungszentren. Die Kneipe nebenan, der Späti, an dem sich die Nachbarschaft früher traf – all diese Orte verschwinden mehr und mehr. Übrig bleibt eine Wüste aus Beton und Tristesse – und die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/news/karl-marx-allee-bekanntester-treffpunkt-ost-berlins-sucht-neuen-mieter-li.10002590">Mieten</a> steigen spürbar an.

In einer Versammlung in Marzahn attackiert AfD-Politiker Jens Pochandke die Marzahner Stadträtin – und fordert ein radikales Umdenken.

AfD-Politiker rechnet mit Wohnungspolitik ab: „Die Mietenkrise ist hausgemacht“

Marzahn

Gesundheit & Wohlbefinden

„Ick bin so sauer!“ – Anwohner laufen Sturm gegen Luxus-Wohntürme in Marzahn

Proteste in Marzahn: Anwohner wehren sich gegen Nachverdichtung am Feldberger Ring

Um <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wohnungsbau-in-marzahn-haelt-der-georg-knorr-park-was-er-verspricht-li.10001795">Marzahn</a> ranken sich so manche Legenden. Viele Menschen halten den Ost-Berliner Stadtteil für einen trostlosen Randbezirk – denken dabei an monotone <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wohnungsnot-in-berlin-ist-der-modulbau-die-einzige-loesung-li.2332507">Plattenbauten</a>, an zugige Straßen, gesichtslose Hochhauskulissen, verwilderte Grünflächen und an das sprichwörtliche „Ende der Welt“. Ein Ort, um den man lieber einen großen Bogen macht. So erzählen es jene, die Marzahn nur vom Hörensagen kennen – oder aus den Geschichten einer berühmten Dame im pinkfarbenen Jogginganzug.

In Kaulsdorf will ein Investor gegen den Willen der Anwohner neue Wohnbauten errichten – doch die Marzahner leisten Widerstand.

Marzahn-Hellersdorf

Herbstnebel legt sich über die Stadtautobahn wie abgestandener Atem. Blechlawinen aus Autos und Lastwagen schieben sich am Dreieck Funkturm vorbei, das in diesen Tagen wie die Kulisse eines Endzeitepos wirkt. Über dieser Szenerie thront schemenhaft das Internationale Congress Centrum – und wirkt dabei wie ein stiller Beobachter des pulsierenden Hauptstadtverkehrs. Das ICC, ein Riese aus Aluminium und Stahlbeton, halb Raumschiff, halb Relikt, ruht da wie ein gestrandeter Wal, der nicht mehr atmet. Schon lange steht das einstige Wahrzeichen westdeutscher Ingenieurskunst leer, nagt der Zahn der Zeit an den eloxierten Fassaden. Doch nun kommt Bewegung in den schlafenden Koloss. Nach vielen Jahren der Ungewissheit, zahllosen Gutachten und endlosen politischen Debatten zeichnet sich endlich eine Lösung für Berlins milliardenschweres Denkmal ab: Wie kürzlich bekannt wurde, hat der Berliner Senat offenbar einem Konsortium den Auftrag erteilt, ein Konzept für die Zukunft des ICC zu entwickeln. Wer genau zu diesem Konsortium gehört, bleibt geheim. <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/wirtschaftssenatorin-giffey-bei-tatlichem-angriff-verletzt-li.2213159">Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD)</a> wahrt Stillschweigen und verweist auf die „Vertraulichkeit im laufenden Verfahren“. Ebenso wenig ist bislang bekannt, nach welchen Kriterien das Konsortium ausgewählt wurde, welche Auflagen für die Entwicklung des ICC und seines Umfelds gelten und mit welchen Investitionssummen dabei zu rechnen ist. Offiziell heißt es lediglich, eine fachkundige Jury habe den Zuschlag „nach Bewertung der Eignung und Qualität der Konzepte“ erteilt. Ziel des Konzeptverfahrens sei es, einen geeigneten Betreiber zu finden, der das Gebäude saniert, renoviert und gegebenenfalls umbaut. Besonders prekär: Nach Informationen der <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/autoren/yoko-roedel--li.2312976">Berliner Zeitung</a> sollen im Zuge dessen offenbar auch zwei benachbarte Grundstücke in die künftige Entwicklung des ICC einbezogen worden sein. Kritiker sprechen bereits jetzt von einem politischen Skandal.

Unter dubiosen Umständen hat der Senat einem Konsortium den Auftrag für das ICC erteilt. Nebenbei wurden zwei angrenzende Grundstücke mitvergeben. Was bisher bekannt ist.

Milliardengrab ICC: Berliner Prestigeprojekt wird zum Politkrimi – Geheimplan sorgt für Skandal

Berliner Senat

Ausstellungserlebnis

Am Sonntag wird die Uhr umgestellt – und in <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/heute-bleibe-ich-zuhause-berlin-hat-die-zweithoechste-homeoffice-quote-li.10002151">Berlin</a> wird es wieder früher dunkel. Kaum ist die Dämmerung hereingebrochen, verschwimmen die Konturen der Stadt, werfen die Laternen lange Schatten auf den nassen Asphalt. Und erfahrungsgemäß steigt dann auch wieder die Zahl der Wohnungseinbrüche: Nach Angaben der Polizei ereignen sich die meisten Delikte zwischen Oktober und März. Besonders am frühen Abend nutzen Einbrecher die Gunst der zwielichtigen Stunde, um unbemerkt in Wohnungen einzusteigen – oft, wenn die Bewohner noch auf der Arbeit sind. Wer nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und die aufgebrochene Tür und die durchwühlten Zimmer vorfindet, erleidet nicht nur einen materiellen Verlust, sondern auch einen tiefen Schock. Dieser sitzt bei manchen Menschen so tief, dass am Ende nur noch der Umzug in eine andere Wohnung bleibt.

Die Polizei schlägt Alarm: Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt rasant – so sichern Sie Ihr Zuhause, bevor die Täter zuschlagen.

Berlin im Visier der Einbrecher: So schützen sich Wohnungseigentümer vor dreisten Dieben

Ratgeber

In kaum einer anderen deutschen Metropole ist das Homeoffice so verbreitet wie in Berlin. Laut aktueller Erhebungen des <a data-li-document-ref="2321926" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/statistik-rund-17-500-blitzeinschlage-in-berlin-brandenburg-2321926">Amts für Statistik Berlin-Brandenburg</a> gehört die Hauptstadt weiterhin zu den Spitzenreitern: Im vergangenen Jahr arbeitete rund ein Drittel der Beschäftigten mindestens an einem Tag pro Woche von zu Hause – das entspricht rund 32 Prozent. Eine beachtliche Zahl, wie der Vergleich zeigt: In <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/news/afd-fordert-nach-stichwahlen-in-brandenburg-abschaffung-von-briefwahl-li.10001595">Brandenburg</a> liegt die Quote bei lediglich 18 Prozent, der Bundesdurchschnitt bei rund 23 Prozent. Nur in Hamburg arbeiten noch mehr Menschen von zu Hause aus als in Berlin – dort sind es mehr als 35 Prozent der Beschäftigten.

Jeder dritte Berliner arbeitet von zu Hause aus. Warum ist das so? Und weshalb ist die Homeoffice-Quote in den ostdeutschen Bundesländern so niedrig? Ein Überblick.

Homeoffice-Boom in Berlin: Warum die Hauptstadt die zweithöchste Quote in Deutschland hat

Brandenburg

Ostdeutsche Bürgermeister

Ostdeutschland

Im Bezirk Treptow-Köpenick realisiert die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/news/lichtenrade-degewo-plant-modernisierung-von-seniorenwohnungen-bis-ende-2026-li.2307346">Degewo</a> derzeit ein wegweisendes Projekt: das sogenannte Klimahaus in der Salvador-Allende-Straße. Der achtgeschossige Neubau des landeseigenen Wohnungsunternehmens verfügt über 112 Wohnungen – darunter 56 Einheiten im geförderten Segment mit Einstiegsmieten ab sieben Euro pro Quadratmeter. Laut Informationen der Berliner Zeitung sollen die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/jobcenter-zahlt-doppelt-wie-mieter-in-goettingen-von-einer-gesetzesluecke-profitieren-li.10001838">Mieten</a> im frei finanzierten Bereich bei rund 16 Euro pro Quadratmeter liegen. Das Gebäude zeichnet sich durch besonders gute Nachhaltigkeitseigenschaften aus: Es wurde in Holzhybridbauweise errichtet, verfügt über leistungsfähige Photovoltaikanlagen, Gründächer sowie über ein innovatives Regenwassermanagement.

Im Südosten Berlins vergibt die Degewo Domizile zum günstigen Preis. Wer sich jetzt registriert, hat gute Karten.

Treptow-Köpenick: 112 neue Wohnungen – so sichern Sie sich einen Platz

Treptow-Köpenick

Der <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/kahlschlag-in-ehemaliger-kleingartenanlage-in-marzahn-dort-sind-nun-144-wohnungen-geplant-li.2361725">Berliner Osten</a> wächst – und auch in Marzahn schießen die Wohntürme derzeit wie Pilze aus dem märkischen Sand. Eines dieser Projekte ist das neue Stadtquartier im Georg-Knorr-Park, das nun konkrete Züge annimmt: Am Montag legten Stadtentwicklungssenator <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/schluss-mit-abzocke-berliner-spd-will-spezialeinheit-gegen-mietwucher-und-illegale-ferienwohnungen-li.10001598">Christian Gaebler (SPD)</a> und die Projektentwickler den Grundstein für das Quartier „Konnekt“. Das Areal am S-Bahnhof Marzahn zählt zu den sogenannten neuen Stadtquartieren, mit denen der Berliner Senat nun ein Ausrufezeichen im Kampf gegen die Wohnungsnot setzen will. Bei der Grundsteinlegung am Montag zeigte sich Bausenator Gaebler sichtlich zufrieden: „Der heutige Tag markiert einen weiteren Meilenstein in Berlins Wohnbauoffensive“, so der SPD-Politiker. „Im <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/news/marzahn-hellersdorf-kaufvertrag-fuer-georg-knorr-park-unterzeichnet-1700-neue-wohnungen-li.2282602">Georg-Knorr-Park</a> entsteht ein lebendiges neues Quartier mit mehr als tausend neuen Wohnungen. Dabei berücksichtigen die insgesamt 340 kleineren Wohnungen besonders die Bedarfe von Auszubildenden, Studierenden sowie Senioren.“

In Marzahn wurde nun der Grundstein für das Wohnungsbauprojekt „Konnekt“ gelegt. Doch das Gestaltungskonzept lässt zu wünschen übrig.

Wohnungsbau in Marzahn: Hält der Georg-Knorr-Park, was er verspricht?

„Schluss mit Abzocke“ – Berliner SPD will Spezialeinheit gegen Mietwucher und illegale Ferienwohnungen

Berliner Wohnungsnot: SPD plant Spezialeinheit gegen Mietwucher und illegale Ferienwohnungen

„Ich will das Rote Rathaus zum roten Tuch für Mietwucher machen.“ Mit dieser Ansage hat <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berliner-spd-steffen-krach-tritt-an-li.2353051">Steffen Krach</a>, Spitzenkandidat Berliner SPD, am Wochenende für Aufsehen gesorgt. In einem öffentlichen Statement kündigte er ein umfassendes Maßnahmenpaket an, das vor allem eines deutlich macht: Die Sozialdemokraten wollen endlich konsequenter gegen überteuerte Mieten und illegale Ferienwohnungen vorgehen – ein Thema, das in kaum einer deutschen Stadt so brisant ist wie in Berlin. Seit Jahren steigen in Berlin die Mieten und dem Markt wird bezahlbarer Wohnraum durch illegale Ferienwohnungen und <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/charlottenburg-wilmersdorf-geht-gegen-wuchermieten-vor-moebliertes-wohnen-auf-zeit-im-visier-li.2246521">möbliertes Wohnen auf Zeit</a> entzogen. Jetzt will die SPD gezielt dagegen vorgehen – und im Kampf gegen die Wohnungsnot ein Ausrufezeichen setzen. Wieder einmal, könnte man sagen: Schon im März wurde eine Prüfstelle eingerichtet, die Mietwucher sowie Verstöße gegen die Mietpreisbremse dokumentieren sollte. Doch die kommt mit der Arbeit offenbar nicht mehr hinterher.

SPD-Spitzenkandidat Krach will Mietwucher aufdecken und illegale Vermietungen stoppen. Eine neue Spezialeinheit soll’s nun richten.

Bundespolizei

Urbane Mobilität & Reisen

Der Berliner Büromarkt steht unter Druck: Die Leerstandsquote steigt, die Nachfrage nach klassischen <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/jette-nietzard-auf-jobsuche-kein-bock-auf-40-stunden-im-buero-sitzen-li.2349019">Großraumbüros</a> sinkt und viele Unternehmen verkleinern ihre Officeflächen, statt zu expandieren. Zugleich ist das Homeoffice zu einem festen Bestandteil der Arbeitskultur geworden – ein Gewinn für die Work-Life-Balance vieler Beschäftigter, aber ein echter Dämpfer für den Büromarkt. Ursächlich hierfür sind jedoch nicht nur die veränderten Arbeitsrealitäten, sondern auch die schwierigen Rahmenbedingungen bei der Entwicklung von Neu- und <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/friedrich-merz-will-bauen-bauen-bauen-doch-der-bau-turbo-zuendet-nicht-li.2348861">Bestandsimmobilien</a>. Denn Baukosten und Zinsen sind hoch und die Planungs- und Finanzierungssicherheiten weiterhin gering. Von einer Krise will Sebastian Blecke, COO der <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/archiv/gewerbesiedlungs-gesellschaft-gsg-feiert-geburtstag-die-hueter-der-kreuzberger-hinterhoefe-li.963325">Gewerbesiedlungs-Gesellschaft (GSG)</a>&nbsp;– des größten Büroimmobilienunternehmens der Hauptstadt – dennoch nicht sprechen. Im Exklusivinterview mit der Berliner Zeitung erklärt er, warum der Berliner Büromarkt trotz rückläufiger Umsätze weiterhin attraktiv bleibt, wie das Büro der Zukunft aussehen wird – und was es braucht, damit die Mitarbeiter wieder gerne ins Office kommen.

In Berlin ist die Nachfrage nach Großraumbüros zuletzt stark eingebrochen – GSG-Chef Sebastian Blecke erklärt, warum das so ist und wie das Büro der Zukunft aussehen könnte.

Berlins neue Bürowelten: „Das Office muss das geilere Zuhause sein“

Gutscheine zum Verschenken

Die Nachricht schlägt ein wie eine Bombe: Der Berliner Wohnungsmarkt, der praktisch als tot galt, verzeichnet wachsende Transaktionszahlen – und wohlgemerkt nicht etwa nur im High-End-Bereich, sondern zunehmend auch bei Immobilien im unteren und mittleren Preissegment. Nach Jahren der Stagnation scheint der <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/neubau-in-berlin-lichtenberg-580-neue-wohnungen-geplant-bezahlbarer-wohnraum-oder-luxusobjekte-li.10000927">Berliner Wohnungsmarkt</a> wieder Fahrt aufzunehmen – trotz hoher Preise und gestiegener Finanzierungskosten. Während sich große Investorengruppen weitgehend aus Berlin zurückgezogen haben und etwa ins brandenburgische Umland ausweichen, treten nun vermehrt wieder private Käufer auf den Plan – darunter zunehmend Familien, die sich durch den Erwerb von Eigentum für die Zukunft absichern wollen. Das bestätigen auch die Zahlen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin: Im ersten Quartal 2025 stieg die Zahl der Käufe im Vergleich zum Vorjahr um ganze 26 Prozent, das Transaktionsvolumen erreichte rund 1,4 Milliarden Euro. Zahlen, die Branchenkenner aufhorchen lassen und auch den <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/panorama/flatmatch-tinder-fuer-wohnungssuchende-veraergert-nutzer-li.2254336">wohnungssuchenden Berlinern</a> Hoffnung machen: Denn wenn mehr Eigentum entsteht, kommt auch der festgefahrene Mietermarkt wieder in Bewegung.

Immer mehr Familien drängen auf den Berliner Wohnungsmarkt – und sorgen bei Bauträgern und Projektentwicklern für ein Umsatzplus, das selbst Branchenkenner überrascht. Das ist der Grund.

Berlin im Kaufrausch: 26 Prozent mehr Wohnungsverkäufe – trotz Rekordpreisen

Lichtenberg im Aufbruch: Unweit des <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/news/mitte-leiche-in-volkspark-humboldthain-gefunden-mann-festgenommen-li.2356476">Volksparks</a> soll ein völlig neues Wohnquartier entstehen, das bis zu 1000 Menschen Platz bieten soll. Der Berliner Senat hat unlängst den Entwurf für den Bebauungsplan 11-168 beschlossen. Das Areal liegt zwischen Hohenschönhauser Straße und Weißenseer Weg, am nördlichen Rand des Ortsteils Fennpfuhl. Noch muss das Abgeordnetenhaus zustimmen, doch der Baustart könnte bereits 2026 erfolgen. Bausenator <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/open-source/warum-stadtentwicklungssenator-christian-gaebler-seinen-titel-nicht-verdient-hat-li.2330117">Christian Gaebler</a> (SPD) spricht von einem wichtigen Signal für den Berliner Wohnungsmarkt: „Mit dem Bebauungsplan 11-168 schaffen wir die Rahmenbedingungen für den Bau von rund 580 bezahlbaren Wohnungen und damit ein neues Zuhause für über 1000 Menschen.“ Bezahlbarer Wohnraum – ein großes Versprechen in Zeiten der Wohnungsnot.

Zwischen Fennpfuhl und Volkspark soll bald ein neues Wohnquartier entstehen. Noch muss das Abgeordnetenhaus zustimmen. Ein Überblick.

Neubau in Berlin-Lichtenberg: 580 neue Wohnungen geplant – bezahlbarer Wohnraum oder Luxusobjekte?

Lichtenberg

Prenzlauer Berg

„Perfektionismus ein Stück weit ablegen“: Wie kommen wir aus der Baukrise?

Wohnkrise: „Wir sollten wegkommen von dieser ständigen Nörgel-Kultur“

Seit vergangener Woche ist der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/friedrich-merz-will-bauen-bauen-bauen-doch-der-bau-turbo-zuendet-nicht-li.2348861">Bau-Turbo</a> beschlossene Sache. Durch vereinfachte Verfahren, digitalisierte Prozesse und weniger Bürokratie sollen Genehmigungen künftig schneller erteilt, Kosten gesenkt und das Bauen durch serielle und modulare Bauweisen insgesamt effizienter werden. Parallel dazu setzt die Bundesregierung auf den <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wut-ueber-e-scooter-sind-berlins-fusswege-fuer-blinde-wirklich-lebensgefaehrlich-li.2361363">Gebäudetyp E</a>, der Planungs- und Bauverfahren insbesondere bei Umbau- und Nachverdichtungsprojekten vereinfachen soll. Vielversprechende Ansätze – sofern die Probleme ganzheitlich angegangen werden, sagt Christoph Schild, Präsident des Vereins Bund Deutscher Baumeister (BDB), der in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert. Der Hanseate kennt die Branche wie kaum ein anderer. Er weiß, mit welchen Herausforderungen die <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/bauwirtschaft-erwartet-nur-leichtes-wachstum-berliner-wohnungsbau-weiter-unter-druck-li.2332496">Bauwirtschaft</a> derzeit zu kämpfen hat – vom akuten Fachkräftemangel über steigende Bau- und Zinskosten bis hin zu den Ressourcenengpässen in den Planungsbüros. Aber er kennt auch ihre Potenziale: das hohe planerische wie technische Know-how der Architekten und Ingenieure sowie die Innovationskraft der Bauindustrie. Was es jetzt braucht, um den stockenden Bau-Motor wieder in Gang zu bringen – darüber sprach er exklusiv im Interview mit der Berliner Zeitung.

Die Regierung will Tempo beim Bau – doch der Bau-Turbo zündet nicht. Warum das so ist und was es stattdessen braucht, erklärt BDB-Präsident Christoph Schild.

Die Mietpreisentwicklung in <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/gebaeude-nahe-der-friedrichstrasse-droht-einzustuerzen-li.2352402">Berlin</a> nimmt immer dramatischere Züge an – trotz Mietpreisbremse und neu eingerichteter Prüfstelle des Senats. Allein in den letzten drei Jahren sind die Angebotsmieten in der <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/elif-eralp-fordert-bezahlbare-mieten-statt-olympia-neue-spitzenkandidatin-der-linken-li.2361521">Hauptstadt</a> um über 40 Prozent gestiegen – und das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht. Für viele Menschen, insbesondere Alleinstehende und <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wohnungsnot-weniger-als-ein-prozent-der-normalverdiener-koennen-sich-miete-in-berlin-noch-leisten-li.2326222">Familien</a>, wird das zur finanziellen Belastungsprobe. Dennoch setzen sich bislang nur wenige Mieter dagegen zur Wehr – zu hoch der Aufwand, zu gering die Erfolgschancen. Doch damit könnte nun Schluss sein: In Berlin ist nun zum ersten Mal ein Bußgeldbescheid wegen <a target="_blank" href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/mieterhoehungen-in-berlin-was-ist-erlaubt-und-was-nicht-li.2314991">Mietpreiserhöhung</a> nach Paragraf 5 des Wirtschaftsstrafgesetzes (WiStG) rechtskräftig geworden. Für die betroffene Mieterin bedeutet das konkret: Sie kann mehr als 22.000 Euro an zu viel gezahlter Miete zurückfordern.

Erstmals hat ein Berliner Bezirksamt ein Bußgeld wegen Mietpreisüberhöhung verhängt – ein Präzedenzfall mit Signalwirkung.

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Kreuzberg verhängt Bußgeld: Mieterin erhält 22.000 Euro zurück – Weg frei für andere Klagen

Friedrichshain-Kreuzberg

An der Reinhardtstraße in Berlin-Mitte&nbsp;ist ein Haus akut einsturzgefährdet und musste geräumt werden. Dies gab die Berliner Feuerwehr am Donnerstagvormittag bekannt. Die Straße bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

In der Nähe der Friedrichstraße droht ein Gebäude einzustürzen. Der Dachstuhl hatte sich verschoben.

Yoko Rödel