Dr. Michael Brettin studierte Geschichte, Politik und Russisch, absolvierte die Hamburger Journalistenschule und war von 1994 bis Juni 2024
beim Berliner Verlag. Bis 2017 arbeitete er für den Berliner Kurier, danach auch für die Berliner Zeitung. Der mehrmals ausgezeichnete Journalist verantwortete das Geschichtsmagazin B History.

7 Uhr, Ost-Berlin, Hohenschönhausen. Harald Jäger macht sich von seiner Wohnung aus auf den Weg zur Arbeit, ein 24-Stunden-Dienst liegt vor ihm. Der Oberstleutnant ist stellvertretender Leiter und heute befehlshabender Offizier der Passkontrolleinheit an der Grenzübergangsstelle (GÜSt) <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bornholmer-strasse">Bornholmer Straße</a>. Jäger wird später sagen: „Die Nacht vom 9. November war die schlimmste und schönste meines Lebens.“

Die DDR hofft nach dem Regierungs- und Politbüro-Rücktritt im November 1989 auf einen Neustart. Am 9. November überschlagen sich die Ereignisse. Eine 24-Stunden-Reportage.

16:9

35 Jahre Mauerfall: So erlebte Berlin den 9. November 1989 – große Chronik

Berlin

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Deutsche Presse-Agentur

Palast der Republik

Der Maestro höchstselbst gibt sich die Ehre. So verheißen es die Plakate, die ein Konzert im Hoftheater „nächst dem Kärnthnerthore“ ankündigen. „Herr <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ludwig-van-beethoven">Ludwig van Beethoven</a> wird an der Leitung des Ganzen Antheil nehmen“, steht da geschrieben. Den geneigten Wienern stellt sich die Frage, wie das zu verstehen ist. Der Mann wird ja wohl als Ehrengast erscheinen, keinesfalls als Dirigent, schließlich ist er, wie man sagt, inzwischen taub. Oder?

Die Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt so gut wie alle Notenblätter von Beethovens 9. Sinfonie. Was macht das Werk, vor 200 Jahren uraufgeführt, so besonders?

100 Jahre 9. Sinfonie: Beethoven und die ewige Hoffnung auf eine bessere Welt

Europa

Gesundheit & Wohlbefinden

Der 1. Mai 1894 in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berlin">Berlin</a> ist ein grauer und kühler Dienstag. Wer nicht arbeiten muss, nutzt den Tag zur Erholung: bleibt bei der Familie zu Hause, trifft sich mit Freunden auf eine Molle in einer Kneipe oder trotzt dem Wetter und fährt ins Grüne. Das eine oder andere tun auch 250 bis 300 Böttcher aus dem Brauereigewerbe. Unrechtmäßig.

Weil sie am 1. Mai nicht freimachen durften, traten Berliner Böttcher 1894 in den Streik. Es folgte ein acht Monate währender Arbeitskampf. Lohnte er sich?

Berliner Bierboykott: Klassenkampf gegen die „Bierprotzen“

Neukölln

Bezirke

Erster Mai

Am Morgen des 24. April 1974 kommt im beschaulichen Villenviertel von Bad Godesberg in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bonn">Bonn</a> ein politischer Tsunami ins Rollen. Auf dem Bürgersteig vor dem unscheinbaren dreigeschossigen Wohnhaus Ubierstraße 107 unweit des Rheins parken fünf Blaulicht werfende Polizeifahrzeuge, anbei stehen zwei mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite finden sich Schaulustige ein. Es ist 6.32 Uhr, als vier Beamte der „Sicherungsgruppe Bonn“ an der Wohnungstür im ersten Stock rechts klingeln. Kurz darauf öffnet ein Mann im Bademantel die Tür. Einer der Beamten fragt: „Sind Sie Herr Günter Guillaume?“ Und sagt, ohne eine Antwort abzuwarten: „Wir haben einen Haftbefehl des Generalbundesanwalts.“ Schon drängen die unerwarteten Besucher den verdutzten Günter Guillaume, 47, rückwärts in den Flur. Während die Beamten damit beginnen, die Wohnung auf den Kopf zu stellen – sie durchwühlen Wäsche, demontieren Schränke, zerteilen Seife mit einem Messer, drücken Zahnpasta aus der Tube –, versuchen Günter Guillaume und seine Frau Christel, 46, ihren aus dem Schlaf geschreckten Sohn Pierre, 17, zu beruhigen: Alles werde gut.

Günter Guillaumes Verhaftung als Stasiagent am 24. April 1974 führte zum Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt. Der Fall wirft noch immer Fragen auf.

Willy Brandts Rücktritt: Die Rätsel der Guillaume-Affäre

Politik

Berlin wählt

Ungarn

Verfassungsschutz

Bundespolitik

Köln

Rätsel

Wenn sich das hiesige Parlamentarische Kontrollgremium öffentlich äußert, muss etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein. Nicht nur etwas, sondern einiges hat das Gremium alarmiert. Da gibt es <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/taurus-abhoeraffaere-auch-der-luftwaffenchef-der-bundeswehr-waehlte-sich-falsch-ein-li.2195567">die Abhöraffäre in Sachen Taurus</a>, hinter der vermutlich der russische Geheimdienst steckt. Hinzu kommen der Fall Jan Marsalek, der als Vorstand von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/fabio-de-masi-wirecard-skandal-wer-steckt-hinter-dem-geheimdienstnetzwerk-um-jan-marsalek-li.2177622">Wirecard</a> für Russland spioniert haben soll, und der Fall <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/prozess-um-landesverrat-spionierte-mutmasslicher-bnd-maulwurf-carsten-l-fuer-russland-li.2167457">Carsten L.</a>, der als Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) für Moskau tätig gewesen sein soll und sich derzeit vor dem Berliner Kammergericht verantworten muss.

Der langjährige Moskau-Korrespondent Christian Neef hat ein Buch über Moskaus geheime Aktivitäten in Deutschland nach 1945 geschrieben. Es stimmt nachdenklich.

„Russland spioniert so stark wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr“

Russland

Brandenburg

Die Jagd war erfolgreich, zumindest aus Sicht derer, die sie angezettelt haben. Zigtausende Werke von mehr als tausend Kunstschaffenden der Moderne haben die Mitarbeiter des Präsidenten der Reichskammer der Bildenden Künste, Adolf Ziegler, zusammengetragen. Ihre Beute lagert im Viktoria-Speicher der Berliner Hafen- und Lager A.-G.: Werke von Ernst Barlach, Lovis Corinth und Käthe Kollwitz, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/max-beckmann">Max Beckmann,</a> Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde, auch Marc Chagall, Paul Gauguin und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/pablo-picasso">Pablo Picasso</a> sowie weniger bekannten Kunstschaffenden.

Vor 85 Jahren soll das NS-Regime 5000 Ölgemälde, Zeichnungen und Grafiken eingeäschert haben. Beweise gibt es keine, Indizien viele. Eine Spurensuche.

„Entartete Kunst“: Als Hitler in Berlin Tausende Kunstwerke verbrennen ließ – oder etwa nicht?

Freie Universität Berlin

Wer sich auf die Halbinsel Stralau begibt und der Straße Alt-<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/stralau">Stralau</a> folgt, an der sehr viele neuere Wohnhäuser stehen, kommt geradezu auf die Tunnelstraße. An ihr steht die Stralauer Dorfkirche, deren Geschichte auf das Jahr 1464 zurückgeht, was sie zum ältesten Bauwerk im Bezirk <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrichshain-kreuzberg">Friedrichshain-Kreuzberg</a> macht.

Der Straßenbahntunnel, der Stralau mit Treptow verband, wurde vor 125 Jahren fertiggestellt – trotz vieler Probleme. Er war der erste seiner Art in Deutschland.

Stralauer Spreetunnel: Berlins unsichtbares Denkmal

Wedding

Friedrichshain-Kreuzberg

Mobilität & Infrastruktur

Ein Lebenszeichen ihres Mannes – darauf hofft Hilde Coppi seit Wochen, dabei ahnt die 33-Jährige das Furchtbarste. Als das Reichskriegsgericht, vor dem sie sich verantworten muss, sie als Witwe aufruft, hat sie Gewissheit: Ihr Hans ist tot. „Wenn wir uns auch beide, Hans und ich, völlig klar über unser Schicksal waren, so ist doch die vollendete Tatsache hart, härter für Euch noch als für mich. Wer es überleben muss, leidet am meisten“, schreibt Hilde Coppi am 31. Januar 1943 ihrer Schwiegermutter Frieda, die sie Mama nennt. „Sehr, sehr lieb“ hätten sie und Hans sich gehabt; das könne sie, Frieda, später ihrem Enkelsohn sagen. Um den kreiste in den letzten Monaten „unser ganzes Sinnen und Denken“. Nicht nur „Hoffnung für die Zukunft“ sei er geworden, „sondern der Sinn und Höhepunkt unseres Daseins“.

Als Mitglied der „Roten Kapelle“ wurde Hilde Coppi in der DDR als Widerstandskämpferin gefeiert. Der neue Film „In Liebe, Eure Hilde“ würdigt die Berlinerin. Das ist ihre Geschichte.

Hilde Coppi: Für die BRD eine Verräterin, in der DDR eine Heldin – ihre Geschichte

Alle Jahre Wieder

Nationalsozialismus

Berlinale

Heiligabend

Berlin hatte sich in den 1980er-Jahren längst an die Mauer gewöhnt. Dabei passierte an ihr immer irgendetwas. Auch forderte sie nach wie vor Menschenleben.

Als 182 West-Berliner nach Ost-Berlin rübermachten

Stil

B-History

Die Aktenordner stapeln sich auf Tisch 14, dünne und dicke, ziegelsteinrote, sandfarbene und mausgraue. Auf den Papp- und Plastikdeckeln kleben blaue Streifen, darauf steht in Frakturschrift „Geschichtlich wertvoll“. Mehrere Familiennamen sind zu lesen: „Kübler, Issacsohn, Gaertner“ – die Person, von der die Akten handeln, war mehrmals verheiratet. Für ihre Eltern war sie Pünktchen, für manche ihrer Mitmenschen ein aufgehender Star oder die totale Traumfrau, für andere eine Pfeiferin oder Greiferin, das blonde Gift oder das blonde Gespenst.

Der Film „Stella. Ein Leben“, der jetzt im Kino läuft, erzählt, wie eine Berlinerin in der Nazizeit vom Opfer zur Täterin wurde. Hier ist ihre wahre Geschichte.

Kinostart: „Stella. Ein Leben“ – Die Berlinern, die Juden an die Gestapo verriet

Kino & Streaming

Grunewald

Discos, Clubs und Lokale, die in den 1980ern halfen, den Alltag zu vergessen. Eine kleine, aber feine und – logo – ganz subjektive Auswahl.

Nightclubbing in den Achtzigerjahren: Wo die Szene in Ost- und Westberlin abhing – B-History

Kultur

Ausstellungserlebnis

Schöneberg

Ausstellungen in Berlin

Silvesterabend

Berlin war in den 1980ern Dreh- und Handlungsort von Aufsehen erregenden Spielfilmen. Hier sind sechs, die wir besonders empfehlen – aus West wie Ost.

Drehort DDR: James Bond auf Gangsterjagd am Checkpoint Charlie – Filme aus Ost- und Westberlin

Als sie zwei weitere Volkspolizisten erblickt, schießen Inge Albrecht drei Wörter durch den Kopf: „Das war’s!“ Sekunden später läuft die 21-Jährige los, an ihrem linken Bein einen Gehgips, an ihrer rechten Hand ein Mädchen, gefolgt von dessen Mutter und Bruder sowie einer Freundin. Inge stürzt zum Eingang des Hauses Hannoversche Straße 28–30, stolpert die beiden Stufen hoch, stößt die Glastür auf und hört hinter sich jemanden schreien: „Lass! Mein! Kind! Los!“

Zahlreiche Bürger der DDR versuchten in den Achtzigerjahren, über die Ständige Vertretung der BRD ihre Ausreise zu erzwingen. Auch Inge Albrecht.

Ausreise aus der DDR: Wie eine Botschaft in Ost-Berlin zur Drehtür in den Westen wurde

Sport

7 Uhr, Ost-Berlin, Hohenschönhausen. Harald Jäger macht sich von seiner Wohnung aus auf den Weg zur Arbeit, ein 24-Stunden-Dienst liegt vor ihm. Der Oberstleutnant ist stellvertretender Leiter und heute befehlshabender Offizier der Passkontrolleinheit an der Grenzübergangsstelle (GÜSt) <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bornholmer-strasse">Bornholmer Straße</a>. Jäger wird später sagen: „Die Nacht vom 9. November war die schlimmste und schönste meines Lebens.“ Waldsiedlung Wandlitz bei Berlin. Günter Schabowski hört beim Frühstück die „Presseschau“ im Deutschlandfunk, um sich über die West-Sicht der Dinge zu informieren. Seit gestern ist das Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees (ZK) der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/sed">SED</a> auch Sekretär für Information. Sein Fahrer wird ihn gleich nach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ostberlin">Ost-Berlin</a> chauffieren. Dort beginnt um 10 Uhr der zweite Tag der 10. Tagung des ZK. Es geht dort um die „revolutionäre Erneuerung des Sozialismus“.

34 Jahre nach dem Mauerfall: So veränderte der 9. November 1989 die Welt

Ist der Mann von allen guten Boxgeistern verlassen? Steht im Ring wie angewurzelt, steckt zu viele Schläge ein und teilt zu wenige aus. Und wie er aussieht! Hat seine dunklen Locken blond gefärbt.

Johann „Rukeli“ Trollmann war mit seinem Kampfstil seiner Zeit weit voraus. Die Nazis aber verwehrten ihm im Juli 1933 den Titel eines Deutschen Meisters. Wie er starb, ist rätselhaft.

„Babylon Berlin“: Die wahre Geschichte des Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann aus der 4. Staffel

Olympia 2024

Beim Rundgang zur Eröffnung der 10. Großen Deutschen Funkausstellung in Berlin am 18. August 1933 hegt <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/joseph-goebbels">Joseph Goebbels</a> für einen Stand ein ganz besonderes Interesse. Hier lässt sich der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda erklären, was mehrere deutsche Firmen auf seine Weisung hin in bemerkenswert kurzer Zeit zur Marktreife gebracht haben: den VE 301 – VE steht für „Volksempfänger“, 301 für den 30. Januar, den Tag der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Damit gedenkt er, diese Macht zu festigen und auszubauen. Er will die „Volksgenossen“ hörig machen.

18. August 1933: Mit Einführung des VE 301 bei der Funkausstellung machen die Nazis den Rundfunk zum Massenmedium. Und Instrument der Manipulation.

Der „Volksempfänger“ wird 90 – Joseph Goebbels wirksamste Propagandawaffe

Das bange Ausharren der auffällig unauffälligen Männer an den Gleisen des Bahnhofs Zoo in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/westberlin">West-Berlin</a> endet erst gegen Mitternacht. Aus der von der Friedrichstraße gekommenen S-Bahn steigt ein untersetzter, kräftiger Mann.

Liebe vorgaukeln, um Geheiminformationen zu erhalten: Die Staatssicherheit der DDR perfektionierte diese Strategie. Und zerstörte das Leben vieler Frauen.

Romeo-Agenten der DDR: Das perfide Spiel der Spione

Dass sie das Strafgefängnis Plötzensee in Berlin nicht lebend verlassen wird, nimmt Oda Schottmüller bewundernswert gelassen hin, zumindest äußerlich. „Todesfurcht oder so ähnlich habe ich gar nicht, nur ein bisschen Mitleid mit meiner Neugier. Ich hätte doch zu gerne gewusst, wie das alles weitergeht“, schreibt die 38-Jährige in einem ihrer letzten Kassiber. Das Reichskriegsgericht hat sie am 26. Januar 1943 zum Tode verurteilt. „Mich reut nichts, was ich getan habe. Ich machte es gerade so noch einmal, wenn ich zu wählen hätte.“ Wer war Oda Schottmüller? Und was hat sie getan?

Die Tänzerin und Bildhauerin wird 1933 als Mitglied der Roten Kapelle hingerichtet. Sie und ihre Mitstreiter gelten auch nach 1945 lange als Verräter.

Tänzerin und Mitglied der Rotten Kapelle Oda Schottmüller: Tragödie einer Künstlerin im NS-Widerstand

Lichterfelde

Der Sommer will nicht Einzug halten. Auch am 28. Juli 1973 gibt er den Spielverderber. Wolken bedecken den Himmel über der Hauptstadt der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ddr">DDR</a>, die Temperatur liegt bei mäßigen 20 Grad. Das Wetter beeinträchtigt die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/sensationelle-party-fotos-aus-der-ddr-der-grosse-schwof-feste-feiern-im-osten-li.364030">Stimmung im Stadion der Weltjugend jedoch nicht</a>. Etwas mehr als 60.000 Menschen aus fünf Kontinenten drängen sich auf den Rängen. Delegation an Delegation marschiert an der Ehrentribüne mit Parteichef <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/erich-honecker">Erich Honecker</a> vorbei. Die Berliner Zeitung nennt in ihrer Ausgabe tags darauf den dreieinhalbstündigen Einmarsch „ein mitreißendes, farbenfrohes und unvergessliches Erlebnis, das von der Kraft der Jugend aller Länder und der politischen Breite der Festivalbewegung kündete“.

Festival der Lebensfreude, Politshow, Summer of Love: Mit den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten vor 50 Jahren sind spezielle Erinnerungen verknüpft.

Die X. Weltfestspiele im Sommer 1973: Als die Hauptstadt der DDR kopf stand

Wohnen

Dieses Mal hat es ihn schwer erwischt. Hübsch ist sie, selbstredend. Ein Gesicht wie gemalt. Ebenmäßig, makellos. Und jünger als er ist sie, natürlich, ziemlich genau 17 Jahre jünger. Für sie würde er alles tun. Ganz bestimmt. Auch auf sein Amt als Reichspropagandaminister verzichten, vielleicht als Konsul nach Japan gehen. Sogar sich scheiden lassen von seiner Frau, die gerade ihr viertes Kind von ihm erwartet. Und dann mit seiner Liebsten auf einer einsamen Insel im Stillen Ozean wie Adam und Eva leben.

Wegen seiner Affären hieß Hitlers Chefpropagandist „Bock von Babelsberg“. Seine Frau nahm es hin. Bis sie plötzlich den „Führer“ um Hilfe bat. Was war passiert?

Lüstling Joseph Goebbels: „Jedes Weib reizt mich bis aufs Blut“

Erotische Vergnügungslokale gehören zur DNA dieser Stadt. Heute heißen sie Berghain, About Blank oder Insomnia. Doch auch vor hundert Jahren gab es bereits frivole Lokale an der Spree, damals meist „Dielen“&nbsp;genannt. Es gab Tanzdielen und Vergnügungslokale für Männer, Frauen oder Transvestiten, die als „intime Treffunkte“ in einschlägigen Zeitschriften um eine amüsierbereite Kundschaft warben. Fetischfaibles konnten schon damals in Darkrooms ausgelebt werden. Es gab wirklich alles, was Berlin-Besucher aus der Provinz verstörte (und magisch anzog). Denn eins war Berlin nie: verklemmt. In der aktuellen Ausgabe unseres Geschichtsmagazins B HISTORY stellen wir Berlins frivolste Lokale der letzten einhundert Jahre vor. Enjoy.&nbsp;

Eldorado in den 1920ern, Rolf Eden in den 1970ern, KitKat seit 1994: An der Spree wird Sextainment groß geschrieben. Wir stellen die ikonischen Lokalitäten vor.

Frivole Lokale an der Spree: So war früher das Nachtleben in Berlin

Es wird eine ziemlich wichtige Rede werden. Der Text seines Manuskripts ist deshalb bis auf die letzte Silbe geschliffen und poliert. Als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird er der erste Regierungschef der Westalliierten sein, der West-Berlin besucht. Er will das Vertrauen der Bonner Regierung und seiner Bürger zurückgewinnen, aber dabei den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/kalter-krieg">Kalten Krieg</a>, in dem sich sein Land mit der Sowjetunion befindet, nicht noch kälter machen. Oder, noch schlimmer: anwärmen.

Am 26. Juni 1963 besuchte Präsident John F. Kennedy West-Berlin. Vor dem Rathaus Schöneberg hielt er eine Rede, die anders verlief als geplant.

John F. Kennedys berühmte Rede vor 60 Jahren: Ich bin ein Berliner

Frankreich

Es ist Knochenarbeit. Auf den Rücken der Männer lasten 50 bis 75, manchmal 100 Kilogramm: Säcke mit Mehl, Zucker oder Trockenkartoffeln, Ei- oder Milchpulver, Kartons oder Kisten mit Dörrgemüse oder -obst, Konserven oder anderen Lebensmitteln. Die Transportarbeiter wuchten die Güter von einem amerikanischen Truck auf einen deutschen Lkw. Haben sie alles umgeladen, können sie zehn, fünfzehn Minuten verschnaufen, bis der nächste Truck mit der nächsten Fracht aus dem nächsten Flugzeug anrollt. Das geht den halben Tag so, entweder von morgens bis abends oder von abends bis morgens.

Vor 75 Jahren begann die Berlin-Blockade, es folgte die Luftbrücke: Warum kam es dazu? Was folgte daraus? Und wie erlebten Berliner das Kräftemessen der Großmächte?

Berlin-Blockade und Berliner Luftbrücke: Die erste Schlacht des Kalten Krieges

Belgien

Der Volksaufstand in der DDR nahm seinen Anfang in deren Hauptstadt. Wie kam es dazu, was folgte daraus? Eine 24-Stunden-Reportage.

17. Juni 1953: Als Walter Ulbricht und Genossen ihr Ende kommen sahen

Salopp und doch anmutig sitzt sie in einem Sessel mitten in einem Wald. Und zugleich lockend. Ein lachsfarbenes Kostüm trägt sie, dazu einen Hut mit Straußenfedern. Leicht verrutscht liegt ein weißes Seidentuch um ihren Hals. An ihrem eng anliegenden Oberteil ist die obere Knopfleiste geöffnet, sodass, ups, ihre linke Brust teilentblößt ist und, oh, die Brustwarze blitzt. Auf ihrem linken Arm ruhen die Pfoten eines treu blickenden Italienischen Windspiels. Hinter ihrer rechten Körperseite plätschert aus einem Rohr Quellwasser, darüber turteln flügelschlagend zwei Tauben. Zu ihrer rechten Hand lehnt ein Gewehr, neben der Waffe liegt erbeutetes Federvieh.

Als Geliebte des Kronprinzen und späteren Königs Friedrich Wilhelm stieg sie zur Gräfin auf. Aber sie war weit mehr als ein Sexspielzeug.

Michael Brettin

Pannen, Zettel, Kinopremiere: Wie es am 9. November zum Fall der Berliner Mauer kam

Beethoven und die ewige Hoffnung auf eine bessere Welt

Berliner Bierboykott: Klassenkampf gegen die „Bierprotzen“

Willy Brandts Rücktritt: Die Rätsel der Guillaume-Affäre

„Russland spioniert so stark wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr“

Als Hitler in Berlin Tausende Kunstwerke verbrennen ließ – oder etwa nicht?

Stralauer Spreetunnel: Berlins unsichtbares Denkmal

Hilde Coppi: Für die BRD eine Verräterin, in der DDR eine Heldin

Als 182 West-Berliner nach Ost-Berlin rübermachten

Stella Goldschlag: Die Jüdin, die Juden an die Gestapo verriet

Nightclubbing in den Achtzigerjahren: Wo die Szene in Ost- und West-Berlin abhing

Als James Bond am Checkpoint Charlie auf Gangsterjagd ging

Wie eine Botschaft in Ost-Berlin zur Drehtür in den Westen wurde

34 Jahre nach dem Mauerfall: So veränderte der 9. November 1989 die Welt

„Babylon Berlin“: Die wahre Geschichte des Boxers aus der 4. Staffel

Der „Volksempfänger“ – Joseph Goebbels wirksamste Propagandawaffe

Bube, Dame, Spion: Das perfide Spiel der Romeo-Agenten

Oda Schottmüller: Tragödie einer Künstlerin im NS-Widerstand

Die X. Weltfestspiele im Sommer 1973: Als die Hauptstadt der DDR kopf stand

Lüstling Joseph Goebbels: „Jedes Weib reizt mich bis aufs Blut“

Frivole Lokale an der Spree: So war früher das Nachtleben in Berlin

Ich bin ein Berliner! Wie JFK mit einem Satz Geschichte schrieb

Berlin-Blockade und Berliner Luftbrücke: Die erste Schlacht des Kalten Krieges

17. Juni 1953: Als Walter Ulbricht und Genossen ihr Ende kommen sahen

Wilhelmine Enke: Preußens berühmteste Mätresse