Der Fall der Berliner Mauer

34 Jahre nach dem Mauerfall: So veränderte der 9. November 1989 die Welt

Die DDR hofft nach dem Regierungs- und Politbüro-Rücktritt im November 1989 auf einen Neustart. Am 9. November überschlagen sich die Ereignisse. Eine 24-Stunden-Reportage.

Eine Sternstunde in der deutschen Geschichte: Die Grenzübergänge in Berlin stehen offen, der Mauerfall beginnt. Tausende Menschen aus Ost und West feiern in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 auf und an der Mauer am Brandenburger Tor.
Eine Sternstunde in der deutschen Geschichte: Die Grenzübergänge in Berlin stehen offen, der Mauerfall beginnt. Tausende Menschen aus Ost und West feiern in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 auf und an der Mauer am Brandenburger Tor.Lehtikuva Oy/dpa

7 Uhr, Ost-Berlin, Hohenschönhausen. Harald Jäger macht sich von seiner Wohnung aus auf den Weg zur Arbeit, ein 24-Stunden-Dienst liegt vor ihm. Der Oberstleutnant ist stellvertretender Leiter und heute befehlshabender Offizier der Passkontrolleinheit an der Grenzübergangsstelle (GÜSt) Bornholmer Straße. Jäger wird später sagen: „Die Nacht vom 9. November war die schlimmste und schönste meines Lebens.“

Waldsiedlung Wandlitz bei Berlin. Günter Schabowski hört beim Frühstück die „Presseschau“ im Deutschlandfunk, um sich über die West-Sicht der Dinge zu informieren. Seit gestern ist das Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees (ZK) der SED auch Sekretär für Information. Sein Fahrer wird ihn gleich nach Ost-Berlin chauffieren. Dort beginnt um 10 Uhr der zweite Tag der 10. Tagung des ZK. Es geht dort um die „revolutionäre Erneuerung des Sozialismus“.

Berliner Zeitung

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