Ein Lebenszeichen ihres Mannes – darauf hofft Hilde Coppi seit Wochen, dabei ahnt die 33-Jährige das Furchtbarste. Als das Reichskriegsgericht, vor dem sie sich verantworten muss, sie als Witwe aufruft, hat sie Gewissheit: Ihr Hans ist tot.
„Wenn wir uns auch beide, Hans und ich, völlig klar über unser Schicksal waren, so ist doch die vollendete Tatsache hart, härter für Euch noch als für mich. Wer es überleben muss, leidet am meisten“, schreibt Hilde Coppi am 31. Januar 1943 ihrer Schwiegermutter Frieda, die sie Mama nennt. „Sehr, sehr lieb“ hätten sie und Hans sich gehabt; das könne sie, Frieda, später ihrem Enkelsohn sagen. Um den kreiste in den letzten Monaten „unser ganzes Sinnen und Denken“. Nicht nur „Hoffnung für die Zukunft“ sei er geworden, „sondern der Sinn und Höhepunkt unseres Daseins“.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
