Im Widerstand gegen Hitler

Hilde Coppi: Für die BRD eine Verräterin, in der DDR eine Heldin

Als Mitglied der „Roten Kapelle“ wurde Hilde Coppi in der DDR als Widerstandskämpferin gefeiert. Der neue Film „In Liebe, Eure Hilde“ würdigt die Berlinerin. Das ist ihre Geschichte.

Als Betti Gertrud Käthe Hilda Rake wird sie geboren, als Hilde Coppi bekannt. Das Foto zeigt die Berlinerin um 1930. Zehn Jahre später nehmen sie und ihr Mann Hans Kontakt zum NS-Widerstandsnetzwerk „Rote Kapelle“ auf.
Als Betti Gertrud Käthe Hilda Rake wird sie geboren, als Hilde Coppi bekannt. Das Foto zeigt die Berlinerin um 1930. Zehn Jahre später nehmen sie und ihr Mann Hans Kontakt zum NS-Widerstandsnetzwerk „Rote Kapelle“ auf.Gedenkstätte Deutscher Widerstand/Sammlung Rote Kapelle

Ein Lebenszeichen ihres Mannes – darauf hofft Hilde Coppi seit Wochen, dabei ahnt die 33-Jährige das Furchtbarste. Als das Reichskriegsgericht, vor dem sie sich verantworten muss, sie als Witwe aufruft, hat sie Gewissheit: Ihr Hans ist tot.

„Wenn wir uns auch beide, Hans und ich, völlig klar über unser Schicksal waren, so ist doch die vollendete Tatsache hart, härter für Euch noch als für mich. Wer es überleben muss, leidet am meisten“, schreibt Hilde Coppi am 31. Januar 1943 ihrer Schwiegermutter Frieda, die sie Mama nennt. „Sehr, sehr lieb“ hätten sie und Hans sich gehabt; das könne sie, Frieda, später ihrem Enkelsohn sagen. Um den kreiste in den letzten Monaten „unser ganzes Sinnen und Denken“. Nicht nur „Hoffnung für die Zukunft“ sei er geworden, „sondern der Sinn und Höhepunkt unseres Daseins“.

Berliner Zeitung

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