Geschichte

Berliner Bierboykott: Klassenkampf gegen die „Bierprotzen“

Weil sie am 1. Mai nicht freimachen durften, traten Berliner Böttcher 1894 in den Streik. Es folgte ein acht Monate währender Arbeitskampf. Lohnte er sich?

Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Zeitgenössische Zeichner stellten den Berliner Bierboykott 1894 als Posse dar. Der Konflikt zwischen Brauereiarbeitern und Fabrikbesitzern war aber alles andere als lustig.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Zeitgenössische Zeichner stellten den Berliner Bierboykott 1894 als Posse dar. Der Konflikt zwischen Brauereiarbeitern und Fabrikbesitzern war aber alles andere als lustig.Lukas Verlag

Der 1. Mai 1894 in Berlin ist ein grauer und kühler Dienstag. Wer nicht arbeiten muss, nutzt den Tag zur Erholung: bleibt bei der Familie zu Hause, trifft sich mit Freunden auf eine Molle in einer Kneipe oder trotzt dem Wetter und fährt ins Grüne. Das eine oder andere tun auch 250 bis 300 Böttcher aus dem Brauereigewerbe. Unrechtmäßig.

Berliner Zeitung

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