„Entartete Kunst“

Als Hitler in Berlin Tausende Kunstwerke verbrennen ließ – oder etwa nicht?

Vor 85 Jahren soll das NS-Regime 5000 Ölgemälde, Zeichnungen und Grafiken eingeäschert haben. Beweise gibt es keine, Indizien viele. Eine Spurensuche.

„Kein Bild findet Gnade“, urteilte Adolf Hitler bei der Besichtigung beschlagnahmter Kunstwerke im Viktoria-Speicher in Berlin im Januar 1938. An seiner rechten Seite steht Propagandaminister Joseph Goebbels.
„Kein Bild findet Gnade“, urteilte Adolf Hitler bei der Besichtigung beschlagnahmter Kunstwerke im Viktoria-Speicher in Berlin im Januar 1938. An seiner rechten Seite steht Propagandaminister Joseph Goebbels.bpk/Bayerische Staatsbibliothek/Archiv Heinrich Hoffmann

Die Jagd war erfolgreich, zumindest aus Sicht derer, die sie angezettelt haben. Zigtausende Werke von mehr als tausend Kunstschaffenden der Moderne haben die Mitarbeiter des Präsidenten der Reichskammer der Bildenden Künste, Adolf Ziegler, zusammengetragen.

Ihre Beute lagert im Viktoria-Speicher der Berliner Hafen- und Lager A.-G.: Werke von Ernst Barlach, Lovis Corinth und Käthe Kollwitz, Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner und Emil Nolde, auch Marc Chagall, Paul Gauguin und Pablo Picasso sowie weniger bekannten Kunstschaffenden.

Berliner Zeitung

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