„Freude, schöner Götterfunken!“

Beethoven und die ewige Hoffnung auf eine bessere Welt

Die Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt so gut wie alle Notenblätter von Beethovens 9. Sinfonie. Was macht das Werk, vor 200 Jahren uraufgeführt, so besonders?

Die Haare ungezähmt, die Lippen entschlossen, der Blick visionär – so malte Joseph Stieler 1820 Ludwig van Beethoven. Der Komponist war damals 49 Jahre alt und arbeitete an der „Missa solemnis“.
Die Haare ungezähmt, die Lippen entschlossen, der Blick visionär – so malte Joseph Stieler 1820 Ludwig van Beethoven. Der Komponist war damals 49 Jahre alt und arbeitete an der „Missa solemnis“.Pictures From History/imago

Der Maestro höchstselbst gibt sich die Ehre. So verheißen es die Plakate, die ein Konzert im Hoftheater „nächst dem Kärnthnerthore“ ankündigen. „Herr Ludwig van Beethoven wird an der Leitung des Ganzen Antheil nehmen“, steht da geschrieben. Den geneigten Wienern stellt sich die Frage, wie das zu verstehen ist. Der Mann wird ja wohl als Ehrengast erscheinen, keinesfalls als Dirigent, schließlich ist er, wie man sagt, inzwischen taub. Oder?

Berliner Zeitung

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