Elizabeth Rushton war von September 2022 bis September 2024 Redakteurin im Ressort Berlin. Vorher hat sie bei der Berliner Zeitung volontiert und als IJP-Stipendiatin aus Kiew und der Ukraine berichtet. Sie schrieb gerne über Gleichberechtigung und die internationale Community in Berlin, die Ukraine und ihre britisch-irische Heimat. Ansonsten galt sie als hausinterne Eurovision-Expertin.

Nieselregen, vor der Bäckerei Crusty an der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/petersburger-strasse">Petersburger Straße</a>&nbsp;steht die große Figur einer pinken Eiswaffel. Drinnen liegt eine üppige Auswahl deutscher und türkischer Frühstücksteller bereit, eine volle Theke bietet belegte Brötchen, Börek und Sahneschnitten an, dahinter ein Barista-Automat und ein Regal mit frisch gebackenem Brot. Im Hintergrund läuft leise Musik, die Stimmung ist warm und einladend: Es ist 10 Uhr, nur wenige Kunden sitzen in dem Raum.

Bis 2027 wird der Verkehr in der Petersburger Straße unterbrochen. Das hat Folgen für Geschäftsinhaber vor Ort, die sich nun Sorgen um ihre Zukunft machen. Ein Ortstermin.

16:9

Bäcker in der Petersburger Straße in Berlin: „Die Großbaustelle macht uns kaputt“

Berlin

Politik

Bezirke

Auto

Man läuft sie jeden Tag entlang, ohne lange über sie nachzudenken, und doch steckt viel Bedeutung dahinter: die Straßen mit ihren Namen in unserem Alltag. Oft werden diese in Gedenken an eine bekannte Person, nach einem Ereignis oder Ort benannt – doch die Zeiten ändern sich. Die Werte und Geschichten, an die im öffentlichen Raum erinnert werden soll, verschieben sich. So versuchen die Bezirke Berlins, die für ihre eigenen&nbsp;<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/strassenumbenennung">Straßennamen</a> zuständig sind, immer wieder ihr Stadtbild anzupassen. Sie leiten die Umbenennung von Straßen oder Plätzen in die Wege. Dabei haben sie sich an den Vorschriften des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/neues-gesetz-berlin-bereitet-schaerfere-regeln-fuer-e-scooter-und-carsharing-vor-li.152071">Berliner Straßengesetzes</a> zu orientieren.

Die Berliner Bezirke wollen ihr Straßenbild ändern. Der Trend: Personen aus der Nazi- und Kolonialzeit weichen Jüdinnen und Widerstandskämpferinnen.

Straßennamen in Berlin: Wo wieder das Umbenennungschaos droht

Kultur

Pankow

Israel

Friedrichshain-Kreuzberg

Prenzlauer Berg

Eberswaldeer Straße

Für die dutzenden Eisenbahnfans, die am Dienstagmittag vor dem Bundeskanzleramt mit Protestplakaten standen, ging es um ein gut bekanntes Thema: Ein Verkehrsprojekt, verbunden mit großen Hoffnungen und Wünschen für eine „kommunalgerechte“ Verkehrswende. Ein Projekt, das dann doch auf finanzielle Probleme stößt und sich verzögert. In diesem Fall geht es um die „<a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-ostsee-mit-der-bahn-ein-neuer-vorschlag-gegen-den-stress-li.2248910">Vorpommern-Magistrale</a>“: Die Zugverbindung zwischen Berlin und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/kampf-gegen-lng-auf-ruegen-wie-robert-habecks-plaene-verhindert-werden-sollen-li.2180897">Rügen</a>, auf der in Zukunft mit Tempo 160 statt 110 gefahren werden soll. Das hat zumindest der Staatsminister und Ostbeauftragte der Bundesregierung <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/kaum-ostdeutsche-in-fuehrungspositionen-und-die-westdeutschen-merken-es-nicht-mal-li.2254472">Carsten Schneider</a> (SPD) im Oktober 2023 versprochen; die Beschleunigung würde die Fahrzeit von Berlin nach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/usedom">Usedom</a> um 30 Minuten verkürzen und sollte bis zum Ende des Jahrzehnts realisiert sein, hieß es. Doch seither ist wenig passiert: 500 Millionen Euro soll das Projekt kosten, aber die Finanzierung konnte noch nicht gesichert werden, deshalb wurde die Planung für den Ausbau der Bahntrasse im Frühjahr 2024 eingestellt.

Vor einem Jahr wurde die Beschleunigung der Bahntrasse von Berlin nach Usedom besprochen – seither ist wenig passiert. Anwohner aus Vorpommern fordern mehr Tempo.

Zugfans demonstrieren am Kanzleramt: Der Ostbeauftragte soll Versprechen halten

Bundesregierung

Mobilität & Infrastruktur

Der Film zeigt die Totale einer desolaten Kriegslandschaft; gesichtslose Truppen stolpern durch Rauch und Gas über Schützengräben. Dann wechselt das Bild zu einem verwüsteten Dorf; ein Mann mit nur einem Bein humpelt mit Krücken über eine Schlammstraße. Die Szene spielt in der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine in Kriegszeiten</a> – allerdings nicht in denen der Gegenwart, sondern vor über 100 Jahren, gegen Ende des Ersten Weltkriegs.

Eine Diskussion im Kino Arsenal will erzählen, wie das historische Epos „Arsenal“ das ukrainische Kino geprägt hat. Es geht um Krieg, Unabhängigkeit und das Berlin der 1920er-Jahre.

„Arsenal“: Der ukrainische Kino-Klassiker, der seine Wurzeln in Berlin hat

Ukraine

Auf dem Hof der Wagenburg an der Lohmühlenstraße werden bunte Stadtpläne mit 15 markierten Orten verteilt. Diese Stadtpläne zeigen jedoch nicht die touristischen Höhepunkte Berlins, sondern die gekennzeichneten Stellen befinden sich alle in oder um den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/goerlitzer-park">Görlitzer Park</a>. Es&nbsp;handelt es sich um eine weitere politische Aktion gegen den geplanten Zaun um den berühmt-berüchtigten <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrichshain-kreuzberg">Kreuzberger</a> Park.&nbsp;Hört man sich die Anweisungen der Veranstalter an, wirkt das Ganze wie eine Schnitzeljagd – oder eben auch eine „Görli-Olympiade“, wie eine Passantin bemerkt.

Um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg soll ein Zaun errichtet werden. Aktivisten senden bei einem Protesttag eine Botschaft an Senat und Baufirmen.

Görlitzer Park in Kreuzberg: Protest-Olympiade mit Bolzenschneidern gegen den Zaunbau

Berliner Senat

Ein neues Schuljahr: Plötzlich sind die Busse und U-Bahnen morgens und nachmittags wieder voll mit Schülerinnen und Schülern, die in die Schule pendeln. Doch einige von ihnen sind länger unterwegs, als ihre Eltern es bei der Schulanmeldung wohl gewünscht hatten.

Viele Kinder starten diese Woche an einer Schule außerhalb ihres Heimatbezirks. Der Zwölftklässler Tim N. erzählt von seiner 13 Kilometer langen Fahrt zur Schule.

Berliner Schulplatzmangel: Der Schüler, der von Prenzlauer Berg nach Grunewald pendelt

Grunewald

Es gehört beides zu Berlin: das Entspannen im Freien an einem sonnigen Sommerabend mit Freunden und kühlem Bier, aber eben auch Müll und Verwahrlosung. Wer heute über die Grünanlagen der Stadt flaniert oder auf dem Spielplatz mit Kindern unterwegs ist, könnte meinen, dass beides nicht mehr voneinander zu trennen ist: Im Sommer steigt die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-dreckige-gehwege-teil-2-ein-slum-in-mitte-bsr-machtlos-senat-untaetig-li.2244276">Vermüllung</a> am rasantesten, vor allem an den Orten, wo die Menschen sich öfter und länger draußen aufhalten.

Ist das Wetter warm, spielt sich das Leben draußen ab und viele hinterlassen dort ihren Müll. Wie geht Berlin damit um? Ein Ortsbesuch in Kreuzberg und Neukölln.

Müllchaos auf Spielplätzen in Kreuzberg und Neukölln: jetzt kümmern sich die Eltern selbst

Neukölln

An einem sonnigen Freitagvormittag in den Sommerferien wirkt es an der Außenanlage vor dem Flusspferdhaus im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berliner-zoo">Berliner Zoo</a> wie am Rande eines roten Teppichs. Die Menschen schnappen nach Luft, deuten mit dem Finger und stellen sich auf die Zehenspitzen, um einen besseren Blick zu bekommen. Hektisch werden Fotos mit dem Handy oder der professionellen Kamera mit Weitwinkelobjektiv geknipst. Der neue Star im Berliner Zoo ist das <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/berliner-zoo-mini-hippo-erstmals-fuer-besucher-zu-sehen-li.2245078">Baby-Zwergflusspferd Toni</a>. Das Hippo-Mädchen wurde am 3. Juni geboren; mittlerweile wiegt Toni knapp 20 Kilogramm, weicht ihrer Mutter Debby nicht von der Seite und begeistert die Welt mit ihren ausdrucksvollen Augen und ihrem spielerischen Charakter. Am Donnerstag hat sie sich den Zoobesuchern das erste Mal gezeigt.

Das nicht mal drei Monate alte Zwergflusspferd Toni war am Donnerstag zum ersten Mal im Berliner Zoo zu sehen. Besucher reden schon jetzt von einem neuen Star.

Neuer Star im Zoo Berlin: Wie Baby-Hippo Toni die Besucher verzaubert

TikTok

Der Rentner Klaus Ibisch zeigt wie ein geübter Fremdenführer den Dreck vor seinem Kleingarten. Ein Pfad schlängelt sich entlang der „Kolonie vor den Toren 1“ mit ihren Parzellen. Sie liegt zwischen dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/anton-und-alexander-finger-traeumen-vom-bruederboot-li.102572">Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal</a> und der Unterkunft für Flüchtlinge auf dem Areal des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berlin-streitet-ueber-fluechtlingsheime-das-ghetto-in-tegel-soll-erst-wachsen-dann-schliessen-li.2241849">ehemaligen Flughafens Tegel</a>. Hinter den Zäunen finden sich gestutzte Hecken, blühende Blumenbeete und gemähter Rasen.&nbsp; Vor den Zäunen liegen ausgelatschte Schuhe, ein umgekippter Einkaufswagen und Plastiktüten auf dem Fußweg. Zerschlissene Kleidung hängt wie zum Trocknen aufgehängt in den Ästen. Einige Hinterlassenschaften sind auf den ersten Blick nicht zu sehen. Man riecht sie aber. Ibisch schiebt vor dem Zaun des Häuschens neben dem Sockel der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/archiv/senat-warnt-die-fahrzeit-nach-tegel-verlaengert-sich-bruecke-zum-flughafen-wird-zur-baustelle-li.874309">General-Ganeval-Brücke</a> Zweige auseinander. Es stinkt nach Fäkalien. „Diesen Nachbarn trifft es besonders schlimm. Die Leute verrichten ihre Notdurft direkt an seinem Garten“, sagt Ibisch.

Anwohner beschweren sich über Abfall, Spritzen und Lärm am Kanalufer. Sie klagen: Niemand hilft uns. Berliner Bezirke und Land streiten sich um die Zuständigkeit.

Flüchtlingsunterkunft Berlin-Tegel: Nachbarn klagen über Müll, Drogen, Lärm

Charlottenburg-Wilmersdorf

Nam P.H. muss weinen, als sein Anwalt seine Einlassung zu der ihm vorgeworfenen Tat vor dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/amtsgericht-tiergarten">Amtsgericht Tiergarten</a> vorliest. Der 29-jährige Vietnamese und der ebenfalls Angeklagte Kim T., 36, stehen wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Im März sollen sie zusammen mit acht weiteren Personen auf dem Gelände des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/dong-xuan">Dong Xuan Centers</a> in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/lichtenberg">Lichtenberg</a> andere Männer mit Messern, Macheten und Holzlatten <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/macheten-attacke-am-dong-xuan-center-in-berlin-lichtenberg-zwei-maenner-vor-gericht-li.2244948">attackiert haben</a>. Am Ende der Schlägerei wurden viele der Teilnehmer verletzt, zwei davon „erheblich“, so die Staatsanwaltschaft.

Im März gingen zwei Gruppen auf dem Gelände des vietnamesischen Großmarkts in Berlin-Lichtenberg aufeinander los. Nun stehen zwei Beteiligte vor Gericht. Auch Zeugen kommen zu Wort.

Macheten-Attacke am Dong Xuan Center in Berlin: „Messer dabei, weil ich einen Apfel gegessen habe“

Staatsanwaltschaft

Lichtenberg

Früher waren es die Verkehrsknotenpunkte Berlins, die am häufigsten zum Ort der Protestaktionen der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/aufstand-der-letzten-generation">Letzten Generation</a> wurden. Seit die Gruppe allerdings das Kleben auf der Straße als Protestmethode abgesetzt hat, gibt es einen anderen Ort, der immer wieder zum Schauplatz von Demonstrationen für das Klima wird: das <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bundeskanzleramt">Bundeskanzleramt</a>. Bereits mehrmals ist es hier zu Beschmierungen mit oranger oder schwarzer Farbe gekommen. Letztens wurden Forderungen an Bundeskanzler <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/olaf-scholz">Olaf Scholz</a> (SPD) an die Nordfassade gemalt, auch der Prozess gegen den Aktivisten Wolfgang Metzeler-Kick <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-letzte-generation-wegen-farbattacke-auf-kanzleramt-vor-gericht-angeklagter-abwesend-li.2240120">wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an einer Schmieraktion</a> hat in den letzten Wochen begonnen.

Nach Razzien bei Aktivisten der Letzten Generation kam es zu einem Protest im Berliner Regierungsviertel. Die Aktivisten sagen, sie wollen sich nicht einschüchtern lassen.

Letzte Generation demonstriert in Berlin: Warum verfolgt ihr uns, aber nicht die Nazis von Bautzen?

Aufstand  der letzten Generation

Wird vor Gericht mutmaßlicher sexueller Missbrauch von Kindern verhandelt, ist mit jeder Menge verstörender Details zu rechnen. Noch schockierender wird ein Fall, wenn auf der Anklagebank ein Polizeibeamter sitzt, der die Taten begangen haben soll. So war es am Donnerstagmorgen am <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/kriminalgericht">Kriminalgericht</a> Moabit, wo dem 57-jährigen Angeklagten Axel S. der Besitz von mehr als 3000 kinder- und jugendpornografischen Inhalten sowie die Veröffentlichung eines <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/kinderpornografie">kinderpornografischen Bildes</a> zur Last gelegt wird.

Der suspendierte Berliner Polizist Axel S. soll kinder- und jugendpornografische Inhalte konsumiert und auch ein Bild ins Netz gestellt haben. Er räumt alles ein.

Berliner Polizist wegen Kinderpornos vor Gericht: 450 Missbrauchsbilder auf Laptop gefunden

Moabit

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Nach Gefangenenaustausch: Putin-Gegner Jaschin im Berliner Mauerpark

Gefangenen-Deal mit Russland: Befreiter Putin-Gegner Jaschin spricht im Mauerpark

Es ist nicht das erste Mal, dass Ilja Jaschin der Polizei im Kontext einer politischen Versammlung begegnet ist. Die Polizeipräsenz bei seinem Treffen im Berliner&nbsp;<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/mauerpark">Mauerpark</a> mit der russischen Community, eine Woche nach seiner Befreiung aus dem russischen Gefängnis im Rahmen eines internationalen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/russland-die-usa-und-andere-laender-bereiten-grossen-austausch-von-gefangenen-vor-li.2240869">Gefangenenaustausches</a>, ist groß: Beamte umringen die kleine Bühne auf der Wiese vor dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Polizeifahrzeuge säumen den Weg von der Eberswalder Straße. „Das kenne ich schon gut, dass ich auf einer Demo ankomme, und die Polizei sofort auf mich zukommt“, scherzt Jaschin. „Ich habe angefangen, mich wegzuducken, aus irgendeinem Reflex.“

Der russische Oppositionelle Ilja Jaschin war Teil des Gefangenenaustausches. In Prenzlauer Berg hat er nun erzählt, wie der Widerstand gegen Putin aussehen könnte.

Russland

Sanktion

Nicht weit von der Berliner Touristenhektik entfernt gibt es im Tiergarten zwischen dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/brandenburger-tor">Brandenburger Tor</a> und dem Reichstagsgebäude einen Ort der Stille: das Denkmal für die Sinti und Roma Europas, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Der israelische Bildhauer Dani Karavan hat es entworfen. Das Wasser im Rundbecken symbolisiert Tränen. Eine dreieckige steinerne Stele soll an den <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://archive.is/o/7gzdC/https://de.wikipedia.org/wiki/Kennzeichnung_der_H%C3%A4ftlinge_in_den_Konzentrationslagern">Winkel</a> auf der Kleidung der KZ-Häftlinge erinnern. Auf ihr liegt eine Blume. Hat sie die Frische verloren, wird sie ersetzt.

Unter dem Denkmal für Opfer des Nationalsozialismus in Berlin-Tiergarten soll gebaut werden. Die Community sagt der Deutschen Bahn den Kampf an. Der Vorwurf: „Unsere Geschichte wird missachtet.“

Protest gegen S-Bahn-Tunnel unter Denkmal für ermordete Sinti und Roma in Berlin

Europa

Nationalsozialismus

Deutsche Bahn

Tiergarten

Bauen & Wohnen

Es ist ein längst bekanntes Protestbild: Aktivisten beschmieren ein politisches Machtzentrum, um ein Zeichen zu setzen – und um die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich zu ziehen. So hatten Mitglieder der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/aufstand-der-letzten-generation">Letzten Generation</a> am 23. Juni 2022 das <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bundeskanzleramt">Bundeskanzleramt</a> mit schwarzer Farbe besprüht, um eine Botschaft gegen neue Bohrungen nach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/nordsee">Nordseeöl</a> in die Welt zu schicken.

Der Angeklagte Wolfgang M.-K. soll im Juni 2022 mit Aktivisten der Letzten Generation das Kanzleramt besprüht haben. Am ersten Prozesstag ist er abwesend, die Reise nach Berlin sei ihm zu teuer.

Letzte Generation wegen Farbattacke auf Kanzleramt vor Gericht – Angeklagter abwesend

München

Am Wochenende des Berliner <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/christopher-street-day">Christopher Street Day</a> geht es darum, Farbe zu bekennen und Freude und Stolz auf die eigene Identität offen zu zeigen. In diesem Sinne findet am Freitag, dem Vorabend der diesjährigen Parade, zum 13. Mal der Dyke March Berlin statt. Die Demo will für Sichtbarkeit von Lesben und anderen Personen aus der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/lgbt">queer-lesbischen Community</a> sorgen. Doch politische Debatten drohen die Veranstaltung zu überschatten – denn das Organisationsteam ist in einen heftigen Streit mit anderen aus der Community geraten. Die Polizei ist bereits involviert, die Justiz nun auch.

Ein Streit über Antisemitismus droht den Dyke March, eine Demo für lesbische Sichtbarkeit, zu überschatten. Hat der 7. Oktober die Szene gespalten?

Nahostkonflikt in Berlins queerer Szene: „Unser Vertrauen ist verloren“

Facebook

Israel im Krieg

Palästina

Im Prozess um die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-letzte-generation-blockiert-strassen-am-dienstag-li.2149881">Farbattacke auf die Weltzeituhr am Alexanderplatz</a> in Berlin-Mitte sind vier Aktivisten der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/aufstand-der-letzten-generation">Letzten Generation</a> am Donnerstag wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung zu Geldstrafen verurteilt worden. Für Kathrin H. und Lina S. gab es je 140 Tagessätze à 15 Euro, für Hendrik F. 120 Tagessätze à fünf Euro, für Lilli G. 180 Tagessätze von je 10 Euro. Die Strafen wurden je nach Einkommen und Tatschwere von der Vorsitzenden Richterin errechnet.

Vier Mitglieder der Letzten Generation besprühten im Oktober die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz orange. Nun wurden sie verurteilt.

Farbattacke auf Berliner Weltzeituhr: Geldstrafe für Aktivisten der Letzten Generation

Am schwülen Donnerstagmorgen in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/lichtenberg">Lichtenberg</a> fühlt man sich wie in Hanoi. Das sagt zumindest die deutsch-vietnamesische Comedian Mai My. Sie steht auf der Bühne im Kultursaal des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/dong-xuan">Dong-Xuan-Centers</a> in der Herzbergstraße, ein Hub für die vietnamesische Community Berlins und alle Enthusiasten asiatischer Kultur – und für Mai My ein „bedingungslos vietnamesischer“ Ort.

Seit 20 Jahren isst und kauft Berlin vietnamesisch ein im Dong-Xuan-Center. Zur Feier steigt nun ein viertägiges Kulturfestival mit Drachentanz und DDR-Geschichte.

Berlin-Lichtenberg: So viel Vietnam wie nie – Dong Xuan Center feiert 20. Geburtstag

Am Dienstagmorgen bekommt Katya Prokopchuk zwischen ihren Arbeitsaufgaben kaum Luft. Die 32-Jährige ist Resident Manager im Hotel Villa Abion in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/alt-moabit">Alt-Moabit</a>; um 11 Uhr räumt sie noch im Frühstückszimmer auf und wird davon immer wieder abgelenkt, um sich um die Hotelgäste zu kümmern. Dabei findet sie noch Zeit, einen Kaffee für ihre Freundin Anastasiia Kalion zu holen. „Einen schönen Arbeitsplatz hast du hier“, sagt Anastasiia, 35 Jahre alt. Katya lacht, während sie schon zu der nächsten Aufgabe rast. „Das hatte ich mal in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/charkiw">Charkiw</a>“, sagt sie.

Die Politik diskutiert, wie mit arbeitslosen Geflüchteten aus der Ukraine umzugehen sei. Doch die Jobsuche stellt diese Menschen vor systemische Schwierigkeiten.

Arbeitssuche in Berlin: Warum eine Juristin aus der Ukraine Bürgergeld bezieht

Charkiw

Gyunay K. reagiert nicht, als an diesem Dienstag im Saal 739 des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/kriminalgericht">Kriminalgerichts</a> Moabit das Urteil gegen ihn verlesen wird: Der ehemalige Mietwagenfahrer muss drei Jahre ins Gefängnis. Er blickt ausdruckslos nach vorne, so wie er es in der gesamten Verhandlung getan hat. Auch während der Verlesung der grausamen Details seiner Tat ist keine Regung zu erkennen.

Der Taxifahrer Gyunay K. hat eine schwedische Studentin in seinem Auto in Berlin vergewaltigt. Die Tat habe weitreichende Folgen für alle Frauen, so die Richterin.

Drei Jahre Haft für Bolt-Vergewaltiger in Berlin: „Vertrauen sämtlicher weiblicher Fahrgäste beschädigt“

Gesundheit & Wohlbefinden

Zum 30. Mal geht am Sonnabend das Lesbisch-schwule Stadtfest in Berlin-<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/schoeneberg">Schöneberg</a> los; es wird durch das Wochenende gefeiert und getanzt, aber auch Möglichkeiten für den Austausch und gegenseitiges Kennenlernen geboten. Diesen Meilenstein hätte das Straßenfestival, das seit 1993 in den vier Straßen rund um den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/nollendorfplatz">Nollendorfplatz</a> stattfindet, eigentlich vor zwei Jahren erreichen sollen; coronabedingt wurde die Veranstaltung allerdings 2020 und 2021 abgesagt. Davon ist allerdings jetzt nichts mehr zu spüren; am gesamten Wochenende werden 350.000 Besucher erwartet. Das macht es zu einem der größten Nachbarschaftsfeste Europas.

Das beliebte Nachbarschaftsfest feiert Geburtstag – mit Dialog, Musik und Cocktails. Jeder ist eingeladen, Berlins queere Community so besser kennenzulernen.

Berlin-Schöneberg: Die Highlights des 30. Lesbisch-schwulen Stadtfests am Wochenende

Schöneberg

Bundespolitik

Für viele Jugendliche bedeutet der Beginn der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/ticketshop/ferien-berlin-2023-tipps-aktivitaeten-xqz-li.361572">Sommerferien</a>, dass sie den Schulstress hinter sich lassen und sich auf sechs unbeschwerte Wochen freuen. Für andere ist es das genaue Gegenteil. Denn Beratungsstellen befürchten, dass die Sommerferien eine perfekte Gelegenheit für Familien bieten, die ihre Töchter im Ausland <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/frauenrechtsorganisation-terre-des-femmes-warnt-vielen-berliner-maedchen-droht-in-ein-paar-wochen-die-zwangsehe-sie-kommen-oft-nie-wieder-li.358477">zwangsverheiraten</a> wollen – außerhalb der Reichweite ihrer Freunde, Lehrer und Vertrauenspersonen.

Hunderte junge Berlinerinnen werden jeden Sommer im Ausland zwangsverheiratet. Eine Referentin für das Thema erzählt im Interview, wie Betroffene sich schützen können.

Zwangsehen in Berlin: „Kein Problem des Islams“

Bevor der Prozess gegen den Angeklagten Gereon S. im Saal 135 des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/kriminalgericht">Kriminalgerichts</a> in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/moabit">Moabit</a> losgehen kann, muss der Vorsitzende Richter eine lange Liste mit Entschuldigungen von Zeugen verlesen. Die Zeugen wohnen in ganz Deutschland und im Ausland, und immer wieder heißt es, sie werden wegen der Entfernung nicht zu diesem Prozess anreisen können. Der Richter blickt in Richtung der Pressebank, lacht und zuckt entschuldigend mit den Schultern. „Das läuft mit den Zeugen nicht immer so glatt wie im Fernsehen“, sagt er.

Ein Berliner Anwalt soll mit Fake-Onlineshops andere Händler mit bis zu 1800 Euro abgemahnt haben. Vor Gericht behauptet er, der Vorwurf gegen ihn sei „unrichtig“.

Fake-Onlineshops: Berliner Anwalt wegen mutmaßlichen Betrugs vor Gericht

Wohnen

Seit Jahren suchen die Berliner nach einer Lösung für das Problem der rasch steigenden <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/miete">Mieten</a> und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/wohnungsnot">Wohnungsnot</a> – und werden immer wieder nicht fündig. Der Mietendeckel von 2020 wurde als verfassungswidrig abgeschafft; aufeinanderfolgende Senatsverwaltungen haben bisher den erfolgreichen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/zweiter-anlauf-fuer-vergesellschaftung-von-wohnungen-in-berlin-li.435399">Volksentscheid von 2021 zur Enteignung</a> von Wohnungsbaugesellschaften mit mehr als 3000 Wohnungen in der Stadt ruhen lassen.

Geschäftsdaten zu Berlins landeseigenen Wohnungen sollen zeigen, welche Kosten für Vermieter wirklich anfallen. Linke-Politiker sehen darin ein Argument für Enteignung.

Neue Studie: 5,42 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter soll alle Bewirtschaftungskosten decken

Bürgerbeteiligung: Wie lebt es sich am besten um den Alexanderplatz?

Leben am Alexanderplatz in Berlin: „Wir brauchen mehr bezahlbaren, sicheren und bedarfsgerechten Wohnraum“

Es ist eine Frage, die in jedem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bezirke">Bezirk</a> die Berliner bewegt und die Meinungen auseinandertreibt: „Was brauchen wir für einen lebenswerten Kiez?“ In einem Projektraum im Stadtteilzentrum Kreativhaus an der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/stil-individualitaet/armes-berlin-das-trostlose-wbm-haus-auf-der-fischerinsel-in-mitte-li.2202453">Fischerinsel</a> steht diese Frage oben auf einer großen Pinnwand; davor sitzen etwa 20 Anwohner aus dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/mitte">Bezirk Mitte</a>, die nun ihre Anmerkungen zu dieser Frage zum Ausdruck bringen können. Ein Mitarbeiter des Zentrums schreibt ihre Einwürfe entweder auf rotem oder grünen Papier auf und befestigt diese an der Pinnwand – abhängig davon, ob der Beitrag kritisch oder eher lobend ist. Eine halbe Stunde später hängen nur vier grüne Blätter auf die Wand – gegenüber 20 roten.

Bei einem Bürgergespräch über Anliegen und Kiezwünsche wird festgestellt: Mitte muss für Senioren, Jugend und Behinderte bedarfsgerechter werden.

Elizabeth Rushton

Bäcker in der Petersburger Straße: „Die Großbaustelle macht uns kaputt“

Straßennamen in Berlin: Wo wieder das Umbenennungschaos droht

Zugfans demonstrieren am Kanzleramt: Der Ostbeauftragte soll Versprechen halten

„Arsenal“: Der ukrainische Kino-Klassiker, der seine Wurzeln in Berlin hat

Mit Bolzenschneidern und Farbbeuteln: Protest-Olympiade gegen den Görli-Zaun

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Müll auf Berliner Spielplätzen: Jetzt nehmen Mütter selbst die Sache in die Hand

Neuer Star im Zoo Berlin: Wie Baby-Hippo Toni die Besucher verzaubert

Müll, Drogen, Lärm: Nachbarn der Flüchtlingsunterkunft Tegel laufen Sturm

Macheten-Attacke am Dong Xuan Center: „Messer dabei, weil ich gerade einen Apfel gegessen hatte“

Klimaprotest am Bundeskanzleramt: Warum verfolgt ihr uns, aber nicht die Nazis von Bautzen?

Hunderte Missbrauchsbilder auf Laptop gefunden: Polizist wegen Kinderpornos vor Gericht

Nach Gefangenenaustausch: Putin-Gegner Jaschin im Berliner Mauerpark

Protest gegen S-Bahn-Tunnel unter Denkmal für ermordete Sinti und Roma in Berlin

Prozess um Farbattacke auf Kanzleramt: Anwalt sieht keinen Sinn, das Verfahren fortzusetzen

Streit über Nahostkonflikt in Berlins queerer Szene: „Unser Vertrauen ist verloren“

Farbattacke auf Weltzeituhr: Geldstrafe für Aktivisten der Letzten Generation

Lichtenberg: So viel Vietnam wie nie – das Dong-Xuan-Center feiert Geburtstag

Arbeitssuche in Berlin: Warum eine Juristin aus der Ukraine Bürgergeld bezieht

Drei Jahre Haft für Bolt-Vergewaltiger: „Vertrauen sämtlicher weiblicher Fahrgäste beschädigt“

Schöneberg: Das sind die Highlights des 30. Lesbisch-schwulen Stadtfests am Wochenende

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Mutmaßlicher Betrug durch Mahnschreiben: „Das sah alles glaubhaft aus“

Neue Studie: 5,42 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter soll alle Bewirtschaftungskosten decken

Bürgerbeteiligung: Wie lebt es sich am besten um den Alexanderplatz?