Wahl

Bundestagswahl 2025: Diese Politiker könnten ins Berliner Abgeordnetenhaus nachrücken

++ CDU klarer Sieger, historische Klatsche für SPD ++ Wagenknecht will Wahl anfechten ++  Nach Lindner tritt auch Buschmann zurück ++ Linke gewinnt die Wahl in Berlin ++ Alle Infos im Liveticker ++

Monika Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen), war Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg und könnte ins Abgeordnetenhaus nachrücken.
Monika Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen), war Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg und könnte ins Abgeordnetenhaus nachrücken.Christoph Soeder/dpa
Vorgezogene Bundestagswahl 2025 - Das Wichtigste in Kürze
  • Am Sonntag wurde in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt.
  • CDU ist laut Endergebnis klarer Sieger, SPD erfährt historische Niederlage.
  • Die FDP und das BSW scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.
  • Christian Lindner beendet politische Laufbahn. Auch Habeck gibt Führungsrolle bei den Grünen ab.
  • Die Linke gewinnt die Wahl in Berlin und holt bei den Zweitstimmen 19,9 Prozent.
  • Friedrich Merz legt sich fest: Er will mit der SPD eine Koalition bilden.

Dienstag, 25. Februar

6.30 Uhr: Diese Berliner Politiker könnten ins Abgeordnetenhaus nachrücken

Auch für das Abgeordnetenhaus hat die Bundestagswahl Folgen. Da fünf Mitglieder des Berliner Parlaments in den Bundestag einziehen, rücken einige Politiker nach.

Zu den Berliner Abgeordneten, die neu in den Bundestag einziehen, gehören Katalin Gennburg und Ferat Koçak (Linke) sowie Julia Schneider (Grüne), Adrian Grasse (CDU) und Ronald Gläser von der AfD.

Wer für sie in das Abgeordnetenhaus nachzieht, ist noch unklar. Medienberichten zufolge könnten für Gennburg und Koçak bei den Linken Franziska Leschewitz und Imke Elliesen-Kliefoth nachrücken. Für Julia Schneider könnte die ehemalige Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, ins Abgeordnetenhaus einziehen. Bei der CDU könnte Marco Hahnfeld nachrücken, in der AfD-Fraktion für Gläser Frank Scheermesser, der bereits von 2016 bis 2021 im Abgeordnetenhaus saß.

6.10 Uhr: Neuauszählung in Tempelhof-Schöneberg um 12 Uhr

Nachdem Jan-Marco Luczak (CDU) wegen einer Differenz von 0,1 Prozentpunkten gegen Moritz Heuberger von den Grünen in Tempelhof-Schöneberg verloren hat, muss dort noch einmal neu ausgezählt werden. Die Zählung findet um 12 Uhr im Rathaus Schöneberg statt. Sie ist öffentlich. Auch in Marzahn-Hellersdorf wird erneut gezählt, weil das Ergebnis zwischen der CDU und AfD ebenso eng ist

Montag, 24. Februar

21:40 Uhr: Söder erwartet Zustimmung der SPD zu Koalition mit der Union

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder rechnet trotz inhaltlicher Differenzen mit der SPD mit einem Ja der Sozialdemokraten zu einer Koalition mit der Union. In einem ARD-„Brennpunkt“ sagte er, „dass die SPD immer eine Partei war, die war staatstragend, voller Verantwortung“. „Trotzdem wird es einiges zu diskutieren geben und da wird auch mancher dicke Brocken zu diskutieren sein.“

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil betonte erneut, es sei noch überhaupt nicht ausgemacht, ob es eine Regierung mit den Sozialdemokraten geben werde. „Der Ball liegt bei Friedrich Merz. Der hat jetzt die Verantwortung, Gespräche zu führen.“

Inhaltlich habe es im Wahlkampf große Differenzen gegeben. Der CDU-Chef müsse jetzt sagen, wie er sich eine künftige Regierung vorstelle, sagte Klingbeil. „Darüber werden wir sicherlich reden, wenn er sich meldet. Aber es ist unklar, ob Friedrich Merz bereit ist, sich an vielen Stellen, wo wir als SPD Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger wollen, sich da zu bewegen.“

Söder machte eine Koalition mit der SPD auch davon abhängig, dass die Wahlrechtsreform der Ampel wieder gekippt wird. „Das war ein unfaires Verfahren“, sagte er. „Das war so ein letzter Racheakt der Ampel am Süden. Das werden wir wieder ändern.“

21 Uhr: Meloni bietet Merz Zusammenarbeit an

Italiens  Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz zum Sieg bei der Bundestagswahl gratuliert. In dem Telefonat bot sie dem wahrscheinlich künftigen Bundeskanzler eine sofortige enge Zusammenarbeit an, „beginnend bei der Bekämpfung der irregulären Einwanderung“, wie ihr Büro mitteilte.

Als Ziele nannte die Vorsitzende der Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) mehr Sicherheit, eine bessere Wettbewerbsfähigkeit Europas und die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen. Die deutsch-italienischen Beziehungen nannte sie ausgezeichnet.

Meloni steht seit Oktober 2022 an der Spitze einer Koalition aus drei rechten und konservativen Parteien. Zu einem Treffen mit Merz kam es seither noch nie.

17.22 Uhr: Merkel gratuliert Merz doch noch

Wie die Funke Mediengruppe berichtet, habe sich Merkel heute bei dem CDU-Chef gemeldet. Merz hatte zuvor gestanden, keine Glückwünsche von der Alt-Kanzlerin erhalten zu haben.

16.45 Uhr: Zwei Bezirke werden neu ausgezählt

Da das Ergebnis im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg besonders knapp ist, muss noch mal nachgezählt werden. Das teilte der Landeswahlleiter mit. Jan-Marco Luczak (CDU) hatte wegen einer Differenz von 0,1 Prozentpunkten gegen Moritz Heuberger von den Grünen verloren. Auch in Marzahn-Hellersdorf  wird erneut gezählt, weil das Ergebnis zwischen der CDU und AfD ebenso eng ist. Am Sieg von Gottfried Curio (AfD) gegen Mario Czaja wird die Neusauzählung wohl nichts ändern. Nur in vier bis fünf Wahllokalen in Marzahn-Hellersdorf werden die Stimmabgaben jetzt nach Informationen der Berliner Zeitung noch mal überprüft

15.30 Uhr: Merkel hat Merz offenbar noch nicht gratuliert

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz haben viele schnelle Gratulationen zum Wahlsieg erreicht - eine der früheren Regierungschefin und Parteivorsitzenden Angela Merkel war wohl vorerst nicht dabei. „Also, ich hab' bis jetzt von Angela Merkel keine Glückwünsche gesehen“, sagte der CDU-Chef bei einer Pressekonferenz nach den CDU-Gremiensitzungen am frühen Nachmittag. Er fügte aber hinzu: „Es kann sein, dass ich sie übersehen habe, weil ich ein paar hundert SMS im Verlauf der letzten Nacht bekommen habe.“

Das Verhältnis zu Merkel hatte sich zuletzt eingetrübt, nachdem die Ex-CDU-Chefin sich mit einem öffentlichen Tadel für ihren Nachfolger in den Wahlkampf eingeschaltet hatte. Merkel nannte es „falsch“, dass die Union im Bundestag bei einem Antrag für eine Verschärfung der Migrationspolitik erstmalig eine Mehrheit mit Stimmen der AfD ermöglicht hatte.

Die Beziehung Merz-Merkel war lange belastet, nachdem die damalige CDU-Chefin ihn nach der Wahl 2002 als Unionsfraktionschef verdrängt hatte. Bei einer CDU-Feier zu ihrem 70. Geburtstag im Spätsommer gingen beide zuletzt aber ausgesprochen freundlich miteinander um.

15 Uhr: Erste Gespräche zwischen CDU und SPD heute geplant

Union-Chef Friedrich Merz hat angekündigt heute erstmals mit SPD-Chef Lars Klingbleil zu sprechen. Offenbar geht es dabei um erste Vorsondierungen zwischen SPD und CDU/CSU.

14.27 Uhr: Auch Generalsekretär Marco Buschmann tritt zurück

Auch FDP-Generalsekretär Buschmann tritt nach Wahlniederlage zurück. Er folgt seinem Parteifreund Christian Lindner, dem Noch-Chef der Liberalen. Dieser hatte am Sonntag seine politische Karriere beendet. Die FDP hat bei der Bundestagswahl 4,3 Prozent erzielt.

14 Uhr: Friedrich Merz will bis Ostern neue Regierung bilden

Merz sagte: „Ich bin fest entschlossen, mit den Sozialdemokraten konstruktive, gute, zügige Gespräche zu führen“. Damit solle man in der Lage sein, „in etwa bis Ostern“ eine Regierung zu bilden. Der CDU-Chef nannte drei Themen, die prioritär zu besprechen seien - die Migrationspolitik, die Wirtschaftspolitik und die Außen- und Sicherheitspolitik. Er sei trotz der schwierigen Ausgangslage zuversichtlich, dass es gelinge, Lösungen zu erzielen.

13.40 Uhr: Merz strebt Koalition aus CDU und SPD an

Friedrich Merz strebt eine Koalition aus CDU und SPD an. Das sagte er am Montag auf einer Pressekonferenz.  Er wolle noch heute mit dem Parteivorsitzenden der SPD sprechen und in diesen Tagen dann auch mit dem Bundeskanzler, sagte der CDU-Chef nach Sitzungen der CDU-Spitzengremien in Berlin. Dabei gehe es auch darum, eine vernünftige Übergangsphase vorbereiten, die zwangsläufig einige Wochen dauern werde.

13.30 Uhr: SPD: Esken will Chefin bleiben, Klingbeil nicht sofort regieren

Die SPD ist nach dem Wahlabend vor die Presse getreten: Kanzler Scholz (SPD) sprach von einem bitteren Wahlergebnis und „heute wird es nicht besser“. Seine Worte klangen nach Abschied:„Ich bin dankbar und es ist eine große Ehre, der neunte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zu sein und der vierte Sozialdemokrat.“ Scholz kündigte an, sein direkt gewonnes Mandat auch ausszuführen. Er möchte Abgeordneter im Bundestag bleiben. 

Sakia Esken erklärte, dass sie trotz der Niederlage weiterhin Parteichfein bleiben will. Mit Sorge blickte sie auf das Wahlergebnis. Die AfD wäre, wenn sie an die Macht käme, das Untergang für dieses Land, so Esken. Auch die Wahl von US-Präsident Donald Trump stelle Selbstverständlichkeiten der Demokratie in frage. Die SPD stehe in den nächsten Jahren vor enormen Herausforderungen.
 
Der Parteivorsitzden Lars Klingbeil, glaubt, dass in ein paar Jahren anders auf die Amtszeit von Olaf Scholz geblickt werde.  Scholz habe die Zeitenwende eingeleitet und er habe viele Weichen gestellt. Lars Klingbeil will das Amt des Fraktionsvorsitzenden wie angekündigt ausführen.  Ob die SPD sich wirklich an einer Regierung beteiligt, ließ er offen.

„Wir sind bereit Gespräche zu führen. Doch der Ball liege bei der CDU. Wenn ich mir angucke, was Friedrich Merz in den letzten Tagen gesagt, sind die Gräben eher tiefer geworden“, erklärte Klingbeil.

13.15 Uhr: Randale in Friedrichshain in der Wahlnacht

Die Wahlnacht war nicht überall in Berlin friedlich. In der Nacht zu Montag brachten vermummte Unbekannte in Friedrichshain an der Grünberger Straße Ecke Gabriel-Max-Straße Fahrräder sowie E-Scooter auf die Fahrbahn, zündeten Pyrotechnik und skandierten pro-palästinensische Parolen. 

Die Berliner Polizei folgte der Gruppe aus 50 bis 100 Personen, als sie weiter durch die Max-Gabriel-Straße am Boxhagener Platz vorbeizogen. Dabei brachten die Vermummten immer wieder Gegenstände auf die Fahrbahn und schlugen die Beifahrerscheibe eines geparkten Carsharing-Autos ein.

In Höhe Wühlischstraße ergriffen einige Vermummte die Flucht, der Rest der Gruppe lief zunächst über die Wühlischstraße weiter in Richtung Gärtnerstraße. Dabei zündeten Personen immer wieder pyrotechnische Gegenstände und bewarfen einen Wagen von eintreffenden Polizeikräften mit Steinen. Anschließend ergriffen die restlichen Personen die Flucht.

Der Polizei gelang es, zwei Frauen im Alter von 21 und 34 Jahren sowie einen 28-Jährigen festzunehmen. In der Max-Gabriel-Straße stellte die Polizei insgesamt 16 Autos fest, an denen Scheiben beschädigt worden waren. Zudem entdeckte die Polizei zwei offenbar frische Farbschmierereien in der Boxhagener Straße. Die drei Festgenommenen wurden nach Personalienfeststellungen entlassen. Die Ermittlungen dauern an.

12.30 Uhr: AfD gewinnt in ganz Ostdeutschland – außer in Berlin

Die AfD ist bei der Bundestagswahl in allen fünf ostdeutschen Flächenländern stärkste Kraft geworden. Das geht nach Auszählung aller Wahlbezirke aus Daten der Landeswahlleiter in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hervor. Bundesweite Hochrechnungen am späten Abend und frühen Morgen sahen die AfD hinter der Union klar auf Platz 2.

Im Stadtstaat Berlin landete die AfD nur auf Rang vier. In der Hauptstadt errang die Linke mit 19,9 Prozent die meisten Zweitstimmen vor CDU und Grünen.

11.40 Uhr: Jette Nietzard kommentiert den Lindners Rückzug

Die Bundessprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, hat sich auf der Plattform X zum Ausscheiden des FDP-Chefs aus der Politik geäußert. Sie schrieb am Sonntagabend: „Ich freue mich, dass der Mann von Franca Lehfeldt jetzt kürzertritt, um ihr Karriere und Kind zu ermöglichen“.

Konkret spielt Nietzard darauf an, dass Christian Lindners und seine Frau, die Journalistin Lehfeldt, gemeinsam ihr erstes Kind erwarten.

Doch die Aussage stößt auf Kritik. Danyal Bayaz (Grüne) kommentierte unter Nietzards Beitrag: „Private Fragen der Lebensführung entscheiden Betroffene zum Glück immer noch selbst. Solche Sprüche sind auch nicht sonderlich feministisch, sondern schlicht niveaulos. Ich würde das (wieder einmal) löschen“. Bayaz ist Minister für Finanzen des Landes Baden-Württemberg. Auch die Grünen-Spitzenpolitikerin Renate Künast kommentierte: „Jette, das ist unsouverän und macht Dich sehr klein“.

11.30: BSW will Bundestagswahl vor Gericht anfechten

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist, möchte das Wahlergebnis anfechten.  Es fehlten nur 0,028 Prozent für den Einzug, das seien nur 13.000 Stimmen bei 50.000.000 Wählerinnen und Wählern, schrieb der BSW-Politiker Fabio De Masi auf X. Viele der 213.000 Auslandsdeutschen, die wahlberechtigt waren, seien an der Wahl gehindert worden.

11.11 Uhr: Robert Habeck: Strebe keine führende Rolle mehr an

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck will keine wichtige Funktion in seiner Partei mehr ausfüllen. „Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr beanspruchen oder anstreben“, sagte er in Berlin.

Habeck bedauerte das Abschneiden der Grünen, nahm die Niederlage damit auf seine Kappe. Trotz des enttäuschenden Wahlergebnisses der Grünen wollen die Parteivorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak allerdings im Amt bleiben. „Wir wurden im November 2024 gewählt und haben vor, unser Amt auch in dieser Situation weiter auszuüben“, erklärte Banaszak am Morgen in Berlin. Brantner und Banaszak hatten die Führung von Ricarda Lang und Omid Nouripour übernommen, die nach mehreren Wahlniederlagen zurücktraten, um einen Neuanfang und Robert Habecks Kanzlerkandidatur zu ermöglichen

10.53 Uhr: 23 Wahlkreisgewinner schaffen es nicht in den Bundestag

23 Gewinner eines Wahlkreises werden wegen des neuen Wahlrechts dennoch nicht in den Deutschen Bundestag einziehen. Wie aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Bundeswahlleitung hervorgeht, betrifft dies vor allem Politiker der CDU, aber auch einzelne von CSU, AfD und SPD. Ihre Wahlkreise liegen mehrheitlich in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern, einzelne im Osten und einer auch ganz im Norden. In diesen Wahlkreisen wird nun kein Direktmandat vergeben.

Das liegt an der Wahlrechtsreform, die zum ersten Mal greift. Demnach ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag damit nur noch 630 Abgeordnete statt aktuell 733.

Andreas Galau
Andreas GalauBritta Pedersen/dpa
Diese Gewinner der Direktmandate schaffen es nicht in den Bundestag
  • Wahlkreis 1 Flensburg – Schleswig - Petra Nicolaisen (CDU)
  • Wahlkreis 14 Rostock - Landkreis Rostock II - Steffi Burmeister (AfD)
  • Wahlkreis 54 Bremen I - Ulrike Hiller (SPD)
  • Wahlkreis 58 Oberhavel – Havelland II - Andreas Galau (AfD)
  • Wahlkreis 71 Halle - Alexander Raue (AfD)
  • Wahlkreis 151 Leipzig I - Christian Kriegel (AfD)
  • Wahlkreis 169 Schwalm-Eder - Anna-Maria Bischof (CDU)
  • Wahlkreis 181 Frankfurt am Main I - Yannick Schwander (CDU)
  • Wahlkreis 182 Frankfurt am Main II - Leopold Born (CDU)
  • Wahlkreis 183 Groß-Gerau - Marcus Kretschmann (CDU)
  • Wahlkreis 185 Darmstadt - Astrid Mannes (CDU)
  • Wahlkreis 202 Trier - Dominik Sienkiewicz (CDU)
  • Wahlkreis 204 Mainz - Ursula Groden-Kranich (CDU)
  • Wahlkreis 206 Ludwigshafen/Frankenthal - Sertac Bilgin (CDU)
  • Wahlkreis 218 München-Süd - Claudia Küng (CSU)
  • Wahlkreis 243 Nürnberg-Nord - Sebastian Brehm (CSU)
  • Wahlkreis 251 Augsburg-Stadt - Volker Ullrich (CSU)
  • Wahlkreis 259 Stuttgart II - Maximilian Mörseburg (CDU)
  • Wahlkreis 274 Heidelberg - Alexander Föhr (CDU)
  • Wahlkreis 275 Mannheim - Melis Sekmen (CDU)
  • Wahlkreis 277 Rhein-Neckar - Moritz Oppelt (CDU)
  • Wahlkreis 282 Lörrach – Müllheim - Stefan Glaser (CDU)
  • Wahlkreis 290 Tübingen - Christoph Naser (CDU)

10.41 Uhr: Wolfgang Kubicki will FDP-Chef werden

Wolfgang Kubicki strebt offenbar die Nachfolge von Christian Lindner an und möchte Parteichef der FDP werden. Lindner hatte nach der Wahlniederlage seinen kompletten Rückzug aus der Politik angekündigt. „Ich bin heute Nacht von so vielen Menschen aus der Partei und von Unterstützern gebeten worden, die Führung der Partei zu übernehmen, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, im Mai zu kandidieren, um die Partei zusammenzuhalten und neu zu motivieren“, schrieb er auf X. Am Sonntagabend hatte auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann ihre Ambitionen untermauert.

10.19 Uhr: Hier erreichte die AfD ihren besten Wert

In der Gemeinde Groß Luckow im Osten des Landes hat die AfD ihr bestes Zweitstimmenergebnis in Mecklenburg-Vorpommern eingefahren. 74,7 Prozent der Zweitstimmen bekam die Partei dort laut vorläufigem Endergebnis. Das entspricht in absoluten Zahlen 71 Stimmen in dem 200-Einwohner-Dorf. Die Landeswahlleitung bestätigte, dass es sich um den höchsten Zweitstimmenanteil im Nordosten handelte. Zuvor hatte der NDR über die Werte berichtet.

9.28 Uhr: Fraktionsvize Kuhle kandidiert nicht für FDP-Vorsitz

Der stellvertretende FDP-Fraktionschef Konstantin Kuhle will nicht neuer Bundesvorsitzender der Liberalen werden. „Ich stehe nicht für die Spitze der FDP zur Verfügung“, sagte der 36-Jährige dem Sender Phoenix. Er habe kein Mandat und werde jetzt erst einmal wieder ehrenamtlich Politik machen. Diejenigen, die hauptberuflich Politik machten, seien jetzt natürlich an vorderster Front gefragt.

Im ARD-„Morgenmagazin“ sagte Kuhle, er werde jetzt in seinen erlernten Beruf als Rechtsanwalt zurückkehren. „Inwiefern dann ehrenamtlich nebenbei noch politisches Engagement eine Rolle spielt, das werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.“

9.15 Uhr: Nichts zu beschönigen – Franziska Giffey (SPD)

Die ehemalige Regierende Bürgermeisterin Berlins, Franziska Giffey (SPD), hat sich zum SPD-Wahlergebnis geäußert. Auf X schrieb die Politikerin: „An dem Wahlergebnis der SPD ist nichts zu beschönigen oder zu relativieren“. Es sei offensichtlich, dass die SPD ihre Wähler nicht erreicht habe. 

Bundesweit schnitten die Sozialdemokraten hinter CDU und AfD als drittbeste ab. In Berlin sah es noch schlechter aus. Die Linke gewann mit knapp 20 Prozent deutlich, dahinter folgt die CDU, dann die Grünen. AfD und SPD lagen ungefähr gleichauf.

„Das bedeutet auch eine personelle Neuaufstellung und eine echte Rückbesinnung auf eine Sozialdemokratie, die in der Mitte der Gesellschaft steht“, so Giffey weiter.

9.10 Uhr: Präsidium der CDU trifft sich

Ab 9 Uhr trifft sich das Präsidium der Christdemokraten im Ludwig-Erhard-Zimmer in der Parteizentrale. Ab 11 Uhr soll der Bundesvorstand tagen. Friedrich Merz will um 13.30 vor die Presse treten.

9.05 Uhr: Verlust von Friedrichshain-Kreuzberg „Schlag“ für Grüne

Mit 16,8 Prozent Zweitstimmen landeten die Grünen in Berlin nur auf dem dritten Platz hinter der Linken mit 19,9 Prozent und der CDU mit 18,3 Prozent. Zudem hat die Partei ihre langjährige Hochburg, den Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost, an die Linke verloren. Hier siegte der Linken-Politiker Pascal Meiser. „Der Verlust des Direktmandats in Friedrichshain-Kreuzberg ist ein herber Schlag“, meint Ghirmai.

Aus Ghirmais Sicht ist das Ergebnis im Bund sehr besorgniserregend: „Dass die AfD so stark ist, darf für uns alle nicht zur Normalität werden.“ Das gelte auch für das erste Berliner Direktmandat an die AfD aus Marzahn-Hellersdorf.

Bildstrecke

8.27 Uhr: SPD-Vize Geywitz erwartet schwierige Koalitionsverhandlungen

Angesichts des schlechtesten Wahlergebnisses in der Geschichte der SPD ist aus Sicht von Vizechefin Klara Geywitz eine klare Aufarbeitung erforderlich. „Da kann man sich nicht schütteln und sagen: war schlecht, wir machen weiter wie bisher. Es sind ja ganz bittere Ergebnisse, wenn sie sehen, dass die AfD vor der Sozialdemokratie liegt, muss uns das umtreiben“, sagte Geywitz dem Bayerischen Rundfunk.

Geywitz erwartet schwierige Koalitionsgespräche mit der Union. „Die CDU von Friedrich Merz hat ja ein Wahlprogramm vorgelegt, was zusätzliche Milliardenlücken in den eh schon angespannten Haushalt reißen würde“, sagte die SPD-Politikerin im RBB-Inforadio. „Insofern sind wir da am Anfang eines sehr schwierigen Prozesses, dessen Ergebnis noch offen ist aus meiner Sicht.“ Geywitz schließt eine Koalition allerdings nicht aus.

8.15 Uhr: AfD gewinnt fast alle Wahlkreise in Ostdeutschland

Die AfD hat bei der Bundestagswahl am Sonntag mit Ausnahme Berlins fast alle Wahlkreise in Ostdeutschland gewonnen. Lediglich im Wahlkreis Potsdam/Potsdam-Mittelmark setzte sich SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz durch, zudem mit Sören Pellmann in Leipzig-Süd und Bodo Ramelow in Erfurt/Weimar zwei Politiker der Linkspartei. In Berlin setzte sich die in Teilen rechtsextremistische AfD zudem im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf durch.

6.45 Uhr: AfD-Chef Chrupalla gewinnt Direktmandat in Görlitz

AfD-Bundesvorsitzender Tino Chrupalla hat mit großem Vorsprung die meisten Erststimmen in seinem Wahlkreis im sächsischen Görlitz geholt. Auch nach dem neuen Wahlrecht gelingt ihm somit der Wiedereinzug ins Parlament über ein Direktmandat. Auf den 49-Jährigen entfielen 48,9 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis 156. Der Zweitplatzierte – CDU-Kandidat Florian Oest – kam auf 24,2 Prozent. Alle anderen Bewerber landeten weit abgeschlagen mit Werten von weniger als sieben Prozent.

6.30 Uhr: Diese Direktkandidaten gewannen in den Berliner Wahlkreisen

Ein Überblick über die Gewinner in den jeweiligen Berliner Wahlkreisen. Die Berliner Linke gewann vier Direktmandate. Auf die CDU und die Grünen entfielen jeweils drei Direktmandate. Die SPD holte einen Wahlkreissieg, genau wie die AfD. Damit stellt sie zum ersten Mal einen Berliner Direktkandidaten.

Bundestagswahl: Diese Direktkandidaten gewannen in den Berliner Wahlkreisen
  • Neukölln: Ferat Koçak (Linke) bisher Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, zieht erstmals in den Bundestag ein.
  • Friedrichshain-Kreuzberg: Erstmals geht der Wahlkreis nicht an die Grünen – Pascal Meiser (Linke) gewinnt ihn.
  • Lichtenberg: Die Linken-Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner siegt überraschend gegen die AfD-Politikerin Beatrix von Storch.
  • Treptow-Köpenick: Gregor Gysi (Linke) verteidigt sein Direktmandat.
  • Steglitz-Zehlendorf: Adrian Grasse (CDU) saß seit 2016 im Berliner Abgeordnetenhaus, nun wechselt er in den Bundestag.
  • Reinickendorf: Auch hier siegt der CDU-Kandidat mit Marvin Schulz.
  • Charlottenburg-Wilmersdorf: Lukas Krieger (CDU) setzte sich gegen die Familienministerin Lisa Paus (Grüne) durch. Auch der ehemalige Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller (SPD) hat hier seinen Wahlkreis. Er kam nur auf Platz drei.
  • Mitte: Die Grünen-Politikerin Hanna Steinmüller verteidigte ihren Sitz im Bundestag.
  • Pankow: Grünen-Spitzenkandidatin Julia Schneider gewann knapp vor der Kandidatin der Linken.
  • Spandau: Hier holte die SPD den einzigen Wahlkreissieg – Helmut Kleebank, sitzt seit 2021 für die Sozialdemokraten im Bundestag. Zuvor war er seit 2011 Bezirksbürgermeister von Spandau.
  • Marzahn-Hellersdorf: Die AfD hat erstmals bei einer Bundestagswahl in einem Berliner Wahlkreis die meisten Erststimmen errungen. Gottfried Curio setzte sich durch, der seit 2017 für die AfD im Bundestag sitzt. Er gewann 29,5 Prozent der Erststimmen.
  • Tempelhof-Schöneberg: Moritz Heuberger (Grüne) gewann knapp gegen den CDU-Spitzenkandidat Jan-Marco Luczak.

6.20 Uhr: Koalition von CDU/CSU und SPD beliebteste Option – Umfrage

Eine Koalition aus Union und SPD ist nach der Bundestagswahl einer Blitzumfrage zufolge die beliebteste Option. 44 Prozent der Befragten antworteten in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov, dass sie sich dieses Regierungsbündnis am ehesten wünschen. 25 Prozent sähen am liebsten ein Dreierbündnis von Union, SPD und Grünen. 30 Prozent wünschen sich die von der Union ausgeschlossene Koalition mit der AfD. YouGov befragte am Wahlabend ab 21.15 Uhr 1001 Wahlberechtigte. Welche Koalitionen rechnerisch möglich sind, war zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht final entschieden.

6.11 Uhr: 24 Abgeordnete aus Berlin im neuen Bundestag

Im neuen Bundestag sind 24 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus Berlin vertreten – einer weniger als bisher. Das geht aus Daten hervor, die die Bundeswahlleitung am frühen Morgen veröffentlichte.

Demnach erhalten alle Politiker, die in den zwölf Berliner Wahlkreisen die meisten Erststimmen erzielten, auch das jeweilige Direktmandat. Hinzu kommen zwölf Abgeordnete, die über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag einziehen: drei von der SPD, drei von der AfD, zwei von den Grünen, zwei von der CDU und zwei von der Linken.

6 Uhr: 21 Abgeordnete aus Brandenburg im neuen Bundestag

Im Bundestag sind 21 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus Brandenburg vertreten. Der Wahlkreis Oberhavel-Havelland II bleibe „wegen ungenügender Zweitstimmendeckung unbesetzt“, hieß es von der Bundeswahlleitung am frühen Morgen. Demnach erhalten neun Politikerinnen und Politiker, die in den zehn Brandenburger Wahlkreisen die meisten Erststimmen erzielten, das jeweilige Direktmandat. Andreas Galau von der AfD aus dem Wahlkreis 58 verpasste den Einzug.

Hinzu kommen zwölf Abgeordnete, die über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag einziehen. Die Verteilung aller Sitze auf die Parteien ist wie folgt: AfD acht Abgeordnete, CDU vier Abgeordnete, SPD vier Abgeordnete, Linke drei Abgeordnete und Grüne zwei Abgeordnete. Die AfD zieht mit acht Direktmandaten aus den Wahlkreisen ein, einzig SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz setzte sich als direkt gewählter Abgeordneter von einer anderen Partei durch.

Scholz hatte im Wahlkreis in Potsdam die meisten Erststimmen gewonnen – wenn auch knapp. Im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) setzte er sich mit 21,8 Prozent der Erststimmen durch. Scholz hatte angekündigt, im Fall eines gewonnenen Direktmandats die gesamte Legislaturperiode im Bundestag zu bleiben, auch wenn er nicht Kanzler bleibt.

1.58 Uhr: BSW scheitert knapp an Fünf-Prozent-Hürde

Das BSW hat den Einzug in den Bundestag offenbar äußerst knapp verpasst. Die Partei von Sahra Wagenknecht kommt nach Auszählung aller Wahlkreise auf 4,972 Prozent der Stimmen, wie die Bundeswahlleiterin in der Nacht zu Montag mitteilt. Zum Überschreiten der Fünf-Prozent-Hürde fehlen dem BSW demnach etwa 13.000 Stimmen.

0.45 Uhr: Die Ergebnisse für Berlin

Die Ergebnisse für Berlin: Zweitstimmen: Die Linke: 19,9 Prozent, CDU: 18,3 Prozent, Grüne: 16,8 Prozent, AfD: 15,2 Prozent, SPD: 15,1 Prozent,  BSW: 6,6 Prozent  

Erststimmen: Linke: 21,8 Prozent, CDU: 21,3 Prozent, Grüne: 17,4 Prozent, SPD: 16,8 Prozent, AfD: 15,2 Prozent, FDP: 2,7 Prozent und BSW: 2,1 Prozent

0.40 Uhr: AfD gewinnt Wahl in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern

Die AfD hat die Bundestagswahl in Sachsen deutlich gewonnen. Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei kommt nach Auszählung aller Wahlbezirke auf 37,3 Prozent, wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorgeht.

Die CDU liegt mit 19,7 Prozent weit dahinter. Es folgen mit deutlichem Abstand Linke (11,3 Prozent) knapp vor BSW (9,0 Prozent) und SPD (8,5 Prozent). Die Grünen erhielten 6,5 Prozent der Stimmen, die FDP 3,2 Prozent.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist die AfD erstmals bei einer Bundestagswahl stärkste Kraft geworden und hat auch alle sechs Wahlkreise für sich entschieden. Dem vorläufigen Endergebnis zufolge erreichte die Partei im Nordosten 35,0 Prozent der Stimmen. Sie verdoppelte damit ihr Ergebnis von 2021 und verdrängte im Land die SPD, die herbe Verluste erlitt, vom Spitzenplatz.

0.30 Uhr: Strack-Zimmermann als Nachfolgerin von Lindner im Gespräch

Die FDP-Außenpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist als Nachfolgerin von Christian Lindner im Gespräch.  Strack-Zimmermann sagte der Funke Mediengruppe, sie wolle„ Verantwortung übernehmen“. Lindner hatte am späten Sonntagabend nach dem Scheitern seiner FDP an der Fünf-Prozent-Hürde seine politische Laufbahn beendet.

0.20 Uhr: Mario Czaja verliert Direktmandat in Marzahn-Hellersdorf

Die AfD hat im Bezirk Marzahn-Hellersdorf das Direktmandat gewonnen. Der langjährige CDU-Abgeordnete und Ex-Generalsekretär Mario Czaja landet nur auf Platz zwei. Dass er zurück in den Bundestag kehrt, gilt als unwahrscheinlich.

Sonntag, 23. Februar

23.43 Uhr: Lars Klingbeil soll Fraktionschef der SPD werden

Die SPD-Führung schlägt Parteichef Lars Klingbeil als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion vor. Das teilte der derzeitige Fraktionschef Rolf Mützenich nach einer Sitzung des Parteipräsidiums den SPD-Abgeordneten in einem Schreiben mit, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

23.27 Uhr: Bündnis Sahra Wagenknecht könnte doch noch einziehen

Noch sind nicht alle Wahlkreise ausgezählt. Bei denen, die auszählt sind, landet das Bündnis Sahra Wagenknecht aber knapp über fünf Prozent und würde damit in den Bundestag einziehen.

23.20 Uhr: Hochrechnung (Quelle ARD)

CDU: 28,5 Prozent SPD: 16,5 Prozent Grüne: 11,7 Prozent FDP: 4,4 Prozent AfD: 20,7 Prozent Linke: 8,7 Prozent BSW: 4,9 Prozent

23 Uhr: AfD gewinnt die Wahl in Brandenburg

Die AfD hat die Bundestagswahl in Brandenburg klar gewonnen - während die SPD einbricht. Die AfD erhielt nach Auszählung aller Wahllokale 32,5 Prozent der Zweitstimmen, wie der Landeswahlleiter mitteilte. Der Verfassungsschutz Brandenburg stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein.

Dahinter folgt die CDU mit 18,1 Prozent. Die SPD kommt nach dem Zwischenstand auf noch 14,8 Prozent - das wäre ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl in Brandenburg. Die Linke erreicht demnach wie das BSW knapp 10,7 Prozent, liegt jedoch mit einem hauchdünnen Vorsprung von 36 Stimmen vor dem BSW. Die Grünen erreichen 6,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 81,5 Prozent nach 75,6 Prozent vor vier Jahren.

22.50 Uhr: Demos vor CDU-Zentrale beendet - eine Festnahme

Die Kundgebungen gegen das Wahlergebnis sind beendet - vor der AfD-Zentrale in Wittenau, an der CDU-Zentrale in Tiergarten und am Kreuzberger Oranienplatz. Die Berliner Polizei spricht nach wie vor von einer ruhigen Lage in der Stadt. An der CDU-Zentrale gab es eine Festnahme. Dort hatte ein Mann mit einem Projektor „CDU - Shame on you!“ an die Fassade des Konrad-Adenauer-Hauses gestrahlt. Da er sich geweigert habe, den Projektor auszuschalten, wurde er nach Angaben der Polizei festgenommen.

22.40 Uhr: Christian Lindner zieht sich ganz aus der Politik zurück

FDP-Chef- Christian Lindner kündigt am Sonntagabend an, sich ganz aus der Politik zurückziehen zu wollen. Die FDP liegt laut den Hochrechnungen bei 4,6 Prozent und würde nicht ins Parlament einziehen. Sein Partei-Vize hat ebenso seinen Rücktritt angekündigt.

22.11 Uhr: Hochrechnung (Quelle ARD)

SPD 16,4 CDU/CSU 28,5 Grüne 12, FDP 4,6, AfD 20,5, Linke 8,6 BSW 4,9

21.30 Uhr: Die Linke holt in Berlin vier Direktmandate

Die Linke in Berlin liegt bei der Bundestagswahl in vier Wahlkreisen bei den Erststimmen vorn. Nach der Auszählung von jeweils mindestens 80 Prozent der Stimmen führt Gregor Gysi in Treptow-Köpenick, Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner in Lichtenberg, Ferat Koçak in Neukölln und Pascal Meiser in Kreuzberg.

20.55 Uhr: Auch Olaf Scholz will sich wohl zurückziehen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steht im Fall von Koalitionsgesprächen von Union und SPD nicht als Verhandlungsführer seiner Partei zur Verfügung. Das kündigte er in der „Berliner Runde“ von ARD und ZDF an.

20.50: Friedrich Merz holt Direktmandat in Nordrhein-Westfalen

Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU hat mit seiner Partei nicht nur ganz klar die Bundestagsneuwahl gewonnen, sondern auch sein Direktmandat. Der 69-Jährige trat in seiner Heimatregion im Wahlkreis 146 an, Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen. Er holte fast 48 Prozent der Erststimmen und damit sieben Prozent mehr als bei der Wahl davor. Sein Wahlkreis ist der flächengrößte Wahlkreis der Bundesrepublik und fast so groß wie das Bundesland Saarland.

Dort hatte die CDU das Direktmandat immer seit der Gründung der Bundesrepublik geholt, bis zur 2013 gelang es den Christdemokraten immer mit absoluter Mehrheit, also mit mehr als 50 Prozent der Stimmen. Seither „nur“ noch mit relativer Mehrheit. Das heißt: Der CDU-Kandidat holte die meisten Stimmen und zog für diesen Landkreis in den Bundestag ein.

20.40 Uhr: Christian Lindner kündigt Rücktritt an

FDP-Chef Christian Lindner kündigt seinen Rückzug an, falls die Partei den Einzug in den Bundestag verpasst. Lindner sagte am Abend in der „Berliner Runde“ von ARD und ZDF, wenn die FDP aus dem Bundestag ausscheide, sei es völlig klar, dass er dann auch aus der Politik ausscheide.

20.20 Uhr: AfD hofft auf Wahlsieg in vier Jahren

Das Ziel der AfD ist klar - bei der nächsten Wahl will sie stärkste Kraft werden und glaub trotz des heutigen Ergebnis fest daran. Ein Parteimitglied sagt der Berliner Zeitung: „Wahlen sind nur kleine Etappen und für den Sieg, den wir holen werden, braucht es Ausdauer. Die haben wir.“ Nach den Reden der beiden AfD-Chefs wird laut „AfD. AfD. AfD.“ angestimmt.

20.19 Uhr: Fünfte Hochrechnung (Quelle ARD)

SPD: 16,3  CDU 28,6 Grüne 12,3 FDP 4,7 AfD 20,4 Linke 8,5 BSW 4,9

20.15: Gitta Connemann (CDU): Jeder Tag ohne Wirtschaftswende ist ein verlorener Tag

Gitta Connemann (CDU) sagt zur Berliner Zeitung: „Die CDU ist wieder da. Unser Kandidat Friedrich Merz und die Union sind die klaren Gewinner dieser Wahl. Die Bürger haben den Politikwechsel gewählt. Und trauen unserer Merz-CDU die echte Wende zu. Wir haben heute das Mandat zu einer Regierungsbildung erhalten – so schnell wie möglich. Die Uhr tickt. Jeder Tag ohne Wirtschaftswende ist ein verlorener Tag für den Standort. Jetzt müssen die anderen bürgerlichen Parteien mitziehen. Bürger und Betriebe erwarten einen Neuanfang.“

20.15 Uhr: AfD glaubt, dass die Regierung schnell wieder zerbricht

Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher der AfD, freut sich über das Ergebnis. „Wenn wir 25 Prozent der Sitzen im Bundestag haben, dann ist das ein großer Erfolg für uns“, sagt Brandner der Berliner Zeitung. Dass Friedrich Merz an der Brandmauer festhalten wird, steht für ihn außer Frage. „Er wird Deutschland damit weiter schaden und seine Nase wird noch länger, wie die von Pinocchio.“ Die Gräben zwischen den Parteien sind durch den Wahlkampf laut Brandner so tief, dass die Gesprächsverhandlungen sich enorm in die Länge ziehen werden. „Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass die nächste Bundesregierung schon im nächsten Jahr wieder zerbricht.“

19.50 Uhr: SPD: Grabesstille bei Scholz-Rede

Grabesstille bei der SPD bei Scholz’ Rede. Alle Zufahrtsstraßen zum Willy Brandt Haus sind abgesperrt, während der Kanzler spricht. Was für ein Kontrast zum Sieg vor drei Jahren. Scholz übernimmt die Verantwortung, gratuliert der CDU und geißelt die AfD. Wie es sich für Sozialdemokraten gehört. Die wichtigen Sätze sagt nach ihm der Parteivorsitzende Klingbeil. Er sprich von personellen Konsequenzen und einem Wiederaufbau der Sozialdemokratie in Deutschland. Ein Generationenwechsel werde kommen. Als Scholz von der Bühne tritt winkt er noch einmal in die Menge. Jubel. Danach betretenes Schweigen.

Helge Lindh (demokratiepolitischer Sprecher SPD) sagt zur Berliner Zeitung, die Union sei Wahlsieger. An den Haustüren sei zu spüren gewesen, dass der Kanzler mit dem Scheitern der Ampel verbunden worden sei. Sein Kommentar: „Das Vertrauen fehlte, die Ablehnung wurde stark personalisiert. Nun ist in der SPD Fehlerkultur und harte Analyse gefragt.“ Dies sei eine
für die Demokratie „existentielle Situation“, in der die „verdammte Pflicht“ der SPD sei, „zu stehen, sich zu erneuern und vor allem wieder die Partei der Bürgernähe zu werden“, so Lindh weiter.

19.48 Uhr: Berliner SPD spricht von hartem Einschnitt

Statement der Berliner SPD-Doppelspitze Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel:
Nicola Böcker-Giannini: „Das Ergebnis ist ein harter Einschnitt und ein Weckruf für die deutsche Sozialdemokratie. Damit können wir als Partei nicht zufrieden sein. 2021 haben wir das sozialdemokratische Jahrzehnt ausgerufen, vier Jahre später stehen wir als Sozialdemokratie am Scheideweg: Entweder können wir unseren Anspruch, führende Mitte-Links Volkspartei zu sein, glaubhaft unter Beweis stellen und sich entsprechend neu aufstellen oder sie wird bedeutungslos werden. Letzteres wollen wir mit aller Kraft verhindern!“

Martin Hikel: „Das ist auch ein bitteres Ergebnis für die Wahlkämpfer*innen der SPD in Berlin, die von morgens bis abends fleißig unterwegs waren. Die Gründe für das Abschneiden gilt es im Detail zu analysieren. Sicherlich haben uns das Pokern um die Kanzlerkandidatur, der reine Abgrenzungswahlkampf zur Union und die Form der Migrationsdebatte nicht geholfen. Symptomatisch ist, dass die SPD die soziale Gerechtigkeit als ihren Markenkern durch einen egozentrierten Claim „Mehr für dich“ infrage gestellt hat.“

19.40 Uhr: AfD zur Zusammenarbeit bereit

„Die Wähler haben ein klares Signal nach Berlin gesendet, dass sie sichere Grenzen und niedrigere Steuern haben wollen. Die rotgrüne Multikulti-Utopie ist krachend gescheitert. Friedrich Merz muss jetzt Taten folgen lassen. Das wird nur mit der Alternative für Deutschland gehen. Alle anderen Koalitionspartner werden eine echte Wende zum Besseren verhindern. Die AfD ist zu einer Zusammenarbeit bereit. Das gute Abschneiden in Berlin erfüllt uns mit Genugtuung. Das sind optimale Voraussetzungen für die Abgeordnetenhauswahl im kommenden Jahr. Die Berliner werden dann über die Bilanz des Wegner-Senats zu urteilen haben. Es kann keinen Zweifel geben, dass ihr Votum ähnlich verheerend für die amtierende Regierung ausfallen wird.“

19.38 Uhr: Linke Wahlsieger in Berlin

Berliner Ergebnis bei der Bundestagswahl, Zweitstimmen:  Linke 20,9, CDU 17, AfD 16,9, Grüne 15,8, SPD 14,7, BSW 7,0

19.35 Uhr: Vierte Hochrechnung (Quelle ARD)

SPD 16, 2 CDU/CSU 28,2 Grüne 12, 7 FDP 4,9 AfD 20,2 Linke 8,5 BSW 4,8

19.30: BSW: „Wir müssen zittern“

Beim Bündnis Sahra Wagenknecht stellt man sich auf einen langen, aufreibenden Wahlabend ein. Immer wieder fällt der Satz: „Wir müssen zittern.“ Andererseits haben einige sogar ein Ergebnis unter 4 Prozent befürchtet – so wird es jetzt nicht kommen. Ob es das BSW in den Bundestag schafft, entscheidet sich womöglich erst in der Nacht.

19.30: Kristin Brinker (AfD): Ergebnis „definitiv ein Grund zur Freude“

Kristin Brinker, Chefin der Berliner AfD, geht davon aus, dass die nächste Bundesregierung keine vier Jahre durchhalten wird. „Merz wird seine Versprechen nicht umsetzten können, ganz ähnlich wie sein Parteikollege Kai Wegner hier in Berlin.“

Das Ergebnis sei definitiv ein Grund zur Freude, sagt Brinker der Berliner Zeitung. „Für uns wachsen die Bäume auch nicht in den Himmel, aus diesem Grund sollten wir demütig sein und daran arbeiten, dass wir bei der nächsten Wahl noch stärker werden.“

19.30 Uhr: Lindner (FDP): Wir zahlen einen hohen Preis für Ampel-Ausstieg

FDP-Chef Christian Lindner ließ lange auf sich waren.  Jubel brandet auf, die Führungsriege kommt. Christian Lindner sagt: „Heute hat Deutschland ein neues Parlament gewählt, weil wir freie Demokraten unserem Land einen neuen Anfang ermöglichen wollten.“ Er fügte hinzu: „Wir zahlen heute einen hohen Preis dafür.“ Für Deutschland sei die Entscheidung aber richtig gewesen.

19.25 Uhr: Linke schließt Regierungsbeteiligung aus

Parteichefin Ines Schwerdtner gegenüber der Berliner Zeitung: „Das Ergebnis ist unglaublich.“ Sie strahlt: „Aber die Energie war gut, es hat sich abgezeichnet.“ Eine Regierungsbeteiligung schließt sie aus. „Wir machen Opposition, das haben wir den Menschen versprochen.“ Auf Ergebnisse aus ihrem Wahlkreis Lichtenberg muss sie noch warten, die kommen im Laufe des Abends. „Da werden dann alle Dämme brechen“

19.22 Uhr: Monika Grütters enttäuscht über CDU-Ergebnis

Im Adenauer-Haus sagt die Berliner Bundestagsabgeordnete Monika Grütters, die selbst nicht mehr zur Wahl angetreten ist, sie sei „enttäuscht“, die CDU habe „ziemlich sicher mit 30 plus x“ gerechnet. Gut wäre, wenn die AfD unter 20 Prozent bliebe, das BSW nicht reinkäme, sagt Grütters. Den Erfolg der Linken scheint sie der Partei zu gönnen, „ich habe die Stimmung auch hier in Berlin so wahrgenommen“. Die Linke gehöre zum politischen System. Zu ihrer eigenen Partei sagt Grütters: „Ich hoffe, dass nicht alle bei uns die Türen zu den Grünen verschließen“, nicht nur, weil man vielleicht zwei Partner brauche, auch, weil es viele Wähler gäbe, die sich Schwarz-Grün wünschten.

19.18 Uhr: Jette Nietzard: Grüne als einzige Ampelpartei nicht abgestraft

Jette Nietzard, Bundessprecherin der Grünen Jugend, betont, die Grünen sei die einzige Ampelpartei, die nicht abgestraft worden ist. „Wir glauben, dass da mehr drin gewesen wäre und wir uns jetzt auf soziale Themen, Klimaschutz und Menschlichkeit fokussieren sollten“, so Nietzard zur Berliner Zeitung. Das Ergebnis der Linken zeige, dass man auf die Themen, die junge Menschen bewege, stärker hätte eingehen müsse. Eine mögliche Rolle in der Opposition sei kein „Trostpreis“, sondern so könnte die Partei wieder zu sich finden. Die hohe Wahlbeteiligung zeige, dass „Menschen gegen die AfD und die Bedrohung von rechts ankämpfen wollen“.

19. 15 Uhr: Proteste vor dem Konrad-Adenauer-Haus

„Die CDU hat eine unglaublich bodenlosen rassistischen Wahlkampf gemacht“, sagt einer der Teilnehmer der Kundgebung vor dem Konrad-Adenauer-Haus. Hier stehen etwa 80 Personen und lauschen einer Sängerin, die Rio-Reiser-Songs singt.

19. 14 Uhr: Wolfgang Kubicki: FDP hofft noch auf Einzug

Wolfgang Kubicki äußert sich zum Wahlergebnis: „Es wird eine lange Nacht werden heute.“ Er gebe die Hoffnung nicht auf, dass es die FDP in den Bundestag schaffe. Seine Partei setze nach wie vor auf eine Deutschland-Koalition.

19.10: Direktkandidat in Berlin-Charlottenburg: „Noch müssen wir zittern“

Im Wirtshaus zum Dorfkrug versammeln sich knapp hundert Unterstützer des CDU-Kandidaten für Charlottenburg, Lukas Krieger, um gemeinsam den Wahlausgang zu verfolgen. Als um 18 Uhr das Ergebnis von unter 30 Prozent für die CDU verkündet wird, geht ein Raunen durch die Menge. „Das ist ja schlimm“, flüstert ein junger Mann, der Mitglied der Jungen Union ist. Krieger selbst nimmt das Ergebnis mit Fassung, sein Sieg im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf steht mit hoher Wahrscheinlichkeit noch aus. „Das Unionsergebnis ist enttäuschend, das AfD-Ergebnis viel zu hoch“, sagt Krieger der Berliner Zeitung. Allerdings sehe er noch viel Bewegung in den Prognosen und hoffe deshalb, dass das Ergebnis der CDU noch auf über 30 Prozent steigt. Und wie sieht es in seinem Bezirk aus?

„Die Ergebnisse werden erst in einigen Stunden bekannt, noch müssen wir zittern“, so Krieger. Die Charlottenburger Gesellschaft wird die nächsten drei Stunden den Zapfhahn und Fernseher noch laufen lassen, bis sie erfahren, ob Krieger es als Direktkandidat für Charlottenburg-Wilmersdorf geschafft hat.

19 Uhr: Polizei Berlin: Lage am Wahlabend „ruhig“, Protest vor AfD-Zentrale

Nach Angaben von Polizeisprecherin von Anja Dierschke ist die Lage in der Stadt weitgehend ruhig. Bei der Demonstration vor der AfD Zentrale in Wittenau hatten Störer einen Bus vorgefahren und über längere Zeit eine Katastrophensirene heulen lassen. „Unsere Kollegen haben die Sirene abgeschaltet, sagte Dierschke. Es habe mehrere Notrufe von besorgten Anwohnern gegeben.

In dem Bus hatten sich drei Personen verbarrikadiert. Diese wurden von der Polizei zur Feststellung ihrer Identitäten festgenommen. Die Polizei zählt derzeit vor der AfD Zentrale noch etwa 80 Teilnehmer der Protestkundgebung.

Vor der CDU Zentrale in Berlin hat sich die Teilnehmerzahl der Kundgebung auf der Klingelhöferstraße auf etwa 120 erhöht. Es werden Losungen gerufen, wie „Ganz Berlin fast die CDU“ oder „Alle zusammen gegen den Faschismus.“

Auch für Kreuzberg war für den Abend eine Demonstration angemeldet. Der Veranstalter entschloss sich jedoch, am Oranienplatz lediglich eine stationäre Kundgebung abzuhalten. Die Polizei zählt dort etwa 80 Teilnehmer.

19 Uhr: Dritte Hochrechnung (Quelle ARD)

SPD 16,2   CDU/CSU 28,9 Grüne 13  FDP 4,9 AfD:: 19, 9 Linke: 8, 5, BSW 4,8

19 Uhr: Gesine Lötzsch sieht Linke als starke Oppositionspartei

Gesine Lötzsch, ehemalige Bundestagsabgeordnete aus Lichtenberg gegenüber der Berliner Zeitung über die Prognose: „Ich bin begeistert, ich freue mich! Jetzt ist es bewiesen, dass die Leute soziale Gerechtigkeit wollen. Wir waren kämpferisch und klar, und haben nicht schon den Kompromiss vor dem ersten Satz gesucht, das hat sich ausgezahlt.“ Wie steht sie zu einer möglichen Regierungsbeteiligung, wie Parteichef Jan Van Aken sie zuletzt nicht ausschloss: „Wir müssen schauen, wie die Dinge sich entwickeln. Aber ich denke unsere Rolle als starke, soziale Opposition ist wichtig. Daraus haben wir auch in der Vergangenheit große Veränderungen bewirkt, wie den Mindestlohn. Aber heute wird erst einmal gefeiert!“

19 Uhr: Zweite Hochrechnung (Quelle ZDF)

SPD 16, 3 CDU 28, 6, Grüne 12, 4, FDP 5, AFD 20, 1, Linke 8,9, BSW 5

18.56 Uhr: Wagenknecht – „Nicht das Ende des BSW“

Als Sahra Wagenknecht das erste Mal auf die Bühne geht, muss sie mehrmals für ihre Ansprache ansetzen. Die Menge im Saal jubelt. „Wir werden noch zittern müssen“, sagt die BSW-Chefin. „Dass wir solche Werte haben! Das ist ein toller Wahlkampf gewesen.“ Sollte es klappen mit dem Einzug in den Bundestag, wäre das „grandios“, sagt Wagenknecht. Vor der Wahl hatte sie angekündigt, dass die Bundestagswahl über ihre politische Zukunft entscheide. Ob sie dann weiterhin dabei bleiben würde, wenn das man unter 5 Prozent landet, sagt sie im Kosmos nicht. Aber: „Selbst, wenn es nicht reicht, dann ist es eine Niederlage, aber es ist nicht das Ende des BSW.“

18.50 Uhr: Scholz übernimmt Verantwortung für Wahlniederlage

Scholz sprach von einem „bitteren Ergebnis“ und einer „Wahlniederlage“. Aus diesem Ergebnis müssten die Sozialdemokraten gemeinsam nach vorne gehen. Das letzte Mal sei das Wahlergebnis besser gewesen, da habe er die Verantwortung gehabt. Bei dem schlechteren Ergebnis habe er jetzt auch die Verantwortung. Der Kanzler gratulierte der Union und auch Friedrich Merz zu dem Wahlergebnis. Von einem Rücktritt sprach Scholz nicht.

18.45 Uhr: Friedrich Merz freut sich über Sieg

„Die Union hat die Bundestagswahl 2025 gewonnen“, erklärt der Union-Kanzlerkandidat. Merz wirkt zu Beginn seiner Rede gelöst. Die Union habe gewonnen, „weil CDU/CSU gut zusammengearbeitet haben und wir uns gut vorbereitet haben“. Merz dankte zuerst CSU-Chef Markus Söder, dann den vielen Tausend Parteimitgliedern, die „haben alles gegeben und einen super Wahlkampf gemacht“. Es sei ein „toller Wahlkampf“ gewesen. Er dankte den Wählern für das Vertrauen, dass sie in die Union und Merz persönlich gesetzt hätten. „Ich weiß um die Dimension der Aufgabe und begegne dem mit größtem Respekt, weiß, dass es nicht einfach werden wird“. Man werde „jetzt miteinander reden, um so schnell wie möglich eine handlungsfähige Regierung mit guter parlamentarischer Mehrheit“ zu finden. Die Welt warte nicht auf langatmige Koalitionsgespräche. Die Regierung müsse „schnell handlungsfähig“ sein, „damit wir im inneren das richtige tun können, dass Europa wahrnimmt, dass Deutschland wieder zuverlässig regiert wird“. Zuletzt sagte Merz: „Jetzt darf auch mal rambo zambo im Adenauer-Haus sein. Heute feiern wir, ab morgen können wir arbeiten. “

18.39 Uhr: BSW gibt sich kämpferisch

Die erste ARD-Prognose dieses Wahlabends sieht das BSW bei 4,7 Prozent. Das würde nicht ausreichen für den Einzug ins Parlament, doch als die Zahl über die Leinwand im Kosmos läuft, brandet erleichterter Applaus auf. In den vergangenen Stunden kursierten Zahlen in der Partei, die Schlimmeres vermuten ließen. Dann, als das ZDF sogar 5 Prozent sendet, jubeln Mitglieder und Unterstützer. Christian Leye, der Generalsekretär, sagt ins Mikrofon: „Einfach kann jeder.“

18.37 Uhr: Zweite Hochrechnung (Quelle ARD)

SPD 16, 1, CDU/CSU 28,9, Grüne: 13, 2, FDP: 4, 9 , AfD 19,7, Linke: 8,6 BSW: 4,8

18.30 Uhr: Erste Hochrechnung (Quelle ZDF)

SPD: 16, 4 Prozent  CDU/CSU: 28,7 Prozent Grüne 12,3 Prozent FDP 5 Prozent, AfD 19,8 Prozent, Linke 8,9 Prozent, BSW: 5 Prozent

18. 22 Uhr: Erste Hochrechnung (Quelle ARD)

SPD: 16, CDU 29, Grüne 13,3 FDP 4,9 AfD, 16, 9 Linke 8,6, BSW 4, 7

18.25 Uhr: Linke feiert ihr gutes Ergebnis: „Das ist geil“

Heidi Reichinek freut sich über das Ergebnis für die Linke: „Der Fokus der Linken auf soziale Themen im Wahlkampf habe Erfolg gehabt. Die Linke fordere einen Mietendeckel und ein Programm zum sozialen Wohnraum sowie ein gerechtes Steuersystem, das die Mehrheit entlaste. „Mit dieser starken Fraktion sind wir lauter und deutlicher als je zuvor, egal ob in der Regierung oder als Opposition.“

Als Reichinnek die Bühne betrat, skandierte die Menge: „Heidi! Heidi!“ Sie zeigte sich sehr zufrieden mit dem Wahlkampf und dem Ergebnis: „Wir waren an den Haustüren und das hat sich ausgezahlt, was für ein fulminantes Ergebnis!“ Im Saal herrscht ausgelassene Stimmung, die Menschen fallen sich in die Arme. Ein junger Mann zu einem anderen. „Das ist geil. Das ist so, so geil!“

18.20 Uhr: SPD gratuliert der Union zum Wahlsieg

Der Generalsekretär der SPD, Miersch, hat der Union zum Wahlsieg gratuliert.„ Wir haben eine historische Niederlage kassiert. Das ist ein bitterer Abend.  Wir gratulieren der Friedrich Merz und der CDU“

18.16 Uhr: Höchste Wahlbeteiligung seit 1990

Die Wahlbeteiligung lag dieses Mal bei 84 Prozent. Das ist seit 1990 der höchste Wert.

18.12 Uhr: CSU legt in Bayern deutlich zu – Prognose

Die CSU hat in Bayern deutlich zugelegt. Die Partei gewann 7 Prozentpunkte hinzu und kam ersten Prognosen des Bayerischen Rundfunks zufolge auf 39 Prozent. Auch die AfD legte deutlich zu - sie erreichte sieben Prozent und wurde so zweitstärkste Kraft. Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag, schloss eine Koalition der Union mit den Grünen weiterhin aus.

18.11 Uhr:„ Das BSW wird immer größer“

Auf der Wahlparty des BSW lässt die Parteigründerin Sahra Wagenknecht noch auf sich warten. Nach den ersten Prognosen des Abends sprechen ihre Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali und Generalsekretär Christian Leye im Kosmos. Leye kündigt bereits eine neue Debatte über Aufrüstung in Deutschland an, Mohamed Ali ruft von der Bühne: „Das BSW wird groß und immer stärker werden.“

18.10 Uhr: Weidel äußert sich zum guten Wahlergebnis

Alice Weidel äußert sich zum starken Ergebnis:„Liebe Freunde, wir haben ein historisches Ergebnis eingefahren. Wie waren noch nie stärker im Bund.“ Das Ergebnis zeigt, dass die AfD sich mittlerweile fest verankert hat. Weidel zieht ein erstes Fazit und bedankt sich bei allen Unterstützern. „Wie wir gesehen haben in den Hochrechnungen ist, dass wir uns als einzige Partei verdoppelt haben. Man wollte uns halbiere und das Gegenteil ist eingetreten. Unsere Hand wie immer ausgestreckt sein für eine Regierungsbeteiligungen. Unsere Hand ist immer ausgesteckt, um den Willen des Volkes umzusetzen.“

Weidel bezeichnet eine mögliche Koalition mit der Linken als Wahlbetrug. Sollte es so kommen, dann wird die Regierung schnell zusammenbrechen, sagt die AfD-Chefin. „Dann werden wir die CDU bei der nächsten Wahl überholen.“

18 Uhr: Prognose, Quelle ZDF

SPD: 16,5 Prozent, 28,5 Prozent für CDU/CSU,  Grüne: 12 Prozent, FDP: 5,0 Prozent, AfD: 20 Prozent, Linke : 9 Prozent, BSW: 5 Prozent.

18 Uhr: CDU laut ersten Prognosen der Sieger der Bundestagswahl

Die ersten Prognosen: Union:  29 Prozent, SPD: 16 Prozent, Grüne: 13,5 Prozent, FDP: 4,9 Prozent, BSW:  4,7 Prozent, AfD: 19,5 Prozent, Linke: 8,5 Prozent Quelle: ARD