Len Sander studierte Literarisches Schreiben in Leipzig und Wien und Theoretische Psychoanalytische Studien am University College London. Er schrieb bis August 2025 für die Berliner Zeitung und interessiert sich insbesondere für Politik, Gesellschaft und Kultur.

In Frankreich bildete sich schon in den frühen 2000ern der Begriff des „Islamogauchisme“ (also „Islam-Linke“) heraus. Er soll Bündnisse zwischen Islamisten und Linken benennen, die insbesondere in ihrem Antizionismus und Antikolonialismus Gemeinsamkeiten&nbsp;finden. Aber auch in Deutschland kommt es immer wieder zu solchen Allianzen. Im Zuge des Gazakrieges, der auf das <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ueberlebender-des-hamas-ueberfalls-das-alles-ist-in-israel-passiert-und-als-naechstes-passiert-es-hier-li.2260491">Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023</a> folgte, kam es immer wieder zu gemeinsamen Demonstrationen und Solidaritätsbekundungen von islamistischen und linken Akteuren. Offenbar schwinden die Berührungsängste. Max Lucks, menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, ist ein ausgewiesener Gegner des Islamismus. Als Vertreter des linken Flügels der Partei nimmt der 28-Jährige auch sein eigenes Lager in den Blick. Es lasse sich zu häufig von Islamisten instrumentalisieren, sagt er. Nicht zuletzt, da er selbst schon für seine Positionen angefeindet und bedroht wurde, spricht er im Interview mit der Berliner Zeitung über die gefährliche Verharmlosung des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/bildungssenatorin-zu-islamismus-an-berliner-grundschule-es-gibt-kein-systemversagen-li.2331073">Islamismus</a>.

Der Bundestagsabgeordnete Max Lucks kritisiert zunehmende Allianzen von Progressiven mit Islamisten. Auch in der Linksfraktion gebe es problematische Akteure. Ein Gespräch.

16:9

Menschenrechtssprecher der Grünen: „Die Anschlussfähigkeit der Linken für Islamismus macht mir Angst“

Berlin

Politik

Bundesregierung

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Frankreich

Gaza

Israel im Krieg

Iran

Bundespolitik

Nur selten erregt Gesetzgebung auf europäischer Ebene großes Aufsehen. Das Gesetz über digitale Dienste („Digital Services Act“, DSA) ist da eine Ausnahme. Die im November 2022 erstmalig in Kraft getretene und seither laufend angepasste EU-Verordnung soll eine einheitliche Regulierung für digitale Dienstleistungen schaffen, insbesondere für große Plattformen wie X, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/en-US/topics/instagram">Instagram</a> oder TikTok, deren Einfluss auf den gesellschaftlichen Diskurs stetig wächst.

In dieser Woche trat ein EU-weiter Verhaltenskodex zur Desinformation für digitale Plattformen in Kraft. Er könnte die Diskussion um Meinungsfreiheit im Internet weiter anheizen.

Angriff auf die Meinungsfreiheit? Die EU verpflichtet digitale Dienste nun, gegen „Desinformation“ vorzugehen

Bürgerrechte

Facebook

EU-Kommission

TikTok

Bei einer kurzen Recherche zu Aktionstagen tut sich eine ganze Welt auf. Am 2. Januar wird etwa der Waldmännchentag abgehalten, der 16. März ist Weltschlaftag. Am 5. Oktober begeht man den Tag der Seifenblasen. Das <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bundeskriminalamt">Bundeskriminalamt</a> (BKA) hat jedoch anderes im Sinn, wenn es mit Aktionstagen an die Öffentlichkeit tritt. So brachte das BKA an diesem Mittwoch seine Erfolgsmeldung zum „Aktionstag gegen strafbare Hasspostings“ in Umlauf. Stolz sprach es in seiner Pressemitteilung vom 12. Tag dieser Art, bei dem mithilfe der Länder in mehr als 180 Polizeieinsätzen bundesweit in etwa 140 Ermittlungsverfahren 65 Durchsuchungsbeschlüsse umgesetzt wurden. Mehrere Durchsuchungen gab es auch in Berlin. Diese Aktionstage, so das BKA, dienten dazu, ein „deutliches Zeichen gegen Gewalt“ zu setzen. Täter hätten mit einer „konsequenten Strafverfolgung“ zu rechnen. Man kann sich das wie die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/verkehrskontrollen-in-berliner-bezirken-drogenkonsumenten-maengel-und-dealer-entdeckt-li.2279178">Verkehrskontrollen</a> vorstellen, die in verschiedenen Städten durchgeführt werden, um den Druck auf Verkehrssünder aufrechtzuerhalten – und nebenbei dem Staat ein nettes Plus an Bußgeldern zu verschaffen.

Am Mittwoch lief das BKA zu einem weiteren Aktionstag gegen Hass im Netz auf. Der nächste „Schwachkopf“-Skandal ist nur eine Frage der Zeit. Ein Kommentar.

Bundesweite Razzia gegen Hass im Netz: Schwarz-Rot greift munter in die Meinungsfreiheit ein

Robert Habeck

Am Sonnabend zogen laut Polizeiangaben in Berlin bis zu 15.000 Menschen unter dem Motto „United4Gaza“ („Vereint für <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/gaza">Gaza</a>“) vor den Reichstag, um der „palästinensischen Perspektive Gehör“ zu verschaffen. Organisiert wurde die Demonstration laut eigenen Angaben von zwei Einzelpersonen. Der polizeilichen Einsatzbilanz zufolge kam es gegen Ende der propalästinensischen Demonstration zu Spannungen zwischen Propalästinensern und Gegendemonstranten, verbotene Parolen wurden gerufen und strafrechtlich relevante Symbole gezeigt. Mehrere Personen wurden daraufhin festgenommen.

Mehr als Zehntausend Menschen demonstrierten am Sonnabend in Berlin für Gaza. Dabei kam es zu Solidaritätsbekundungen mit den Taliban – direkt vor dem Parlament.

„Abgründe“ auf Gaza-Großdemo: Taliban-Flagge weht vor dem Reichstag

Die Szenen sind dramatisch: Die Angriffe Israels gegen Einrichtungen des iranischen Regimes treiben seit Tagen zahlreiche Menschen im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/iran">Iran</a> in die Flucht.&nbsp;Bilder von langen Autoschlangen auf den Ausfallstraßen Teherans gehen um die Welt. Von der Grenze zu Armenien wird berichtet, dass dort Hunderte aus Furcht vor Luftschlägen ausharren.

Der türkische Präsident Erdoğan warnt vor wachsendem Migrationsdruck wegen des Krieges im Iran. Wie wahrscheinlich ist eine Massenflucht?

Nach Erdoğans Warnung an Merz: Droht Europa eine neue Flüchtlingswelle aus dem Iran?

Europa

Während es im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/iran">Iran</a> Bomben regnet, ist&nbsp;<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/israel">Israel</a>&nbsp;von einer großangelegten Vergeltungsaktion bislang verschont geblieben. Offenbar hat die israelische Armee ihren Angriff auf das iranische Regime so vorbereitet, dass diesem vorerst kaum Möglichkeiten zum massiven Gegenangriff bleiben. Deswegen war es in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/tel-aviv">Tel Aviv</a>&nbsp;tagsüber relativ ruhig, wie Paul Diedrich berichtet, der dort gerade ein Austauschsemester absolviert. Jedoch mussten die Bewohner Tel Avivs am Morgen Luftschutzbunker aufsuchen. Während des Telefonats mit ihm am frühen Abend hört man Vögel im Hintergrund. Es wirkt idyllisch. Nur wenige Minuten danach schreibt er: „Ich muss jetzt in den Bunker. Alarm wurde ausgelöst. Bin nicht mehr erreichbar.“ Bei dem abendlichen Angriff des Irans werden Dutzende Menschen verletzt, auch direkt über Diedrichs Campus werden Raketen abgefangen, detonieren am Himmel.

Der Konflikt zwischen Israel und Iran eskaliert. Wie erleben die Menschen vor Ort die Lage? Wir haben mit einem deutschen Austauschstudenten in Tel Aviv gesprochen.

Student berichtet aus Tel Aviv: „Wo warst du heute Nacht? Wir haben dich im Bunker vermisst“

Wohnen

Der Krieg ist da. In der Nacht zu Freitag hat die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/israelische-armee-bombardiert-huthi-ziele-im-jemen-erstmals-angriffe-auf-hauptstadt-li.2283028">israelische Luftwaffe</a> eine Vielzahl von Zielen im Iran angegriffen, darunter Atomanlagen, hochrangige Funktionäre des iranischen Regimes und der mächtigen Revolutionsgarden. Nach einer Drohnenantwort des Irans führte Israel am Mittag eine zweite Runde von Angriffen durch. Beobachter fürchten einen Flächenbrand. Für die Israelis ist das Atomprogramm des Regimes, das seit seiner Machtübernahme 1979 die Zerstörung Israels als Staatsräson ausgegeben hat, eine existenzielle Bedrohung.&nbsp;Verfügt der Iran erst über die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/nuklearmacht-deutschland-alt-muede-bloed-die-atombombe-ist-nichts-fuer-uns-li.2168599">Atombombe</a>, droht real die Gefahr, dass sie zur Zerstörung der „zionistischen Entität“ eingesetzt wird – wie Israel im staatsoffiziellen Jargon heißt.

Irans Regierung will Israel vernichten – und geht brutal gegen das eigene Volk vor. Für die Iraner und die Region wäre das Ende der Mullahs ein Segen.

Meinung: Nichts würde dem Nahen Osten mehr Frieden bringen als ein Ende des iranischen Regimes

Der Iran hat am Samstag erneut Israel attackiert. Auch in Teheran sind Explosionen zu hören. Alle Hintergründe zur Eskalation in Nahost im Blog.

Liveblog zu Israels Großangriff: Iran schlägt zurück, zwei Tote und mindestens 19 Verletzte

Russland

Donald Trump

Bündnis Sahra Wagenknecht

Sanktion

Er saß direkt neben dem Bundeskanzler im Oval Office bei <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trump</a>. Die Bilder gingen um die ganze Welt. Es war einer der seltenen Termine, bei denen Jacob Schrot in aller Öffentlichkeit zu sehen war. Ein 34-Jähriger aus Brandenburg an der Havel, der sich in das innere Zentrum der Macht vorgearbeitet hat. Seit der Wahl von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrich-merz">Friedrich Merz</a> leitet Schrot das Büro des Kanzlers und soll auch den Nationalen Sicherheitsrat aufbauen, eines der wichtigsten Projekte von Merz.

Der Ostdeutsche Jacob Schrot, 34, ist einer der engsten Vertrauten des Bundeskanzlers. Nur wenig ist über ihn bekannt. In der Berliner Zeitung äußern sich prominente Wegbegleiter.

Armin Laschet über Merz-Büroleiter: Beleg dafür, dass Ostdeutsche auch ohne Quote aufsteigen können

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Grünen-Studie lobt Ampelregierung: „Performance ist mindestens beachtlich“

Grünen-Stiftung versucht Selbstkritik: Studie lobt dennoch Ampelregierung

Warum verloren die Grünen so&nbsp;stark bei der Bundestagswahl? <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/robert-habeck">Robert Habeck</a> sagte, das Angebot sei „top“ gewesen, die Nachfrage jedoch „nicht so dolle, wie wir uns das vorgestellt haben“. Später zog er sich, ebenso wie seine Kollegin Annalena Baerbock, aus der aktiven Parteiarbeit zurück.

Die Analyse einer Grünen-nahe Stiftung versucht sich in Selbstkritik. Schließlich wollen die Grünen möglichst bald wieder regieren. Wie könnte eine Neuaufstellung aussehen?

Berlin wählt

Hans-Georg Maaßen im Interview: „Es wurde politisch entschieden, dass wir die AfD prüfen“

Haben Sie noch Kontakte beim Verfassungsschutz, Herr Maaßen? „Man geht nie so ganz“

Der Mann, der mal Chef des Verfassungsschutzes war und dort heute als „rechtsextremes Beobachtungsobjekt“ gilt, scheint am liebsten nicht auffallen zu wollen. Für dieses Gespräch hat <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/hans-georg-maassen">Hans-Georg Maaßen</a> ein Lokal im Berliner Westen vorgeschlagen, er wartet an einem Tisch weit hinten in einer Ecke, grüßt höflich, spricht bedacht, fast vorsichtig. So ist es schwierig, ihn gedanklich mit dem Maaßen zusammenzubringen, der in seinen Texten und Postings aufschimmert. Der ein „Menschenzuchtprogramm“ gegen Weiße witterte, den Medien Manipulation vorwirft und überhaupt sehr alarmiert wegen des Zustands dieses Landes wirkt.

Der Ex-Verfassungsschutzchef will die Werteunion aus dem politischen Abseits befördern. Was treibt ihn an – und wie steht er zur AfD? Ein Gespräch.

Verfassungsschutz

Ostdeutsche Bürgermeister

New Work - Karriere 2024

In dieser Woche saß er im Oval Office, schräg gegenüber von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trump</a> und J.D. Vance. Direkt neben <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrich-merz">Friedrich Merz</a>. Sah aus nächster Nähe,&nbsp;wie der Bundeskanzler ruhig blieb und ein paarmal so souverän antwortete, dass ihn in Deutschland danach selbst politische Gegner lobten. Sah, wie der Kanzler die Geburtsurkunde von Trumps Großvater überreichte, ein kleiner Coup in Form eines Gastgeschenks. Sah, wie der Besuch im Weißen Haus, der zum Desaster für seinen Chef hätte werden können, zum Erfolg wurde.

Jacob Schrot ist 34, Brandenburger, Castingshow-Gewinner und saß neben Friedrich Merz bei Donald Trump. Doch wer sich ihm nähern will, stößt auf Hindernisse. Eine Spurensuche.

Ein ostdeutsches Phantom: Dieser geheimnisvolle Mann ist Merz’ engster Berater

Brandenburg

Bundestagswahl

Die skandinavischen Länder haben den Ruf, zu den entwickeltesten Gesellschaften der Welt zu gehören. Ihr Erfolgsmodell beruht auf der Verbindung marktwirtschaftlichen Wachstums und großzügiger Wohlfahrtsstaatlichkeit. Wohl aus dieser Ausgangslage – die etwa im Falle Norwegens durch einen üppigen Rohstoffreichtum begünstigt wird – erwuchs ihr humanistischer Anspruch. So verstand sich etwa Schweden noch bis vor kurzem als „humanitäre Weltmacht“.

Schweden nähert sich bei Migration und Integration seinen skandinavischen Nachbarn an. Wird diese Strategie die Rechtspopulisten schwächen?

Von humanitärer Weltmacht zum Abwanderungsland: Wie Schweden seine Migrationspolitik umkrempelt

Schweden

Mit seinem gestylten Haar und dem perfekt getrimmten Bart könnte Johan Forssell auch als Herrenmodel durchgehen. Trifft man ihn, ist jeder Blickkontakt präzise, wirkt jedes Lächeln überlegt.&nbsp;Vielleicht ist das der Grund dafür, dass der 45-Jährige auf Instagram mehrere Zehntausend Follower gesammelt&nbsp;hat, die ihn im Wahlkampf oder auf Presseterminen begleiten.

Im Interview verrät Migrationsminister Johan Forssell, wie Schweden seine Asylzahlen massiv verringerte und was Deutschland daraus lernen kann.

Schweden senkte Asylzahlen drastisch: Diesen Rat hat der Migrationsminister Forssell für Merz

Neues Buch über den Bundeskanzler: „Merz entspricht nicht dem Klischee vom Macho“

Merz-Kennerin über den Kanzler: „Friedrich Merz entspricht nicht dem Klischee vom Macho“

Was will <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrich-merz">Friedrich Merz</a> (CDU) wirklich? Während er sich im Wahlkampf als Macher präsentierte, ist schon vor seinem Amtsantritt fraglich geworden, was auf seiner Agenda steht, was ihn antreibt.

Die Journalistin Mariam Lau begleitet Friedrich Merz seit Jahren. Bei der Vorstellung ihres neuen Buches über den Kanzler stellt sie ihre Sicht auf Merz dar.

Neues Buch: „Friedrich Merz entspricht nicht dem Klischee vom Macho“

Literatur

Ukraine

Mitten in Berlin: Plakat in Nähe der Humboldt-Universität verherrlicht Ermordung von Deutsch-Israeli

Berlin: Plakat in der Nähe der Universität glorifiziert Mord an jüdischem Diplomaten

An der Humboldt-Universität Berlin (HU) ist offenbar ein Poster aufgetaucht, auf dem die Ermordung des israelischen Diplomaten Yaron Lischinsky in Washington verherrlicht wird und das zu Gewalt gegen Juden aufruft. Über einem Porträt von Lischinsky steht: „Make Zionists Afraid.“ Auf Deutsch heißt das etwa: „Zionisten Angst einjagen.“ Dazu ist ein rotes Dreieck über Lischinskys Kopf abgebildet, das von Hamas-Anhängern zur Markierung von Feinden eingesetzt wird. Auch sein Geburts- und Todesjahr sind auf dem Poster abgebildet.

In Berlin-Mitte wird der ermordete Botschaftsmitarbeiter Yaron Lischinsky verhöhnt. Laut HU Berlin wurden mehrere Plakate in Uni-Nähe gesehen.

Palästina

Die Debatte um die Arbeitspolitik der schwarz-roten Koalition unter Bundeskanzler <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrich-merz">Friedrich Merz</a>&nbsp;(CDU) geht weiter. Merz hatte viel Kritik eingesteckt, als er gesagt hatte: „Mit Viertagewoche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können.“ Am Sonntag&nbsp;äußerte sich nun auch CDU-Generalsekretär <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/carsten-linnemann">Carsten Linnemann</a>.

Bei Caren Miosga sagt Carsten Linnemann (CDU), Rentner sollten länger arbeiten. Sozialverbände sehen das Problem an anderer Stelle.

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Linnemann provoziert Kritik mit seiner Rentner-Schelte: „Mit Drohungen kommen wir nicht weiter“

Ulf Poschardt: „Der gesunde Menschenverstand ist aus der Linken vertrieben worden“

Ulf Poschardt: „Ich gucke auf die Gegenwartskultur wie Heiner Müller 1988 auf die DDR“

Ulf Poschardt bittet in sein schmales, vollgerümpeltes Büro. Im Bücherregal türmen sich Bildbände (Kunst und Formel 1), linke Denker (Michel Foucault, Slavoj Zizek) und rechte (Ernst Jünger). Auf dem Boden eine angefangene Cola, Hanteln und zwei Stapel gelbe Bände. Poschardts Bestseller „Shitbürgertum“, einmal in der Variante, die er selbst herausgab, weil ein Verlag ihm kurz vor Druck abgesagt hatte, einmal in der, die doch noch in einem Verlag erschienen ist.

Der Welt-Herausgeber spricht über seine linke Vergangenheit, seine Fans im Osten, den „Bullshit-Diskurs“ um den AfD-Text von Elon Musk und das Gerücht, er sei einsam.

Debatte

Elektroauto

Rundfunk

„14.000 Babys werden in den nächsten 48 Stunden sterben, wenn wir sie nicht erreichen können. Ich möchte so viele wie möglich von diesen 14.000 Babys in den nächsten 48 Stunden retten.“ Diese erschütternden Sätze, die Tom Fletcher, Untergeneralsekretär für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen aus Großbritannien, am Dienstag beim öffentlich-rechtlichen Radiosender <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bbc">BBC</a> Radio 4 aussprach, führten zu einem weltweiten Medienecho.

Die Aussage eines UN-Untergeneralsekretärs über die Versorgungslage in Gaza sorgte für Verstörung. Das Problem: Es handelte sich um eine Falschmeldung.

Tod von 14.000 Babys in Gaza innerhalb zweier Tage? Wie die Vereinten Nationen Fake News verbreiteten

Die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/britisches-magazin-sieht-meinungsfreiheit-in-deutschland-bedroht-nicht-nur-aus-einer-richtung-li.2318363">Meinungsfreiheit</a> hat einen schweren Stand in Deutschland. Im Zweifel zieht man es in diesem Land vor, Eingriffe in die freie Rede&nbsp;zu rechtfertigen oder neue vorzuschlagen, wenn sich Lücken im Strafgesetzbuch&nbsp;auftun.

Wenn es nach Union und SPD geht, sollen abwertende Krankheitsvergleiche als Volksverhetzung gelten. Politische Kämpfe mit dem Strafrecht zu führen, kann nur schiefgehen. Ein Kommentar.

Schwarz-Rot gegen die freie Rede: Im Bundestag verteidigt niemand mehr die Meinungsfreiheit

Wie sollen Medien mit der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/afd">AfD</a> umgehen? Diese Diskussion ist so alt wie die Partei selbst. Die Journalistin Anne Will hinterfragt im Rückblick den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/die-neue-unsicherheit-der-medien-im-umgang-mit-der-afd-li.2322751">Umgang mit der AfD</a> in ihrer früheren ARD-Talkshow. Im letzten Jahr der Ende 2023 eingestellten, nach ihr benannten Sendung sei die AfD nicht mehr eingeladen worden, erklärte Will in der am Dienstag erschienenen Folge des Medien-Podcasts „Läuft“.

Rückblickend räumt Anne Will ein, dass AfD-Politiker hätten berücksichtigt werden sollen. Sie verrät, wie man ihnen am besten im öffentlichen Gespräch begegnet.

Anne Will bereut Nicht-Einladung der AfD in ihre Talkshow: Das entspricht nicht dem Auftrag des ÖRR

Das Talkshow-Einzelgespräch ist wie für <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrich-merz">Friedrich Merz</a> (<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/cdu">CDU</a>) gemacht. Seinen ersten Fernsehauftritt seit der Vereidigung als Bundeskanzler im ZDF bei Maybrit Illner am Donnerstagabend beginnt er spürbar entspannt. Denn es geht hauptsächlich um Inhalte; er kann sich inhaltlich präsentieren, demonstrieren, dass er souverän alles im Griff hat. Dass er, wie er es ganz am Ende über seine Regierung sagt, „entschlossen“ ist, „dieses Land gut zu regieren“.

Bei Maybrit Illner kann Merz sein Regierungsprogramm souverän nacherzählen. Unter Druck gerät er nicht. Aber warum vollendet Illner die Sätze des Bundeskanzlers? Die TV-Kritik.

Friedrich Merz bei Maybrit Illner: „Der Taurus wird hochgejazzt bis unterhalb der atomaren Schwelle“

Am Dienstag wurde das Verfassungsschutz-Gutachten, das die AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ einstuft, vollständig von Medien veröffentlicht. Ohnehin gilt derzeit eine Stillhaltezusage des Bundesamtes für <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/verfassungsschutz">Verfassungsschutz</a> (BfV) –&nbsp;bis zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln über den Eilantrag der AfD wird diese nicht mehr offiziell als „gesichert rechtsextremistisch“ bezeichnet. Nach der nun erfolgten Veröffentlichung kann das Gutachten von einer breiten Öffentlichkeit kritisch untersucht werden.

Das AfD-Gutachten stützt sich offenbar auf öffentliche Quellen. Gerade Gerichtsurteile seien abgeschrieben worden, sagt Weber. Teils sogar solche, die sich gar nicht auf die AfD bezogen.

„Plagiatsjäger“ über AfD-Gutachten: Es ist bloß zusammenkopiert

Köln

An einem seiner letzten Arbeitstage räumt man üblicherweise den eigenen Schreibtisch auf, verabschiedet sich von Kollegen, geht vielleicht noch einmal auf einen Kaffeeplausch. Nicht so <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/nancy-faeser">Nancy Faeser</a> (<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/spd">SPD</a>). Am letzten Freitag ihrer Amtszeit als Bundesinnenministerin gab sie eine Pressekonferenz, deren Inhalt noch immer nachhallt.

Kurz vor ihrem Abtritt verkündet Innenministerin Faeser die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistisch“. Der Zeitpunkt der Entscheidung wirft Fragen auf.

Verfassungsschutz-Leak: Wer gab das Gutachten über die AfD an die Medien?

Eigentlich soll es ein Moment zum Feiern werden: Am Freitag und Samstag kommt die Linke zu ihrem Bundesparteitag in Chemnitz zusammen, das erste große Treffen seit dem unverhofften Wahlerfolg bei der Bundestagswahl im Februar, bei der die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/die-linke">Linke</a> 8,8 Prozent der Zweitstimmen einfahren konnte. Aber kurz vor dem Treffen entbrennt nun ein Streit über den Nahostkonflikt.

Ein Linken-Vorstandsmitglied postet eine Landkarte, auf der Israel nicht zu sehen ist. Daraufhin mehren sich Antisemitismus-Vorwürfe. Das Thema hat in der Partei große Sprengkraft.

Len Sander