Lage in Nahost eskaliert

Liveblog zu Israels Großangriff: Atom-Gespräche zwischen Iran und USA abgesagt – Wadephul fordert Deeskalation

Der Iran hat am Samstag erneut Israel attackiert. Auch in Teheran sind Explosionen zu hören. Alle Hintergründe zur Eskalation in Nahost im Blog.

Nach einem iranischen Angriff auf Israel: Rettungskräfte suchen bei Tel Aviv nach Opfern.
Nach einem iranischen Angriff auf Israel: Rettungskräfte suchen bei Tel Aviv nach Opfern.John Wessels/AFP
ISRAELS GROSSANGRIFF AUF DEN IRAN - DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
  • Am Freitagmorgen hat Israel mehrere Ziele im Iran angegriffen, darunter in der Hauptstadt Teheran und die Atomanlage Natanz.
  • Iranischen Medienberichten zufolge wurden der Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami, und der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, Mohammad Bagheri, getötet.
  • Am Freitagabend wurde die iranische Atomanlage Isfahan von Israel angegriffen und teilweise zerstört.
  • Der Iran verübt darauf am Abend einen beispiellosen Gegenschlag auf ganz Israel, der zu Verletzten und Toten führte.
  • Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die iranische Bevölkerung zum Sturz der Führung im Iran aufgerufen.
  • Am Samstagmorgen gab es erneut Angriffe auf Israel. Mittlerweile dürfen die Israelis aber die Schutzräume verlassen.
Grafik: BLZ. Quelle: New York Times

Samstag, 14. Juni

17:55 Uhr: Atom-Gesprächsrunde zwischen USA und Iran im abgesagt

Die für diesen Sonntag in der omanischen Hauptstadt Maskat geplante Gesprächsrunde zwischen dem Iran und den USA über das umstrittene iranische Atomprogramm findet nicht statt. Das teilte der omanische Außenminister Badr al-Bussaidi auf X mit, dessen Land in dem Konflikt vermittelt.

17:13 Uhr: Ägypten schiebt erneut Dutzende Gaza-Aktivisten ab

Die ägyptischen Behörden haben am Samstag erneut zahlreiche ausländische Aktivisten abgeschoben, die im Zuge eines Solidaritätsmarsches zur Grenze des Gazastreifens reisen wollten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen am Flughafen Kairo. Demnach verwehrte Grenzbeamte erneut Dutzenden Menschen verschiedener Nationalitäten die Einreise. Sie wurden mit den gleichen Maschinen zurückgeschickt, mit denen sie gekommen waren.

Am Freitag wurden bereits Hunderte Aktivisten in der Stadt Ismailia nahe des Suezkanals festgesetzt. Ihre Reisepässe seien beschlagnahmt worden, hieß es aus Sicherheitskreisen. Darunter sollen auch Deutsche gewesen sein. Die Linken-Europaabgeordneten Carola Rackete postete am Freitag ein Video auf Instagram, in dem sie angab, selbst an einem der Checkpoints abgewiesen worden zu sein. Sie und die anderen Aktivisten seien von Sicherheitskräften mit Gewalt in Busse gedrängt und zurück nach Kairo geschickt worden. Es habe massive Polizeigewalt gegeben, sagte Rackete in einem zweiten Video, das sie heute aus Kairo postete.

16:55 Uhr: Laut Israel mehr als 20 iranische Kommandeure tot

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge bei den Angriffen im Iran mehr als 20 Kommandeure des Militärs getötet. Darunter sei der Leiter der Geheimdienstabteilung im Generalstab der iranischen Streitkräfte, Gholamresa Mehrabi. Irans staatlicher Rundfunk hatte zuvor dessen Tod gemeldet und ihn als stellvertretenden Chef der Geheimdienstabteilung bezeichnet.

Iranischen Angaben zufolge wurden durch die israelischen Angriffe fast 100 Menschen im Iran getötet. Die meisten Opfer sollen laut Irans UN-Botschafter Amir Saeid Iravani Zivilisten sein. Im dicht bevölkerten Großraum von Tel Aviv in Israel kamen durch Geschosse aus dem Iran mindestens drei Menschen ums Leben.

16:34 Uhr: Wadephul fordert Deeskalation von Israel und Iran

Außenminister Johann Wadephul hat sich im Krieg zwischen Israel und Iran zurückhaltend zu einem militärischen Eingreifen Deutschland geäußert – etwa zur Unterstützung Israels gegen weitere Raketenangriffe der Islamischen Republik. „Ich stehe ja dafür ein, dass wir jetzt deeskalieren und dass wir einen Weg aus einer weiteren militärischen Konfrontation heraus suchen“, sagte der CDU-Politiker in der saudischen Hauptstadt Riad nach einem Treffen mit seinem Kollegen Faisal bin Farhan.

„Eine weitere Zuspitzung der Lage hätte unkalkulierbare Folgen. Deswegen möchte ich an alle appellieren: Es ist, wie man oft sagt, noch nicht zu spät“, sagte Wadephul. „Diese Region braucht Frieden und keine Ausweitung der militärischen Konflikte.“ Deutschland wirke „auch auf unsere israelischen Partner in dieser Richtung“ ein. Klar sei aber auch, dass Deutschland eine Verpflichtung gegenüber Israel habe - Sicherheit und Existenz des israelischen Staates sei Teil deutscher Staatsräson, betonte der Minister.

Trotz des Kriegs zwischen Israel und Iran dürfe die humanitäre Lage im Gazastreifen nicht aus dem Blick geraten, forderte Wadephul. Er halte Pläne der arabischen Staaten zum Wiederaufbau und für dauerhafte Sicherheit dort für unterstützenswert. Ein Waffenstillstand sei „dringender denn je zuvor“. Der Plan war im März von arabischen Ländern vorgestellt worden. Er sieht einen Wiederaufbau über fünf Jahre mit geschätzten Kosten von rund 50 Milliarden Euro vor.

Am Abend wollte Wadephul im Golfemirat Katar Premier- und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman al-Thani treffen. Katar gilt als wichtiger Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazakrieg.

16:28 Uhr: Ägyptens Außenminister warnt, dass der Nahe Osten ins Chaos stürzen könnte

Die jüngsten israelischen Angriffe auf Ziele im Iran stellen nach Worten von Ägyptens Außenminister Badr Abdel-Atti eine erhebliche Gefahr für den Frieden der Region dar. In Telefonaten mit seinen Amtskollegen aus Italien und Spanien warnte er davor, dass die Angriffe die Region ins Chaos und in Instabilität stürzten, wie das Außenministerium mitteilte.

Militärische Maßnahmen seien keine Lösung für die anhaltenden Krisen. Abdel-Atti sprach sich klar gegen die Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität von anderen Staaten aus. Er rief zu einer sofortigen Deeskalation auf. Der Konflikt dürfe sich nicht weiter auf die Region ausweiten.

16:03 Uhr: Neuer Chef der Revolutionsgarden-Luftwaffe ernannt

Nach dem Tod des Luftwaffenchefs der Revolutionsgarden Amir Ali Hadschisadeh durch israelische Angriffe hat Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei dessen Nachfolger bekannt gegeben. Neuer Chef sei Madschid Musawi, hieß es in einem am Samstag veröffentlichten Dekret.

Am Samstag seien zwei Mitglieder der Revolutionsgarden bei einem Angriff auf ihren Stützpunkt im Zentrum des Landes getötet worden, meldete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Der Stützpunkt Sarandijeh liegt rund hundert Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran. Aus dem Westen des Landes meldete die Nachrichtenagentur Isna den Tod eines Polizeichefs durch eine israelische Drohne. Bei dem Angriff in Assadabad sei auch ein weiterer Polizeioffizier getötet worden.

15:12 Uhr: Israelischer Armeesprecher: „Teheran ist nicht länger geschützt“

Die israelische Armee hat sich nach eigenen Angaben mit Luftangriffen auf Ziele im Iran „Handlungsfreiheit“ im Luftraum über dem westlichen Iran verschafft. „Wir haben uns Handlungsfreiheit in der Luft im ganzen Westen des Iran bis nach Teheran verschafft. Teheran ist nicht länger geschützt“, sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin am Samstag vor Journalisten. Die Luftwaffe habe in der Nacht „einen massiven Angriff mit mehr als 70 Kampfjets gestartet und Ziele in Teheran angegriffen“.

14:16 Uhr: Wird der Iran die Straße von Homs blockieren?

Ein iranischer General hat mit der Schließung einer für den Ölhandel wichtigen Meerenge gedroht. „Die Schließung der Straße von Hormus wird derzeit geprüft, und Iran wird mit voller Entschlossenheit die angemessene Entscheidung treffen“, sagte der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kosari laut der Zeitung Entekhab.

Bereits in der Vergangenheit drohten iranische Politiker und Militärs damit, die Straße von Hormus zu blockieren. Eine solche Sperrung der strategisch wichtigen Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman hätte gravierende Folgen für den Ölmarkt – rund ein Fünftel des weltweit gehandelten Rohöls wird über diese Route transportiert.

14:11 Uhr: US-Botschafter sagt, Iran greife Amerikaner in Israel an

Nach den Worten des US-Botschafters in Israel, Mike Huckabee, werden auch amerikanische Staatsbürger von den Angriffen des Irans auf den jüdischen Staat in Mitleidenschaft gezogen. „Wenn Sie hören ‚Israel geht die USA nichts an‘, denken Sie daran, dass 700.000 Amerikaner in Israel leben“, schrieb Huckabee angesichts der Angriffe des Irans auf Israel in der vergangenen Nacht mit Toten und Verletzten auf der Plattform X.

„Der Iran greift nicht nur Israel an, sondern auch Ihre amerikanischen Mitbürger, die hier leben“, so der Botschafter. Die USA weisen darauf hin, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Bei der Abwehr iranischer Raketen halfen die USA laut Berichten allerdings Israel bei der Abwehr. Die USA unterhalten in der Region Stützpunkte, darunter in Katar und in Bahrain, auf denen laut Berichten rund 40.000 Soldaten stationiert sind.

13:44 Uhr: Iran meldet Abschuss von israelischem F-35-Kampfjet

Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen. Ein F-35-Kampfflugzeug sei im Westen des Landes abgeschossen worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Der Pilot des Kampfjets habe sich per Schleudersitz gerettet, sein Schicksal sei derzeit ungewiss und werde untersucht. Aus Israel gab es für den Vorfall vorerst keine Bestätigung.

Bereits am Freitag hatte der Iran den Abschuss mehrerer Kampfjets gemeldet. Israels Armee dementierte die Berichte zunächst.

13:25 Uhr: Iran meldet Tod von drei Nuklearwissenschaftlern

Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte den Tod von drei weiteren Atomwissenschaftlern durch israelische Angriffe. Bei den Opfern handelt es sich um Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, deren Tod die Zahl der getöteten iranischen Nuklearforscher auf mindestens neun erhöht.

12:50 Uhr: Iran ernennt neuen Kommandeur für Luftstreitkräfte

Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat einen neuen Kommandeur für die Luftstreitkräfte der Revolutionsgarden ernannt. Nach der Tötung seines Vorgängers soll Brigadegeneral Madschid Mussawi die Abteilung für Luft- und Raumfahrtkräfte der Elitestreitmacht leiten, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Staatsoberhaupt Chamenei.

Mussawi ist mit internationalen Sanktionen belegt, unter anderem durch die USA. Israel hatte in der Nacht zu Freitag seinen Vorgänger Amir Ali Hadschisadeh getötet und laut Beobachtern der Führung in Teheran damit einen schweren Schlag versetzt.

12:30 Uhr: Iran stoppt Fußballbetrieb

Der iranische Fußballverband hat alle Liga- und Pokalspiele bis auf Weiteres ausgesetzt. Dies gab Verbandspräsident Mehdi Tadsch gegenüber dem Sportportal Varzesh 3 bekannt. „Wir haben angeordnet, alle Spiele zu stoppen“, erklärte Tadsch und verwies auf die eskalierte Sicherheitslage nach den israelischen Angriffen. „Der Fußball in unserem Land war nie von den aktuellen Geschehnissen im Land losgelöst“, so der Verbandspräsident. Erst vor wenigen Tagen kam es in Teheran zum Spiel zwischen dem Iran und Nordkorea, das die Gastgeber im Rahmen der WM-Qualifikation mit 3:o gewannen. Die Fußball-WM 2026 findet in den USA, Kanada und Mexiko statt.

12:00 Uhr: Israel droht Iran mit Vergeltung: „Teheran wird brennen“

Verteidigungsminister Israel Katz hat nach den jüngsten iranischen Angriffen eine deutliche Warnung an Teheran gerichtet: „Sollte Ayatollah Khamenei weiter Raketen auf israelische Wohngebiete abfeuern, wird Teheran brennen“, erklärte Katz nach einer Krisensitzung mit dem Generalstabschef.

Mit scharfer Rhetorik warf Katz dem iranischen Regime vor, die eigene Bevölkerung als Geiseln zu nehmen: „Der iranische Diktator macht die Bevölkerung des Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde“. Die Lage in der Region ist nach den nächtlichen Angriffen weiterhin angespannt.

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11:30 Uhr: Israels Nachbarländer öffnen Luftraum wieder

Nach den nächtlichen Angriffen zwischen Israel und dem Iran haben Jordanien, der Libanon und Syrien ihre zuvor gesperrten Lufträume für den zivilen Luftverkehr wieder geöffnet. Jordanien gab seinen Luftraum laut staatlicher Nachrichtenagentur Petra ab 7:30 Uhr Ortszeit wieder frei. Libanon folgte ab 10 Uhr, wie das Verkehrsministerium in Beirut mitteilte. Syrien bestätigte die Wiedereröffnung am Vormittag über die Staatsagentur Sana. Als Reaktion auf die militärische Eskalation hatten alle drei Staaten am Freitag vorsorglich ihre Lufträume gesperrt. Der Irak hingegen verlängerte die Sperrung seines Luftraums zunächst bis 13 Uhr Ortszeit.

11:15 Uhr: Iran droht mit Angriffen - amerikanische Stützpunkte im Visier

Laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Fars haben ranghohe Militärvertreter des Landes mit einer Ausweitung der Kampfhandlungen gedroht. Demnach könnten in den kommenden Tagen nicht nur israelische Gebiete, sondern auch US-Militärbasen in der Region angegriffen werden. Die zitierten Offiziere wurden namentlich nicht genannt.

10:45 Uhr: Musks Starlink für das iranische Volk?

Der amerikanische Kolumnist Mark Levin fordert im Gespräch beim Fox News-Sender Elon Musk auf, Starlink für das iranische Volk zu aktivieren, angesichts des landesweit eingeschränkten Internetzugangs im Iran nach den israelischen Angriffen. Musks Antwort auf X: „The beams are on“ (zu Deutsch: Die Balken sind an).

10:00 Uhr: Iran meldet Tod zweier ranghoher Generäle

Der Iran hat den Tod von zwei weiteren Generälen bestätigt, die bei den jüngsten israelischen Luftangriffen getötet wurden. Bei den Opfern handelt es sich laut staatlichem Rundfunk um Gholamreza Mehrabi, stellvertretender Leiter der Geheimdienstabteilung im Generalstab, und Mehdi Rabani, stellvertretender Operationschef der Streitkräfte.

Mit diesen Verlusten steigt die Zahl der getöteten iranischen Generäle auf mindestens acht. Die Angriffe treffen damit erneut ranghohe Militärführer des Landes und unterstreichen die schwerwiegenden Auswirkungen der jüngsten Eskalation.

9:25 Uhr: Iran erklärt geplante Gespräche mit USA für „sinnlos“

Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums hat die für Sonntag vorgesehenen Verhandlungen mit den USA in Oman als „sinnlos“ bezeichnet. „Das Verhalten der anderen Seite (der USA) macht einen Dialog unmöglich“, erklärte der Sprecher. „Man kann nicht behaupten, verhandeln zu wollen, und gleichzeitig die Arbeit aufteilen, indem man dem zionistischen Regime (Israel) erlaubt, das iranische Territorium anzugreifen.“

Hintergrund der geplanten Gespräche war ein mögliches neues Atomabkommen, das das 2018 von der US-Regierung unter Donald Trump gekündigte Abkommen ersetzen sollte. Teheran hatte jedoch bereits das jüngste US-Angebot zurückgewiesen. Die iranische Regierung sieht die Voraussetzungen für weitere Verhandlungen nach den jüngsten israelischen Angriffen als nicht mehr gegeben.

8:30 Uhr: Weitere Tote in Israel gemeldet

Bei iranischen Raketenangriffen auf ein Wohngebiet in der israelischen Küstenebene sind nach Angaben des israelischen Rettungsdiensts Magen David Adom zwei Menschen getötet worden. Eine Frau im Alter von etwa 60 Jahren und ein Mann im Alter von etwa 45 Jahren seien gestorben, hieß es am Samstag in einer Erklärung des Rettungsdienstes. Weitere 19 Menschen seien verletzt worden.

Israelische Ersthelfer evakuieren in Ramat Gan am Stadtrand von Tel Aviv einen verletzten Anwohner aus einem Gebäude.
Israelische Ersthelfer evakuieren in Ramat Gan am Stadtrand von Tel Aviv einen verletzten Anwohner aus einem Gebäude.Gil Cohen-Magen/AFP

8:29 Uhr: Flughafen in Teheran Ziel israelischer Angriffe

In der iranischen Hauptstadt ist einer der beiden Flughäfen Ziel israelischer Angriffe geworden. Auf dem militärischen Teil des Flughafens Mehrabad nahe Terminal 4 kam es in der Nacht zu Explosionen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Ein Hangar für Kampfjets sei getroffen worden. Der Flugverkehr ist unterdessen weiter gesperrt.

Die Nachrichtenagentur wies Berichte zurück, wonach die Landebahnen des Flughafens getroffen worden seien. Mehrabad liegt im Herzen der Millionenmetropole mit über 15 Millionen Einwohnern. Er wird vor allem für Inlandsflüge genutzt und dient als Basis der Regierungsflotte. Der internationale Flughafen befindet sich rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt.

7:05 Uhr Schah-Sohn Reza Pahlavi ruft zum Sturz des iranischen Regimes auf

Nach den israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen und Militärziele hat Reza Pahlavi, Sohn des letzten Schahs und prominenter Exil-Oppositioneller, die iranische Bevölkerung und Sicherheitskräfte zum Bruch mit der Islamischen Republik aufgefordert. In einer Stellungnahme vom Freitag richtete er sich insbesondere an Militär, Polizei und Sicherheitsorgane: „Wendet euch vom Regime ab. Erfüllt den Eid jedes ehrenhaften Soldaten und steht an der Seite des Volkes“. Zuvor hatte schon Israels Ministerpräsident Netanjahu die iranische Bevölkerung zum Sturz der Führung in Teheran aufgerufen.

6:20 Uhr: Israel attackiert weiterhin Iran

Die israelischen Streitkräfte setzen ihre Angriffe auf Ziele im Iran fort, teilte das israelische Militär laut New York Times in einer kurzen Erklärung mit, mehr als 24 Stunden nachdem es mit Angriffen auf iranische Atomanlagen und die militärische Führung begonnen hatte.

4:20 Uhr: Erneute Angriffe auf Israel

Israel ist nach Angaben des Militärs im Morgengrauen erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme seien in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen, teilte das Militär auf Telegram mit.Die Bevölkerung sei angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Das Verlassen der Schutzräume sei nur nach ausdrücklicher Genehmigung gestattet.

Zuvor hatte es bereits mehrere Angriffswellen aus dem Iran gegeben. Örtliche Medien meldeten Einschläge im Raum der Küstenmetropole Tel Aviv. 19 Menschen seien dabei verletzt worden, eine Frau sei gestorben. Mittlerweile dürfen die Israelis aber die Schutzräume verlassen.

Freitag, 13. Juni

23:50 Uhr: Netanjahu ruft Iraner zum Sturz des Regimes auf

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat das iranische Volk dazu aufgerufen, sich gegen die Führung in Teheran zu erheben. Dies erklärte er in einer Videobotschaft kurz nach Beginn der israelischen Militäroperation gegen iranische Nuklearanlagen. Das Ziel des Angriffs sei nicht nur, die nukleare und ballistische Bedrohung durch das „islamische Regime“ für Israel zu stoppen, sondern auch „den Weg für euch freizumachen, eure Freiheit zu erkämpfen“, so Netanjahu in seiner Ansprache an das „stolze iranische Volk“.

Die Teheraner Führung sei „schwächer denn je“, sagte der israelische Regierungschef. „Das ist eure Chance, aufzustehen und eure Stimme zu erheben.“ Gleichzeitig erklärt er erneut, dass sich Israels Aktionen nicht gegen die iranische Bevölkerung richteten, sondern ausschließlich gegen das „mörderische islamische Regime, das euch unterdrückt und in Armut hält“. Nun sei der Moment gekommen, in dem sich das iranische Volk um seine Flagge und sein historisches Erbe scharen und sich von diesem „tyrannischen und unterdrückerischen System“ befreien müsse.

23:36 Uhr: Trump äußert sich erneut

Die USA unterstützen Israel nach Angaben aus Washington bei der Abwehr von Raketenangriffen aus dem Iran. „Ich kann bestätigen, dass die USA beim Abschuss von Raketen, die auf Israel abgefeuert wurden, Hilfe leisten“, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Weitere Angabe zum Ausmaß der US-Unterstützung machte er nicht.

Nach Angaben aus dem Weißen Haus telefonierte US-Präsident Donald Trump am Freitag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Trump hatte zuvor erklärt, er sei im Vorfeld von den israelischen Angriffen auf Ziele im Iran in Kenntnis gesetzt worden.

23.3o Uhr: Angriff auf Tel Aviv wohl vorbei, weiter Angriffe auf Iran

Laut AFP soll es wieder zu israelischen Luftangriffen gegen Iran gekommen sein. Israel meldet indes eine Beruhigung der Lage mit Blick auf die eigene Sicherheitssituation. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, war der Himmel über Teheran rot erleuchtet. Die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, dass die Luftabwehrsysteme über Teheran „vor wenigen Minuten wieder aktiviert“ worden seien, um israelische Luftangriffe abzuwehren.

Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel am Freitagabend sind nach Behördenangaben mehrere Gebäude beschädigt worden. Es sei eine „begrenzte Anzahl von Treffern an Gebäuden“ zu verzeichnen, erklärte Militärsprecher Effie Defrin. Ein Teil davon sei von Trümmern abgefangener Geschosse verursacht worden. Nach Angaben eines Sprechers des Rettungsdiensts Magen David Adom im Fernsehsender Channel 12 wurden 21 Menschen bei den Angriffen verletzt, zwei davon schwer.

Militärsprecher Defrin sprach am Freitagabend von zwei iranischen Angriffswellen mit jeweils „weniger als 100 Raketen“, die abgefeuert worden seien. Die meisten davon seien von Luftabwehrsystemen abgefangen worden oder hätten ihr Ziel nicht erreicht. Die israelische Feuerwehr hatte nach den Angriffen mehrere „schwere“ Zwischenfälle gemeldet. In der Region Dan nahe Tel Aviv kämpften Feuerwehrleute gegen ein Feuer in einem Hochhaus und versuchten, eingeschlossene Menschen zu befreien, wie ein Sprecher am Freitagabend erklärte.

Wie auf Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zu sehen war, war eine Straße in Ramat Gan bei Tel Aviv von Trümmern naheliegender Gebäude übersät. An mehreren Hausfassaden waren massive Schäden zu beobachten.

22.40 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Iran hat rote Linie überschritten

Der Iran hat nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz mit seinen Angriffen auf zivile Ziele in Israel eine rote Linie überschritten. Israel werde sich weiterhin verteidigen und der Iran werde einen „sehr hohen Preis“ bezahlen, sagte Katz in einer Stellungnahme nach Beginn des iranischen Gegenschlags.

Zuvor hatte ein ranghoher israelischer Sicherheitsbeamter dem israelischen Sender Channel 12 gesagt, Israel werde iranische Öl-Anlagen ins Visier nehmen, wenn der Iran Bevölkerungszentren in Israel angreife, wie die Zeitung „Times of Israel“ berichtete. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf die internationalen Ölpreise haben.

Der Iran reagierte umgehend auf diese Drohung und warnte, dann würden wichtige Wirtschafts- und Energiezentren in Israel „sofort und weitaus zerstörerischer und verheerender“ angegriffen, wie die Nachrichtenagentur Fars auf Telegram schrieb.

22.35 Uhr: Bisher 35 Verletzte in Israel nach iranischem Gegenangriff

Mehrere Raketen waren bei einem iranischen Gegenangriff auf Israel im dicht bevölkerten Großraum Tel Aviv eingeschlagen. Nach Angaben israelischer Medien wurden mindestens 35 Menschen verletzt, davon eine Frau schwer.

22.30 Uhr: Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) informiert

Der Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Atomanlagen in Isfahan und Fordo angegriffen worden sind. Bislang verfüge die IAEA aber nicht über mehr Informationen als die, die besagten, dass es militärische Aktivitäten rund um diese Einrichtungen gegeben habe, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Über Schäden gebe es noch keine Kenntnisse.

22 Uhr: USA helfen Israel bei der Vereteidigung

Das US-Militär unterstützt Israel bei der Abwehr der iranischen Raketenangriffe. Dabei gehe es um den Abschuss ballistischer Raketen, berichteten der Sender CNN und das Nachrichtenportal Axios. Sie beriefen sich dabei auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung.

Das US-Militär hatte Israel auch im vergangenen Jahr bereits bei Angriffen Teherans bei der Raketenabwehr unterstützt, damals noch unter Präsident Joe Biden. Auch damals beteiligten sich die USA nicht offen an israelischen Angriffen im Iran.

21.49 Uhr: Feuer im Hochhaus in Tel Aviv

Nach dem Beginn iranischer Raketenangriffe auf Israel hat die israelische Feuerwehr mehrere „schwere“ Zwischenfälle gemeldet. In der Region Dan nahe Tel Aviv kämpften Feuerwehrleute gegen ein Feuer in einem Hochhaus und versuchten, eingeschlossene Menschen zu befreien, erklärte ein Sprecher am Freitagabend. Der israelische Rettungsdienst meldete sieben Verletzte im Zentrum des Landes.

Ein Hochhaus wurde bei den iranischen Luftangriffen schwer beschädigt.
Ein Hochhaus wurde bei den iranischen Luftangriffen schwer beschädigt.Jack Guez/AFP

21.45 Uhr: Reisewarnung für die gesamte Golfregion

Nach den gegenseitigen Luftangriffen zwischen Israel und dem Iran rät das Auswärtige Amt nun von allen nicht notwendigen Reisen in die gesamte Golfregion ab. Am Abend wurden die Reisehinweise im Internet für folgende Staaten entsprechend geändert: Vereinigte Arabische Emirate mit dem beliebten Urlaubsort Dubai, Saudi-Arabien, Bahrein, Katar, Kuwait, Oman und Jordanien.

Für ganz Israel hatte das Ministerium schon am Nachmittag eine Reisewarnung ausgesprochen. Das ist eine noch höhere Alarmstufe für Länder, in denen eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Auch das bedeutet aber kein Reiseverbot.

21.20 Uhr: Chamenei droht Israel nach Angriffen mit „Ruin“

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ali Chamenei, hat Israel nach dessen Angriffen auf Militärstellungen und Atomanlagen im Land mit massiver Vergeltung gedroht. „Die Streitkräfte der Islamischen Republik werden diesem böswilligen Feind schwere Schläge versetzen“, sagte Chamenei am Freitag in einer Fernsehansprache. Er drohte, die Folgen des israelischen Angriffs würden das Land „in den Ruin“ treiben.

21.18 Uhr: Israel spricht von sieben Einschlagsorten

Der israelische Rettungsdienst hat nach Beginn des iranischen Gegenangriffs von mehreren Verletzten gesprochen. Es gebe Berichte über sieben Einschlagsorte, zitierten israelische Medien den Roten Davidstern. Den bisherigen Angaben zufolge wurden die Menschen nur leicht verletzt. Auch mehrere Gebäude hätten Schaden genommen. In den Berichten war vom Großraum Tel Aviv und der nahegelegenen Stadt Ramat Gan die Rede. Sirenen heulten auch in weiteren Teilen Israels, wie israelische Medien berichteten.

21.14 Uhr: Verletzte: Israelischer Rettungdienst im Einsatz

Offenbar gibt es in Israel Verletzte. Der Rettungsdienst des Landes meldet Einsätze nach iranischen Raketenangriffen.

21 Uhr: UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung wird verschoben

Eine für kommende Woche geplante UN-Konferenz, bei der über die Anerkennung eines Palästinenserstaates diskutiert werden sollte, wird nach Angaben Frankreichs verschoben. Das Treffen in New York werde aus „logistischen und sicherheitstechnischen Gründen“ zunächst abgesagt, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron am Freitag in Paris. Die Konferenz solle aber „so schnell wie möglich“ nachgeholt werden.

20.30 Uhr: Iran bestätigt Angriffe auf Israel mit dutzenden Raketen

Der Iran hat am Freitagabend nach Angaben der israelischen Armee „dutzende“ Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Die Raketen befänden sich auf dem Weg Richtung Israel, sagte ein Armeesprecher. In Jerusalem schrillten Alarmsirenen, im Himmel über der Stadt waren Detonationen zu hören

Menschen in Jerusalem suchen Schutz in Kellern.
Menschen in Jerusalem suchen Schutz in Kellern.Maya Alleruzzo/AP/dpa

20.20 Uhr: Iran nimmt Israel unter Beschuss

Die israelischen Streitkräfte haben auf der Plattform X bekannt gegeben, dass Raketen aus dem Iran auf das Gebiet des Staates Israel abgefeuert wurden. „Ganz Israel steht unter Beschuss, weil der Iran Geschosse abfeuert“, hieß es.

19.50 Uhr: Israel spricht über Motivation

Israel will mit der Attacke gegen die Atomanlage in Isfahan nach eigenen Angaben die Herstellung von nuklearen Waffen verhindern. Bei dem Angriff wurden eine Anlage zur Herstellung von metallischem Uran, Infrastruktur zur Umwandlung von angereichertem Uran, Labore und andere Infrastruktur zerstört. Das schreibt die israelische Armee auf X.

19.40 Uhr: Iranische Atomanlage getroffen

Israel hat nach eigenen Angaben die iranische Atomanlage in Isfahan bei Angriff getroffen

19.30 Uhr: Angriffe auf Teheran gehen offenbar weiter

Über der Hauptstadt Teheran hat die iranische Luftabwehr am Abend mehrere „Geschosse“ abgefangen, wie die Nachrichtenagenturen Irna und Isna meldeten. Der israelische Armeechef Ejal Samir hatte am Abend verkündet, Israel setze seinen Angriff auf den Iran „mit voller Kraft“ fort.

19 Uhr: Enorme Explosion in Nähe iranischer Atomanlage

Mehrere Stunden nach dem Beginn des israelischen Großangriffs auf den Iran haben iranische Medien eine „enorme Explosion“ in Isfahan im Zentrum des Landes gemeldet. In der Stadt, in der eine wichtige Atomanlage steht, war am Freitagabend ein schwere Explosion zu hören, wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete.

18 Uhr: Erneut israelische Angriffe in der Nähe Teheran am Abend

Es gibt Berichte über neue israelische Angriffe nahe der iranischen Hauptstadt Teheran. Im Süden der Millionenmetropole wurde die Luftabwehr aktiviert, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtete.

Zudem gab es Berichte über Explosionen im westlichen Teil der Hauptstadt. Diese ereigneten sich in der Nähe eines beliebten Parks und Außenbezirken der Megastadt. In Teheran leben mehr als 15 Millionen Menschen.
Die Hintergründe der neuen Angriffe waren zunächst unklar. Die Gegend westlich der Hauptstadt ist jedoch bekannt für militärische Einrichtungen. Ziel könnte ein Luftwaffenstützpunkt gewesen sein.

17.45 Uhr: Teheran wirft Washington Mitschuld an dem israelischen Angriff vor

Der Iran hat den Schweizer Botschafter in Teheran einbestellt, um eine Warnung an die USA zu übermitteln. Teheran wirft Washington eine Mitschuld an dem israelischen Angriff vor.

„Es ist undenkbar, dass die aggressiven Handlungen des zionistischen Regimes gegen den Iran ohne Zusammenarbeit, Koordination und zumindest ein grünes Licht der USA erfolgt sind, und in dieser Hinsicht muss die USA für ihr rechtswidriges Verhalten zur Rechenschaft gezogen werden,“ sagte der iranische Vertreter gegenüber Nadine Lozano, der Schweizer Botschafterin in Teheran, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtet. Der Iran warnte zudem vor jeglicher US-Unterstützung für Israel während der bevorstehenden Reaktion Teherans – „einschließlich des Versuchs, den Iran daran zu hindern, sein Recht auf legitime Verteidigung auszuüben“, heißt es in der Erklärung weiter.

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa versammelten sich am Freitag zahlreiche Menschen zu einer Kundgebung, um die israelischen Angriffe auf den Iran zu verurteilen.
In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa versammelten sich am Freitag zahlreiche Menschen zu einer Kundgebung, um die israelischen Angriffe auf den Iran zu verurteilen.Mohammed HUWAIS / AFP

17.30 Uhr: Trump sprach am Donnerstag mehrfach mit Netanjahu

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag mehrfach mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert – auch kurz vor Beginn der israelischen Angriffe auf iranische Ziele, wie ein mit den Gesprächen vertrauter Insider gegenüber CNN erklärte.

Über den Inhalt der Gespräche wurde nichts bekannt. Die Quelle betonte jedoch, Trump sei der Ansicht, der Angriff sei eine direkte Folge des Scheiterns Irans, rechtzeitig ein neues Atomabkommen abzuschließen – vor Ablauf seiner 60-Tage-Frist.

Ein weiteres Gespräch zwischen Trump und Netanjahu ist noch für heute geplant, wie sowohl US- als auch israelische Regierungsvertreter bestätigten. Das Weiße Haus betonte unterdessen, der Präsident setze weiterhin auf eine diplomatische Lösung. Sondergesandter Steve Witkoff sei bereit, mit iranischen Vertretern zusammenzutreffen – sei es wie ursprünglich vorgesehen am Sonntag in Oman oder zu einem späteren Zeitpunkt.

17.15 Uhr: USA verlagern Kriegsschiffe im Nahen Osten

Nach dem israelischen Großangriff auf den Iran verlagern die USA militärische Kapazitäten im Nahen Osten. Wie die Nachrichtenagentur Associated Press unter Berufung auf zwei US-Beamte berichtet, wurde der Zerstörer USS Thomas Hudner in Richtung östliches Mittelmeer beordert; ein zweites Schiff soll folgen. Hintergrund sei die Sorge vor einem iranischen Gegenschlag.

17.10 Uhr: BSW verurteilt Israels Großangriff: „Ein Völkerrechtsbruch“

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verurteilt das Vorgehen der israelischen Regierung. „Der Angriffskrieg Israels gegen den Iran ist ein eklatanter Völkerrechtsbruch“, sagt die BSW-Außenpolitikerin Sevim Dagdelen der Berliner Zeitung. Ohne die Unterstützung führender Nato-Staaten wie den USA oder Deutschland sei „dieser Angriff Israels nur schwer vorstellbar“. Die Bundesregierung müsse den „Staatsterrorismus“ klar verurteilen und umgehend einen Waffenstopp für Israel verhängen.

„Die Rechtfertigung des israelischen Angriffs durch Bundeskanzler Friedrich Merz macht das gesamte Eintreten der Bundesregierung für das Völkerrecht völlig unglaubwürdig“, sagt Dagdelen, die Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ist. „Wenn die Bundesregierung an ihren Waffenlieferungen an die rechtsextreme Regierung Netanyahu festhält, macht sie sich mitschuldig an Völkerrechtsbruch und dem Völkermord in Gaza.“

17.00 Uhr: Iran erwartet, dass EU „diesen kriminellen Angriff verurteilt“

Der iranische Außenminister Abbas Araghchi sagte am Freitag, das iranische Volk erwarte von der Europäischen Union und der internationalen Gemeinschaft, dass sie den „kriminellen Angriff“ Israels verurteilen.

„Die iranische Regierung und das iranische Volk erwarten, dass die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Europäische Union, diesen kriminellen Angriff verurteilt“, sagte Araghchi seinem italienischen Amtskollegen Antonio Tajani in einem Telefongespräch, wie aus seinem Büro verlautete.

16.50 Uhr: IAEA plant Sondersitzung zu Angriffen auf Irans Atomprogramm

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird in einer Sondersitzung über die israelischen Angriffe auf das iranische Atomprogramm beraten. Dazu trete der Gouverneursrat am Montag in Wien zusammen, sagten mehrere Diplomaten der dpa am Freitag.

In dem Lenkungsgremium sind 35 IAEA-Mitgliedstaaten vertreten, darunter auch Deutschland. Bei der Sitzung seien aus derzeitiger Sicht eher keine konkreten Schritte wie etwa eine formelle Verurteilung des Angriffs zu erwarten, hieß es aus diplomatischen Kreisen. IAEA-Chef Rafael Grossi hatte am Donnerstag betont, dass Atomanlagen aus seiner Sicht unter keinen Umständen angegriffen werden dürften, und dass solche Attacken schwerwiegende Strahlungs-Folgen auslösen könnten.

Der Gouverneursrat hatte in einer regulären Sitzung am Donnerstag festgestellt, dass der Iran gegen seine rechtliche Verpflichtung verstößt, sein gesamtes Atomprogramm gegenüber der IAEA offenzulegen. Hintergrund dieses Schrittes waren Hinweise auf geheime Nuklear-Aktivitäten in der Vergangenheit, sowie die aktuelle Produktion von beinahe atomwaffentauglichem Uran in der Islamischen Republik. Teheran bestreitet, an Atomwaffen zu arbeiten.

16.49 Uhr: Deutschland, Großbritannien und Frankreich rufen zur Deeskalation auf

Die Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands haben am Freitag zur Zurückhaltung im Nahostkonflikt aufgerufen. Wie das Büro des britischen Premierministers Keir Starmer mitteilte, sprach er in einer gemeinsamen Telefonschalte mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz über die aktuelle Lage.

In der Erklärung hieß es, die drei Staats- und Regierungschefs hätten ihre „seit Langem bestehenden ernsten Bedenken“ hinsichtlich des iranischen Atomprogramms bekräftigt und alle Seiten eindringlich dazu aufgefordert, weitere Eskalationen zu vermeiden, die die Region zusätzlich destabilisieren könnten.

16.45 Uhr: Wadephul sagt Reise nach Israel ab

Als Konsequenz des israelischen Angriffs auf den Iran ändert der deutsche Außenminister Johann Wadephul seine Reisepläne in der Krisenregion. Nachdem er geplante Stationen in Jordanien und Israel nach dem Vergeltungsschlag Teherans abgesagt hatte, kündigte der CDU-Politiker in der ägyptischen Hauptstadt Kairo an, er werde noch im Laufe des Tages nach Saudi-Arabien weiterreisen, um in der Hauptstadt Riad Gespräche zu führen. In einer ersten Reaktion hatte Wadephul gesagt: „Eine Fortsetzung der Reise zum jetzigen Zeitpunkt nach Israel oder auch nach Jordanien erscheint ausgeschlossen.“ Am Nachmittag war ursprünglich die Weiterreise in den Libanon nach Beirut geplant. Laut Wadephul waren weitere geplante Reisestationen Syrien und Jordanien. Ursprünglich war vorgesehen, dass er seine Reise am Sonntag in Israel abschließt.

16.32 Uhr: Iran betont Recht auf Selbstverteidigung und kündigt „angemessene“ Reaktion an

In einem Brief an den UN-Sicherheitsrat hat der iranische Außenminister Abbas Araghchi geschrieben, Israel habe „jetzt jede rote Linie überschritten“ und die internationale Gemeinschaft dürfe nicht zulassen, dass diese Verbrechen ungestraft bleiben.

Laut Informationen von Reuters schrieb Araghchi: „Der Iran bekräftigt sein in Artikel 51 der UN-Charta verankertes, ihm innewohnendes Recht auf Selbstverteidigung und wird auf diese ungesetzlichen und feigen Taten entschlossen und angemessen reagieren.“

Artikel 51 der UN-Charta regelt das individuelle oder kollektive Recht der Staaten auf Selbstverteidigung gegen bewaffnete Angriffe.

16.13 Uhr: Sirenenalarm in Nordisrael

Im Norden Israels haben am Freitag nach Angaben der israelischen Armee die Sirenen geheult – mehrere Stunden nach der israelischen Angriffswelle auf den Iran. Es war zunächst nicht klar, wodurch der Alarm in mehreren Ortschaften und Gebieten in der Nähe zur libanesischen Grenze und zu den von Israel annektierten Golanhöhen ausgelöst wurde.

Die Hisbollah aus dem Libanon hat die israelische Angriffswelle als „brutale“ Aggression verurteilt, durch die „die Region entfacht“ werden könne. „Dieser Feind hält sich an keine Logik oder Gesetze und kennt nur die Sprache des Tötens, des Feuers und der Zerstörung“, erklärte die Organisation. Hisbollah-Chef Naim Kassem versicherte dem Iran seine Unterstützung „in all den Schritten und Maßnahmen, die er ergreift, um sich selbst zu verteidigen“.

16.10 Uhr: Erdogan: Israel will die Welt in eine „Katastrophe“ stürzen

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran warnt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Israel wolle die Welt in eine „Katastrophe” stürzen. Er ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, das „Verbrechertum” Israels zu beenden. Israel verfolge die Strategie, „unsere Region, insbesondere den Gazastreifen, in Blut, Tränen und Instabilität zu ertränken”, betont der Präsident, der als Kritiker Israels und Verfechter der palästinensischen Sache gilt. „Israels Angriffe auf unseren Nachbarn Iran sind eine klare Provokation, die das Völkerrecht missachtet”, fügt Erdogan hinzu.

16.03 Uhr: Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Israel

Das Auswärtige Amt hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran und Gegenangriffen eine Reisewarnung für ganz Israel ausgesprochen. Das Ministerium änderte seine Reisehinweise im Internet entsprechend und verwies darauf, dass in Israel „jederzeit mit weiteren Angriffen durch Drohnen und mit Raketenbeschuss gerechnet werden“ müsse.

16 Uhr: Mindestens 20 hochrangige iranische Kommandeure offenbar getötet

Bei den israelischen Angriffen wurden mindestens 20 hochrangige iranische Kommandeure getötet. Dies berichtet Reuters unter Berufung auf zunächst nicht näher genannte Quellen.

15.55 Uhr: Netanjahus Flugzeug in Athen gelandet

Mehrere israelische Fluggesellschaften verlegen laut Medienberichten ihre Flugzeuge vom Flughafen Ben Gurion ins Ausland. Auch das Flugzeug des israelischen Präsidenten soll den Flughafen verlassen haben, wie das Nachrichtenportal Ynet meldet. Demnach bleibt der Flughafen voraussichtlich drei bis vier Tage geschlossen, wie Sicherheitskreise berichten.

In den sozialen Medien sorgt ein Gerücht für Aufsehen: Die Präsidentenmaschine „Wing of Zion“ von Benjamin Netanjahu startete am Vormittag um 11.22 Uhr Ortszeit in Tel Aviv und landete um 13.06 Uhr in Athen, Griechenland. Das belegen Flugdaten der Plattform Flightradar. Ob sich der israelische Premierminister an Bord befand, ist bislang unklar.

Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat die mutmaßliche Landung von Netanjahus Präsidentenmaschine in Athen scharf verurteilt. In einem Beitrag auf X erklärte er: „Wir sprechen hier nicht nur von der moralischen Demütigung Griechenlands, sondern auch vom selbstmörderischen Bruch des Völkerrechts durch unser Land – jenes Recht, auf das wir uns sonst ständig berufen.“

15.45 Uhr: Netanjahu will heute auch Putin sprechen

Nach Angaben seines Büros wird Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wohl noch im Laufe des Tages mit US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin sprechen. Netanjahu hat demnach bereits mit Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi gesprochen. Alle hätten Verständnis dafür geäußert, dass sich Israel gegen die iranische Bedrohung verteidigen müsse, so Netanjahus Büro.

15.15 Uhr: Treffen des UN-Sicherheitsrats noch am Freitag

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird auf Wunsch von Teheran im Laufe des Freitags über die israelischen Angriffe auf den Iran beraten, wie Diplomaten laut der Nachrichtenagentur Reuters mitteilten.

Der Irak beschuldigte Israel zudem der „Verletzung des irakischen Luftraums“ und reichte am Freitag beim UN-Sicherheitsrat eine Beschwerde dazu ein, wie das Außenministerium in Bagdad laut der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

„Diese Praktiken stellen eine eklatante Verletzung der irakischen Souveränität dar“, sagte das Ministerium und forderte „den Sicherheitsrat auf, seine Verantwortung wahrzunehmen“ und zu handeln, um „die Wiederholung solcher Verletzungen zu verhindern“.

15.03 Uhr: Hamas stellt sich an die Seite Irans

Die Hamas erklärte nach den israelischen Angriffen auf iranische Einrichtungen, der Iran zahle „den Preis für seine standhaften Positionen in Unterstützung Palästinas und seines Widerstands“. Die Gruppe betonte, Teheran stehe seit Jahren treu an der Seite des palästinensischen Volkes.

Hamas-Sprecher Abu Ubaida sagte auf Telegram, man werde „an der Seite Irans stehen“. Israel begehe „strategische Fehler“, die es „seinem unvermeidlichen Untergang näherbringen werden, so Gott will“.

14.40 Uhr: Telefonat zwischen Trump und Netanjahu heute geplant

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu wird im Laufe des Tages mit US-Präsident Donald Trump sprechen, wie CNN unter Berufung auf einen israelischen Beamten berichtet. Es wird außerdem erwartet, dass Netanjahu am Freitag eine Lagebeurteilung vornimmt, sagte der Beamte demnach. Ein US-Beamter habe ebenfalls bestätigt, dass Trump voraussichtlich mit Netanjahu sprechen wird. 

Das Gespräch mit Trump soll vor 18 Uhr stattfinden, sagte ein israelischer Beamter laut der Zeitung Times of Israel. Auch Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem britischen Premierminister Keir Starmer seien geplant.

14.33 Uhr: Merz spricht mit Macron und Starmer über Iran-Israel-Krise

Bundeskanzler Friedrich Merz hat am heutigen Freitag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer telefoniert. Das teilte ein Sprecher der Bundesregierung mit. In den Gesprächen ging es um die israelischen Luftschläge gegen das iranische Nuklearprogramm sowie die militärische Reaktion Teherans. Die drei Regierungschefs vereinbarten, weiterhin eng im Austausch zu bleiben.

14.15 Uhr: Israel stellt sich auf längeren Konflikt mit Iran ein

Israels Armee stellt sich auf eine längere militärische Auseinandersetzung ein. „Wir werden so lange operieren, bis die Kriegsziele erreicht sind“, sagte Armeesprecher Effie Defrin am Freitag mit Blick auf den Konflikt mit dem Iran und den Krieg in Gaza. Israel werde sich auf eine „längere Operation“ einstellen. Man gehe davon aus, dass Teheran auf die Angriffe reagieren werde: „Wir wissen, dass sie sich auf einen Gegenschlag vorbereiten.“ Laut Defrin konnte ein Großteil der iranischen Drohnen am Freitag abgefangen werden.

14.02 Uhr: Auswärtiges Amt verurteilt iranischen Drohnenangriff

Außenminister Johann Wadephul hat den iranischen Vergeltungsschlag auf Israel scharf kritisiert und als massive Eskalation bezeichnet. Der Drohnenangriff sei ein „unterschiedsloser iranischer Angriff auf israelisches Staatsgebiet“, erklärte Wadephul über das Auswärtige Amt auf X. Das iranische Atomprogramm verstoße gegen den Atomwaffensperrvertrag und bedrohe die Stabilität der gesamten Region – insbesondere Israels Sicherheit. Die aktuelle Lage im Nahen Osten sei „mehr als alarmierend“. Gleichzeitig bekräftigte Wadephul Israels Recht auf Selbstverteidigung und rief alle Seiten dazu auf, weitere Eskalationen zu vermeiden. Deutschland halte an diplomatischen Lösungsansätzen fest – gemeinsam mit europäischen Partnern und den USA.

13.52 Uhr: Neue Details zu Israels Angriff: Israel soll vor Freitag Waffen in den Iran geschmuggelt haben

Ein israelischer Sicherheitsbeamter sagte laut Medienberichten, Israel habe im Vorfeld des Angriffs am Freitag Waffen in den Iran geschmuggelt, um gezielt iranische Luftabwehrstellungen anzugreifen. „Eine Basis zur Absetzung von Sprengstoffdrohnen wurde innerhalb des Iran eingerichtet, und die Drohnen wurden während des Angriffs aktiviert, um Raketenwerfer nahe Teheran zu treffen“, so der Beamte. Auch Präzisionswaffen seien demnach in den Zentraliran gebracht und in der Nähe von Flugabwehrsystemen positioniert worden.

13.30 Uhr: Israelische Streitkräfte veröffentlichen Illustration der bisherigen Angriffe

13.15 Uhr: Iraner fordern harten Gegenschlag nach israelischen Angriffen, weitere Drohnen abgewehrt

In Teheran haben sich am Freitag zahlreiche Menschen versammelt, um für eine scharfe Reaktion auf die israelischen Angriffe auf Atomanlagen und weitere Orte im Land zu protestieren. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei drohte Israel mit folgenschweren Konsequenzen.

Derweil sollen weitere Drohnen, die Kurs auf Israel genommen haben, abgefangen worden sein.  „Die israelische Luftwaffe fängt weiterhin aus dem Iran auf israelisches Staatsgebiet abgefeuerte unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) ab“, erklärte die Armee am Freitag. Die ersten 100 Drohnen, die vom Iran aus auf Israel abgeschossen wurden, wurden ebenfalls nach israelischen Angaben abgewehrt.

Menschen versammeln sich zu einem Protest gegen die israelische Angriffswelle auf den Iran im Zentrum Teherans.
Menschen versammeln sich zu einem Protest gegen die israelische Angriffswelle auf den Iran im Zentrum Teherans.Atta Kenare/AFP

12.43 Uhr: Israel: Auch Kommandeur der iranischen Luftstreitkräfte getötet

Auch der Kommandeur der iranischen Luftstreitkräfte ist bei dem Angriff durch Israel offenbar getötet worden. Wie die israelischen Streitkräfte erklärten, kam Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh ihren Informationen zufolge bei den nächtlichen Angriffen ums Leben. Israelischen Angaben zufolge wurden zusammen mit ihm auch mehrere hochrangige Kommandeure der Luftwaffe der iranischen Revolutionsgarden getötet.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor erklärt, die meisten hochrangigen Kommandeure der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der Revolutionsgarde seien bei einem Angriff getötet worden. Die Islamische Republik hat Hadschisadehs Tod noch nicht offiziell bekannt gegeben, doch in iranischen Medien wurden teilweise Berichte über seinen Tod veröffentlicht, wie es in einem Bericht eines iranischen Fernsehsenders heißt.

12.20 Uhr: Donald Trump zu Iran: „Nächste Angriffe noch brutaler“

US-Präsident Donald Trump hat sich in seinem Onlinenetzwerk Truth Social zu den israelischen Angriffen auf den Iran geäußert. „Ich habe dem Iran eine Chance nach der anderen gegeben, ein Abkommen zu schließen. Ich habe sie mit den schärfsten Worten aufgefordert, „es einfach zu tun“, aber egal, wie sehr sie sich bemühten, egal, wie nah sie dran waren, sie konnten es einfach nicht zustande bringen“, schrieb Trump in einem Post. „Es hat bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber es ist noch Zeit, diesem Gemetzel ein Ende zu setzen, wobei die nächsten bereits geplanten Angriffe noch brutaler ausfallen werden.“ Der Iran müsse nun dringend ein Abkommen schließen, bevor es zu spät sei.

12.17 Uhr: Neue Angriffswelle trifft erneut Atomanlage Natanz und weitere Standorte

Nach iranischen Medienberichten hat Israel erneut Angriffe auf die iranische Atomanlage Natanz abgefeuert. Zuvor war von Explosionen in der iranischen Region Ost-Aserbaidschan berichtet worden, wo offenbar ein Militärflugplatz zum Ziel der israelischen Streitkräfte wurde.

Der libanesische, der Hisbollah nahestehende Fernsehsender Al Mayadeen TV meldete zudem einen weiteren Angriff in der Nähe von Schiraz, bei dem es Verletzte gegeben haben soll; der Bericht konnte jedoch nicht unmittelbar überprüft werden.

12 Uhr: Verwirrung über Nachfolge von Revolutionsgarden-Kommandeur

Nach der Tötung des Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden soll einem Bericht staatlicher Medien zufolge ein Brigadegeneral der Bodenstreitkräfte die Führung der Elitetruppe übernehmen. Mohammed Pakpur sei zudem zum Generalmajor befördert worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Zuvor hatten iranische Medien übereinstimmend berichtet, dass der frühere Innenminister Ahmad Wahidi Nachfolger des getöteten Kommandeurs Hussein Salami sein soll. Wahidi gehörte der Regierung des bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Präsidenten Ebrahim Raisi an. Der Grund für die Widersprüche ließ sich zunächst nicht aufklären.

11.51 Uhr: Erneut Explosionen im Iran

Berichten aus dem Iran zufolge hat Israel bei seinen Angriffen auf das Land am Freitag nachgelegt. Die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtet von Angriffen in Täbris, offenbar in der Nähe des Flughafens der Stadt. Dort sind auch Militärflugzeuge stationiert. „Vor einigen Minuten waren neue Explosionen in Ost-Aserbaidschan zu hören“, berichtet das staatliche Fernsehen.

11.47 Uhr: Iran wertet Israels Angriff als Kriegserklärung

Irans Außenminister Abbas Araghchi hat den israelischen Großangriff auf sein Land als Kriegserklärung gewertet. Israel habe damit alle roten Linien überschritten, sagte Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er forderte den UN-Sicherheitsrat dazu auf, sich sofort mit dem Vorfall zu befassen.

11.40 Uhr: „Kritische“ iranische Atomanlage laut Israel schwer beschädigt

Die israelische Armee (IDF) hat neue Details zu ihrem nächtlichen Angriff auf die iranische Atomanlage Natanz veröffentlicht. Dabei wurde laut Militärangaben der unterirdische Bereich der Anlage zerstört, in dem sich eine mehrstöckige Anreicherungsanlage mit Zentrifugen, elektrischen Einrichtungen und unterstützender Infrastruktur befand. Die IDF spricht von „kritischer Infrastruktur“, die für den weiteren Betrieb und die Fortschritte im iranischen Atomwaffenprogramm entscheidend gewesen sei. Natanz gilt als Irans größte Urananreicherungsanlage und soll laut israelischer Darstellung seit Jahren an der Entwicklung militärisch nutzbaren Urans gearbeitet haben.

11.32 Uhr: Iran ernennt neuen Armee-Generalstabschef

Der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge hat Ayatollah Khamenei, der Führer der Islamischen Revolution, nach der Tötung des Generalstabschefs der iranischen Streitkräfte, Mohammad Bagheri, einen Nachfolger bestimmt. Per Dekret ernannte er den Generalmajor Seyyed Abdolrahim Mousavi zum neuen Generalstabschef.

11.28 Uhr: Israelische Krankenhäuser werden in den Untergrund verlegt

Krankenhäuser in ganz Israel haben in Vorbereitung auf einen groß angelegten iranischen Angriff am frühen Samstag begonnen, in den Notfallmodus zu wechseln. Die Einrichtungen haben Operationen in unterirdische Schutzbereiche verlegt, elektive Eingriffe gestrichen und nicht dringende Patienten entlassen, wie die israelische Zeitung Haaretz berichtet.

Israel, Tel Aviv: Das Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv, offiziell das Tel Aviv Sourasky Medical Center, verlegt aus Furcht vor möglichen iranischen Vergeltungsangriffen Patienten in seinen befestigten unterirdischen Komplex.
Israel, Tel Aviv: Das Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv, offiziell das Tel Aviv Sourasky Medical Center, verlegt aus Furcht vor möglichen iranischen Vergeltungsangriffen Patienten in seinen befestigten unterirdischen Komplex.Ilia Yefimovich/dpa

11 Uhr: Stellungnahme von Bundeskanzler Merz zu israelischen Angriffen

Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland zu verstärken. Zudem sollen alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um deutsche Staatsbürger in Israel, im Iran und in der Region zu schützen. Was diese Schutzmaßnahmen im Einzelnen beinhalten, ließ Merz zunächst offen. Zuvor hatte ihn Israels Premierminister Netanjahu telefonisch über die Angriffe und deren Zielsetzung informiert.

Merz rief beide Seiten zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Gleichzeitig stellte er in einer schriftlichen Stellungnahme klar: „Wir bekräftigen, dass Israel das Recht hat, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen“. Deutschland werde mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einwirken, so der Kanzler. Ziel müsse bleiben, dass der Iran keine Nuklearwaffen entwickle.

10.50 Uhr: Saudi Arabien verurteilt israelische Angriffe

Saudi-Arabien hat die israelischen Angriffe auf das iranische Atomprogramm und hochrangige Militärführer scharf verurteilt. „Das Königreich verurteilt diese abscheulichen Angriffe aufs Schärfste und betont, dass die internationale Gemeinschaft und der UN-Sicherheitsrat in der Verantwortung stehen, diese Aggression zu stoppen“, erklärte das saudische Außenministerium laut CNN.

Trotz jahrzehntelanger Rivalität zwischen Iran und Saudi-Arabien – geprägt durch religiöse und geopolitische Gegensätze – hatten sich die Beziehungen beider Länder zuletzt spürbar verbessert.

10.42 Uhr: Kreml verurteilt „Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran“

Wie der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, am Freitag gegenüber Journalisten erklärte, werde das russische Außenministerium im Auftrag von Präsident Wladimir Putin in Kürze eine ausführliche Erklärung zur Lage zwischen Israel und dem Iran veröffentlichen, „die dann an die Vereinten Nationen weitergeleitet wird“. Russland sei besorgt und verurteile die scharfe Eskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran.

Peskow zufolge erhält Putin Berichte über die Ereignisse im Nahen Osten vom Verteidigungsministerium, dem Auslandsgeheimdienst und dem Außenministerium.

10.34 Uhr: Bericht: Alle iranischen Drohnen erfolgreich abgefangen

Die rund 100 vom Iran in Richtung Israel gestartete Drohnen sind laut einem Medienbericht abgefangen worden. Das israelische Nachrichtenportal ynet berichtete, die Drohnen seien abgeschossen worden. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht dazu. Das israelische Heimatschutzkommando teilte jedoch mit, es sei nicht mehr nötig, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.


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10.29 Uhr: Iranische Atomenergie-Organisation meldet Schäden an der Urananreicherungsanlage in Natanz

Die iranische Atomenergiebehörde hat bestätigt, dass Israels Angriff am Freitag Schäden an der zentralen Atomanlage Natanz verursacht hat. Die stark gesicherte Anlage liegt rund 240 Kilometer südlich von Teheran und beherbergt tausende Zentrifugen zur Urananreicherung für nukleare Energiegewinnung.

Laut der Behörde blieb unklar, welche Teile des über- und unterirdischen Komplexes beschädigt wurden. Verletzte wurden nicht gemeldet. Auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte, dass Natanz betroffen sei – erhöhte Strahlenwerte seien aber nicht festgestellt worden. IAEA-Chef Rafael Grossi teilte weiter mit, dass die iranischen Anlagen in Isfahan und Fordo nach Angaben Teherans nicht beschädigt wurden.

10.27 Uhr: Märkte beben nach Nahost-Eskalation

Israels Luftschläge auf dutzende Ziele in Teheran und Natanz haben nicht nur geopolitische Erschütterungen ausgelöst, sondern auch die globalen Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Der Ölpreis der Nordseesorte Brent stieg zeitweise um bis zu 13 Prozent auf 78,50 US-Dollar je Barrel – der höchste Stand seit Januar. Die Financial Times warnt vor einer weiteren Eskalation: Sollte Iran Handelsrouten wie die Straße von Hormus blockieren, könnten die Preise auf bis zu 100 Dollar steigen, heißt es. Die Unsicherheit führte auch zu Kurseinbrüchen am Aktienmarkt, während Gold als sicherer Hafen gefragt ist: Der Preis für eine Feinunze stieg um 1,3 Prozent auf 3429 US-Dollar. Anleger ziehen sich aus risikoreichen Anlagen zurück, während Rüstungsaktien zulegen. Der Euro und der Dollar reagierten mit leichten Verlusten auf die angespannte Lage.

10.08 Uhr: Netanjahu soll Merz über Angriff vorab informiert haben

Nach Informationen von Spiegel Online hat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu Bundeskanzler Friedrich Merz  vorab über die Angriffspläne informiert. Der israelische Ministerpräsident habe ihn gegen 2.30 Uhr angerufen, um die Information weiterzugeben.

9.52 Uhr: Bericht: Mossad-Agenten errichten Drohnenbasis im Iran

In einer beispiellosen Geheimoperation sollen israelische Mossad-Agenten eine Drohnenbasis auf iranischem Boden nahe Teheran errichtet haben – das berichtet die Times of Israel unter Berufung auf einen hochrangigen Sicherheitsbeamten. Demnach seien die unbemannten Fluggeräte über Nacht aktiviert worden, um iranische Boden-Boden-Raketenstellungen anzugreifen, die auf Israel ausgerichtet gewesen sein sollen.

Die Operation habe auf jahrelanger Vorbereitung beruht und sei in enger Abstimmung zwischen dem israelischen Militär (IDF) und dem Auslandsgeheimdienst Mossad durchgeführt worden. Darüber hinaus seien Präzisionswaffen sowie Einsatzkommandos heimlich nach Iran eingeschleust worden, um iranische Luftabwehrsysteme gezielt auszuschalten und somit israelischen Flugzeugen Luftüberlegenheit im iranischen Luftraum zu verschaffen. Laut dem Bericht sollen Mossad-Einheiten zudem Raketen in der Nähe zentraler iranischer Flugabwehrstellungen positioniert haben.

9.35 Uhr: Merz ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf

Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Morgen nach dem israelischen Großangriffe alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen und vor Destabilisierung in der Region gewarnt. Deutschland stehe bereit, mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einzuwirken.

9.30 Uhr: Laut Iran „keine Grenzen“ für Reaktion auf Israels Angriff

Die iranischen Streitkräfte haben angegeben, es gebe „keine Grenzen“ für ihre Reaktion auf Israel nach dessen Angriffen auf nukleare und militärische Ziele, auch in der Hauptstadt Teheran. „Jetzt, wo das Terrorregime, das Al-Quds (Jerusalem) besetzt hält, alle roten Linien überschritten hat, gibt es keine Grenzen mehr, um auf dieses Verbrechen zu reagieren“, so der Generalstab der Streitkräfte in einer Erklärung.

8.45 Uhr: Flugzeuge der israelischen Luftwaffe beginnen mit Abschuss von iranischen Drohnen

Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe haben laut einem Bericht der Times of Israel damit begonnen, die Drohnen abzuschießen, die heute Morgen vom Iran aus auf Israel abgeschossen wurden. Die rund 100 Drohnen sollen außerhalb der Grenzen Israels abgefangen werden, so ein Militärbeamter laut dem Blatt. Diejenigen, die nicht frühzeitig abgefangen werden, dürften Israel voraussichtlich innerhalb von etwa einer Stunde erreichen.

Nach Angaben der jordanischen Staatsmedien wurden zudem mehrere Drohnen abgefangen, die in den jordanischen Luftraum eingedrungen waren.

8.40 Uhr: Israel, Irak und Jordanien schließen Luftraum

Israel, Irak und Jordanien haben ihren Luftraum geschlossen. Wie der internationale Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv mitteilte, wurden alle Flüge „bis auf Weiteres“ gestrichen. Israels nationale Fluggesellschaft El Al sagte sämtliche Verbindungen ab. Auch im Luftraum über Iran, Irak und Syrien zeigte sich laut Flugdaten von Flightradar24 ein weitgehend leerer Himmel. Die syrische Staatsagentur meldete, dass Syrian Airlines ihre Flüge in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Saudi-Arabien eingestellt habe. Die Billigfluggesellschaft Flydubai – eine der wenigen Airlines mit Verbindungen sowohl nach Iran als auch nach Israel – sagte am Freitag acht Flüge nach Tel Aviv und mindestens elf Flüge in iranische Städte ab.

8.35 Uhr: Oman, Katar, Lebanon und die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen Israels Angriff auf den Iran

Der im Atomstreit mit dem Iran vermittelnde Golfstaat Oman hat die israelischen Angriffe auf den Iran scharf verurteilt. Der Golfstaat betrachte Israels Vorgehen als „gefährliche Eskalation“, berichteten Staatsmedien am Freitag.

Auch Katar hat den israelischen Angriff auf den Iran scharf verurteilt und als „eklatante Verletzung“ der iranischen Souveränität bezeichnet. Die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilten den Angriff ebenfalls auf das Schärfste und äußerten sich „tief besorgt“ über die möglichen Folgen für die regionale Stabilität.

Libanons Premierminister Nawaf Salam, der sich um mehr nationale Souveränität bemüht und den iranischen Einfluss im Land zurückdrängen will, verurteilte die „gefährliche israelische Aggression“ scharf. Diese sei ein „eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht und die Souveränität Irans“ und gefährde die Stabilität der Region sowie den Weltfrieden.

8.21 Uhr: IDF veröffentlicht Aufnahmen, die Kampfjets vor Angriffen auf Iran zeigen sollen

Die israelische Armee hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die zeigen sollen, wie israelische Kampfjets am Morgen zu den Angriffen im Iran aufbrechen und nach den Angriffen landen. Zuvor hatte das Militär mitgeteilt, dass etwa 200 Flugzeuge an den Angriffen beteiligt waren, wobei die Kampfjets über 330 Munitionen auf über 100 Ziele abwarfen.

8.10 Uhr: Mindestens sechs Wissenschaftler im Iran getötet

Bei dem israelischen Angriff im Iran sind mindestens sechs führende Wissenschaftler und Professoren getötet worden. Unter den Toten sind drei Professoren der Fakultät für Nukleartechnik der Schahid-Beheschti-Universität, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Ein weiterer Nuklearwissenschaftler wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau getötet. Davor war bereits bekanntgeworden, dass Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, sowie Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, bei dem Großangriff ums Leben kamen.

8 Uhr: Israelisches Medium: „Vollständige Koordination“ mit USA

Ein israelischer Staatsbeamter soll gegenüber der israelischen Jerusalem Post angegeben haben, es habe bei den Angriffen auf den Iran eine Koordination mit den USA stattgefunden. „Wir haben der amerikanischen Regierung Beweise dafür vorgelegt, dass der Iran auf dem Weg zu einer Atombombe ist. Es gab eine volle und vollständige Koordination mit den Amerikanern“. Der Sprecher der iranischen Streitkräfte hatte Israel beschuldigt, den Großangriff mit Unterstützung der USA durchgeführt zu haben.

Außenminister Marco Rubio hatte indes in einer Erklärung jegliche Beteiligung zurückgewiesen. „Heute Abend hat Israel einseitige Maßnahmen gegen den Iran ergriffen. Wir sind nicht an Schlägen gegen den Iran beteiligt und unsere oberste Priorität ist der Schutz der amerikanischen Streitkräfte in der Region“, so Rubio. US-Präsident Donald Trump hatte nach eigenen Angaben Israel aufgefordert, den Angriff zu unterlassen.

7.50 Uhr: Israels Nationaler Sicherheitsrat warnt Israelis und Juden weltweit

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran und dessen Vergeltungsdrohungen hat der israelische Nationale Sicherheitsrat Israelis im Ausland dazu aufgerufen, erhöhte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. „Terroristen“ könnten versuchen, Israelis und Juden auf der ganzen Welt in einem Racheakt anzugreifen, so der Nationale Sicherheitsrat in einer Erklärung laut der Times of Israel. Israelis im Ausland werden gebeten, keine jüdischen und israelischen Symbole zu zeigen, ihren Aufenthaltsort nicht in den sozialen Medien zu veröffentlichen und keine Großveranstaltungen mit Bezug zu Israel oder dem Judentum zu besuchen.

7.35 Uhr: Israelische Armee: Iran nähert sich bei Atomprogramm unumkehrbarer Schwelle

Der Iran nähert sich nach Angaben der israelischen Armee bei seinem Atomprogramm einer unumkehrbaren Schwelle. In den vergangenen Monaten hätten „die gesammelten Geheimdienstinformationen Beweise dafür geliefert, dass sich das iranische Regime dem Punkt ohne Wiederkehr nähert“, erklärte die israelische Armee am Freitag nach ihrem Militärschlag gegen den Iran. Die diesbezüglichen Bemühungen seien so weit gediehen, dass es der Führung in Teheran möglich sei, „Uran auf militärisches Niveau anzureichern, wodurch das Regime in der Lage wäre, innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe zu erhalten“.

7.25 Uhr: Kein Anstieg der Strahlungswerte in getroffener Atomanlage

Nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), die sich auf Informationen der iranischen Behörden beruft, gibt es keinen Anstieg der Strahlungswerte in der Atomanlage Natanz, die Ziel der israelischen Angriffe war. Die internationale Atomaufsichtsbehörde fügte in einem Post im Onlinedienst X hinzu, dass auch das Kernkraftwerk Bushehr nicht Ziel des Angriffs war.

Dieses Bild aus dem iranischen Fernsehen soll Rauch zeigen, der von den Explosionen in der Atomanlage Natanz aufsteigt.
Dieses Bild aus dem iranischen Fernsehen soll Rauch zeigen, der von den Explosionen in der Atomanlage Natanz aufsteigt.IRINN/AFP

7.15 Uhr: „Sehr erfolgreich“: Netanjahu kündigt weitere Angriffe an

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Angriffe auf den Iran als „sehr erfolgreich“ bezeichnet und weitere Angriffe angekündigt. „Wir haben einen sehr erfolgreichen Eröffnungsangriff ausgeführt und mit Gottes Hilfe werden wir noch viel mehr erreichen“, sagte Netanjahu am Freitag in einer Videobotschaft. Israel habe bei dem Militärschlag die „oberste Kommandoebene“ der iranischen Streitkräfte sowie „hochrangige Wissenschaftler“ getroffen, „die die Entwicklung von Atombomben vorantreiben“. Auch Atomanlagen seien getroffen worden.

7.11 Uhr: Israels Armee meldet rund 100 vom Iran gestartete Drohnen

Der Iran hat nach israelischen Angaben offenbar zu einem Gegenschlag angesetzt. 100 Drohnen sollen Richtung Israel gestartet sein. Die Armee bereite sich darauf vor, die Drohnen abzufangen, erklärte der Armeesprecher Effie Defrin am Freitag. An Israels Angriffen auf Ziele im Iran waren seinen Angaben zufolge 200 Kampfflugzeuge beteiligt, die rund 100 Ziele im ganzen Land beschossen, die Angriffe auf iranische Atomanlagen dauerten demnach weiter an.

6.49 Uhr: Trump soll vorab von Angriff gewusst haben

Trump selbst gab laut einem Bericht von Fox News an, er wusste nach eigenen Worten vorab von den israelischen Angriffen. Der US-Präsident habe dem Sender gesagt, dass er gewusst habe, dass Israel den Iran angreifen würde, bevor dies geschehen sei, erklärte der Sender. Fox News zufolge betonte Trump zugleich, dass Teheran „keine Atombombe haben kann, hoffte aber mit Blick auf den Iran, „dass wir an den Verhandlungstisch zurückkehren können“.

6.30 Uhr: Iran macht USA „verantwortlich für Konsequenzen“ israelischer Angriffe

Der Iran hat den USA vorgeworfen, von den massiven israelischen Angriffen auf sein Staatsgebiet gewusst zu haben. Die Angriffe hätten „nicht ohne die Koordinierung und Genehmigung der Vereinigten Staaten ausgeführt worden sein“ können, erklärte das Außenministerium in Teheran. Das Ministerium machte die USA direkt „für die gefährlichen Auswirkungen und Folgen des Abenteurertums des zionistischen Regimes verantwortlich“, hieß es unter Verwendung der iranischen Bezeichnung für den Staat Israel.

6.25 Uhr: Israel verhängt Ausnahmezustand

Israel hat nach den Angriffen einen Ausnahmezustand verhängt. Damit kommt das öffentliche Leben in Israel weitgehend zum Stillstand. Schulen, Geschäfte und Büros müssen auf Anordnung des israelischen Heimatschutzes vorerst geschlossen bleiben, wie die Zeitung Haaretz berichtete. Nur Supermärkte dürfen demnach öffnen, um Lebensnotwendiges zu verkaufen. Da mit einem Gegenschlag des Irans gerechnet wird, rief der israelische Rettungsdienst die Bevölkerung zu Blutspenden auf. Einkaufszentren bleiben ebenso geschlossen wie Veranstaltungszentren, Kultureinrichtungen und religiöse Stätten. Auch die für dieses Wochenende geplante Christopher-Street-Day-Parade der LGBTQ-Community in Tel Aviv – die größte im gesamten Nahen Osten – wurde abgesagt.

Die Bevölkerung in Israel wurde laut Haaretz vom Heimatschutz aufgerufen, in der Nähe von Bunkern zu bleiben oder in öffentlichen Gebäuden wie Schulen Schutz zu suchen. Wo kein Schutzraum vorhanden sei, werde empfohlen, sich in Treppenhäusern oder Räumen ohne Außenwände aufzuhalten.

Jerusalem bei Sonnenaufgang am 13. Juni nach den israelischen Angriffen auf den Iran
Jerusalem bei Sonnenaufgang am 13. Juni nach den israelischen Angriffen auf den IranJohn Wessels/AFP

6 Uhr: Erste Phase der Angriffe laut Israel abgeschlossen, „Herz“ des iranischen Atomprogramms getroffen

Die israelische Armee hatte am frühen Freitagmorgen mitgeteilt, dass sie die erste Phase ihrer Angriffe auf den Iran abgeschlossen habe. Daran seien „Dutzende von Kampfflugzeugen der israelischen Luftwaffe“ beteiligt gewesen. Bei dem Einsatz seien iranische Militär- und Atomanlagen im ganzen Land getroffen worden. Die Angriffe galten demnach Dutzenden militärischen Zielen, „einschließlich nuklearen Zielen in verschiedenen Regionen des Iran“.

Bei seinen Angriffen traf Israel nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu „das Herz“ des iranischen Atomprogramms zur Anreicherung von Uran. Zudem sei „das Herz von Irans Programm für ballistische Raketen“ getroffen worden. Die israelischen Angriffe richteten sich ihm zufolge gegen die Urananreicherungsanlage in Natanz und damit im Zusammenhang stehende Wissenschaftler. Der israelische Militäreinsatz gegen den Iran werde „so viele Tage wie nötig“ dauern, kündigte Netanjahu an. 

Iranische Medien berichteten später, dass der Chef der berüchtigten Iranischen Revolutionsgarden, Hussein Salami, bei einem israelischen Luftangriff getötet worden sei. Auf Bildern im iranischen Staatsfernsehen war zudem zu sehen, wie dichter Rauch aus der Anlage aufstieg. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass „hochrangige Nuklearwissenschaftler bei dem ersten Schlag eliminiert wurden“.

5 Uhr: Trump soll Israel aufgerufen haben, Angriffe zu unterlassen

US-Präsident Donald Trump hatte Israel angesichts der laufenden Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Teheran nach eigenen Angaben aufgerufen, einen solchen Angriff zu unterlassen. „Wir stehen kurz vor einer ziemlich guten Einigung“, sagte Trump. „Ich will nicht, dass sie reingehen, weil ich glaube, es könnte alles vermasseln.“

Kurz darauf bekräftigte Trump erneut sein Streben nach einer Verhandlungslösung. „Wir setzen uns weiterhin für eine diplomatische Lösung ein“, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. „Meine gesamte Regierung ist angewiesen, mit dem Iran zu verhandeln.“ Teheran müsse aber „die Hoffnung vollständig aufgeben, eine Atomwaffe zu erlangen“. Trump hatte vorsorglich die Bewegungsfreiheit von US-Mitarbeitern in Israel eingeschränkt, sowie US-Personal aus dem Nahen Osten wegen „erhöhter Spannungen“ abgezogen.

mit AFP und dpa