Bundestagswahl

Mario Czaja nicht mehr im Bundestag: Wie die West-CDU einen erfolgreichen Ost-Politiker erledigte

Er eroberte 2021 spektakulär für die CDU Marzahn-Hellersdorf, doch im Bundestag stimmte er nach seinem eigenen Kopf ab. Das bestrafte die Partei. Ein Kommentar.

In Marzahn-Hellersdorf trat Mario Czaja erneut als Direktkandidat an und versuchte sich gegen die AfD durchzusetzen. Erfolglos.
In Marzahn-Hellersdorf trat Mario Czaja erneut als Direktkandidat an und versuchte sich gegen die AfD durchzusetzen. Erfolglos.Emmanuele Contini/Berliner Zeitung

Es ist schon nach Mitternacht, die Wahl seit Stunden vorbei, als Mario Czaja endlich Gewissheit hat. Kein Wahlbezirk in Berlin hat die Stimmen so langsam ausgezählt wie Marzahn-Hellersdorf. Lange hatte Czaja am Abend bei den Erststimmen vorn gelegen. Am Ende liegt er 481 Stimmen hinter Gottfried Curio von der AfD.

Hinter Curio, dem West-Berliner, der mit Marzahn-Hellersdorf nichts am Hut hat, der sowieso wieder in den Bundestag eingezogen wäre, über die Landesliste der AfD. Der aber hier am Stadtrand gegen Czaja angetreten ist, der für die AfD jetzt einen symbolisch wichtigen Sieg errungen hat. Ein blaues Direktmandat im seit dieser Wahl wieder roten Berlin.

Berliner Zeitung

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