Moritz Weißenborn studierte Philosophy, Politics and Economics an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Momentan absolviert er ein Praktikum in der Redaktion Geopolitik. Der Fokus seiner Berichterstattung liegt dabei auf den USA.

In westlichen Debatten klingt es oft so, als spiele sich in Nigeria ein klarer Kulturkampf ab: Christen würden dort systematisch verfolgt. Prominente Stimmen wie US-Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/trump-vor-der-knesset-gaza-abkommen-ein-unglaublicher-triumph-fuer-israel-und-die-welt-li.2361801">Donald Trump</a> haben diese Zuspitzung immer wieder befeuert. Aus dem Weißen Haus hieß es schon 2020, man sei „tief besorgt“ über religionsbasierte Gewalt in Nigeria, „besonders über Tötung und Verfolgung von Christen“.<br><br>Dabei ist Nigeria kein Schlachtfeld der Religionen, sondern ein Land im Stresstest. Ein föderaler Riese, in dessen vielen Regionen der staatliche Schutz der Bevölkerung nicht verlässlich gewährleistet wird. Christen leiden erheblich darunter, aber nicht exklusiv.

In Nigeria tobt keine reine Glaubensschlacht. Gewalt trifft Christen wie Muslime. Hinter den Angriffen stehen Macht, Armut und ein schwacher Staat.

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Mythos Christenverfolgung? Was in Nigeria wirklich hinter der Gewalt steckt

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Geopolitik

Nachdem die US-Regierung den De-facto-Staatsführer <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/tausende-kinder-im-sudan-von-hunger-und-krankheit-bedroht-li.2352386">Sudans</a>, General Abdel Fattah al-Burhan, bereits im Januar mit Sanktionen belegt und am 24. April offiziell festgestellt hatte, die sudanesische Regierung habe Chemiewaffen eingesetzt, liefern nun <a href="https://www.france24.com/en/africa/20251009-chemical-weapons-sudan-part-1-investigation-attacks-chlorine-al-jaili-refinery">neue Recherchen</a> des französischen Auslandssenders France24 Hinweise, die diesen Verdacht untermauern.

Der Verdacht auf den Einsatz von Chemiewaffen im Sudan erhärtet sich. Menschenrechtsorganisationen verlangen Aufklärung, doch Khartum bestreitet jede Verantwortung.

Chlorgas über Khartum – neuer Verdacht gegen Sudans Armee

Sanktion

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EU-Umfrage: Unterstützung für höhere Verteidigungsausgaben sinkt deutlich

Umfrage: EU-Bürger lehnen höhere Verteidigungsausgaben zunehmend ab

Die Unterstützung für höhere Verteidigungsausgaben in Europa bröckelt. Das zeigt eine exklusive <a href="https://euractiv.de/news/umfrage-unterstuetzung-fuer-hoehere-eu-verteidigungsausgaben-geht-zurueck/">Erhebung</a>, die Polling Europe im Auftrag von Euractiv durchgeführt hat. Demnach befürworten nur zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) steigende <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/friedrich-merz-im-bbc-interview-europa-muss-aufruesten-wir-waren-trittbrettfahrer-der-usa-li.2340699">Verteidigungsinvestitionen</a> – sieben Prozentpunkte weniger als noch im April 2024 (damals 74 Prozent). Die Befragung lief vom 17. bis zum 19. September und umfasst mehr als 5400 Personen.

Eine neue Umfrage zeigt: Die Bevölkerung in Europa verliert zunehmend den Glauben an die „Zeitenwende“. Vor allem im Süden ist die Skepsis groß.

16:9

Europa

UN-Gesandter warnt vor Eskalation: „Im schlimmsten Fall könnte Syrien zu Libyen werden“

UN-Gesandter warnt: Wird Syrien der nächste Libyen-Fall?

Der UN-Sondergesandte für <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/syrien-haelt-erste-wahlen-seit-assad-sturz-ab-ngos-warnen-vor-macht-zementierung-al-scharaas-li.2360619">Syrien</a>, Geir O. Pedersen, warnt vor einem Abgleiten des Landes in libysche Verhältnisse. Syrien befinde sich nach dem Sturz von Baschar al-Assad Ende 2024 „auf Messers Schneide“ und brauche eine „Kurskorrektur“, sagte Pedersen im Gespräch mit der <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.ft.com/content/0af93c90-2022-4755-9a2b-e55a971d3155">Financial Times am Dienstag</a>. „Im schlimmsten Fall könnte Syrien zu <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-libyer-plante-offenbar-anschlag-auf-israelische-botschaft-li.2264381">Libyen</a> werden“, ergänzte er mit Blick auf den seit Jahren andauernden Bürgerkrieg im nordafrikanischen Land. Das Risiko wachse mit jeder Verzögerung bei Reformen im Sicherheits- und Justizbereich. Immer wieder höre er, der Präsident habe seine eigenen Leute nicht unter Kontrolle. Was für ein Signal sei das, fragte Pedersen mit Blick auf Präsident Ahmed al-Sharaa. Nach seinem Eindruck ist noch nicht angekommen, wie ernst die Lage für den gesamten Übergang in Syrien ist.

Nach dem Sturz des Assad-Regimes befindet sich Syrien in einer gefährlichen Übergangsphase. UN-Gesandter Geir O. Pedersen warnt, ohne Reformen und Deeskalation drohe dem Land eine Zersplitterung wie in Libyen.

<a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/medien-japans-regierungschef-ishiba-will-nach-wahldebakel-doch-zuruecktreten-li.2341318">Japans politische Landschaft</a> erlebt einen historischen Moment ohne große Gesten. Mit der Wahl von Sanae Takaichi an die Spitze der Liberaldemokratischen Partei steht erstmals eine Frau kurz davor, das Land zu führen, das seit der Nachkriegszeit fast ununterbrochen von derselben Partei regiert wird. Für ein so konservativ geprägtes Land wie Japan ist das bemerkenswert, gerade in einer Zeit, in denen es vor allem Stabilität sucht. Dieser scheinbare Widerspruch ist keiner. Takaichi steht für Kontinuität, Disziplin und ein traditionelles Gesellschaftsbild. Ihre Ernennung wirkt weniger wie der Beginn eines politischen Aufbruchs als ein bewusster Rückgriff auf Vertrautes. Japans voraussichtlich erste Regierungschefin verkörpert damit den Wunsch, Wandel zu kontrollieren, nicht zu riskieren.

Sie gilt als Japans „Eiserne Lady“ und steht kurz vor dem Machtantritt: Sanae Takaichi setzt auf Disziplin, Sicherheit und kontrollierten Wandel.

„Eiserne Lady“ aus Tokio: Wie Sanae Takaichi Japans Zukunft prägen will

Politik

China

Stil

Das US-Kriegsministerium plant weitreichende neue Vorschriften zur Kontrolle seiner Mitarbeiter. Nach Informationen der <a href="https://www.washingtonpost.com/national-security/2025/10/01/pentagon-pete-hegseth-crackdown-leaks/?utm_campaign=wp_post_most&amp;utm_medium=email&amp;utm_source=newsletter&amp;carta-url=https%3A%2F%2Fs2.washingtonpost.com%2Fcar-ln-tr%2F451a1bb%2F68dd5180fe87267da2461848%2F597311a29bbc0f1cdcf11cfe%2F13%2F66%2F68dd5180fe87267da2461848">Washington Post</a> sollen künftig alle rund 5000 Angehörigen des Ministeriums, darunter Generäle, zivile Angestellte und Vertragskräfte, strikte Geheimhaltungsvereinbarungen unterzeichnen und sich zufälligen Lügendetektortests unterziehen.

Im US-Kriegsministerium werden neue Überwachungsregeln eingeführt. Offiziell geht es um Sicherheit. Sollen potenzielle Whistleblower eingeschüchtert werden?

Pentagon rüstet nach innen auf: Lügendetektor und Schweigeverträge für Mitarbeiter

Spanien hat den Transport von US-Waffenlieferungen nach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/offener-brief-160-weitere-prominente-fordern-stopp-der-waffenlieferungen-fuer-israel-li.2347176">Israel</a> über die Militärbasen Rota (Cádiz) und Morón de la Frontera (Sevilla) gestoppt. Nach Informationen der Zeitung <a href="https://elpais.com/espana/2025-09-29/espana-veta-el-paso-por-rota-y-moron-de-armamento-de-estados-unidos-para-israel.html?utm_source=chatgpt.com">El País</a> betrifft das Verbot nicht nur direkte Transporte, sondern auch Lieferungen, die Israel nach Zwischenstopps als Endziel haben.

Die Blockade von Waffenlieferungen über spanische Stützpunkte bringt Madrid auf Konfrontationskurs mit Israel – und sorgt für Irritationen in Washington.

Madrid stellt sich quer: Keine US-Waffentransporte nach Israel über spanische Stützpunkte

Israel

Spanien

Palästina

Berlin-Wilmersdorf: Flyer rufen Deutsche zum Kämpfen im Ukrainekrieg auf

Flyer rufen Berliner zum Kämpfen im Ukrainekrieg auf

Auf einem grauen Verteilerkasten in einer Straße in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/charlottenburg-wilmersdorf">Berlin-Wilmersdorf</a> klebt ein auffälliges Plakat. In großen Lettern prangt darüber die Parole: „Nimm deine Revanche“. Daneben ein Schwarz-Weiß-Foto: Es zeigt deutsche Kriegsgefangene, in Reih und Glied, sichtlich erschöpft. Darunter der Aufruf, sich den „ukrainischen Befreiern“ anzuschließen und Teil der „Internationalen Legion“ zu werden. Ein QR-Code führt direkt auf die <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://ildu.mil.gov.ua/de">Bewerberseite</a> der Einheit, eine offizielle Webseite der ukrainischen Regierung.<br><br>Solche Flugblätter tauchten Mitte September an mehreren Orten in Charlottenburg-Wilmersdorf auf. Dokumentiert wurden sie unter anderem von Anwohnern, die Fotos in sozialen Netzwerken veröffentlichen. „Ich habe diese Flyer zum ersten Mal am Abend des 19. September gesehen“, berichtet die Anwohnerin Charlotte Hasselberg der Berliner Zeitung. „Sie wurden erst nach drei Tagen entfernt, vielleicht sogar noch später.“ Auch mehrere ihrer Nachbarn entdeckten die Zettel und hielten sie fotografisch fest.

In Berlin-Wilmersdorf sorgen rätselhafte Ukraine-Plakate für Aufsehen. Sie rufen Deutsche zum Krieg auf. Wer sie verteilt hat, weiß niemand – doch gesehen haben sie viele.

Berlin

Russland

Ukraine

Charlottenburg-Wilmersdorf

Bezirke

Am ersten Tag der Bundeswehrübung Red Storm Bravo war in Hamburg nicht viel davon zu sehen. Zwar querten hin und wieder Militärhubschrauber den wolkenlosen Himmel über den Landungsbrücken, doch den Hanseaten blieb der Anblick von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/deutsche-soldaten-in-der-ukraine-die-wut-einer-generation-die-nicht-verfeuert-werden-will-li.2351654">Soldaten</a> oder Kriegsgerät am Jungfernstieg tagsüber erspart.

In Hamburg findet die Militärübung der Bundeswehr Red Storm Bravo statt, währenddessen wächst der Widerstand auf den Straßen der Hansestadt. Unser Reporter war vor Ort.

Red Storm Bravo: Hamburg protestiert gegen größte Militärübung seit dem Kalten Krieg

Hamburg

Nach vermeintlichen Luftraumverletzungen durch <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/russische-kampfjets-estland-was-ueber-die-luftraumverletzung-geschwiegen-wird-li.2358826">russische Militärjets und Drohnen</a> treibt die Europäische Union den Aufbau einer neuen Verteidigungslinie an ihrer Ostgrenze voran. Eine Drohnenwall soll die Außengrenzen künftig besser überwachen und Europas Luftraum schützen.

Die Ostgrenze soll mit Radar, Kameras und KI ausgestattet werden – wegen mutmaßlicher russischer Bedrohung. In Zukunft wollen EU- und Nato-Partner die Zusammenarbeit vertiefen.

Russische Bedrohung? EU plant Drohnenwall an Nato-Ostgrenze

EU-Kommission

Kurz vor den Parlamentswahlen in Tschechien sorgt Andrej Babiš, Vorsitzender der größten Oppositionspartei ANO, für Schlagzeilen. Er hat angekündigt, die tschechische Initiative zur Lieferung von Artilleriemunition an die Ukraine zu stoppen, sollte seine Partei die Wahl im Oktober 2025 gewinnen. Mit dieser Position trifft Babiš einen Nerv bei Teilen der Bevölkerung – eine STEM-Umfrage von Januar 2025 zeigt, dass fast die Hälfte der Tschechen die militärische Unterstützung für die Ukraine als zu hoch empfinden.

Vor den Parlamentswahlen in Tschechien bringt Babiš die Ukrainehilfen in den Mittelpunkt seines Wahlkampfs. Er will die Lieferung von Munition stoppen und spricht damit viele Bürger an.

Tschechien vor der Wahl: Andrej Babiš und der Streit um Waffen für die Ukraine

Berlin wählt

Bundestagswahl

Saudi-Arabien und Pakistan haben ein Verteidigungsabkommen unterzeichnet, das die militärische Zusammenarbeit beider Länder stärken soll. Bei der Zeremonie in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/ukraine-die-russland-usa-verhandlungen-in-riad-sind-ein-hoffnungsschimmer-fuer-frieden-li.2295839">Riad</a> unterschrieben Kronprinz Mohammed bin Salman und Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif einen entsprechenden Vertrag. Die Regierungen erklärten gemeinsam, dass ein Angriff auf eines der beiden Länder künftig als Angriff auf beide gewertet werde.

Saudi-Arabien und Pakistan haben ein Verteidigungsabkommen geschlossen. Ein Schritt, der das Kräfteverhältnis in Südasien verändern und regionale Spannungen neu entfachen könnte.

Neue Militär-Allianz sorgt für Überraschung: Saudi-Arabien und Pakistan rücken enger zusammen

Auf der rechten Seite des politischen Spektrums in den USA ändert sich nach dem Attentat auf Charlie Kirk langsam die Stimmung. Influencer wie <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/trump-entlaesst-mitglieder-des-nationalen-sicherheitsrates-auf-anraten-von-influencerin-li.2313486">Laura Loomer</a> und Chaya Raichik („Libs of TikTok“) riefen ihre Millionen Follower dazu auf, Menschen zu melden, die den Mord an Kirk online feierten oder ihn kritisierten – Kommentare, die größtenteils durch das First Amendment (Redefreiheit) geschützt wären. Binnen weniger Tage führten diese Kampagnen zu echten Konsequenzen: Menschen verloren ihre Jobs, Disziplinarmaßnahmen wurden ergriffen, interne Untersuchungen gestartet.

Charlie Kirks Tod löste nicht nur Trauer aus. Im Netz feierten einige User das Attentat auf den konservativen Influencer. Daraus folgten Konsequenzen.

Attentat auf Charlie Kirk: Meinungsäußerungen führen zu Entlassungen

TikTok

Seit Jahren tobt im Sudan ein <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/tausende-kinder-im-sudan-von-hunger-und-krankheit-bedroht-li.2352386">Bürgerkrieg</a> zwischen dem sudanesischen Militär (SAF) und der rebellischen Rapid Support Force (RSF). Nun hat die sudanesische Militärregierung eine offizielle Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat gegen die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/arabischer-gipfel-in-katar-golfstaaten-ruecken-nach-israels-angriff-zusammen-li.2356454">Vereinigten Arabischen Emirate</a> eingebracht. Sie wirft Abu Dhabi vor, die RSF mit der Finanzierung kolumbianischer Söldner zu unterstützen.

Der Sudan wirft den Vereinigten Arabischen Emiraten vor, kolumbianische Söldner im Bürgerkrieg aufseiten der RSF zu finanzieren. Die natürlichen Ressourcen des Landes könnten eine Antwort geben.

Sudan erhebt schwere Vorwürfe bei der UN: Unterstützen die VAE Rebellen?

Es sind verstörende Aufnahmen, die zurzeit auf X die Runde machen. Sie zeigen, aus verschiedenen Blickwinkeln, die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/open-source/nach-tod-von-charlie-kirk-er-war-kein-heuchler-li.2356073">Ermordung des amerikanischen Aktivisten Charlie Kirk</a> und den Moment, in dem eine Kugel dessen Hals durchbohrt. Unzensiert und ohne Vorwarnung. Vor 20 Jahren war es wohl noch undenkbar, dass ein breites Publikum ein solches Attentat im Nachhinein so leicht Revue passieren lassen könnte. Doch durch das&nbsp;digitale Zeitalter können User aus <a href="https://www.berliner-zeitung.de/open-source/wie-bosnien-herzegowina-zur-schweiz-des-balkans-werden-kann-li.2314707">Bosnien</a>, Peru oder Mosambik fast live die Geschehnissen im US-Bundesstaat Utah mitverfolgen.

Das Attentat an Charlie Kirk verdeutlicht, dass Hass auch auf linken Webseiten ein Problem ist. Auf der Plattform Bluesky posten User verstörende Nachrichten.

Bluesky nach dem Attentat auf Charlie Kirk: Doch keine harmonische Bubble für Linke?

Twitter

Ende letzter Woche verbot die nepalesische Regierung unter Premierminister Khadga Prasad einige der beliebtesten sozialen Netzwerke des Landes. Tage später brennt das Parlament in Kathmandu. Während <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/europa">Europa</a> mit den Folgen jahrelanger politischer Apathie kämpft, entlädt sich in dem Himalaya-Staat die seit Jahren angestaute Unzufriedenheit einer neuen Generation. Beobachter sehen die Proteste mittlerweile als einen Wendepunkt für die noch junge Demokratie.

In Nepal probt die Gen Z den Aufstand. Auslöser war die Sperrung von YouTube, Facebook und Co. Doch in dem asiatischen Land geht es längst um mehr als nur Social Media.

Was passiert gerade in Nepal? „Wir wollen der Korruption ein Ende setzen“

Zehn Monate nach dem Beginn ihrer zweiten Amtszeit hält EU-Kommissionspräsidentin <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ursula-von-der-leyen">Ursula von der Leyen</a> am Mittwoch ihre erste Rede zur Lage der Union vor dem Europäischen Parlament. Dabei kann sie kaum darauf hoffen, von den Abgeordneten geschont zu werden. Kritiker werfen von der Leyen vor, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/europa">Europa</a> durch ein einseitiges Handelsabkommen mit den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/usa">USA</a> geschwächt, Landwirte durch das Mercosur-Abkommen mit Südamerika verraten, Klimaschutzmaßnahmen untergraben und zu aktuellen Krisen wie in Gaza geschwiegen zu haben.

Am Mittwoch spricht die EU-Kommissionspräsidentin in Straßburg – eigentlich Routine. Doch kann von der Leyen die zerstrittenen Lager in Europa noch einen?

Von der Leyen im Krisenmodus: Rede vor dem EU-Parlament wird zum Härtetest

Donald Trump

Gaza

Bauernproteste

Wie die britische <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/tausende-kinder-im-sudan-von-hunger-und-krankheit-bedroht-li.2352386">Kinderhilfsorganisation</a> Save the Children vergangene Woche mitteilte, brachten elf Ortskräfte mit „einer Herde von Eseln“ Medizin, Nahrung und Wasser in das abgelegene Bergdorf Tarasin. Anfang September hatten starke Regenfälle einen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/mehr-als-1000-tote-im-sudan-ganzes-dorf-stirbt-wohl-bei-massivem-erdrutsch-li.2353255">Erdrutsch</a> ausgelöst, der das Dorf unter sich begrub.

Nach schweren Regenfällen wurde das sudanesische Dorf Tarasin von einer Schlammlawine begraben. Internationale Hilfskräfte mussten für den Transport von Hilfsgütern nun auf Esel zurückgreifen.

Sudan: Hilfsgüter müssen mit Eseln transportiert werden

Zurzeit bereiten sich etwa 8.000 deutsche Soldaten im Rahmen der Quadriga 2025 auf die Verteidigung des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/der-letzte-friedliche-sommer-oder-wann-kommen-die-russen-li.2334702">Nato-Ostseeraums</a> vor. Mit der Übungsserie probt die Bundeswehr gemeinsam mit 13 weiteren Nationen den Einsatz im Osten.

In einer der größten Nato-Übungen des Jahres proben Soldaten aus Deutschland und Partnerländern die Zusammenarbeit. Das steht im Mittelpunkt der Marineübung.

Nato bereitet sich mit Manöver „Quadriga 2025“ auf Bündnisfall vor

Gerade noch ließen sich die Regierungschefs <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/china">Chinas</a>, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/russland">Russlands</a> und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/indien">Indiens</a> als lächelndes Trio in Tianjin ablichten, da trat der deutsche Außenminister Johann Wadephul auch schon seine Reise nach Indien an. Nachdem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/deutschland">Deutschland</a> deutlich gemacht hat, sich geopolitisch von Russland und China abwenden zu wollen, richtet es den Blick nun auf die größte Demokratie und viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Mit dem mehrtägigen Indien-Besuch des deutschen Außenamtschefs sollen die bestehenden Partnerschaften weiter vertieft und neue Kooperationsfelder erschlossen werden.

Während Berlin Abstand von Russland und China nimmt, rückt Indien in den Fokus geopolitischer Machtverschiebungen. Kommt die Reise des Bundesaußenministers zu spät?

Wadephul sucht Nähe zu Indien: Doch Indien will mehr mit China und Russland kooperieren

Bundesregierung

Mercedes-Benz

Die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/kriegspropaganda-zum-fruehstueck-wir-bringen-russen-um-li.2341254">Friedrich-Naumann-Stiftung</a>&nbsp;lädt am Dienstagmorgen ins traditionsreiche Café Einstein an der Prachtallee Unter den Linden zum Frühstück ein. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Baltic Security Insights, in der Experten, Vertreter der baltischen Staaten, Journalisten und weitere Akteure ihre Erfahrungen in Fragen der Verteidigung einbringen. Der Fokus auf die baltischen Staaten ergibt sich laut der Stiftung aus ihrer Vorreiterrolle. So <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.freiheit.org/vilnius">schreibt sie zur Eröffnung des „Freedom Center“</a> in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/panorama/ein-besuch-in-vilnius-eine-stadt-im-gastro-boom-und-jetzt-koennte-der-michelin-stern-kommen-li.2221166">Vilnius</a>: „Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den baltischen Staaten und Deutschland im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik.“

Bei Kaffee und Brötchen lädt die FDP-nahe Naumann-Stiftung zur Diskussion über Sicherheit, Wehrpflicht und Freiheit ein. Doch die Stimme der Jugend fehlt.

Wehrpflicht zum Frühstück: Zwischen Lachsbrötchen und Landesverteidigung

Sport

Der im April 2023 eskalierte Konflikte zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) wütet nach wie vor. Mit dramatischen Folgen für die Bevölkerung. <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/palaestinenser-kaempfen-um-ihre-existenz-hunger-in-gaza-dramatisch-li.2344531">Hunger</a> und Krankheit veranlassen immer mehr Sudanesen zur Flucht – auch nach Deutschland.

Der seit Jahren andauernde Bürgerkrieg im Sudan tobt nach wie vor mit unvermittelter Härte. Millionen Zivilisten leiden unter Hunger, Flucht und Gewalt.

„Schreckliche Tragödie“: Tausende Kinder im Sudan leiden unter Hunger und Krankheiten

Bei einem israelischen Raketenangriff auf das&nbsp;Nasser-Krankenhaus in Gaza-Stadt wurden am Montagvormittag <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/gazastreifen-journalisten-von-reuters-und-ap-bei-israelischem-angriff-getoetet-li.2351687">mindestens 19 Personen getötet</a>. Bei fünf der Opfer handelte es sich dabei um Journalisten, die unter anderem für die Nachrichtenagenturen AP, Reuters sowie den katarischen Sender Al Jazeera arbeiteten. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium gab an, dass Patienten und Helfer unter den Opfern seien.

Der Tod von fünf weiteren Journalisten durch einen israelischen Angriff in Gaza-Stadt hat internationale Empörung hervorgerufen. Wann kommt es zu einem Waffenstillstand?

Getötete Journalisten bei Israel-Angriff: Netanjahu spricht von „tragischem Missgeschick“

Wer in diesen Tagen die Friedrichstraße entlangläuft, reibt sich verwundert die Augen. Wo jahrzehntelang das gelbe „M“ leuchtete, sind die Fenster heute abgedunkelt, die Türen verriegelt, der Schriftzug abmontiert. Nur ein paar ausgeleierte Aufkleber an der Glasfront erinnern daran, dass hier bis vor wenigen Monaten noch Burger, Pommes und Milchshakes über den Tresen gingen. Für viele Berliner ist es ein stiller, aber spürbarer Einschnitt: Der bekannte <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/mcdonalds-laesst-diversity-ziele-fallen-li.2287333">McDonald’s</a> am S-Bahnhof <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/anfassen-auf-der-friedrichstrasse-was-ist-das-fuer-ein-schild-li.2310331">Friedrichstraße</a> hat wohl für immer geschlossen.

Nach mehr als 30 Jahren ist Schluss: Der McDonald’s am S-Bahnhof Friedrichstraße hat dichtgemacht. Das sind die Gründe.

McDonald’s an der Friedrichstraße geschlossen: Das sind die Gründe

Diese Militärmanöver haben nur die wenigsten auf dem Radar. Armenien und die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/usa-kritisieren-menschenrechtslage-in-deutschland-einschraenkung-der-meinungsfreiheit-li.2348898">USA</a> proben seit etwa einer Woche den Ernstfall, die Militärübung „Eagle Partner“ findet schon zum dritten Mal in dem Südkaukasusland statt. Wie die Botschaft der USA in Jerewan mitteilte, stehen dabei die „Vorbereitung und Durchführung von Friedenssicherungseinsätzen mit einem Schwerpunkt auf medizinischen Evakuierungsverfahren“ im Zentrum des Manövers.

Die USA üben mit Armenien für verschiedene militärische Szenarien. Das Manöver „Eagle Partner“ verdeutlicht Jerewans Annäherung an den Westen.

Moritz Weißenborn