In westlichen Debatten klingt es oft so, als spiele sich in Nigeria ein klarer Kulturkampf ab: Christen würden dort systematisch verfolgt. Prominente Stimmen wie US-Präsident Donald Trump haben diese Zuspitzung immer wieder befeuert. Aus dem Weißen Haus hieß es schon 2020, man sei „tief besorgt“ über religionsbasierte Gewalt in Nigeria, „besonders über Tötung und Verfolgung von Christen“.
Dabei ist Nigeria kein Schlachtfeld der Religionen, sondern ein Land im Stresstest. Ein föderaler Riese, in dessen vielen Regionen der staatliche Schutz der Bevölkerung nicht verlässlich gewährleistet wird. Christen leiden erheblich darunter, aber nicht exklusiv.

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