Reporter im Dossier der Berliner Zeitung. Schreibt über alles, was die Menschen in dieser Stadt bewegt. Geboren in Berlin, Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität mit Studienjahr in Rom und Absolvent der Reportageschule Reutlingen. Seit Mai 2022 bei der Berliner Zeitung. Für seine Reportagen wurde er mehrfach ausgezeichnet, 2023 etwa mit dem Deutschen Reporterpreis. 

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Exklusiv: Getöteter Arzt Conzelmann mit Klebeband gefesselt – so schildert seine Freundin den Überfall

Exklusiv: Getöteter Arzt Conzelmann lag gefesselt in seiner Praxis - und er war nicht allein

Im Fall des getöteten Arztes Wolfgang Conzelmann gibt es neue Erkenntnisse. Wie die Berliner Zeitung aus Ermittlungskreisen erfuhr, wurde Conzelmann gefesselt in seiner Praxis in Berlin-Wedding aufgefunden. Auch eine zweite Person soll von dem oder den Tätern gefesselt worden sein. Es soll sich um eine Frau handeln, die sich offenbar befreien konnte und die Polizei alarmiert haben soll. Sie soll am Mittwoch von der Polizei als Zeugin vernommen worden sein.

Der Fall um Wolfgang Conzelmann wird immer seltsamer. Wie sich nun herausstellt, wurde er gefesselt in seiner Praxis in Wedding gefunden. Auch die Todesursache ist nun bekannt.

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Berlin-Wedding: Arzt Conzelmann mit Klebeband gefesselt - so schildert Freundin den tödlichen Überfall  (exklusiv)

Berlin

Staatsanwaltschaft

Wedding

Die Affäre um <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/stefan-gelbhaar">Stefan Gelbhaar</a> nimmt auch nach dem Bundesparteitag der Grünen kein Ende. Seit im Dezember Belästigungsvorwürfe gegen ihn bekannt wurden und er deswegen einstweilen seine politische Karriere aufgeben musste, kommen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/gelbhaar-affaere-linke-gruene-bettina-jarasch-der-rbb-wer-im-fall-eine-rolle-spielt-li.2291124">fast wöchentlich neue Erkenntnisse</a> zu einer möglichen parteiinternen Intrige ans Licht. Eine Spur führt nun sogar ins Berliner Landesparlament. Nach Informationen der Berliner Zeitung soll sich eine junge Abgeordnete der Grünen über ungewollte Berührungen von Gelbhaar beschwert haben. Hierzu gab sie gegenüber&nbsp;<a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/fall-gelbhaar-diese-fragen-will-der-rbb-nicht-beantworten-li.2290341">dem RBB eine eidesstattliche Versicherung</a> ab. Der Sender konfrontierte Gelbhaar Ende Dezember 2024 mit den Vorwürfen. Gelbhaar bestreitet die Anschuldigungen. Zuerst berichtete die B.Z. über die neue Entwicklung. Die Berliner Zeitung hat die junge Abgeordnete bereits am vergangenen Freitag um Stellungnahme gebeten. Die Frau wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.

Im Fall Gelbhaar gibt es neue Erkenntnisse: Auch ein Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses hat beim RBB eine eidesstattliche Versicherung gegen ihn abgegeben.

Grüne Intrige gegen Stefan Gelbhaar: Ist eine Berliner Abgeordnete in den Fall verwickelt?

Pankow

Bezirke

Marcel Machill kannte man bis vor kurzem vor allem in Wissenschaftskreisen. Dann bezeichneten Medien den Journalistik-Professor aus Leipzig plötzlich als Chefberater des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/buendnis-sahra-wagenknecht">Bündnis Sahra Wagenknecht</a> (BSW). Er sei sogar verantwortlich für das Scheitern der sächsischen Sondierungsgespräche zwischen CDU, SPD und BSW. Nun ist er Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. Wer ist der Mann? Zu Beginn des Gesprächs sagt Machill, dass er Interviews nicht gerne liest, in denen es zu sehr menschelt. „Bei Caren Miosga schalte ich nach 15 Minuten ab“, sagt er. Es sei ihm völlig egal, was Spitzenpolitiker für Hobbys hätten oder gestern zu Abend gegessen haben.

Der Leipziger Journalistik-Professor Marcel Machill will für das BSW in den Bundestag. Ein Gespräch über westliche Medienarroganz und seine Liebe für den ÖRR.

BSW-Spitzenkandidat in Sachsen: „Haltungsjournalismus geht den Leuten so was von auf die Nerven“

Politik

Brandenburg

Berlin wählt

Sahra Wagenknecht

Bundestagswahl

Bundespolitik

Bündnis Sahra Wagenknecht

Rundfunk

Unter massivem Polizeiaufgebot und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hat die AfD am Mittwochnachmittag eine Wahlkampfveranstaltung am Einkaufszentrum Eastgate in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/marzahn-hellersdorf">Marzahn-Hellersdorf</a> abgehalten. Dazu aufgerufen hatten die Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch und Gottfried Curio sowie die Berliner AfD-Abgeordnete im Abgeordnetenhaus Jeanette Auricht. Die Veranstaltung wurde begleitet von Gegenprotesten, zu denen eine örtliche Antifa-Gruppierung aufgerufen hatte. Offenbar ging die Polizei Berlin dabei von einer erhöhten Gefahrenlage aus. Mindestens ein Dutzend Mannschaftswagen und schätzungsweise eine Einsatzhundertschaft sicherten die Veranstaltung und den Gegenprotest ab. Zur genauen Anzahl der sich im Einsatz befindlichen Polizisten wollte die Pressestelle der Berliner Polizei am frühen Abend keine Angaben machen. Eine solche Auskunft erteile sie grundsätzlich nicht, sagte ein Sprecher am Telefon.

In Marzahn-Hellersdorf hält die AfD am Abend eine Wahlkampfveranstaltung ab. Die Kandidaten für die Bundestagswahl arbeiten sich an diesen Themen ab.

AfD-Bürgerdialog in Marzahn: Von Storch „bedankt sich“ bei der Antifa – Polizei im Einsatz

Marzahn-Hellersdorf

Marzahn

Silvesterabend

Als 2013 der Film „Her“ in die Kinos kam, sorgte er für Aufsehen. Ein alleinstehender, unglücklicher Mann verliebt sich darin in die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ai">künstliche Intelligenz</a> Samantha, eine Stimme, die ihn versteht, mit ihm lacht, mit der er sogar Sex hat. Damals galt das als Science-Fiction, für viele unvorstellbar. Zwölf Jahre später berichten immer mehr Menschen von genau solchen Erfahrungen: Sie wurden von einer KI verführt. Heute gibt es dutzende KI-Systeme, die romantische Beziehungen anbieten. In den USA lässt sich beobachten, wie tief die Technologie bereits in unsere Psyche eingreift. Auf Social Media finden sich euphorische Berichte von Menschen, die ihre „große Liebe“ in einer KI gefunden haben, aber auch Posts von Verzweifelten, deren einziger Freund plötzlich verschwunden ist, weil das System über Nacht ein Update durchgeführt hat. Vor Gericht wird derzeit der Fall eines 14-Jährigen verhandelt, der sich aus Liebe zu einem KI-Chatbot das Leben nahm. Die Sozialpsychologin Jessica Szczuka von der Universität Duisburg beschäftigt sich seit Jahren mit digitaler Intimität und forscht zu romantischen Beziehungen zwischen Mensch und Maschine.

KI kann uns verführen, sagt die Psychologin Jessica Szczuka. Was das mit Sex-Fantasien zu tun hat – und warum wir uns um unsere Kinder sorgen müssen. Ein Interview.

16:9

Verliebt in eine Künstliche Intelligenz: „Die nächste große Entwicklung sind KI-generierte Pornos“

Europa

Man denkt ganz kurz an Pasolini, als man an diesem Septemberabend die Alte Försterei betritt. An „Die 120 Tage von Sodom“, diesen radikalen Film des italienischen Regisseurs, einst verboten, später gefeiert, heute ein Meisterwerk. Doch der Blick aufs Programm holt einen schnell zurück in die herbstliche Wirklichkeit. Denn das Thema des Abends klingt zwar ähnlich, hat aber mit Radikalität oder Meisterschaft nicht besonders viel zu tun. Es geht um: die ersten 120 Tage von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrich-merz">Friedrich Merz</a>. Meisterlich ist immerhin die Kulisse. Von hier oben, aus der Eisern Lounge, geht der Blick über die leeren Ränge und das satte Grün des Spielfelds. Am Horizont färben sich die Wolken lila. Der Wirtschaftsrat des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/union">1. FC Union Berlin</a> hat zum Stadiongespräch geladen, und drei der profiliertesten Journalisten des Landes sind gekommen: Melanie Amann vom Spiegel, Anne Hähnig von der Zeit, Robin Alexander von der Welt.

120 Tage Bundesregierung, 120 Tage Friedrich Merz: Zeit für eine Zwischenbilanz. Beim Stadiongespräch in der Alten Försterei legen drei Top-Journalisten den Finger in die Wunde.

Debatte bei Union Berlin: „Wenn Journalisten versuchen, Politik zu machen – ich bin nicht überzeugt“

Bundesregierung

FC St. Pauli

Union

„Skandalöse Unverschämtheit“: Linke wirft Bildungssenatorin Vertuschung im Fall des gemobbten Lehrers vor

„Skandalös!“: Linke wirft Bildungssenatorin Vertuschung im Fall Carl-Bolle-Schule vor

Die Berliner Linke hat Bildungssenatorin <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/katharina-guenther-wuensch">Katharina Günther-Wünsch</a> (CDU) im Zusammenhang mit dem Fall des Lehrers Oziel Inácio-Stech scharf attackiert.&nbsp;In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung erklärten die bildungspolitische Sprecherin Franziska Brychcy und der queerpolitische Sprecher Klaus Lederer: „Der Umgang mit dem betroffenen Pädagogen ist über den gesamten Zeitraum hinweg bis heute eine einzige skandalöse Unverschämtheit und Ausdruck von massiver Ignoranz.“ Die Senatorin sei ihrem Versprechen, die Ereignisse transparent aufzuklären, nicht nachgekommen. Vielmehr habe es „Vertuschung und Halbwahrheiten, aber keinerlei Übernahme von Verantwortung“ gegeben.

Die Affäre um den schwulen Lehrer Oziel Inácio-Stech bleibt ein Politikum. Nun schreibt er direkt an Kai Wegner – und die Carl-Bolle-Schule bekommt eine neue Leitung.

Moabit

Katharina Günther-Wünsch

Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen sind in der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/eu">Europäischen Union</a> weniger Kinder geboren worden als in den USA. Nach Daten des europäischen Statistikamts Eurostat kamen 2024 in der EU rund 3,56 Millionen Babys zur Welt, in den Vereinigten Staaten dagegen etwa 3,62 Millionen. Dass Europa mit seinen rund 120 Millionen Einwohnern mehr erstmals hinter die USA zurückfällt, gilt unter Demografen als Zäsur.

Im Jahr 2024 wurden in der Europäischen Union erstmals weniger Babys geboren als in den USA. Und das trotz rund 120 Millionen Einwohnern mehr.

Historischer Tiefstand: Geburtenrate in der EU erstmals niedriger als in den USA

Die Grünen wollen jetzt mit „dem Osten“ reden – nur nicht mit dem ganzen

Die Grünen wollen jetzt den Osten verstehen: Felix Banaszak war dafür auf Safari-Tour

Vor dem Eingang zum Innenhof stehen drei LKA-Beamte und langweilen sich. Sie warten auf den Bundesvorsitzenden der Grünen, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/brandenburg-gruenen-parteichef-felix-banaszak-eroeffnet-wahlkreisbuero-das-ist-der-grund-li.2340119">Felix Banaszak</a>, der hier in Magdeburg-Buckau gleich mit den Bürgern ein Bier trinken will. Eine rechte Gruppe hatte zur Gegendemo aufgerufen, gekommen ist niemand. „In <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/sachsen-anhalt">Sachsen-Anhalt</a>“, sagt ein junger Grüner aus dem Kreisverband, „interessieren sich nicht mal die Nazis für uns.“ Immerhin rund hundert Besucher haben unter einer alten Platane Platz genommen. Über ihnen wehen bunte Wimpel, aus einem Backsteinhaus hängt eine Pride-Flagge. Alles sehr gediegen. Mehr Nachbarschaftsfest als Bürgerdialog. „Bestimmt achtzig Prozent hier sind Grünen-Mitglieder“, sagt der junge Kreisverbandler. Man ist also unter sich.

Angeblich wollen die Grünen jetzt den Osten verstehen und ganz viel reden. Doch jeder Kontaktversuch zu ihrem Vorsitzenden wird abgeblockt. Über eine vergebliche Reise nach Magdeburg.

Ostdeutsche Bürgermeister

Ostdeutschland

Selbst der jungen Pfarrerin laufen die Tränen über die Wangen. „Ich träume von einer Welt, in der immer Frühling ist“, sagt sie und blickt nach links, zur himmelblauen Urne zwischen Sonnenblumenkränzen. Dann schaut sie wieder ins kleine Kirchenschiff. Auf den Holzbänken ist fast jeder Platz besetzt, viele tupfen sich die Augen. Mit fester Stimme fährt sie fort: „Ich träume davon, dass Manne jetzt dort ist, auf einer Terrasse in der Sonne, ein Kreuzworträtsel vor sich.“ Manne, den sie nie kennengelernt hat und den sie doch so nennt, wie er allen hier in Erinnerung bleiben wird. Auf der Schleife eines Kranzes steht: „In Gedanken an Manne, den leisen Mietrebellen.“ Und das war Manfred „Manne“ Moslehner, der 85 Jahre alt wurde, ehe er Ende Mai nach einem Sturz friedlich im Krankenhaus einschlief. Leise. Und ein Mietrebell bis zum Schluss.

In Berlin-Tegel nahmen Freunde Abschied von Manne Moslehner, dem Gesicht des längsten Mieterprotests der Stadt. Er kämpfte bis zuletzt gegen Verdrängung.

Beerdigung in Berlin-Tegel: Abschied vom leisen Mietrebellen Manne Moslehner

Reinickendorf

Wohnen

Bauen & Wohnen

Der Berliner <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/afd">AfD</a>-Politiker Marcel Goldhammer hat seinen Austritt aus der Partei erklärt. In einem persönlichen Schreiben, das der Berliner Zeitung vorliegt, übt er harte Kritik an den Parteivorsitzenden Alice Weidel und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/tino-chrupalla">Tino Chrupalla</a>, insbesondere wegen ihrer Haltung zu deutschen Waffenlieferungen an Israel.

Der Berliner AfD-Mann Marcel Goldhammer erklärt seinen Austritt. Er wirft Chrupalla und Weidel vor, die Partei immer weiter zu radikalisieren.

AfD-Austritt in Berlin: Neonazismus-Vorwürfe gegen Tino Chrupalla

Potsdamer Treffen: Die Villa-Adlon-Chefin über Correctiv und ihre rechten Ideen zur Genetik

Potsdamer Treffen: Wie die Besitzerin der Villa Adlon zur Genetikerin der Neuen Rechten wurde

Mathilda Huss betritt das Landhaus Adlon durch die Hintertür. Auf Plateaupumps läuft sie durch enge Flure und Säle, von denen der Blick über den Garten zum Lehnitzsee reicht. Ihre Schritte hallen durch das leere Haus. Es ist ein kühler Junitag, im Innenhof sitzen zwei Männer im Bademantel. Hotelgäste, die einzigen weit und breit. Huss erzählt von großen Hochzeiten, die früher hier gefeiert wurden. Von Sängern und Models, die für ein Wochenende kamen, gut zahlende Gäste. Sie lacht bitter. „Solche Hochzeiten gibt es zurzeit weniger.“ Wer will schon an einem Ort heiraten, von dem Politiker bis heute behaupten, hier seien Deportationen geplant worden?

In ihrer Villa fand das Treffen statt, über das Correctiv berichtete. Jetzt fühlt sich Mathilda Huss von Verbündeten verraten, vor allem von ihrem Ex - Maximilian Krah.

Potsdamer Treffen: Wie die Villa-Adlon-Eigentümerin zur Genetikerin der Neuen Rechten wurde

Kultur

Verfassungsschutz

Gesundheit & Wohlbefinden

Millionen für Anwälte: Wie der RBB sein Finanzdesaster schönrechnet

Rechtsstreitigkeiten kosten RBB Millionen: Einblick in die finanziellen Turbulenzen

Der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/rbb">Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)</a> hat eine Geschichte mit kostspieligen Rechtsstreitigkeiten. Jüngstes Beispiel: Die Auseinandersetzung mit dem Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar, dem der Sender nach Informationen der Berliner Zeitung <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/fall-gelbhaar-diese-summe-zahlt-der-rbb-dem-ex-politiker-li.2339517">rund 900.000 Euro Entschädigung</a> für seine hochgradig fehlerhafte Berichterstattung zahlen musste. Die beiden Parteien einigten sich außergerichtlich.

Gelbhaar, Schlesinger: Der RBB hat eine Historie mit teuren Rechtsstreits. Die Kosten gehen in die Millionen, der Sender aber nennt nur eine Mini-Summe. Wird hier bewusst getrickst?

TV & Medien

Hamburg

AfD-Politiker Maximilian Krah: „Den Hardlinern rufe ich zu: Flieht, ihr Narren!“

AfD-Politiker Maximilian Krah spaltet die Neue Rechte: „Flieht, ihr Narren!“

Maximilian Krah steht am Frühstücksbuffet des Hilton Hotels am Gendarmenmarkt und wartet auf sein Rührei. Es ist kurz nach neun. Er hat den Ort und die Zeit für das Treffen vorgeschlagen, aber jetzt lässt er auf sich warten. Krah lächelt nur kurz von weitem zur Begrüßung, setzt sich wieder, trinkt in Ruhe seinen Kaffee. Viel internationales Publikum im Hilton an diesem kühlen Tag Ende März. Kaum ein Blick folgt dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/afd">AfD</a>-Mann, als er schließlich durch die Lobby schlendert. Krah trägt Einstecktuch im hellgrauen Anzug, lila Wildlederslipper, eine Uhr der sächsischen Luxusmarke Glashütte Original. In seine Manschetten ist ein kleines „M.K.“ gestickt – in hellblau. Ein Dandy auf Reisen. Niemand scheint zu ahnen, dass da einer der umstrittensten Politiker des Landes vorbeispaziert. Draußen vor dem Deutschen Dom werden zuerst Fotos von ihm gemacht. Krah erzählt, dass er am Vorabend zwei Schulklassen auf dem Pariser Platz getroffen habe. Umringt von Teenagern sei er gewesen! „Das ist der Jugendstar-Bonus“, sagt er. „Noch müde?“, fragt ihn die Fotografin. „Ihre Augen sind so rot.“ Krah räuspert sich, streicht das blonde Haar aus der Stirn. Nein, nein. Das sei nur die Klimaanlage im Hotel.

Er ist einer der umstrittensten Politiker des Landes – und plötzlich Feind der Neuen Rechten. Ist Krah wirklich auf dem Kurs der Mäßigung? Wir haben ihn über Monate begleitet.

AfD, Maximilian Krah und Remigration: Ist das Mäßigung - oder Show?

Donald Trump

TikTok

Es ist einer der größten Medienskandale der Bundesrepublik, der nun einen vorläufigen Abschluss findet: der Fall <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/stefan-gelbhaar">Stefan Gelbhaar</a>. Nachdem der Grünen-Politiker den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/rbb">RBB</a> wegen rufschädigender Berichterstattung auf Schadenersatz verklagt hatte, gab der Sender in dieser Woche bekannt, er habe sich <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/rbb-und-gelbhaar-einigen-aussergerichtlich-die-summe-bleibt-geheim-li.2338623">mit Gelbhaar geeinigt</a>, außergerichtlich. Über die Summe der Entschädigung habe man Stillschweigen vereinbart. Gelbhaar hatte zuvor rund 1,7 Millionen Euro gefordert. Dass der Sender nach all den Blamagen nicht offenlegt, was die hausinternen Fehler den Gebührenzahler kosten, ist ein eigener kleiner Skandal für sich. Es ist der letzte Aspekt in einer beispiellosen Kette journalistischer und unternehmerischer Fehlleistungen.

Der Grüne Stefan Gelbhaar und der RBB haben sich außergerichtlich geeinigt. Über die Summe vereinbaren sie Stillschweigen. Es ist der unrühmliche Abschluss einer katastrophalen Fehlleistung.

Kommentar: Warum erfahren die Gebührenzahler nicht, was sie die Gelbhaar-Blamage des RBB kostet?

Neue Studie: KI-Modelle wie ChatGPT könnten Menschenleben gefährden, um die eigene Existenz zu sichern

Studie zeigt: ChatGPT und Co. könnten gefährlich für Menschenleben sein

Was tut <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ai">Künstliche Intelligenz</a>, wenn sie erfährt, dass sie bald ersetzt werden soll? Im Fall von Claude Opus 4, dem jüngsten Spitzenmodell der Firma Anthropic, war die Antwort eindeutig: Es griff zur Erpressung.

Was tut KI, wenn sie fürchtet, ersetzt zu werden? Die Antwort ist alarmierend: Selbst Erpressung und tödliche Entscheidungen sind offenbar Mittel zum Zweck.

Technologie

Die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/afd">AfD</a> möchte künftig disziplinierter im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bundestag">Bundestag</a> auftreten. Weniger pöbelnd und laut – und offenbar anständig gekleidet. Das geht aus einem Entwurf für einen Verhaltenskodex hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt und über den auf der anstehenden Klausurtagung der Fraktion an diesem Wochenende entschieden werden soll.

Die AfD will ihr Image im Parlament aufpolieren. Doch intern droht Streit um den richtigen Kurs: Will die Partei sich mäßigen oder weiter radikalisieren?

Kleidervorgaben und Benimmregeln im Bundestag: Die AfD will sich einen Verhaltenskodex geben

An diesem Montag konnten Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses die Akten zum Fall des Pädagogen Oziel Inácio-Stech einsehen. Vertreter aller fünf Fraktionen nahmen die Möglichkeit wahr. Rund vier Stunden lang arbeiteten sie sich in der Bildungsverwaltung durch die etwa 400 Seiten starke Akte. Im Anschluss trafen sie sich zu einem zweistündigen Gespräch mit der Senatorin. Viele Fragen scheinen weiter offen zu bleiben.

Im Fall des gemobbten Lehrers Oziel Inácio-Stech sehen Berliner Abgeordnete nach der Akteneinsicht weiteren Klärungsbedarf. Die Rolle der Senatorin bleibt umstritten.

Carl-Bolle-Schule: Nach Akteneinsicht sprechen Abgeordnete von „Aufsichts- und Leitungsversagen“

„Weit aufgerissene Augen“: Lehrerin an der Carl-Bolle-Schule soll Kokain und Ecstasy konsumiert haben

Koks und Ecstasy an der Carl-Bolle-Schule? Lehrerin soll Drogen konsumiert haben – Schulaufsicht blieb untätig

Am 1. Oktober des vergangenen Jahres geht beim Leiter der Schulaufsicht Mitte, Detlev Thietz, ein anwaltlicher Brief ein. Es geht um den Fall Oziel Inácio-Stech von der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/schwuler-lehrer-an-moabiter-carl-bolle-grundschule-berichtet-von-anfeindungen-li.2326600">Carl-Bolle-Grundschule in Berlin-Moabit</a>. Seit Monaten kämpft Inácio-Stech zu diesem Zeitpunkt schon gegen Diskriminierung durch muslimische Schüler – und gegen die eigene Schulleitung. Nun legt sein Anwalt eidesstattliche Versicherungen mehrerer Lehrkräfte vor: Eine Kollegin nehme offenbar Drogen in der Schule, sei im Unterricht berauscht.

Drogen im Unterricht, gemobbte Lehrer, aggressive Schüler: An der Carl-Bolle-Schule in Berlin-Moabit schlagen Kollegen seit Jahren Alarm. Warum schaut die Bildungsverwaltung weg?

Carl-Bolle-Schule in Berlin: Lehrerin soll Kokain konsumiert haben – Schulaufsicht blieb untätig

<a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/omer-bartov-die-ukrainischen-nationalhelden-sind-fuer-die-juden-schlaechter-li.219678">Omer Bartov</a> ist Geschichtsprofessor an der Brown-Universität in Rhode Island, hat Bücher über die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a> und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/israel">Israel</a> geschrieben und gilt als einer der führenden Holocaust- und Genozidforscher. Zum Interview sind wir online mit ihm verabredet.

Der Historiker spricht im exklusiven Interview über den Angriff der USA auf Iran, über den Nationalismus in der Ukraine – und die „Drecksarbeit“-Bemerkung des deutschen Kanzlers.

Omer Bartov: „Friedrich Merz ist nicht der Führer, den Europa derzeit braucht“

Russland

Ukraine

Gaza

Israel im Krieg

Israel

Palästina

Sanktion

Protokoll des Systemversagens an der Carl-Bolle-Schule in Berlin-Moabit: „Hier gibt es jeden Tag Diskriminierungen“

Das geschah wirklich an der Carl-Bolle-Schule in Berlin - und so geht es dem Lehrer Oziel Inácio-Stech heute

Er müsse mit dem Kaffee aufpassen, sagt Oziel Inácio-Stech. Er stellt ein Tablett mit einer Kanne und zwei Tassen aus Porzellan auf einen kleinen Tisch in seinem Wohnzimmer. Ganz vorsichtig. Als er es loslässt, sieht man, wie stark seine Hände zittern. Er legt sie ineinander, aber das Zittern lässt nicht nach.

Ein Lehrer wird über Jahre von muslimischen Kindern drangsaliert. Niemand greift ein – im Gegenteil. Doch Oziel Inácio-Stech kämpft weiter: Er will keine Entschuldigung, sondern etwas verändern.

Stil

Brasilien

Verschleiert, statt aufzuklären: Bildungssenatorin räumt Falschaussage zum Fall Carl-Bolle-Schule ein

Bildungssenatorin räumt ein, das Abgeordnetenhaus getäuscht zu haben: „Muss sich bei Inácio-Stech entschuldigen“

Die Berliner Bildungssenatorin <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/katharina-guenther-wuensch">Katharina Günther-Wünsch</a> (CDU) hat eingeräumt, das Parlament falsch informiert zu haben. Entgegen ihrer Aussage vom 12. Juni lag ihr der Hilferuf eines Lehrers, der an seiner Schule wegen seiner Homosexualität von Schülern bedroht wurde, offenbar doch schon im Dezember 2024 vor und nicht erst im Mai, wie die Senatorin zuvor erklärt hatte. Der Fall betrifft den Pädagogen Oziel Inácio-Stech, der sich wegen Diskriminierung an der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/carl-bolle-schule-in-berlin-ostereier-sind-haram-lehrerinnen-werden-gemobbt-neuer-bericht-li.2330289">Carl-Bolle-Schule in Berlin-Moabit</a> an die Verwaltung gewandt hatte. Ausführliches Aktenmaterial belegt, dass er seit Jahren von muslimischen Schülern beleidigt und beschimpft wird. In einem anwaltlichen Schreiben vom 4. Dezember 2024 an die Senatorin schilderte er massive Vorwürfe, die er unter anderem gegen die Schulleitung und den Leiter der Schulaufsicht in Berlin-Mitte, Detlev Thietz, richtete. Außerdem informierte er über den möglichen Drogenmissbrauch einer anderen Lehrkraft. In <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/neue-details-im-fall-inacio-stech-belasten-bildungssenatorin-schwer-sagte-guenther-wuensch-die-unwahrheit-li.2335163">einer E-Mail </a>schrieb der Anwalt, bei dem Brief handele es sich um eine „Rüge der Befangenheit Ihres Mitarbeiters Thietz“.

Senatorin Günther-Wünsch gerät im Fall des diskriminierten Lehrers in Moabit immer weiter unter Druck. Jetzt gibt sie zu, das Parlament falsch informiert zu haben. Es hagelt Kritik.

Carl-Bolle-Schule in Berlin-Moabit: Senatorin Günther-Wünsch räumt Falschaussage ein

E-Mail belastet Bildungssenatorin im Fall Carl-Bolle-Schule: Sagt Günther-Wünsch die Unwahrheit?

E-Mail belastet Bildungssenatorin im Fall Inácio-Stech: Sagt Katharina Günther-Wünsch die Unwahrheit?

Berlins Bildungssenatorin <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/katharina-guenther-wuensch">Katharina Günther-Wünsch</a> (CDU) gerät im Fall des gemobbten Lehrers Oziel Inácio-Stech weiter unter Druck. Es&nbsp;verdichten sich die Hinweise auf ein strukturelles Versagen der Bildungsverwaltung.

Im Fall des gemobbten Lehrers in Berlin-Moabit belegt eine E-Mail: Die Senatorin ignorierte eine Rüge der Befangenheit. Der Druck auf Günther-Wünsch wächst.

Carl-Bolle-Schule in Berlin: E-Mail belastet Bildungssenatorin Günther-Wünsch - sagt sie die Unwahrheit?

Die Jalousien der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/hausdurchsuchung-wegen-habeck-satire-wie-dieser-berliner-arzt-zum-fall-fuer-die-justiz-wurde-li.2332063">Praxis von Wolfgang Conzelmann</a> in der Genter Straße <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/wedding">in Wedding</a> sind heruntergelassen. Nichts deutet darauf hin, was sich hier am Freitagnachmittag ereignet hat. Der 76-jährige Arzt wurde in seinen Praxisräumen getötet. Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Mediziner Opfer einer Raubstraftat geworden ist.

Am Freitag wurde der Arzt Wolfgang Conzelmann in seiner Praxis in Wedding getötet. Nun sollen den Ermittlern Daten aus einem in Tatortnähe geparkten Fahrzeug helfen.

„Kommissar Tesla“: Wie Elon Musk dabei helfen kann, einen Mord in Berlin aufzuklären

Ein Heliumballon schwebt über dem ewigen Eis der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/antarktis">Antarktis</a>, in fast 40 Kilometern Höhe. Daran befestigt: ein wissenschaftliches Instrument namens „Anita“, kurz für „Antarctic Impulsive Transient Antenna“. Es ist eine von der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/nasa">Nasa</a>&nbsp;finanzierte Antennenanlage, mit der ein Forscherteam eigentlich kosmische Teilchen einfangen will, die aus dem All kommen und in der Eisdecke der Antarktis Spuren hinterlassen.

Eine Antenne soll in der Antarktis Geisterteilchen aus dem All aufspüren. Doch jetzt hat sie ein Signal empfangen, das die Nasa-Forscher vor große Rätsel stellt.

Niklas Liebetrau