Politik

Debatte bei Union Berlin: „Wenn Journalisten versuchen, Politik zu machen – ich bin nicht überzeugt“

120 Tage Bundesregierung, 120 Tage Friedrich Merz: Zeit für eine Zwischenbilanz. Beim Stadiongespräch in der Alten Försterei legen drei Top-Journalisten den Finger in die Wunde.

Von links nach rechts: Melanie Amann, Anne Hähnig und Robin Alexander
Von links nach rechts: Melanie Amann, Anne Hähnig und Robin AlexanderMaurice Weiss/Ostkreuz

Man denkt ganz kurz an Pasolini, als man an diesem Septemberabend die Alte Försterei betritt. An „Die 120 Tage von Sodom“, diesen radikalen Film des italienischen Regisseurs, einst verboten, später gefeiert, heute ein Meisterwerk. Doch der Blick aufs Programm holt einen schnell zurück in die herbstliche Wirklichkeit. Denn das Thema des Abends klingt zwar ähnlich, hat aber mit Radikalität oder Meisterschaft nicht besonders viel zu tun. Es geht um: die ersten 120 Tage von Friedrich Merz.

Meisterlich ist immerhin die Kulisse. Von hier oben, aus der Eisern Lounge, geht der Blick über die leeren Ränge und das satte Grün des Spielfelds. Am Horizont färben sich die Wolken lila. Der Wirtschaftsrat des 1. FC Union Berlin hat zum Stadiongespräch geladen, und drei der profiliertesten Journalisten des Landes sind gekommen: Melanie Amann vom Spiegel, Anne Hähnig von der Zeit, Robin Alexander von der Welt.

Berliner Zeitung

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