Kevin Gensheimer hat Filmwissenschaft und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin studiert. Nach verschiedenen Stationen bei Film und Fernsehen, arbeitete er unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters. Er interessiert sich neben politischen Themen vor allem für Kulturelles. Seit Mai 2024 ist er Volontär bei der Berliner Zeitung.

Im U-Bahnhof <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/jungfernheide">Jungfernheide</a> laufen etwa drei Dutzend Soldaten mit Sturmmaske und Gewehr über den Bahnsteig. Draußen auf den Dächern liegen Scharfschützen und richten ihre Gewehre auf den Eingang des U-Bahnhofs. Unten, tief im Bahnschacht, haben sich feindliche Saboteure verschanzt, die eine U-Bahn zum Stehen gebracht haben. Verwundete Zivilisten und Soldaten warten auf Hilfe.

Deutschland rüstet auf: militärisch und ideologisch. Während die Bundeswehr Präsenz im öffentlichen Raum zeigt, wird die Musterung für ganze Jahrgänge vorbereitet.

16:9

Wie Wehrdienst und Bundeswehr-Übungen das Land verändern

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Bundeswehr im Innern: Militär übt „Festsetzen von Saboteuren“ in Berliner U-Bahntunnel

Wie die Bundeswehr Berlin zur Kampfzone macht

Eigentlich fährt in einen U-Bahnhof die U-Bahn ein. In einem U-Bahnhof kann man umsteigen, um zur Arbeit zu kommen. Da kann man auf die nächste U-Bahn warten und sich Zeitung lesend die Zeit vertreiben. Oder man kann sich eines dieser Käsebrötchen kaufen, mit zu wenig Käse und zu viel Remoulade. Im U-Bahnhof Jungfernheide ist diese Woche aber alles ganz anders. Dort läuft das Wachbataillon mit Gewehr und Spürhund durch den U-Bahnschacht.

Ein U-Bahnhof wird zur Kulisse für ein Gefechtszenario: Während die BVG Betriebsschluss hat, übt die Bundeswehr das Töten

Berlin

„Philo.live!“ in Berlin: Kann Sex mit Russen den Frieden bringen?

Sönke Neitzel über den Wehrdienst: „Mir würde man wahrscheinlich sagen: Sie sind zu alt“

Im Silent Green, dem Kulturquartier in einem ehemaligen Krematorium in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/wedding">Wedding</a>, wurde am Samstagvormittag über das Sterben fürs Vaterland diskutiert. Sönke Neitzel, Militärhistoriker an der Universität Potsdam und Aufrüstungsfreund, traf auf Olaf Müller, Philosoph und bekennender Pazifist. Es war ein seltsam passender Ort: Wo früher Leichen verbrannt wurden, stritt man nun darüber, ob man die Lebenden notfalls opfern soll.

Militärhistoriker Sönke Neitzel traf beim „Philo.live!“-Festival auf den Philosophen Olaf L. Müller. Es ging um den Wehrdienst, die Kuba-Krise und Sex mit Russen.

„Philo.live!“ in Berlin: Kann uns Sex mit Russen den Frieden bringen?

Kultur

Wedding

Einigung beim Wehrdienst: Alle jungen Männer müssen zur Musterung

Neues Wehrdienst-Modell: Musterung und Losverfahren für junge Männer

Die schwarz-rote Koalition hat sich auf ein Modell für einen neuen Wehrdienst geeinigt. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten am Mittwochabend hervor. Am Donnerstagmorgen sollen die Fraktionen zu Sondersitzungen zusammenfinden. Danach sollen genauere Informationen öffentlich bekanntgegeben werden.<br><br>Das neue Modell soll künftig vorsehen, dass alle 18-jährigen Männer zur Musterung müssen. Finden sich aus den Gemusterten nicht genügend Freiwillige, soll ein Losverfahren entscheiden, wer den Wehrdienst antreten muss.

Die Regierung hat sich in der Wehrdienst-Debatte endlich auf ein Modell geeinigt. Eine flächendeckende Musterung und ein Losverfahren liegen auf dem Tisch.

Ein neues Wehrdienstgesetz rückt immer näher. Nach langem Streit hat die Koalition im Oktober einen Gesetzesentwurf vorgelegt. Vor wenigen Wochen erst sorgten Debatten über ein mögliches Losverfahren bei Musterung und Wehrpflicht für Kontroversen. Am Donnerstag kommen die Spitzen der schwarz-roten Koalition zum Koalitionsausschuss zusammen. Verteidigungsminister <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/boris-pistorius">Boris Pistorius</a> (SPD) hält weiter an seinen Plänen fest, wonach ein neues Wehrdienstgesetz Anfang des kommenden Jahres in Kraft treten soll.

Der Verteidigungsausschuss lud zu einer Anhörung ein, bei der es um das neue Wehrdienstgesetz ging. Schon jetzt ist klar: Lange wird der „Neue Wehrdienst“ nicht freiwillig bleiben.

Anhörung zum Wehrdienstgesetz: So sehen Pistorius Pläne aus

Russland

Perfektion zur See: Wie in Italien fantastische Superjachten gebaut werden

Wie in Italien Luxusjachten für Superreiche entstehen – Ein Blick in die Werft von Ancona

„What the fuck is Ancona?“, fragt mich ein Amerikaner am Flughafen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/muenchen">München</a>, als er am Gate steht, von dem eigentlich sein Flieger nach Athen hätte abfliegen sollen. Jetzt steht da aber „Ancona“, denn das Gate wurde kurzfristig getauscht und ich stehe davor und warte auf das Boarding. <br><br>Ich habe keine Lust, dem Amerikaner zu antworten und zucke nur mit den Schultern, aber hätte ich ihm geantwortet, hätte ich ihm wohl von dieser kleinen italienischen Hafenstadt in der Region Marken an der Adriaküste erzählt, mit dem azurblauen Wasser und den malerischen Klippen. Ein Ort, an dem der purste Luxus gebaut wird.

In der Hafenstadt Ancona stellt die Marke CRN Jachten für eine superreiche Kundschaft her. Doch wie sehen in diesen Zeiten die Auftragsbücher aus? Ein Werftbesuch.

Superjachten aus Italien: Einblicke in die Luxuswerft CRN in Ancona

Wirtschaft

Panorama

Ausland

Vom Sommermärchen zur Wehrpflicht: Wie Deutschland wieder kriegstüchtig wurde

Vom WM-Fieber zur Wehrpflicht: Was ist aus dem Deutschland von 2006 geworden?

Im Sommer 2006 war ich acht Jahre alt und schlenderte täglich mit dem Ranzen auf dem Rücken in die Grundschule. Ich wusste wenig von der Welt, nur so viel: Punica ist ein tolles Getränk und die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/fussball-wm">Fußball-WM</a> im eigenen Land steht vor der Tür. Für die WM hatte ich mir bereits Wochen im Voraus verschiedenste Fanartikel besorgt: ein Panini-Heft, schwarz-rot-goldene Schweißbänder und Gesichtsschminke, ebenfalls in den sogenannten Deutschlandfarben. Auch im Schulunterricht wurden wir auf das bundesrepublikanische Megaevent heißgemacht: Im Musikunterricht sangen wir die Nationalhymne und wurden darüber informiert, warum die erste und zweite Strophe des Deutschlandlieds bis heute verpönt sind.

Unser Autor zeichnet nach, wie sich sein Land vom Sommermärchen 2006 bis zu Wehrpflicht-Debatte der Gegenwart verändert hat. Ein Brief an Deutschland.

Die Wehrpflicht ist zum Zankapfel der Koalition geworden. Im August stellte der Verteidigungsminister <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/boris-pistorius">Boris Pistorius</a> (SPD) seinen „Neuen Wehrdienst“ vor, der zunächst auf Freiwilligkeit beruht und wonach nur ausgewählte junge Menschen zur Musterung geladen werden sollen. Doch vor allem Politikern aus der Union ist dieses Modell zu lasch. Bis Anfang der 2030er-Jahre sollen sich nach Nato-Zielen 260.000 aktive Soldaten in der Bundeswehr befinden.

Der CDU-Politiker Thomas Röwekamp fordert eine flächendeckende Musterung. Wie steht er zum Losverfahren und wäre er bereit, Deutschland mit der Waffe zu verteidigen?

CDU-Politiker Röwekamp über Kampf an der Waffe: „Im Verteidigungsfall grundsätzlich bereit“

Geopolitik

„Führt kein Weg vorbei“: CDU-Politiker will flächendeckende Musterung beim neuen Wehrdienst

Neuer Wehrdienst: CDU-Politiker fordert flächendeckende Musterung

Die Debatte um die&nbsp;<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/wehrpflicht">Wehrpflicht</a> nimmt weiter Fahrt auf. Der CDU-Politiker Thomas Röwekamp hat sich jetzt für eine flächendeckende Musterung für alle jungen Männer ausgesprochen. „Wenn wir unsere Verteidigungsfähigkeit ernst nehmen, führt kein Weg an einer flächendeckenden Musterung vorbei“, sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag am Donnerstag gegenüber der Rheinischen Post. „Nur wenn wir wissen, über welches personelle Potenzial wir im Ernstfall verfügen, können wir unsere Streitkräfte zielgerichtet stärken.“

CDU-Politiker Thomas Röwekamp will die flächendeckende Musterung für alle jungen Männer. Es sei ein „Gebot der sicherheitspolitischen Vernunft“.

Der Offenbacher Rapper Haftbefehl wird gerade zum deutschen Kulturgut verklärt. Die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/netflix">Netflix</a>-Doku „Babo – Die Haftbefehl Story“ erschien erst vor wenigen Tagen und schon jetzt sind wilde Debatten über den Rapper, die Abgründe der Musikindustrie und unseren Umgang mit Haftbefehls Musik entbrannt.

Wegen der Haftbefehl-Doku auf Netflix werden Forderungen laut, seine Texte sollen im Unterricht behandelt werden. Wir sollten Hafti vor diesem sozialdemokratischen Unsinn bewahren.

Haftbefehl im Schulunterricht? Das hat der Rapper nicht verdient!

Stil

TikTok

Kino & Streaming

Der neue Wehrdienst steht bevor – und damit stellt sich die Frage, wie die Rekrutierungsziele der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bundeswehr">Bundeswehr</a> erreicht werden sollen, wenn sich nicht genug Freiwillige finden. Ein Vorschlag sorgt derzeit für hitzige Diskussionen: Per Losverfahren sollen Wehrdienstleistende ausgewählt werden – zur Musterung oder gegebenenfalls für einen Pflichtdienst. Nach einer neuen Umfrage des ZDF-Politbarometers lehnen 84 Prozent der Deutschen den Wehrdienst per Losverfahren ab. Nur 14 Prozent sprechen sich dafür aus.

Derzeit wird über ein Losverfahren diskutiert, mit dem Wehrdienstleistende ausgewählt werden sollen. Der Vorschlag stößt auf breite Ablehnung in der Bevölkerung.

Wehrdienst: Große Mehrheit der Deutschen lehnt Losverfahren ab

Der SWR hat den Titel „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ von Reinhard Mey in diesem Jahr nicht in die Nominiertenliste seiner beliebten <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/swr">SWR</a>-1-Hitparade aufgenommen. Das berichtete zuerst die Stuttgarter Zeitung. Der Song, der in den vergangenen Jahren regelmäßig auf vorderen Plätzen landete – zuletzt auf Rang 13 –, musste diesmal von Hörern, die für das Lied stimmen wollten, händisch in einem Textfeld eingegeben werden. Sonst konnte man das Lied in einer vorgefertigten Auswahl an Titeln finden.

Das Anti-Kriegs-Lied von Reinhard Mey wurde nicht mehr für die SWR-1- Hitparade nominiert. So begründet der SWR die Entscheidung.

„Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ nicht mehr nominiert: Das sagt der Sender dazu

Musik

Bündnis Sahra Wagenknecht

Reden Sie gerne über Sex? Das ist diese schönste Nebensache der Welt, bei der es heiß hergeht und bei den Deutschen für so einige Neurosen sorgt. Die neue Ausstellung „Apropos Sex“ im Museum für Kommunikation beschäftigt sich mit dem Dialog über den Geschlechtsverkehr und beleuchtet das Sprechen über Sex in all seinen Facetten.

Die Ausstellung „Apropos Sex“ im Museum für Kommunikation zeigt, wie man über Sex reden kann. Riechen und Anfassen ist hier sogar ausdrücklich erwünscht.

„Apropos Sex“: Diese neue Ausstellung ist zum Stöhnen und Staunen!

Gesundheit & Wohlbefinden

Lieber Herr Merz, für die Aussage, es gebe ein „Problem im Stadtbild“, das auf die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/migration">Migration</a> zurückzuführen ist, sind Sie in den vergangenen Tagen scharf angegangen worden. An Deutschland und seinen Innenstädten ließen Sie kein gutes Haar. Auf die Nachfrage eines Journalisten sagten Sie am Montag sogar: „Fragen Sie mal ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.“

Friedrich Merz sorgte mit Aussagen um „Probleme im Stadtbild“ für Furore. Dabei lässt er die Schönheit des deutschen Einzelhandels völlig unter den Tisch fallen. Eine Glosse.

Primark, Ditsch & Co.: Herr Merz, das deutsche Stadtbild ist wunderschön!

Erbarmungsloser als die „Stahlgewitter“ von Ernst Jünger sind wohl nur die publizistischen Grabenkämpfe, in die sich jene mutigen Journalisten werfen, die behaupten, sie würden unsere Freiheit nicht nur mit dem Stift in der Hand, sondern auch mit der Waffe verteidigen. Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man das neue Buch des Autors und Ukraine-Aktivisten Artur Weigandt liest. In „Für euch würde ich kämpfen“ begründet Weigandt, warum er heute zur Waffe greifen würde, um sein Land zu verteidigen.

Artur Weigandt schreibt in „Für euch würde ich kämpfen“, warum er zur Waffe greifen würde. Das Buch ist nationalistische Schülerzeitungsprosa.

„Mein größter Feind“: Ein Autor erklärt der Friedensbewegung den Krieg

Literatur

Die 77. Frankfurter Buchmesse hat begonnen. Über 1000 Autoren werden erwartet, Verlage aus über 90 Ländern kommen zur größten Buchmesse der Welt. Diesjähriger Ehrengast sind die Philippinen. Bereits bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Veranstaltung wurde auf die politische Dimension des Lesens aufmerksam gemacht. „In einer Welt, in der Grenzen gerade wieder an Macht gewinnen, ist die Begabung, verbindend zu sein, auch eine politische“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Die Frankfurter Buchmesse beginnt – und wir wollten wissen: Zu welchen Büchern greifen eigentlich deutsche Kulturpolitiker? Das haben sie geantwortet.

Buchmesse: Das sind die Lieblingsbücher unserer Politiker – von Linke bis AfD

„Würdest du für dein Land kämpfen?“ – Diese Frage prägt seit Monaten den öffentlichen Diskurs und gewinnt für viele junge Männer zunehmend an Realität.&nbsp;Die Deutsche Friedensgesellschaft, ein Verein, der Kriegsdienstverweigerern bei ihren Anträgen unterstützt, ändert jetzt sogar ihren Kurs und empfiehlt jungen Menschen, den Kriegsdienst rechtzeitig zu verweigern.

Neuste Zahlen zeigen: Immer mehr Menschen in Deutschland nehmen ihr Recht auf Kriegsdienstverweigerung in Anspruch. Doch wie funktioniert das überhaupt?

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Anträge auf Rekordhoch: So verweigern Sie den Kriegsdienst

Wir treffen Emeli Glaser am S-Bahnhof Rahnsdorf für einen Spaziergang. Sie trägt Wollmantel und Käppi, um sich vor den herbstlichen Temperaturen zu schützen. Sie komme gerade aus Westberlin, dort wohne sie seit einiger Zeit. Eigentlich aber komme sie aus dieser Gegend – der Ostberliner Peripherie. Hinter dem Müggelsee, fernab von den Matcha-Cafés in Mitte, da ist Berlin nämlich noch lange nicht zu Ende.

Mit „Rahnsdorf Ripper und andere Männergeschichten“ legt Emeli Glaser ihr Debüt vor. Ein Spaziergang mit der Autorin durch die Ost-Berliner Peripherie.

Emeli Glaser über Ost-Berlin: „Die Stadt ist mehr als nur Kreuzberg und Friedrichshain“

Bezirke

Wohnen

Es passiert nicht alle Tage, dass deutsche Filmschaffende für einen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/oscarverleihung">Oscar</a> nominiert sind. Im Falle von Lisy Christl ist es bereits das zweite Mal. Schon für den Film „Anonymous“ erhielt die Wahl-Berlinerin eine Oscar-Nominierung für das „Beste Kostümdesign“. Jetzt fliegt sie zum zweiten Mal zur großen Preisverleihung nach Hollywood und darf darauf hoffen, die begehrte Trophäe in Empfang zu nehmen.

Für das Kostümdesign im Film „Konklave“ ist Lisy Christl für den Oscar nominiert. Im Interview erzählt sie uns mehr über den Schaffensprozess und was sie an Berlin inspiriert.

Sie wohnt in Berlin und ist für einen Oscar nominiert: Kostümbildnerin Lisy Christl im Interview 

Sie war eine der bekanntesten Bordellbesitzerinnen Berlins. Kitty Schmidt betrieb während der NS-Zeit den sagenumwobenen Salon Kitty, den die Nazis zu Spionagezwecken benutzt haben sollen. Jetzt ist ein verschollenes Ölgemälde von Kitty Schmidt aufgetaucht, das damals in ihrem Etablissement hing.

Ein Ölgemälde der Nazi-Bordellbetreiberin Kitty Schmidt galt lange als verschollen – und ist jetzt auf ungewöhnliche Weise wieder aufgetaucht.

Ölgemälde der Besitzerin des Nazi-Bordells Salon Kitty aufgetaucht

Nationalsozialismus

„Brauchen wir wieder eine Wehrpflicht?“ Dieser Frage ging Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni am Montagabend in der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ard">ARD</a>-Show „Die 100 – was Deutschland bewegt“ nach. In einem TV-Studio kamen 100 Personen zusammen, um sich zu dieser Frage zu verhalten, die seit Monaten den medialen Diskurs bestimmt. Noch nie wurde es so deutlich wie hier, warum diese Debatte zwar die Gemüter erhitzt, aber an der eigentlichen Frage vorbeigeht.

Bei der ARD-Show „Die 100 – Was Deutschland bewegt“ ging es am Montagabend um die Wehrpflicht. Doch um das entscheidende Thema machte man lieber einen Bogen. Die TV-Kritik.

ARD-Show fragt: „Brauchen wir wieder eine Wehrpflicht?“ Die Frage ist völlig falsch gestellt

TV & Medien

Köln

Kürzlich habe ich meine Kreditkarte verloren. Ich trank ein paar Gläser Wein in einer Bar in Mitte und redete mit einer Kollegin über die spannenden Transformationsprozesse im Berliner Verlag. Dabei muss mir meine Kreditkarte irgendwie aus der Innentasche meines Sakkos gefallen sein, ohne dass ich es bemerkt habe. Angetrunken und unwissend ging ich nach Hause.

Unser Autor verliert seine Kreditkarte. Als er sie auf ungewöhnliche Weise wiederbekommt, schöpft er neue Hoffnung – und sieht die Hauptstadt mit anderen Augen.

Wie ich in einer Bar in Mitte den Glauben an Berlin wiederfand

Facebook

Mitte

Wenn deutsche Journalisten einen Überblick über die Schlagzeilen brauchen, gehen sie fast alle zu diesem einen Mann. Genauer gesagt: auf seine Webseite. Denn wenn irgendwo in Deutschland eine Redaktion in den Tag startet, läuft früher oder später Nachrichtentisch.de über den Bildschirm. Die Webseite wertet die wichtigsten deutschen Medien aus. Hinter dem Projekt, das für viele Journalisten essenzielle Infrastruktur ist, steckt kein Medienhaus, keine Redaktion und kein Mäzen – sondern ein einziger pensionierter Journalist aus <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/charlottenburg-wilmersdorf">Charlottenburg</a>.

Peter Tomuscheit aus Berlin betreibt die Webseite Nachrichtentisch.de. Die Webseite wird von zahlreichen Journalisten als Übersichts-Tool verwendet. Wer ist der Mann dahinter?

Ein Rentner aus Charlottenburg: Das ist der Mann, der Journalisten mit Schlagzeilen versorgt

Vor dem Ralph-Lauren-Store in Keitum auf <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/sylt">Sylt</a> befindet sich ein Stolperstein. Gewidmet ist das matte Stück Messing dem nordfriesischen Dichter Jens Emil Mungard, der im Februar 1940 im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/sachsenhausen">Konzentrationslager Sachsenhausen</a> umkam. Ein paar Meter weiter, in der Einfahrt zu dem im Jahr 1840 gebauten Reetdachhaus, steht ein kleiner Bus. Hinten auf dem Wagen klebt übergroß das Logo der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/musik/rammstein-und-ihr-image-in-den-usa-lindemann-wie-ein-opernsaenger-aus-der-klapsmuehle-li.2189473">deutschen Band Rammstein</a>, das auf die Entfernung aussieht wie ein Eisernes Kreuz. Ein kleines, helles Wölkchen steht verloren über der Insel. Der Himmel ist sowas von blau.

Unser Autor war auf Sylt, kurz bevor dort das Skandalvideo gedreht wurde. Nun stellen sich viele Fragen, auch diese: Wie sieht eine Reisereportage in Zeiten des Eklats aus?

Eine Reise nach Sylt: Rammstein, Rentner und ein Hauch mondänen Konsums

Reisen

Ganz oben im fünften Stock eines Hauses in Berlin-Mitte, dessen Flur grauer und trister nicht sein könnte, befindet sich der Eingang zu den Redaktionsräumen des Missy Magazine. Mit schneeweißem Gebälk, Dielenboden, hellen Möbeln und bestem Blick über Berlin-Mitte wirkt die Redaktion wie eine Oase. Im Hinterhof befindet sich ein Kindergarten. Man hört leisen Spielplatzlärm, Autos allerdings nicht.

Seit 2008 erscheint das feministische Berliner Magazin. Wie alle Printprodukte kämpft auch dieses ums Überleben. Höchste Zeit also für einen Redaktionsbesuch.

Kevin Gensheimer