Präsidentschaftswahlen in den USA

US-Wahl im Liveticker: Trump gewinnt laut US-Medien die Präsidentschaftswahl

++ Republikaner Donald Trump zum Wahlsieger erklärt ++ Kamala Harris sagt Wahlparty-Auftritt ab ++ Staats- und Regierungschefs gratulieren Trump ++ Alle News im Überblick ++

Der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wurde von US-Sendern zum Wahlsieger erklärt.
Der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wurde von US-Sendern zum Wahlsieger erklärt.Alex Brandon/AP
Präsidentschaftswahlen in den USA – das Wichtigste in Kürze:
  • Der Republikaner Donald Trump hat nach Erhebungen und Prognosen amerikanischer Medien die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen. Er erklärte sich bereits zuvor zum Sieger.
  • Rund 200 Millionen Wahlberechtigte wählten am 5. November 2024 ihren 47. Präsidenten.
  • Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf 2024 ging seine Vize Kamala Harris für die Demokraten ins Rennen. Ex-Präsident Donald Trump kandidierte für die Republikaner.
  • Neben der Präsidentschaftswahl werden auch alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 34 Senatoren gewählt.
  • Die Republikaner haben die Kontrolle über den bisher von den Demokraten kontrollierten Senat errungen.

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6. November 2024

10.36 Uhr: Trump gewinnt laut US-Medien die Präsidentschaftswahl

Der Republikaner Donald Trump hat nach Erhebungen und Prognosen amerikanischer Medien die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen. Die Fernsehsender Fox News, CNN und NBC riefen ihn zum Sieger aus. 

Demnach ist ein weiterer Swing State an Donald Trump gegangen: Wisconsin. Trump holt damit 276 Wahlmännerstimmen, mehr als die 270, die für den Gesamtsieg erforderlich sind. Damit hat Trump die Präsidentschaft gewonnen und wird als 47. Präsident der USA wieder ins Weiße Haus einziehen. 

10.48 Uhr: „Feindliches Land“: Putin hat offenbar nicht vor, Trump zu gratulieren

Aus dem Kreml heißt es am Mittwochvormittag, Russlands Präsident Wladimir Putin habe nicht vor, Trump zu seinem sich abzeichnenden Wahlsieg zu gratulieren. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte demnach am Mittwoch in Moskau vor Journalisten, er wisse nichts von Plänen des russischen Präsidenten, Trump zu gratulieren, da die USA für Russland ein „feindliches Land“ seien. Der Kreml werde den künftigen US-Präsidenten an seinen „konkreten Taten“ messen.

10.35 Uhr: Erdogan gratuliert seinem „Freund“ Trump

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seinem „Freund Donald Trump“ gratuliert, nachdem dieser den Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl für sich reklamiert hat. „Ich hoffe, dass die Beziehungen zwischen der Türkei und den USA gestärkt werden“, schrieb Erdogan am Mittwoch im Onlinedienst X. Er hoffe zudem, dass „insbesondere die Palästinenser-Frage und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, ein Ende haben werden“.

10.12 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz gratuliert Trump zum Wahlsieg

Auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat Donald Trump zur Wahl zum nächsten US-Präsidenten gratuliert. „Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen“, schrieb der Kanzler am Vormittag im Onlinedienst X.

Sein Sprecher, Steffen Hebestreit, teilte zudem mit, dass Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron am Morgen miteinander telefoniert und eine künftig noch engere Zusammenarbeit besprochen hätten.

Kurz zuvor – und ebenfalls noch vor dem offiziellen Endergebnis – gratulierte auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dem Republikaner Trump bei der US-Präsidentschaftswahl „herzlich“. Die EU und die USA verbinde eine „echte Partnerschaft“, schrieb von der Leyen am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X. Sie appellierte an Trump: „Lassen Sie uns gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda arbeiten.“

10.03 Uhr: Außenministerin Baerbock gratuliert Trump zu Wahlsieg

Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat Donald Trump am Mittwochmorgen zum sich abzeichnenden Wahlsieg in den USA gratuliert. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. „Donald Trump hat die Wahl gewonnen. Dazu gratulieren wir“, sagte Baerbock am Mittwoch in Berlin nach der Rückkehr von einer Ukraine-Reise.

9.30 Uhr: Nato-Generalsekretär hofft auf Trumps Führungsstärke

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat dem Republikaner Donald Trump noch vor Bekanntgabe des Ergebnisses zu seiner Wahl zum US-Präsidenten gratuliert. „Seine Führungskraft wird erneut der Schlüssel zum Erhalt der Stärke unseres Bündnisses sein“, schrieb Rutte am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst X. Rutte lobte Trump in einem Statement auch für seine Arbeit, die er während seiner ersten Amtszeit geleistet hatte, um die US-Verbündeten in der Nato davon zu überzeugen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

Trump hatte den Nato-Verbündeten im Wahlkampf mit dem Ende des Beistandspakts gegen Russland gedroht, wenn sie ihre Verteidigungsausgaben nicht weiter erhöhen. Zudem will der Republikaner die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv kürzen.

9.10 Uhr: Selenskyj gratuliert Trump zum „beeindruckenden Sieg“

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Donald Trump zu seinem mutmaßlichen Sieg gratuliert. Die Ukraine freue sich „auf eine Ära starker Vereinigter Staaten“ unter der „entschlossenen Führung von Präsident Trump“, schrieb der ukrainische Präsident auf X. „Wir sind auf die anhaltende starke Unterstützung der Ukraine durch beide Parteien in den Vereinigten Staaten angewiesen“, so Selenskyj weiter.

9 Uhr: Israels Netanjahu, Ungarns Orbán und Frankreichs Macron gratulieren Trump

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán waren wohl die ersten Regierungschefs weltweit, die Donald Trump zu seinem mutmaßlichen Wahlsieg gratulierten. „Herzlichen Glückwunsch zum größten Comeback der Geschichte“, schrieb Netanjahu auf X. „Ihre historische Rückkehr ins Weiße Haus bietet einen Neuanfang für Amerika und ein starkes Bekenntnis zur großen Allianz zwischen Israel und Amerika.“

„Das größte Comeback in der politischen Geschichte der USA“, hatte Orbán, der Trump offen für das Weiße Haus unterstützt hatte, Minuten zuvor gepostet. „Ein dringend benötigter Sieg für die Welt.“

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gratulierte Trump und schrieb: „Wir sind bereit, so zusammenzuarbeiten, wie wir es vier Jahre lang tun konnten. Mit Ihren und meinen Überzeugungen. In Respekt und Ehrgeiz. Für mehr Frieden und Wohlstand.“

8.28 Uhr: Trump erklärt sich zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl

Der ehemalige Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich zum Sieger der Präsidentschaftswahlen 2024 erklärt. Obwohl noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, hat sich Trump bereits drei Swing States gesichert und liegt allen Prognosen zufolge bei den Walleuten deutlich vor seiner demokratischen Gegnerin Kamala Harris.

„Es ist ein politischer Sieg, wie ihn unser Land noch nie erlebt hat“, sagte Trump bei einem Auftritt vor Anhängern im Bundesstaat Florida, nachdem der Sender Fox News ihn zunächst als Gewinner ausgerufen hatte. Andere Sender und die Nachrichtenagentur AP folgten dem zunächst nicht. „Amerika hat uns ein beispielloses und starkes Mandat erteilt“, fügte er hinzu und bezog sich dabei auf die Rückeroberung der Senatsmehrheit durch die Republikaner.

„Ich danke dem amerikanischen Volk für die außerordentliche Ehre, zum 47. Präsidenten gewählt worden zu sein“, sagte der 78-Jährige weiter. Er versprach ein „goldenes Zeitalter“ Amerikas und bedankte sich bei seinen Wählern für die Unterstützung. Trump redete auf der Bühne in West Palm Beach umringt von Mitgliedern seiner Familie – auch seine Ehefrau Melania und seine Tochter Ivanka waren dabei. Trumps Vizekandidat J.D. Vance sprach vom „größten politischen Comeback in der Geschichte der Vereinigten Staaten“.

7.50 Uhr: Fox News erklärt Trump zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl

Der ehemalige Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump habe die Präsidentschaftswahlen 2024 gewonnen, berichtet Fox News. Laut der Prognose des konservativen TV-Senders hat sich Trump bereits 277 Walleute gesichert, sieben mehr als nötig, um die Präsidentschaft zu gewinnen. Trump wird voraussichtlich in Kürze in Palm Beach, Florida, eine Rede vor Anhängern halten.

7.23 Uhr: Trump holt mit Pennsylvania dritten Swing State – US-Medien

Nach North Carolina und Georgia hat Donald Trump mit Pennsylvania den dritten Swing State für sich gewonnen. Damit benötigt er noch drei Wahlleute, um die US-Wahl zu gewinnen. Unser Reporter in Washington beobachtete, wie Fox News den Republikaner zum Sieger im umkämpften Bundesstaat erklärte.

7.07 Uhr: Wahllokale in allen US-Bundesstaaten geschlossen

Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten, eine von Vulkanen geprägte gebirgige Inselkette im Nordpazifik, konnten die Wähler bis 7 Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben. Kurz zuvor schlossen die Lokale im restlichen Alaska, auf Hawaii und an der US-Westküste. Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstreckt, zog sich die Schließung der Wahllokale über mehrere Stunden hin.

7.05 Uhr: Bill Ackmann äußert sich auf Twitter

Der Milliardär und Trump-Unterstützer Bill Ackmann hat sich bei X gemeldet. Er geht davon aus, dass Trump die US-Wahl gewinnen wird und kritisiert zugleich die etablierten Medien: Sie hätten die Öffentlichkeit getäuscht über die Fähigkeiten von Kamala Harris. Donald Trump wiederum sei diskreditiert worden. Die Plattform X von Elon Musk sei eine der Quellen gewesen, wo man hätte die Wahrheit erfahren können. Auch Podcasts wie jener von Joe Rogan hätten wahrhaftige Informationen über die Republikaner geliefert, ohne das Bild zu verzerren. Musk, Trump und JD Vance stellten sich den Fragen von Joe Rogan in dessen Podcast.

6.44 Uhr: Kamala Harris sagt Wahlparty-Auftritt ab

Die Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, plant nicht, sich heute Abend an die Öffentlichkeit zu wenden. Stattdessen trat ihr Wahlkampf-Co-Vorsitzender Cedric Richmond auf der Wahlparty an der Howard University auf. „Es sind noch nicht alle Stimmen ausgezählt“, sagte Richmond ihren Anhängern. Nach den letzten Prognosen deutet derzeit vieles auf einen Sieg ihres republikanischen Gegners Donald Trump hin.

6.37 Uhr: Trump holt mit Georgia zweiten Swing State

Nach North Carolina hat Donald Trump mit Georgia den zweiten Swing State für sich gewonnen. Mit Georgia verbuchte Trump 16 weitere Wahlleute für sich, für die demokratische Kandidatin Kamala Harris bedeutete dies einen weiteren schweren Dämpfer. Das berichtet die Sender CNN und NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen.

6.24 Uhr: US-Republikaner klar in Führung bei Rennen um Senat

Die Republikaner haben beim Rennen um die Kontrolle des Senats die Führung übernommen. Zunächst gewann der Republikaner Jim Justice am Dienstag mit Leichtigkeit den freiwerdenden Sitz von Senator Joe Manchin in West Virginia. Dann wechselte der Oberhaus-Sitz des demokratischen Senators Sherrod Brown in republikanische Hand: Brown unterlag gegen den von Trump unterstützten Geschäftsmann Bernie Moreno. Bislang hatten die Demokraten eine hauchdünne Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen im Senat gehalten.

6.14 Uhr: Trübe Stimmung bei Harris-Veranstaltung – Reporter der Berliner Zeitung

Reporter der Berliner Zeitung, die in Washington D.C. die Wahl beobachten, beschreiben die immer düsterere Stimmung bei Kamala Harris’ „Watch Party“. Ihre Anhänger auf dem Gelände der Howard University, wo Harris ihren Bachelor absolvierte, geben jedoch die Hoffnung noch nicht auf. Im Publikum seien viele junge Studenten in Howard-Merch, die zur Musik tanzen, berichtet Len Sander. Cortez Collins, einer von ihnen, sagt, er sei nach wie vor „hoffnungsvoll“. Es sei zu erwarten gewesen, dass Trump am Anfang vorne liege, aber Harris werde noch aufholen, so Collins.

Je mehr Ergebnisse über die Großbildschirme verkündet werden, je weiter die Karte sich in der roten Farbe der Republikaner einfärbt, desto mehr der Gäste verlassen das Gelände der Universität. Die Stimmung sei gedrückt, berichtet der Reporter der Berliner Zeitung weiter. Die Harris-Anhänger halten bedrückt ihre USA-Fähnchen. Zwar hat Harris, da es auf Mitternacht zugeht, noch nicht sicher verloren – aber der Trend weist eindeutig auf eine weitere Präsidentschaft von Trump. Vor dem Eingang ruft ein Harris-Anhänger immer wieder in sein Megafon: „Wir gehen nicht zurück!“ Die anderen Besucher schauen irritiert, er klingt heiser.

6:00 Uhr: Elon Musk meldet sich zu Wort

Elon Musk, Trump-Unterstützer, meldet sich auf X zu Wort und zeigt Optimismus. „America is a nation of builders. Soon, you will be free to build“, schrieb er in einem Post („Amerika ist eine Nation von Machern, bald wird die Nation frei sein, zu machen.“) Musk spielt wohl auf Steuersenkungen an, die Trump versprochen hat, sollte er Präsident werden. Bei X kann man schon erste Nachrichten lesen, dass ihm die Schuld an der Niederlage von Harris zugeschoben werden könnte. Reporter wie Paul Ronzheimer von der Bild beschwerten sich über den Algorithmus bei X, der Trump-Posts angeblich befürwortet hatte während des Wahlkampfs.  

5.49 Uhr: Berliner Zeitung vor Ort in Washington

Reporter der Berliner Zeitung, die in Washington die Wahl beobachten, sagen, dass die Stimmung bei Harris-Unterstützern immer trüber wird. Stille würde sich breit machen. „Immer mehr Demokraten gehen davon aus, dass Trump gewinnen wird“, so Moritz Eichhorn, Stv. Chefredakteur der Berliner Zeitung. Am Anfang der Wahlnacht waren viele Harris-Unterstützer noch optimistisch, so Len Sander von der Berliner Zeitung in Washington.

5.30 Uhr: Bericht aus New York: Berliner Zeitung vor Ort

Seit 19 Uhr (1 Uhr in Berlin) ist Reporter Lukas Moser von der Berliner Zeitung in Downtown Manhattan. In einer Bar feiern die Young Republicans of New York; die Location ist prall gefüllt, rund 400 Personen sollen hier sein; es gibt Fingerfood und Freigetränke, die man mit Trump-Dollarscheinen einlösen kann. Die Stimmung ist sehr gut, besonders mit Blick auf Georgia ist man aktuell optimistisch. Mit „YMCA“ wird Trumps Lieblingssong gespielt, auch Abbas „We Are The Champions“ hat man schon gehört. Interview mit Gavin Wax (Präsident der Young Rep in NY), er sagt: Man ist sehr optimistisch, hofft auf einen Sieg vor dem Morgen. Er rechnet mit Sieg in Georgia und dem Brechen der Blue Wall, auf die es seiner Meinung nach ankommen wird. Ob alle hier für Trump sind? „Das hoffe ich“. Er wird bis zum Ende hier bleiben.

Riesiger Jubel hier und USA-Rufe, als Texas entschieden ist.

Republikaner in New York feiern Trump
Republikaner in New York feiern TrumpBLZ
Trump-Dollar-Noten auf Republikaner-Party in Manhattan
Trump-Dollar-Noten auf Republikaner-Party in ManhattanBLZ

5.50 Uhr: New York Times geht von Trump-Sieg aus

Laut den Hochrechnungen der New York Times hat Donald Trump derzeit bessere Chancen, die Wahl zu gewinnen. Stand jetzt räumt die Zeitung Trump eine 90-prozentige Chance auf den Wahlsieg ein, Kamala Harris kommt demnach auf eine 10-prozentige Chance auf den Sieg. Dadurch, dass Trump mit North Carolina den ersten Swing State North für sich gewinnen kann, hat er sehr gute Chancen auf den Wahlsieg.

Trump kann die magische Zahl der 270 Wahlleute erreichen, wenn er Georgia und Pennsylvania gewinnt oder wenn er Georgia, Michigan und Wisconsin gewinnt. Er kann auch gewinnen, wenn er Wisconsin und Arizona sowie andere Kombinationen mit Nevada gewinnt.

Die Wahlergebnisse und Prognosen stammen laut Angaben der New York Times von der Nachrichtenagentur Associated Press. Das Medium veröffentlicht demnach ihre eigenen Schätzungen für den Anteil der einzelnen Kandidaten an den endgültigen Stimmen und die Anzahl der verbleibenden Stimmen, die auf historischen Daten zur Wahlbeteiligung und Berichten von Ergebnislieferanten basieren. Dabei handelt es sich lediglich um Schätzungen, die nicht unbedingt auf Berichten der Wahlbehörden beruhen.

Wer hat welche Bundesstaaten gewonnen?

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Associated Press zufolge hat Donald Trump folgende Bundesstaaten gewonnen: Indiana, Kentucky, West Virginia, South Carolina, Florida, Arizona, Arkansas, Missouri, Oklahoma, Tennessee, Wyoming, Louisiana, Texas, North Dakota, South Dakota, Ohio, Utah, Missouri, Montana, Kansas, Idaho, Iowa und North Carolina.

Kamala Harris gewinnt den Berichten zufolge in: Vermont, Maryland, Rhode Island, Massachusetts, Washington, New Jersey, Delaware, Illinois, Colorado, Kalifornien, Oregon, New Mexico und Virginia. 

Bisher wurden die Ergebnisse aus den verschiedenen Bundesstaaten größtenteils so erwartet. Für einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl müssen Trump oder Harris mindestens 270 der insgesamt 538 Wahlleute für sich gewinnen, die auf der Ebene der Bundesstaaten vergeben werden. Derzeit liegt Trump bei 230 Wahlleuten, Harris bei 205 (Quelle: Associated Press)

5.49 Uhr: Trump holt umkämpften Bundesstaat North Carolina

Donald Trump hat den umkämpften Bundesstaat North Carolina bei der US-Präsidentschaftswahl gewonnen und damit einen ersten großen Schritt zur Rückkehr ins Weiße Haus gemacht. Trump führte nach Auswertung von 91 Prozent der Stimmzettel auch in Georgia. Gewinnt er alle drei dieser „Swing States“, wäre sein Sieg bei der Präsidentschaftswahl so gut wie sicher. 

4.40 Uhr: Verhaltene Stimmung bei Harris-Wahlparty in Washington

Ausgelassene Freude sieht anders aus: Bei der Wahlparty der US-Demokraten in der Hauptstadt Washington herrscht während der Auszählung am Wahlabend eher banges Warten. Tausende Anhänger und Anhängerinnen von Kandidatin Kamala Harris verfolgen an der Howard Universität, wie immer mehr Ergebnisse aus den Bundesstaaten eintrudeln. Zwar gibt es vereinzelt Jubel, etwa wenn den Demokraten ein vorläufiger Vorsprung im Swing State Pennsylvania vorhergesagt wird - oder wenn der Fernsehsender CNN live zur Wahlparty schaltet. Insgesamt aber reagieren Harris' Unterstützer eher verhalten. Einige hatten sich den Abend offenkundig anders vorgestellt.

Unterstützer der US-Vizepräsidentin Kamala Harris nehmen an der Wahlparty an der Howard University teil.
Unterstützer der US-Vizepräsidentin Kamala Harris nehmen an der Wahlparty an der Howard University teil.Kevin Dietsch/AFP

4.18 Uhr: Republikaner gewinnen eine Reihe von Gouverneursposten

Die Republikaner haben eine Reihe von Gouverneursposten in US-Bundesstaaten verteidigt. In den Staaten Indiana, Vermont, West Virginia, Missouri und North Dakota bleibt das höchste Amt in republikanischen Händen. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen

In Indiana besiegte Mike Braun seine demokratische Herausforderin Jennifer McCormick nach einem engen Rennen und löst damit Amtsinhaber Eric Holcomb ab, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Im progressiven Vermont fuhr der moderate Republikaner Phil Scott einen deutlichen Sieg ein. Die demokratischen Bewerber Matt Meyer und Josh Stein errangen den Prognosen zufolge den Wahlsieg in Delaware und North Carolina, die damit in demokratischen Händen bleiben.

4.17 Uhr: Marihuana-Referendum scheitert in Florida

Im US-Bundesstaat Florida ist ein Referendum für den freien Verkauf von Marihuana gescheitert. Die nötige Mehrheit von 60 Prozent kam der US-Nachrichtenagentur AP zufolge nicht zustande. Bei einem Erfolg wäre der Verkauf der Droge für private Zwecke an Menschen über 21 Jahre erlaubt worden. Für medizinische Zwecke ist der Verkauf von Marihuana in dem südöstlichen Bundesstaat bereits erlaubt.

In weiten Teilen der USA - dabei vor allem in den liberalen Regionen an der Westküste und im Nordosten des Landes - ist das Kiffen und anderweitiger Konsum von Marihuana für alle Menschen über 21 bereits erlaubt. Zudem ist der Konsum zu medizinischen Zwecken in weiteren Bundesstaaten gestattet.

4.05 Uhr: Demokratin holt offenen Senatssitz von Maryland

Die demokratische Kandidatin Angela Alsobrooks hat den offenen Senatssitz für den Bundesstaat Maryland gewonnen und sich gegen den Republikaner Larry Hogan durchgesetzt. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Der Erfolg von Alsobrooks ist wichtig für die Demokraten - sie müssen ihre knappe Mehrheit von 51 Sitzen im Senat verteidigen, bei der sie Unterstützung von vier Unabhängigen bekommen.

3.52 Uhr: Republikaner Mike Johnson verteidigt Sitz im US-Kongress

Der republikanische Kongressabgeordnete Mike Johnson hat seinen Sitz im Repräsentantenhaus verteidigt. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Damit vertritt Johnson weiterhin seinen Wahlkreis in Louisiana.

Seit 2017 im Repräsentantenhaus, wurde Johnson vergangenes Jahr zum Sprecher der Kammer gewählt und übernahm eine zentrale Führungsrolle innerhalb der Republikanischen Partei. Besonders bei den hitzigen Debatten um die Freigabe weitere US-Hilfen für die Ukraine spielte er zu Jahresbeginn eine Schlüsselrolle: In der von den Republikanern dominierten Kammer stand Johnson unter erheblichem Druck vom rechten Rand seiner Partei und verhinderte über Wochen eine Abstimmung.

2.30 Uhr: Wahllokale in Pennsylvania nach Bomdendrohungen geschlossen

Die Wahllokale in Erie, dem wichtigsten Swing State Pennsylvania, sind geschlossen. Nun beginnt das bange Warten auf die Ergebnisse. Der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, sagte, es habe mehrere Bombendrohungen in Wahllokalen im ganzen Bundesstaat gegeben, aber bisher gebe es „keine glaubwürdige Bedrohung“ für die Öffentlichkeit.

In einer Erklärung erklärte die Staatspolizei von Pennsylvania, dass sie mit lokalen Partnern zusammenarbeite, um bei Bedarf zu reagieren. Weder Shapiro noch die Polizei machten nähere Angaben darüber, wer hinter den Bombendrohungen stecken könnte oder warum Shapiro glaubte, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe. Die Wahllokale in dem um die Präsidentschaft kämpfenden Bundesstaat schlossen deshalb später, mit Ausnahme von zwei Gerichtsbezirken, in denen Richter Anträge auf Verlängerung bewilligten.

2.20 Uhr: Gefälschte Videos im Namen des FBI veröffentlicht

Das FBI warnt davor, dass gefälschte Videos im Namen der Ermittlungsbehörde veröffentlicht werden, um falsche Behauptungen über Probleme bei den Wahlen zu verbreiten. In einer schriftlichen Erklärung, die angeblich vom FBI stammt, werden Medien und Blogger dringend aufgefordert, keine Informationen über Angriffe auf Wahllokale zu veröffentlichen, da die Verbreitung von Geschichten über Gewalt zu einer Zunahme solcher Vorfälle führen könnte. Das FBI behauptet laut der Nachrichtenagentur Associated Press, diese Aussage sei falsch und stamme nicht von der Behörde.

In einem der gefälschten Videos, das sich als das FBI und eine Bundesbehörde ausgibt, werden Schulen aufgefordert, den Unterricht bis zum 11. November auszusetzen, da die Gefahr von Gewalt, Schießereien und Unruhen bestehe. In einem anderen wird behauptet, das FBI habe 9000 Beschwerden über defekte Wahlmaschinen erhalten. Das FBI behauptet, keines der Videos stamme von der Behörde und der Inhalt beider Videos sei falsch. Das FBI teilte nicht mit, wer für die gefälschten Videos verantwortlich sein könnte.

2.10 Uhr: Bisher keine großen Überraschungen

Nach Indiana und Kentucky hat Donald Trump der Nachrichtenagentur AP zufolge auch in West Virginia, South Carolina und Florida (30 Wahlleute) gewonnen. Nach Prognosen von Fox News wird Trump zudem in Tennessee und in Alabama gewinnen - alles republikanische Hochburgen.

Kamala Harris gewinnt ersten Stimmauszählungen zufolge die demokratischen Hochburgen Vermont, Maryland (10 Wahlleute), Rhode Island und Massachusetts. Die Ergebnisse aus den ersten Bundesstaaten sind damit keine Überraschung.

1.35 Uhr: Trump spricht zu Unterstützern

Donald Trump ruft seine Unterstützer dazu auf, Wahlschlangen nicht zu verlassen und zu wählen.

1.22 Uhr: Republican Overseas Germany in Washington

In Washington bei der Republican Watch Party haben unsere Reporter Moritz Eichhorn und Len Sander den Pressesprecher der Republican Overseas Germany getroffen, Benjamin Wolfmeier. Im Gespräch sagte er, er sei sicher, dass Trump die Wahlen gewinnen wird. 

1.10 Uhr: Kamala Harris gewinnt in Vermont

Kamala Harris hat laut der Nachrichtenagentur AP die demokratische Hochburg Vermont gewonnen. Der kleine Bundesstaat hat bei den letzten acht Präsidentschaftswahlen für die demokratischen Kandidaten gestimmt. Der republikanische Gouverneur von Vermont, Phil Scott, war ein Kritiker des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und stimmte bei der Wahl 2020 für den Demokraten Joe Biden.

Der parteilose Senator Bernie Sanders hat damit seinen Senatssitz für den Bundesstaat Vermont verteidigt. Das meldete AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen.

Der 83-jährige Sanders prägt seit Jahrzehnten die linke Politik in den USA - er ist seit über 30 Jahren im Kongress vertreten. Vermont repräsentierte er zunächst als Abgeordneter im Repräsentantenhaus, bevor er 2007 in den Senat wechselte. Trotz seiner Unabhängigkeit stimmt Sanders meist mit den Demokraten. 

1.05 Uhr: Donald Trump gewinnt in Indiana und in Kentucky

Donald Trump hat laut dem US-Sender CNN und der Nachrichtenagentur AP in Indiana gewonnen. In dem zuverlässig konservativen Staat, in dem die Republikaner seit 20 Jahren den Gouverneur stellen, erhielt Trump elf Stimmen der Wahlleute gegenüber der Demokratin Kamala Harris. Indiana hat Trump in seinen drei Rennen um das Weiße Haus begünstigt. Im Jahr 2016, dem Jahr, in dem er die Präsidentschaft gewann, und auch im Jahr 2020 erhielt Trump 57 Prozent der Stimmen im Bundesstaat.

Trump wird Berichten zufolge auch in Kentucky gewinnen, wo es um acht Stimmen von Wahlleuten geht. Um die Präsidentschaftswahlen 2024 zu gewinnen, sind mindestens 270 Stimmen von Wahlleuten erforderlich.

0.56 Uhr: Republican Watch Party in Washington

Unsere Reporter sind in Washington vor Ort bei der einzigen Republican Watch Party in Washington in der Kneipe Dirty Water. Die Party ist gerade erst gestartet, das ZDF ist ebenfalls vor Ort. Die Stimmung ist ausgelassen.

0.48 Uhr: Elon Musk wird die Wahlnacht mit Donald Trump verbringen

Der CEO von SpaceX und Tesla, Elon Musk, wird die Wahlnacht mit Donald Trump in Florida verbringen. Die New York Times berichtete zuerst unter Berufung auf zwei Personen, die mit Musks Terminkalender vertraut sind, dass Musk zu einer kleinen Gruppe von Menschen gehören wird, die mit Trump die Wahlergebnisse verfolgen, sobald sie vorliegen. Später am Abend wird Trump eine größere Gruppe von Zuhörern im Palm Beach County Convention Center empfangen, hießt es weiter.

0.42 Uhr: CNN – Witz über Puertoricancer wirkte wie ein Feuer

Kommentatoren bei CNN sprachen am Mittwoch, um 0:30 Uhr deutscher Zeit, über die Stimmung im Bundesstaat Pennsylvania. Ein Kommentator erwähnte, dass er vor zwei Wochen unsicher gewesen war, wie der Swing State Pennsylvania abstimmen würde. Doch die Witze über Puertoricaner, die bei einer Trump-Veranstaltung in New York von einem Comedian gemacht worden waren, haben viele Latinos motiviert, zur Wahl zu gehen und für Kamal Harris zu stimmen. „Der folgenreichste Witz in der Geschichte der USA“, sagte ein Kommentator. 

0.33 Uhr: Erste Wahllokale geschlossen

In den USA haben erste Wahllokale in Teilen der Bundesstaaten Indiana und Kentucky geschlossen. Erste vorläufige Ergebnisse einzelner Bundesstaaten aufgrund erster Stimmauszählungen und Nachwahlbefragungen werden nicht vor 01.00 Uhr (MEZ) erwartet. Die USA erstrecken sich über mehrere Zeitzonen. Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter in der langen Reihe der Staaten.

Viele Wähler gaben schon vor dem Wahltag ihre Stimme ab. Nach Angaben des „Election Lab“ der Universität Florida stimmten rund 86 Millionen US-Bürger per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen ab. Das entspricht mehr als der Hälfte der 2020 bei der Präsidentenwahl insgesamt abgegebenen Stimmen.

0.20 Uhr - Berliner Zeitung: „Es könnte einen Erdrutschsieg geben“

Wie das Reporter-Team der Berliner Zeitung aus Washington berichtet, sind in der Hauptstadt erhebliche Sicherungsvorkehrungen getroffen worden. Die Behörden rechnen – je nachdem, wie die Wahl ausgeht – mit Ausschreitungen. Das Weiße Haus und der Sitz der Vizepräsidentin Kamala Harris wurden mit zweieinhalb Meter hohen Zäunen gesichert. Aber auch die Bevölkerung in Washington bereitet sich auf mögliche Plünderungen vor, sagt der Stv. Chefredakteur der Berliner Zeitung, Moritz Eichhorn. Ladenbesitzer haben Spanplatten und Bretter an ihren Geschäften angebracht, um sie zu schützen. Erfahrene Wahlhelfer sagten zudem, dass aus den Erfahrungen von den letzten Wahlen im Jahr 2020 den Umfragen nicht allzu viel Vertrauen geschenkt werden dürfe. Je nachdem, mit wem man spricht, werden andere Prognosen geteilt. Wahlhelfer in Washington, mit denen die Berliner Zeitung sprach, gingen von einem „Erdrutschsieg“ für die Republikaner aus. Das könnte sich aber nur als Bauchgefühl herausstellen.

Kleiner Reminder: Der Präsident braucht eine Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses, um effizient zu regieren.

0.15 Uhr: Trump spricht von möglichem Wahlbetrug in Pennsylvania

Kurz vor der Schließung der ersten Wahllokale hat der republikanische Kandidat Donald Trump erneut Zweifel an der Abstimmung gesät. „Es wird viel über massiven BETRUG in Philadelphia geredet. Die Strafverfolgungsbehörden kommen!!!“, schrieb der 78-Jährige auf seiner Plattform Truth Social. Belege für diese Behauptung lieferte Trump nicht.

Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, reagierte in einer Erklärung auf Trumps Beitrag und erklärte, die einzige Andeutung von Betrug stamme vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten. „Es gibt keinerlei faktische Grundlage innerhalb der Strafverfolgung, um diese wilde Behauptung zu unterstützen“, sagte Krasner. „Wir haben den ganzen Tag lang Beschwerden und Anschuldigungen über Unregelmäßigkeiten entgegengenommen. Wenn Donald J. Trump irgendwelche Fakten hat, die seine wilden Behauptungen stützen, wollen wir sie jetzt haben. Und zwar sofort.“

Wahlbeamte hatten wenige Stunden zuvor im Cambria County im Swing State Pennsylvania bestätigt, dass es in mehreren Wahllokalen Probleme mit den elektronischen Wahlgeräten gab. Mehrere Wahlzettelscanner hätten demnach nicht funktionieren, berichteten mehrere US-Medien. Ob sich Trump darauf bezog, war zunächst unklar.

Trump sprach am Wahlabend schon von möglichem Wahlbetrug.
Trump sprach am Wahlabend schon von möglichem Wahlbetrug.Evan Vucci/AP

Die Berater von Vizepräsidentin Kamala Harris erwarten, dass Donald Trump versuchen wird, den Sieg vorzeitig zu erklären. Zwei Berater von Harris erklärten gegenüber CNN, dass sie Trumps mögliche Behauptungen nicht unwidersprochen lassen werden. Die Kampagne plane, in dieser Sache „sehr aggressiv“ vorzugehen, sagte ein Berater gegenüber CNN.

0.05 Uhr: FOX - Wahlbezirke in Pennsylvania verlängern Stimmabgabe um 2 Stunden nach Problemen mit dem Stimmzettel

Nach Problemen mit den Wahlmaschinen und langen Schlangen haben die Wähler in Pennsylvania am Wahltag zwei Stunden mehr Zeit, um ihre Stimme abzugeben, berichtet Fox News. Trotz der Probleme sollen alle Stimmen ausgezählt werden, teilten die Behörden mit. Die Probleme traten in Wahlbezirken auf, die Donald Trump 2020 mit großem Vorsprung gewonnen hatte.

Fayette County in Pennsylvania hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Associated Press ein Gericht angerufen, um einen örtlichen Wahlrichter daran zu hindern, eine einseitige Handauszählung der Stimmzettel vorzunehmen, die gegen das staatliche Wahlgesetz verstößt.

Marybeth Kuznik, Leiterin des Wahlbüros von Fayette County, erklärte in einer Gerichtsakte, dass der Wahlrichter der Gemeinde Washington, Vincent Manetta, „berichtet hat, dass er beabsichtigt, nach Schließung der Wahllokale heute die Stimmzettel aus der Wahlurne zu nehmen und die für jeden Präsidentschaftskandidaten abgegebenen Stimmen zu prüfen oder von Hand zu zählen“. Die ausgefüllten Stimmzettel sollen durch die Auszählungsgeräte laufen. Kuznik ersuchte einen Richter, Manetta anzuweisen, das staatliche Wahlgesetz einzuhalten. Die Entscheidung des Richters steht noch aus.

5. November 2024

23.28 Uhr: Wahlparty in Berlin: „Irgendwo zwischen Panik und Nervosität“

In Berlin veranstalten die Democrats Abroad an diesem Abend ein Public Viewing Event zur Wahlnacht. „Ich bin optimistisch“, sagt Renee Johnsson von den Democrats Abroad. Sie hat ihre Stimme von Deutschland aus im US-Bundesstaat Kansas abgegeben und rechnet damit, dass Kamala Harris „mindestens fünf Swing-States“ für sich gewinnen kann. „Meine Abneigung gegenüber Trump“, antwortet Johnsson auf die Frage, was sie bei der Wahl beschäftigt hat. „Egal was passiert, wir sollten zusammen sein für diesen Moment“.

Die Wahlberliner Bruce Singleton und Scott Calonico blicken weniger optimistisch auf den Wahlabend: „Irgendwo zwischen Panik und Nervosität“, beschreiben die Texaner ihre Stimmung. Sie rechnen für diesen Abend noch nicht mit großen Erkenntnissen. „Der beste Teil ist, umgeben zu sein von Gleichgesinnten“, sagt Singleton.

05.11.2024, Berlin: Adonis macht während der Democrats Abroad Election Night im Kino Babylon ein Foto mit den Papp-Aufstellern vom demokratischen Kandidatenduo Harris (l) und Walz.
05.11.2024, Berlin: Adonis macht während der Democrats Abroad Election Night im Kino Babylon ein Foto mit den Papp-Aufstellern vom demokratischen Kandidatenduo Harris (l) und Walz.Sebastian Gollnow/dpa

22.45 Uhr: Technische Probleme sorgen in North Carolina für Verzögerungen

In zwei Bezirken des umkämpften Bundesstaates North Carolina wird sich die Abgabe der Wahlergebnisse um 30 Minuten verzögern, nachdem die staatliche Wahlbehörde zugestimmt hat, den Wahlschluss in zwei Wahllokalen aufgrund technischer Probleme am Dienstagmorgen zu verlängern.

Das Gremium stimmte laut Associated Press dafür, die Schließung eines Wahllokals in Burke County und eines anderen Wahllokals in Wilson County auf 20 Uhr zu verschieben. Nach Angaben der Wahlbehörde konnten die Wähler in Wilson County fast anderthalb Stunden lang keine Stimmzettel abgeben, weil ein Drucker, der für die Erstellung der Wählerberechtigungsscheine benötigt wird, nicht funktionierte.

Und in Burke County konnten die Wähler möglicherweise 30 oder 40 Minuten lang nicht wählen, weil ein Laptop-Computer des Wahllokals mit dem offiziellen Wahlbuch ein Problem hatte. Die Wahlbehörde wird die inoffiziellen Ergebnisse aus den Bezirken Burke und Wilson erst nach Abschluss der Wahl in den Wahllokalen veröffentlichen.

Auch in Story County in Zentral-Iowa, wo etwa 100.000 Menschen leben und die Stadt Ames liegt, kam es in einigen Wahllokalen zu technischen Problemen. Es habe demnach Fehlfunktionen der Wahlmaschinen gegeben, was ebenfalls zu Verzögerungen bei der Bekanntgabe der Ergebnisse führen könnte.

21.40 Uhr: Beamte in wichtigen Swing States erwarten schnellere Auszählung als 2020

Beamte in den umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania und Michigan gehen davon aus, dass die Wahlergebnisse von diesem Dienstag schneller ausgezählt sein werden als bei der Wahl im Jahr 2020. Die Auszählung hatte sich bis zum Samstag hingezogen. Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, sagte laut CNN, dass in diesem Jahr etwa eine Million weniger Briefwahlstimmen beantragt wurden als während der Covid-19-Pandemie. Dies – in Verbindung mit einer Änderung des Wahlgesetzes des Bundesstaates, das eine ununterbrochene Auszählung der Stimmen vorschreibt, mache ihn zuversichtlich, dass die Ergebnisse in dem umkämpften Staat nicht so lange auf sich warten lassen würden.

„Erwarten Sie, dass die Ergebnisse früher vorliegen werden als im Jahr 2020, als sie am Mittwochmittag vorlagen“, sagte Michigans Staatssekretärin Jocelyn Benson auch über ihren Bundesstaat. Die Auszählung werde voraussichtlich gegen Mitternacht beendet sein, hieß es im Vorfeld aus Detroit.

21.24 Uhr: FBI: Russland für Bombendrohungen in Georgia verantwortlich

Nachdem Wahllokale im Swing State Georgia wegen Bombendrohungen kurzzeitig geschlossen worden waren, hat sich das FBI geäußert. In mehreren Bundesstaaten seien gefälschte Bombendrohungen an Wahllokale gerichtet worden, von denen viele von russischen E-Mail-Domänen zu stammen scheinen, hieß es einer Erklärung der US-Bundespolizei. Keine der Drohungen habe sich bisher jedoch als glaubwürdig erwiesen. Die einzelnen Staaten wurden in der Erklärung nicht genannt. Zuvor war bekannt geworden, dass in Fulton County in Georgia Bombendrohungen zur Evakuierung von zwei Wahllokalen geführt hatten.

21.06 Uhr: Wahlpanne in Alabama: Wahlscheinen fehlen Seiten

Eine weitere Wahlpanne hat sich nach Angaben von Associated Press im Bundesstaat Alabama ereignet. Wie ein örtlicher Richter mitteilte, hätten bei mehreren Wahlscheinen Seiten gefehlt, auf denen ein staatlicher und ein lokaler Zusatz vermerkt seien. Andrew Weathington sagte weiter, neue Wahlscheine seien bestellt worden und würden um 14 Uhr die betroffenen Wahllokale im St. Clair County erreichen.

Die Wahllokale würden am Abend zwei Stunden länger, nämlich bis 21.00 Uhr, geöffnet bleiben, um den Fehler auszugleichen. Weathington sagte, dass die bereits abgegebenen Stimmzettel trotz der fehlenden Seiten ausgezählt werden würden.

20.25 Uhr: Kamala Harris verbringt Wahltag in Vizepräsidenten-Residenz

Die Öffentlichkeit wird die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten voraussichtlich erst später am Abend zu Gesicht bekommen, wenn sie an der Howard University, ihrer Alma Mater, in Washington D.C. eine Rede halten wird. Nach letzten Auftritten in Pennsylvania erreichte Kamala Harris ihren Wohnsitz, das Naval Observatory, Stunden vor Öffnung der Wahllokale am frühen Dienstagmorgen. Für den Tag waren mehrere Radiointerviews vorgesehen, berichtete der britische Guardian.

20.17 Uhr: Polizei nimmt verdächtigen Besucher im US-Kapitol fest

Ein Mann ist von Polizisten des US-Kapitols in dessen Besucherzentrum in Washington D.C. verhaftet worden. Der Mann „roch nach Benzin“ und hatte „eine Fackel“ und „eine Leuchtpistole“ bei sich, als er von den Beamten während einer Kontrolle im Zentrum angehalten wurde, so die Polizei. Die Beamten sagten daraufhin öffentliche Führungen durch das Kapitol für den Rest des Tages ab, hieß es in der Erklärung im Onlinedienst X weiter.

19.58 Uhr: Republikaner bewerben Online-Plattform zum Melden von Unregelmäßigkeiten

Während die Stimmabgabe zur Präsidentschaftswahl in vollem Gange ist, wollen die Republikaner unter dem Motto „Schützt die Wahl“ gegen Unregelmäßigkeiten bei der Wahl vorgehen. Zu diesem Zweck wurde eine Online-Plattform eingerichtet, auf der Zwischenfälle in Wahlstationen gemeldet werden können. Auf der Seite heißt es: „Wir brauchen Ihre Hilfe, um Wählerunterdrückung, Unregelmäßigkeiten und Wahlbetrug zu stoppen. Wenn Sie etwas vermuten, wählen Sie unten Ihren Staat aus, um noch heute einen Bericht einzureichen!“ Seit der Wahl 2020 verbreiten hochrangige Republikaner, mit Wahlbetrug in großem Stil sei zu rechnen. Seine Niederlage gegen Joe Biden gesteht Trump bis heute nicht ein.

19.20 Uhr: Wahlleiter in Washington D.C. beobachtet hohe Wahlbeteiligung

In Washington D. C. umringen Journalisten und Wahlkämpfer der Lokalwahlen, die heute auch abgehalten werden, den Eingang zur Presbyterian Church in der 15. Straße. Wahlleiter Frank beobachtet eine deutlich höhere Wahlbeteiligung als vor vier und acht Jahren; bei der Obama-Wahl 2008 sei sie zuletzt so hoch gewesen. Und tatsächlich geht es im Keller der Kirche, wo gewählt wird, ausgesprochen geschäftig zu. „Im Durchschnitt sind die Wähler in ihren Dreißigern“, sagt Frank im Gespräch mit der Berliner Zeitung. Dem Anschein nach sind es vor allem junge Berufstätige, die hier wählen gehen. In Washington D. C. könne man seit der Covid-Pandemie in jedem Wahllokal wählen gehen, wenn man dazu als Bewohner der Stadt berechtigt ist.

Zur Wahl registrieren kann man sich vor Ort und um sich auszuweisen, bringen die Wahlberechtigten ihre Führerscheine oder Stromrechnungen mit. Ein Lichtbildausweis ist nicht notwendig, aber das sei kein Problem, findet Frank: „Das System funktioniert sehr gut.“ Falls es zu Unstimmigkeiten kommt, können Wähler vorläufig abstimmen, ihr Stimmzettel wird im Nachgang überprüft. Frank erklärt dazu: „Wir schicken niemals jemanden weg.“

Die zahlreichen Wahlhelfer sind Ehrenamtliche, die ein Training durchlaufen und eine Prüfung abgelegt haben. Wenn das Wahllokal um 21 Uhr Ortszeit schließt, werden die Ergebnisse sofort an die zuständige Wahlkommission übermittelt. Die physischen Stimmzettel, die immer aufbewahrt werden müssen, werden dann von der Polizei eingesammelt und überbracht. Frank, der vor seiner Rente als Beschäftigungstherapeut arbeitete, ist mit dem bisherigen Verlauf zufrieden: „Alle Wähler waren freundlich zu uns“, sagt er.

Frank, Wahlleiter in einem Wahllokal in Washington D.C., ist bisher zufrieden mit dem Verlauf der Wahl.
Frank, Wahlleiter in einem Wahllokal in Washington D.C., ist bisher zufrieden mit dem Verlauf der Wahl.BLZ

19.04 Uhr: Leiter von Wahllokal in Virginia erwartet Erdrutschsieg für Trump

Seit drei Stunden sind die Wahllokale in Virginia geöffnet. „Ich habe noch nie einen solchen Ansturm erlebt“, sagt Marcel Milliand einem Reporter der Berliner Zeitung vor Ort. Er ist Wahlleiter in einem der Wahllokale von Fairfax County, dem drittgrößten Wahlbezirk des Landes. Mehr als eine Million Menschen leben hier. Milliand wurde 1938 in Deutschland geboren und lebt seit 1947 in Amerika. Er erwartet einen Erdrutschsieg für Trump und macht das auch an den Zustimmungswerten für den Republikaner unter Minderheiten fest.

Berliner-Zeitung-Reporter Moritz Eichhorn (l.) und Marcel Milliand, Wahlhelfer in Virginia
Berliner-Zeitung-Reporter Moritz Eichhorn (l.) und Marcel Milliand, Wahlhelfer in VirginiaBLZ

In Falls Church, Virginia, ist Holly für den korrekten Ablauf der Wahl verantwortlich. Hier ist die Wahlbeteiligung seit jeher hoch. Sie erwartet, dass rund 90 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme hier abgeben. Auf möglichen Wahlbetrug angesprochen, wie ihn Republikaner vermuten, winkt sie ab. „In meinen 30 Jahren als Wahlhelferin ist so was noch sie passiert.“ Sie räumt jedoch ein, dass es grundsätzlich möglich sei, sich als jemand anderes auszugeben und in dessen Namen zu wählen. Dafür wäre beispielsweise nur eine Stromrechnung des Wahlberechtigten nötig. Kein Ausweis mit Lichtbild.

18.25 Uhr: Wahllokale in Georgia nach Bombendrohung evakuiert – steckt Russland dahinter?

Fünf „nicht glaubwürdige“ Bombendrohungen in Fulton County in Georgia führten zur Evakuierung von zwei Wahllokalen in dem als Swing State geltenden Bundesstaat für etwa 30 Minuten.

Der Außenminister von Georgia, Brad Raffensperger, sagte, dass mindestens eine der Drohungen russischen Ursprungs und nicht glaubwürdig sei. „Im Interesse der öffentlichen Sicherheit überprüft man so etwas immer“, sagte Raffensperger. „Sie scheinen Böses im Schilde zu führen“, fügte er hinzu und bezog sich dabei auf Russland. „Sie wollen nicht, dass wir eine reibungslose, faire und korrekte Wahl haben.“

17.51 Uhr: Donald Trump wählt in Florida

Der ehemalige US-Präsident und Präsidentschaftskandidat der Republikaner Donald Trump hat am Dienstag in einem Wahllokal in Palm Beach, im US-Bundesstaat Florida, seine Stimme abgegeben. Trump, der eine rote „Make America Great Again“-Kappe trug, war von seiner Frau Melania begleitet worden.

„Ich habe eine großartige Kampagne durchgeführt. Ich denke, es war vielleicht die beste von allen dreien“, sagte Trump gegenüber Journalisten im Wahllokal.

17.03 Uhr: Berichte über weitere Wahlpannen in Florida und Alabama

Die von dem US-Bundesstaat Florida betriebene Website, die die Wähler über ihren Registrierungsstatus informiert, ist derzeit von einer Störung betroffen. Unter Berufung auf einen Regierungssprecher in Florida berichtete Associated Press, dass die Behörden daran arbeiten, das Problem zu beheben. „Wir stellen den Wählern alternative Websites und Orte zur Verfügung, auf denen sie ihre Wählerinformationen und ihren Wahlbezirk finden können“, sagte er der Nachrichtenagentur.

Zudem muss ein Landkreis im Bundesstaat Alabama Notfall-Stimmzettel drucken, nachdem festgestellt wurde, dass bei vielen Stimmzetteln die Rückseite fehlte, auf der vorgeschlagene Verfassungsänderungen aufgeführt sind.

16.35 Uhr: Trump ruft bei Schlangen an Wahllokalen zu Geduld auf

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die Wähler zu Geduld bei der Stimmabgabe ermahnt. „Ihr müsst eure Stimme abgeben, egal, wie lange es dauert. Bleibt in der Schlange!“, schrieb er auf der Plattform X. Die Begeisterung der Wähler gehe „durch die Decke“. Sein Vizekandidat, J.D. Vance, schrieb auf X, es gebe viele Berichte über „großen Enthusiasmus“ und lange Schlangen an den Wahllokalen.

Auch seine demokratische Gegnerin Kamala Harris appellierte am Wahltag an ihre Wähler: „Klopft an Türen. Ruft die Wähler an. Sprecht mit Freunden und Familie“, schrieb sie auf X. „Gemeinsam werden wir das nächste Kapitel der größten Geschichte schreiben, die je erzählt wurde.“

16.20 Uhr: Republikanische Bundesstaaten müssen Wahlbeobachter zulassen – Gericht

Die von den Republikanern regierten Bundesstaaten Texas und Missouri hatten das US-Justizministerium verklagt. Sie wollten verhindern, dass Washington Anwälte in die beiden Bundesstaaten entsendet, um die Einhaltung der bundesstaatlichen Wahlrechtsgesetze zu überwachen. Nun haben zwei Gerichte die Klage in beiden US-Bundesstaaten abgewiesen.

16.10 Uhr: FBI warnt vor gefälschtem Video

Ein Video, das in den sozialen Medien kursiert und angeblich vom FBI stammt, fordert die Wähler auf, wegen einer hohen Terrorgefahr nicht in die Wahllokalen zu gehen, sondern per Briefwahl abzustimmen. Dem FBI zufolge, sei das Video eine Fälschung und es gebe keine derartigen Sicherheitsbedenken in Wahllokalen.

16 Uhr: Trumps Vize-Kandidat JD Vance wählt in Ohio

Der republikanische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, US-Senator JD Vance, hat am Dienstag in einem Wahllokal in Cincinnati, Ohio, seine Stimme abgegeben. Er sei zuversichtlich, sagte Vance laut CNN. Er erschien gemeinsam mit seiner Ehefrau Usha Vance und seinen Kindern. Inzwischen sind die Wahllokale in 34 US-Bundesstaaten geöffnet.

JD Vance gibt seine Stimme in Ohio ab.
JD Vance gibt seine Stimme in Ohio ab.Stephen Meturen/AFP

15.30 Uhr: Berichte über Wahlpanne im Swing State Pennsylvania

Wahlbeamte im Cambria County im Swing State Pennsylvania haben Medienberichten zufolge bestätigt, dass es derzeit in mehreren Wahllokalen Probleme mit den elektronischen Wahlgeräten gibt. Mehrere Wahlzettelscanner würden nicht funktionieren, hieß es weiter.

„Dies sollte die Wähler nicht davon abhalten, in ihren Wahllokalen zu wählen. Die Behörde hat eine gerichtliche Verfügung zur Verlängerung der Wahlzeiten in Cambria County beantragt. Niemand sollte von den Wahllokalen abgewiesen werden, wenn er seine Stimme abgeben möchte“, wird der Bezirksstaatsanwalt von Cambria County, Ron Repak, in einem Bericht des US-Medium WJAC zitiert. Es sollen Techniker entsandt worden sein, um das Problem zu beheben.

14.45 Uhr: Joe Biden am Wahltag nicht bei öffentlichen Veranstaltungen

Laut CNN wird Präsident Joe Biden die Wahlergebnisse in der Residenz des Weißen Hauses zusammen mit der First Lady Jill Biden, langjährigen Begleitern und leitenden Mitarbeitern des Weißen Hauses verfolgen. Biden habe für heute keine öffentlichen Veranstaltungen geplant.

13.58 Uhr: Washington D.C. auf mögliche Gewaltausbrüche vorbereitet

In einer Pressekonferenz am frühen Morgen in Washington DC sagte Polizeichefin Pamela Smith: „Unser Team hat sich voll engagiert und ist wachsam“, sagte sie. „Wir sind die Besten im Lande in dem, was wir tun, und wir werden weiterhin rund um die Uhr arbeiten, um Washington, D.C., und unsere Einwohner sicher zu halten.“ Nach Angaben der Bürgermeisterin Muriel Bowser sei die Polizeipräsenz in allen Distrikten der Stadt für den Wahltag verstärkt worden.

In der Umgebung des Weißen Hauses wurden am Dienstagmorgen Fenster mit Brettern vernagelt und provisorische Zäune errichtet, da man nach Angaben der Nachrichtenagentur AP befürchtete, dass der Wahltag und die kommenden Tage Unruhen bringen könnten.

Polizisten stehen vor dem US-Kapitol in Washington DC
Polizisten stehen vor dem US-Kapitol in Washington DCNicolas Economou/imago

13.05 Uhr: Wahllokale öffnen in wichtigen Swing States

Um 7 Uhr (Ortszeit) sind in zahlreichen weiteren US-Bundesstaaten nun die Wahllokale geöffnet. Darunter befinden sich auch die wichtigen sogenannten „Battleground States“ Pennsylvania, Michigan und Georgia. 

Viele Wähler haben aber schon gewählt. Fast 83 Millionen US-Bürger stimmten allein bis mittags vor dem Wahltag per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen ab, wie das „Election Lab“ der Universität Florida berichtete. Das entspricht mehr als der Hälfte der 2020 bei der Präsidentenwahl insgesamt abgegebenen Stimmen.

12 Uhr: Wahllokale in östlichen Bundesstaaten geöffnet

In einigen östlichen Bundesstaaten, darunter New York und Virginia, haben die Wahllokale für die US-Präsidentschaftswahlen um 6 Uhr Ortszeit geöffnet. In Vermont hatten einige Wallokale bereits um 5 Uhr geöffnet. Landesweit hatten vor dem Wahltag bereits mehr als 82 Millionen Menschen von der Möglichkeit der Frühwahl und der Briefwahl Gebrauch gemacht. 

Wähler geben ihre Stimmzettel in einem Wahllokal im Cincinnati Observatory am 5. November 2024 in Cincinnati, Ohio ab.
Wähler geben ihre Stimmzettel in einem Wahllokal im Cincinnati Observatory am 5. November 2024 in Cincinnati, Ohio ab.Stephen Maturen/AFP

10.50 Uhr: Geschäfte verbarrikadieren sich, Metallzaun vor dem Weißen Haus

In Washington haben sich viele Geschäfte in Vorbereitung auf mögliche Unruhen am oder nach dem Wahltag verbarrikadiert. Die US-Nationalgarde ist in der amerikanischen Hauptstadt sowie in insgesamt 17 Bundesstaaten – darunter Alabama, Arizona, Delaware, Iowa, Illinois, North Carolina und New Mexico – in Bereitschaft. Bereits Anfang Oktober wurden vor dem Weißen Haus und anderen Gebäuden, darunter dem Kapitol, Metallzäune errichtet. Die Zahl der Sicherheitsbeamten rund um die US-Wahllokale wurde auf fast 100.000 angehoben.

Geschäfte mit vernagelten Fenstern in Washington, in der Nähe des Weißen Hauses.
Geschäfte mit vernagelten Fenstern in Washington, in der Nähe des Weißen Hauses.Andrew Leyden/Imago

9.15 Uhr: Zwei Bundesstaaten wollen Entsendung von Bundeswahlbeobachtern verhindern

Die von den Republikanern regierten Bundesstaaten Texas und Missouri haben das US-Justizministerium verklagt. Sie wollen verhindern, dass Washington Anwälte in die beiden Bundesstaaten entsendet, um die Einhaltung der bundesstaatlichen Wahlrechtsgesetze zu überwachen.

Der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton erklärte, dass die Entsendung von Wahlbeobachtern „die verfassungsmäßige Befugnis der Bundesstaaten, freie und faire Wahlen durchzuführen, verletzt“. In der Klage wird argumentiert, dass „nach texanischem Recht die Liste der Personen, die sich in Wahllokalen oder zentralen Auszählungsstationen aufhalten dürfen, keine Bundesbehörden enthält“. In der Klage aus Missouri wird dem Justizministerium vorgeworfen, in letzter Minute einen Plan aufgestellt zu haben, der darauf abzielt, „die Wahlbehörden der Bundesstaaten zu verdrängen“.

Das Justizministerium lehnte eine Stellungnahme zu den beiden Klagen ab. Zudem wies Bundesrichter Matthew Kacsmaryk das Justizministerium am Dienstag an, zu bestätigen, dass „keine Beobachter“ in Wahllokalen in Texas anwesend sein würden, lehnte es jedoch ab, die vom Staat beantragte einstweilige Verfügung zu erlassen.

8.10 Uhr: Am Wahltag – US-Geheimdienste warnen vor russischen „Einflussoperationen“

Die Geheimdienste der US-Regierung hätten nach eigenen Angaben beobachtet, dass Russland Einflussoperationen durchführe, die darauf abzielten, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Integrität der US-Wahlen zu untergraben. „Die IC (Intelligence Community) geht davon aus, dass diese Aktivitäten bis zum Wahltag und in den kommenden Wochen zunehmen werden und dass sich die ausländischen Einflussnahmen auf die Swing States konzentrieren werden“, heißt es in einer am späten Montagabend veröffentlichten gemeinsamen Erklärung des FBI, des Office of the Director of National Intelligence und der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency. In der Erklärung wird Russland als „aktivste Bedrohung“ bezeichnet. Russland hat Vorwürfe der Einmischung in die US-Wahlen zurückgewiesen.

7.20 Uhr: Harris gibt sich siegessicher, Trump beleidigt sie

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine demokratische Rivalin Kamala Harris bei seiner Abschlusskundgebung als „linksradikale Verrückte“ bezeichnet. Bis vor kurzem habe niemand gewusst, wer die US-Vize überhaupt sei, sagte Trump in Grand Rapids, im besonders hart umkämpften „Swing State“ Michigan. „Aber dann wollten sie politisch korrekt sein. Also wählten sie Kamala und nannten sie Harris, und niemand wusste, wer Harris war.“ Deshalb würde man sie nur mit ihrem Vornamen ansprechen. Trump nannte Harris „eine Person mit sehr niedrigem IQ“.

Harris beendete wenige Minuten, bevor Trump seine Rede in Michigan begann, ihre Abschlusskundgebung in Philadelphia im „Swing State“ Pennsylvania. Dabei erhielt sie Unterstützung von Superstars wie Lady Gaga und TV-Ikone Oprah Winfrey. Zuvor hatte Harris bei einer anderen Veranstaltung – ebenfalls in Pennsylvania – Unterstützung von Sängerin Katy Perry bekommen. Harris erwähnte ihren Rivalen Trump kaum. Sie forderte die Menschen, die ihre Stimme noch nicht abgegeben hatten, auf, dies am heutigen Dienstag zu tun. „Das Rennen ist noch nicht vorbei. Es könnte eines der knappsten Rennen der Geschichte werden. Jede einzelne Stimme zählt“, sagte Harris.

6.40 Uhr: Erste Wahlergebnisse – Gleichstand in Dixville Notch

Die ersten Entscheidungen der US-Präsidentschaftswahl sind gefallen: In dem kleinen Örtchen Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire erzielten die Demokratin Kamala Harris und ihr republikanischer Gegenkandidat Donald Trump mit 3 zu 3 Stimmen ein Unentschieden, wie dort kurz nach Mitternacht (Ortszeit) auf einer handbeschriebenen Tafel verkündet wurde. Die Wahlbeteiligung betrug 100 Prozent.

Das Wahllokal in Dixville Notch öffnet seit 1960 am Wahltag bereits um Mitternacht. Da es in dem Skiort nahe der Grenze zu Kanada nur sechs registrierte Wähler gibt, sind Stimmabgabe und Auszählung schnell abgewickelt. Bereits um kurz nach Mitternacht stand das Ergebnis fest. US-Fernsehsender übertrugen Abstimmung und Auszählung live. Bei der Wahl 2020 hatte hier US-Präsident Joe Biden ohne Gegenstimme gegen Trump gewonnen.

5 Uhr: Wahlausgang in den USA beeinflusst Politik in Deutschland und der EU

Am heutigen Dienstag ist es so weit, dann entscheiden die Wählerinnen und Wähler in den USA, wer der nächste Präsident oder die nächste Präsidentin werden soll: die Demokratin Kamala Harris oder der Republikaner Donald Trump. In Berlin und auch in Brüssel wird der Ausgang der Wahl genau beobachtet, denn die Konzepte der beiden Kandidaten in der Außen- und Sicherheitspolitik unterscheiden sich deutlich. 

Umfragen vom Sonntag deuten weiterhin auf ein sehr knappes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump hin. Die jüngste Umfrage der New York Times und des Siena Instituts zum Wahlverhalten in den wichtigen Swing States sehen Harris zwar in vier dieser Staaten – in Nevada, North Carolina, Georgia und Wisconsin – vor Trump. Allerdings hat die Demokratin in dem besonders wichtigen Swing State Pennsylvania an Zustimmung eingebüßt – der Staat stellt 19 der mindestens 270 Wahlleute, die ein Kandidat für einen Sieg benötigt. In Pennsylvania und Michigan liegt Harris der jüngsten Umfrage zufolge mit Trump gleichauf, in Arizona führt Trump. Die Umfrageergebnisse liegen innerhalb der Fehlermarge.


Wie wird gewählt und welche Swing States gilt es zu gewinnen?

Der Präsident wird in den USA nicht direkt vom Volk gewählt, stattdessen vergeben die Wählerinnen und Wähler die Sitze im Electoral College. Dort bekommen die Staaten, abhängig von ihrer Bevölkerungsgröße, eine entsprechende Zahl an Wahlleuten zugewiesen. Das Kollegium hat 538 Sitze, zur Wahl als US-Präsident sind mindestens 270 Stimmen erforderlich.

In den sieben Staaten, die bei dieser Wahl als Swing States gelten, gibt es insgesamt 93 Wahlleute-Stimmen zu gewinnen, die meisten davon in Pennsylvania. Bei den Wahlen gilt: Wer die Mehrheit in einem Staat holt, bekommt alle Wahlleute-Stimmen, das sogenannte „Winner takes it all“-Prinzip. Im Wahlkampf verbringen die Kandidaten die meiste Zeit in diesen Staaten. Laut Berechnungen des Analyse-Portals „AdImpact“ haben beide Parteien in den Swing States zusammen mehr als eine Milliarde Dollar allein für TV-Werbung ausgegeben.

Bei den sieben Swing States handelt es sich um Arizona (11 Wahlleute), Georgia (16 Wahlleute), Michigan (15 Wahlleute), Nevada (6 Wahlleute), North Carolina (16 Wahlleute), Pennsylvania (19 Wahlleute), Wisconsin (10 Wahlleute).

Swing States (auch „Battleground States“) sind bei den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen entscheidende Bundesstaaten, in denen im Vorfeld ungewiss ist, welche der beiden großen Parteien, Republikaner oder Demokraten, die Mehrheit der Stimmen erhält. Das Gegenstück dazu sind die sogenannten Safe States, die laut Umfragen vor der Wahl mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem Kandidaten einer bestimmten Partei gewonnen werden.

Wann werden wir die Wahlergebnisse 2024 erfahren?

Das hängt vor allem von zwei Dingen ab: wie knapp die Wahl ausfällt und wie schnell die Staaten ihre Stimmzettel auszählen. Ersteres kann man nicht im Voraus wissen; die Präsidentschaftswahlen sehen im Moment sehr knapp aus, aber niemand weiß mit Sicherheit, ob sie auch so ausgehen werden. Einige Staaten zählen schnell, weil es Gesetze gibt, die den Prozess beschleunigen, oder weil die Zahl der Briefwahlstimmen gering ist; andere zählen langsam, weil sie keine solchen Gesetze haben, aber viele Briefwahlstimmen.

Mit jeder Wahl nehmen mehr und mehr US-Amerikaner an der Briefwahl teil. Das bedeutet, dass die Ermittlung des Gewinners in der Wahlnacht wohl der Vergangenheit angehört. Im Jahr 2020 dauerte es bis zum Samstag nach dem Wahltag, bis die Fernsehsender einen Sieger im Präsidentschaftsrennen ermittelten. Im Jahr 2022 dauerte es ebenfalls bis Samstag, bis feststand, wer den Senat kontrolliert. Die Kontrolle über das Repräsentantenhaus wurde erst acht Tage nach dem Wahltag entschieden.

Was ist, wenn Donald Trump gewinnt?

Nachdem er von 2017 bis 2021 schon einmal US-Präsident war, dann aber an der Wiederwahl scheiterte, will er nun zurück ins Weiße Haus. Sollte Trump die Wahl gewinnen, wird es laut seinen Aussagen einen harten Kurs in der Migrationspolitik geben. Illegal eingereiste Migranten will er abschieben, notfalls auch mithilfe des Militärs. Superreichen und Unternehmen verspricht er Steuersenkungen.

Was die Außenpolitik angeht, ist damit zu rechnen, dass er an seinen isolationistisch geprägten Kurs („America First“) der ersten Amtszeit anknüpfen würde. So hat er etwa erklärt, die US-Hilfen für die Ukraine zu stoppen. Zudem droht er ausländischen Unternehmen mit massiven Zöllen.

An der Seite von Donald Trump will J.D. (James David) Vance Vizepräsident der USA werden. Der 40-jährige Senator aus Ohio galt einst als Kritiker Trumps, bevor er das Lager wechselte.

Was ist, wenn Kamala Harris gewinnt?

Die politische Karriere der heute 60-Jährigen begann in Kalifornien, wo sie im Jahr 2010 zur Generalstaatsanwältin gewählt wurde. Später errang sie einen Senatorenposten für den Bundesstaat. Ursprünglich wollte Harris bereits 2020 für ihre Partei ins Rennen ums Weiße Haus einsteigen, zog ihre Kandidatur nach schlechten Umfragewerten allerdings zurück. Unter Biden wurde sie schließlich Vizepräsidentin – und damit die erste Frau in diesem Amt.

Ihr Wahlprogramm sieht vor, die Mittelschicht zu stärken und die finanzielle Unterstützung für Familien und Kinder auszubauen. Außerdem will sie Mietanstiege begrenzen, Wohnraum schaffen und bei Lebensmitteln Maßnahmen gegen Preiswucher einführen. Zudem will sie erreichen, dass in den gesamten USA wieder das Recht auf Abtreibung eingeführt wird.

Kamala Harris hat sich für Tim Walz, den Gouverneur von Minnesota, als Vize entschieden. Der 60-Jährige gilt als Politiker, der mit einfacher Sprache Zugang auch zu Wählern ohne akademische Bildung findet.