Wahlrecht

Wahltag in den USA: Sind die Wahlen wirklich sicher? Experten antworten

Die Fälschungsvorwürfe um die US-Wahl 2020 hat das Vertrauen in das amerikanische Wahlsystem geschwächt. Experten erklären der Berliner Zeitung, was dieses Jahr zu erwarten ist.

Donald Trump sagte 2020, das Wahlergebnis sei gefälscht worden. Die Vorwürfe konnten nie bewiesen werden. Doch sie führten zu Unruhen am 6. Januar 2021.
Donald Trump sagte 2020, das Wahlergebnis sei gefälscht worden. Die Vorwürfe konnten nie bewiesen werden. Doch sie führten zu Unruhen am 6. Januar 2021.BRENT STIRTON/Getty Images/AFP

Am heutigen Dienstag wird nicht nur über den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika abgestimmt – auch das demokratische System als Ganzes steht zur Wahl. So sehen es zumindest wesentliche Teile der Demokraten und Republikaner, die die jeweils andere Seite beschuldigen, Faschisten beziehungsweise Marxisten zu sein. Selbst wenn sich das als bloßes Getöse eines besonders abgedrehten Wahlkampfs herausstellen sollte, ist nicht abzustreiten, dass die politische Ordnung der USA Risse bekommen hat. Besonders deutlich zeigt sich das in den Auseinandersetzungen um das Wahlrecht.

Von Deutschland aus wirkt es bisweilen so, als hätte lediglich Donald Trumps Weigerung, seine Wahlniederlage 2020 anzuerkennen, dazu geführt, dass das zerfaserte amerikanische Wahlsystem Schaden genommen hat. Wer dieser Tage durch die Vereinigten Staaten reist und mit Trump-Fans spricht, wird sehr schnell spüren, dass seine Kernanhängerschaft der Rechtmäßigkeit der anstehenden Wahl mehr als misstrauisch gegenübersteht. Allerdings wird die Politisierung des Wahlrechts von den beiden großen Parteien vorangetrieben – und das nicht erst seit diesem Turnus. Egal, ob es um die Registrierung von Wählern geht oder die Einführung der Prüfung von Lichtbildausweisen bei der Wahl.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar