Alexander Reich ist in Ostberlin 200 Meter Schmetterling unter zwei Minuten geschwommen, um in den Westen zu kommen, aber dann fiel die Mauer. Er schrieb für Spex und MOZ, machte ein Theaterstück in Peenemünde, eine DVD zum DDR-Werkhof in Torgau und war lange Redakteur bei der marxistischen Tageszeitung junge Welt, zwischendurch als Feuilletonchef, zuletzt im Wirtschaftsteil. Er ist Berlin-Reporter.

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„Nicht klar, was danach kommt“: Bis zu 2000 Musikschullehrer in Berlin zittern um ihre Jobs

Krise an den Berliner Musikschulen: Bis zu 2000 Lehrer von Entlassung bedroht

An die 2000 Lehrkräfte der Berliner Musikschulen zittern um ihre Jobs. Weil Geld fehlt, drohen Massenkündigungen. „Es gibt keinen Ausblick, keinen offiziellen“, erklärt die stellvertretende Leiterin der Musikschule in Pankow, Katja Höllein. Was es gebe, sei eine „Übergangsregelung“. Die läuft Ende 2026 aus. „Kinder, Kollegen, Musikschulverwaltung – allen ist überhaupt nicht klar, was danach kommt“, so Höllein.

Im Berliner Haushalt fehlt das Geld für Hunderte Lehrer öffentlicher Musikschulen: Bei einer Personalversammlung in Pankow stand dieses „Brockenthema“ ganz oben.

16:9

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Bürgergeld-Stopp für Ukrainer: Berliner Jobcenter befürchten „superaufwendige“ Verwaltung

Ukrainer verlieren Bürgergeld – Berliner Jobcenter sprechen von Bürokratie-Desaster

Ukrainische Flüchtlinge, die seit dem 1. April eingereist sind, sollen kein <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/hartz-iv">Bürgergeld</a> mehr bekommen. So steht es im Koalitionsvertrag der Merz-Regierung. Ein entsprechendes Gesetz lässt auf sich warten. Noch zahlen also auch die Berliner Jobcenter weiter Bürgergeld an alle Neuankömmlinge aus der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a> aus. Aber wie gut sind sie auf eine Rückabwicklung vorbereitet?

Ukrainer sollen rückwirkend kein Bürgergeld mehr erhalten. Sind die Berliner Jobcenter auf die Neuregelung vorbereitet? Es gibt massive Vorbehalte.

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Ukraine

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Einstige Poliklinik vergammelt in Hellersdorf: „Das treibt die Bürger zur AfD“

Schreckensbild in Hellersdorf: Wie eine vergammelnde Poliklinik Wähler zur AfD treibt

Seit elf Jahren guckt Cord Rörup (60) aus seinem Büro in Hellersdorf auf den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-ruinen-auf-der-spur-fuenf-lost-places-mitten-in-der-stadt-li.2306322">Lost Place</a>, in dem er vorher gearbeitet hat. „Haus der esundheit“ steht dort über dem Haupteingang. Das „G“ ist irgendwann abgefallen. In der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ddr">DDR</a> war dieser riesige Bau eine Poliklinik. Zentral gelegen am U-Bahnhof Kienberg, der damals noch nach einem Armeegeneral hieß. In der Poliklinik teilten sich Fachärzte die Röntgengeräte und stimmten die Behandlung der Patienten untereinander ab. Es gab auch eine Notaufnahme mit Unfallchirurgie. Was in dem Trumm von Versorgungszentrum damals für ein Gewusel herrschte, ist heute kaum mehr vorstellbar.

Mitten in Hellersdorf verfällt seit mehr als zehn Jahren eine frühere Poliklinik. Das Schreckensbild lässt Anwohner verzweifeln. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

Marzahn-Hellersdorf

Charlottenburg-Wilmersdorf

Bauen & Wohnen

Behördenmitarbeiterin und Ex-Linke warnt: Berliner Asylsystem am Limit – „Wir brauchen einen Aufnahmestopp“

„Asylsystem in Berlin kollabiert“ – Behördenmitarbeiterin fordert Aufnahmestopp 

Die Unterkünfte sind voll, überall in Berlin entstehen Containerdörfer. Die Stadt ringt nach wie vor mit der Unterbringung Tausender Flüchtlinge. Eine Behördenmitarbeiterin, die täglich in der Verwaltung mit den Folgen zu tun hat, bestätigt nun gegenüber der Berliner Zeitung: „Wir sind absolut überlastet.“

Die Flüchtlingskrise hat sich in Berlin seit 2015 stetig verschärft, sagt eine Mitarbeiterin aus der Verwaltung – und kritisiert den naiven Umgang mit dem Problem.

Wohnen

Der erste Bürgerrat in der Geschichte von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/marzahn-hellersdorf">Marzahn-Hellersdorf</a> ist an diesem Wochenende zusammengekommen. 33 Bürger aus Marzahn-Nord, die zwei Tage lang eine politische Einigung erarbeiten. Sie wurden ausgelost. Es sind Leute wie du und ich. Wobei darauf geachtet wurde, dass alle Bevölkerungsgruppen so einigermaßen vertreten sind.

In Marzahn ist am Wochenende der erste Bürgerrat in der Geschichte des Bezirks zusammengekommen. Die Hoffnungen sind groß, der Einfluss der Räte ist begrenzt.

„Sahara-Staub“ und „Bolle-Stolz“: Marzahner Bürgerrat soll die Demokratie retten

Marzahn

Auto

Neulich war der Grünen-Politiker Florian Schmidt, Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, das erste Mal auf dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/nach-eroeffnung-des-amazon-towers-in-berlin-23-amazon-transporter-in-neukoelln-abgefackelt-li.2334015">Amazon-Tower</a> am Bahnhof Warschauer Straße. „So weit über den Menschen“ hat es ihm nicht gefallen, sagt er. „Anmaßend“ sei das, „schrecklich“. Nun sollen hier noch mehr Hochhäuser gebaut werden. Direkt gegenüber.

Friedrichshain bekommt eine Skyline, sehr zum Leidwesen des zuständigen Baustadtrats. Ein Stadtspaziergang mit dem Grünen-Politiker Florian Schmidt

„Härte der Stadtentwicklung“: Friedrichshainer Grüne ohnmächtig zwischen Hochhäusern

Friedrichshain-Kreuzberg

Uber Arena

„Bom Dia!“ sagt Paulo Ferndandes. So steht es auch auf dem Smartboard. „Das heißt Guten Morgen auf Portugiesisch.“ Wir haben nachmittags. „Oder Guten Tag.“ Fernandes steht vor Zwölftklässlern der Hermann-Scheer-Schule in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/koepenick">Köpenick</a>. Als „LifeTeacher“. Das klingt besser als „Lebenslehrer“.

Bei Unterrichtsausfall vermittelt eine Berliner Organisation „LifeTeacher“, die aus ihrem Arbeitsleben erzählen: Ein „Innovator“ vom PWC-Konzern vor Zwölftklässlern in Köpenick.

Ausnahmsweise mal kein Unterrichtsausfall: Köpenicker Schüler erhalten Crashkurs fürs Leben

Neukölln

Die Grünen sind abgehobene Ideologen, die vom Leben normaler Leute keinen Schimmer haben. Das Vorurteil ist bekannt. Nun ist es in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/hohenschoenhausen">Hohenschönhausen</a> mal wieder bestätigt worden.

Lichtenbergs Stadträtin für Verkehr will die Große-Leege-Straße zur Flaniermeile machen. Anwohner drängen auf Erhalt von Parkplätzen.

Hohenschönhausen: 200 Parkplätze weg! Wut auf grüne Ideologie

Lichtenberg

„Es ist wie bei den Schildbürgern“, sagt Rougé Lüloff, der im Osten Berlins auf einen Abwasseranschluss wartet. Seit Jahrzehnten. Wie fast alle in seiner Straße. Vor kurzem schien die Zeit dafür gekommen. Aber dann stolperten die Planer der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berliner-wasserbetriebe">Berliner Wasserbetriebe</a>&nbsp;über die eigenen Beine.

Anwohner der Straße Am Barnim in Kaulsdorf wollen seit Jahrzehnten ans Abwasser angeschlossen werden. Aber es gibt nur faule Kompromisse und absurde Pläne.

„Wie bei den Schildbürgern“: Hellersdorfer kämpfen um Abwasseranschluss

Die Erwartungen sind groß vor dem Prozesstermin am <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/arbeitsgericht-weitere-klage-von-ex-rbb-spitzenpersonal-li.318517">Arbeitsgericht</a> Berlin. Jedenfalls die Erwartungen der Klägerin Emilia Wagner, die anders heißt – sie will anonym bleiben. Seit 1993 ist sie bei einem großen Berliner Versicherer beschäftigt, der heutigen Bavaria-Direkt. Sie will dort weiter ihr Geld verdienen. Auch wenn sie nicht mehr allen Aufgaben gewachsen ist.

Die Beschäftigte einer Berliner Versicherung kämpft seit Jahren um einen behindertengerechten Arbeitsplatz: Nun kam der nächste Rückschlag vor einem überlasteten Gericht.

„Unschön, aber auch unbefriedigend“: Behinderte kämpft um leidensgerechten Arbeitsplatz

Eine Vorstellung davon, wie der Osten Deutschlands verjüngt und belebt werden könnte, bietet das Multiplexkino am S-Bahnhof <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/hohenschoenhausen">Hohenschönhausen</a>, wenn ukrainische Filme laufen. Im Original mit deutschen Untertiteln. „Ukrajina Cinema“ heißt die Reihe. Es ist ein Stück Heimat für Tausende Ukrainerinnen und Ukrainer in Berlin.

Ukrainische Filme sind im Multiplex am S-Bahnhof Hohenschönhausen ein Riesenerfolg. Das Publikum ist jung und weiblich. Es gibt Freikarten für Kriegsversehrte.

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Popcorn mit Käse: Wie Ukrainerinnen in Lichtenberg ein Stück Heimat finden

Kino & Streaming

Der Kollwitzkiez in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/prenzlauer-berg">Prenzlauer Berg</a> gehört zu den komfortableren Ecken Berlins. Hier wohnen Promis wie Heike Makatsch, Klaas Heufer-Umlauf oder Wolfgang Thierse. Auf den ersten Blick wirkt alles schnieke, aber auch hier haben die Anwohner mit Kriminalität zu tun.

Im Promi-Kiez in Prenzlauer Berg häufen sich Raubüberfälle, Einbrüche, Autodiebstähle. Die Anwohner gehen damit sehr unterschiedlich um.

Krimineller als Gropiusstadt: Wird der Kollwitzkiez zum Brennpunkt?

Prenzlauer Berg

Als Florence Sène (61) von dem Bandenbetrug durch Jobcoaching erfuhr, war sie erst einmal baff. Sène ist selbst Jobcoachin. „Ich kann mir nicht erklären, wie das durchgeht, ohne dass das jemand mitbekommt“, sagt sie in ihrem Büro am <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/tempelhofer-damm">Tempelhofer Damm</a>. Ihr schien das System betrugssicher. Eine Bande von zertifizierten Kollegen soll die Stadt mit erfundenen Einzelcoachings um 890.974,40 Euro geprellt haben. Überwiesen wurde das Geld von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/jobcenter">Jobcentern</a> und Arbeitsagenturen. Ende September gab es eine Großrazzia, bei der Vermögenswerte beschlagnahmt wurden. Ein mutmaßlicher Haupttäter sitzt in U-Haft.

Eine Bande soll Berlin um knapp eine Million Euro betrogen haben. Wie ist das beim Jobcoaching möglich und wie läuft eine Beratung ab? Eine Coachingleiterin erzählt.

Massiver Bandenbetrug in Berlin: „Ich dachte, das System ist betrugssicher“

Gutscheine zum Verschenken

„Frau Gerold kann so eine 50-Kilo-Tür gerne mal um den Platz tragen“, sagt Tim Johannson. „Oder besser gleich fünfmal.“ Er habe das der Bezirksstadträtin von den Grünen, die den Vornamen Annika hat und unter anderem für die Verkehrsplanung in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrichshain-kreuzberg">Friedrichshain-Kreuzberg</a> zuständig ist, auch schon persönlich angeboten.

Tim Johannson betreibt am Boxhagener Platz seit 1991 einen Laden für Tischlereibedarf. Ein untypisches Geschäft im Kiez. Nun könnten Poller das Ende bedeuten.

„Das ist Krieg gegen Autos!“: Friedrichshainer Ladenbesitzer sieht seine Existenz bedroht

Seit einer halben Stunde starre ich vom Laufband des nahegelegenen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/unrechtmaessige-preiserhoehung-gericht-untersagt-vorgehen-von-mcfit-li.2207840">McFit</a>&nbsp;auf die Ruine des Kongresszentrums am Sportforum Hohenschönhausen. Das mulmige Gefühl im Bauch bleibt auch nach einer halben Stunde Training. Der Ursprung solcher Gefühle, denke ich, liegt immer tief in der Vergangenheit begraben. Ende der 1970er-Jahre wurde der Bau errichtet. Als Konferenzzentrum mit Übergang zu einem Sporthotel, das von meinem Laufband aus nicht zu sehen ist. Beide Gebäude stehen seit 30 Jahren leer. Es hätte gute Gründe gegeben, sie zu erhalten, als das noch möglich war. Sven Felski, der ein Stück die Straße runter im Wellblechpalast zur Ost-Berliner Eishockeylegende wurde, hat das Konferenzzentrum mal als „cooles Teil“ bezeichnet, und den Umgang damit als „Schande“. Aber auch das ist schon länger her.

Das Sporthotel und das Kongresszentrum am Sportforum Hohenschönhausen hätten erhalten werden müssen. Oder längst abgerissen. Seit 30 Jahren gammeln sie vor sich hin.

Mitten in Berlin: Darum verrotten die Ruinen vom Hohenschönhauser Tor in Lichtenberg

Bundesregierung

Palast der Republik

Der Senat darf die Haupttribüne des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/jahnstadion">Jahnstadion</a>s&nbsp;am Mauerpark abreißen. Das hat das Verwaltungsgericht am Freitag mitgeteilt. Es gab einem Änderungsantrag des Senats statt. Im November hatte das Gericht einen Abriss-Stopp verhängt. Zum Schutz der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/jahnstadion-in-berlin-prenzlauer-berg-wie-bekommt-man-die-spatzen-aus-dem-sportpark-li.2288078">Spatzen</a>, die in dem Bauwerk der Ostmoderne nisten. Auch in der unverwechselbaren Haupttribüne mit ihrem schwebenden Dach.

Das Verwaltungsgericht hat einem Änderungsantrag des Senats stattgegeben und sieht Spatzen ausreichend geschützt. Die Haupttribüne darf abgerissen werden.

Verwaltungsgericht: Jahnstadion darf zerlegt werden

Berliner Senat

Das Schreiben, das in dieser Woche auf dem Tisch der Sozialberaterin Kristine Leithold landete, hat einem Ukrainer schlaflose Nächte beschert. Es stammt vom 30. Dezember. Das Jobcenter Tempelhof-Schöneberg teilt dem schwerbehinderten Kriegsflüchtling mit, dass sein Anspruch auf Bürgergeld zum 4. März ausläuft. Ohne weitere Erklärung. Der Mann hätte bis 4. März nicht einmal genug Zeit, seine Wohnung fristgemäß zu kündigen, um seine Sachen zu packen und ins Kriegsgebiet zurückzukehren.

Viele ukrainische Flüchtlinge haben Bescheide erhalten, nach denen ihr Anspruch auf Bürgergeld ausläuft. In den letzten Wochen handelte es sich dabei um „Missgeschicke“.

Jobcenter jagen Ukrainern Angst ein: Bürgergeld nur noch bis Anfang März?

Tempelhof-Schöneberg

Christian Gräff (47) ist ein begnadeter Politiker: smart, eloquent, glänzend vernetzt. Und er kommt aus dem Osten Berlins. Eine Ausnahmeerscheinung. Jahrzehntelang hat sich Gräff auf vielen Ebenen für <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/marzahn-hellersdorf">Marzahn-Hellersdorf</a> eingesetzt. Ihm winkten höhere Aufgaben. Mitte August erklärte er überraschend seinen Rückzug aus der Politik. Für einen Blick zurück treffen wir uns in seinem Bürgerbüro in der Ladenzeile des Unfallkrankenhauses Marzahn. Gräffs Nachrücker im Landesparlament, Johannes Martin, wird auch das Büro übernehmen. Er tritt in große Fußstapfen. Und der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/cdu">CDU</a> sitzt längst auch in Marzahn-Hellersdorf die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/afd">AfD</a> im Nacken.

Christian Gräff, erfolgreicher CDU-Abgeordneter aus Marzahn, verabschiedet sich aus der Politik. Ein Gespräch über Erfolge, Niederlagen und die unsichere Zukunft.

Beliebter Ostpolitiker zieht sich zurück: „Frustrationsgrad ist größer geworden“

Ostdeutschland

Der Berliner Wirtschaftspolitiker Christian Gräff (47) will die Internationale Bauausstellung (IBA) nach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/marzahn-hellersdorf">Marzahn-Hellersdorf</a> holen, wie er exklusiv gegenüber der Berliner Zeitung erklärte. Der Bezirk sei wie kein anderer zur Verständigung darüber geeignet, wie in Zukunft gebaut werden solle.

Wenn die Bauausstellung 2030 die spannendsten Architekten der Welt nach Berlin holt, dann ist Marzahn-Hellersdorf der ideale Ort dafür – davon ist Christian Gräff überzeugt.

Exklusiv: CDU-Politiker will Internationale Bauausstellung nach Marzahn holen

Macheten und Schlagstöcke, Lärm, Gestank und offene Feuer – all das erleben die Bewohner der Leinestraße in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/neukoelln">Neukölln</a> inzwischen täglich direkt vor ihren Fenstern. Beinahe rund um die Uhr. Ihr Blick fällt auf den Anita-Berber-Park, der seit langem als Drogenumschlagplatz gilt. In den vergangenen Monaten, so klagen viele Anwohner, hätten sich die Zustände noch weiter verschärft. Gerade erst trafen sie sich mit Politikern und Verantwortlichen, um ihrem Ärger Luft zu machen. Doch während die Abendsonne das Grün des Parks in warmes Licht taucht, wirkt die Stimmung der leidgeprüften Bürger alles andere als hoffnungsvoll.

Anwohner eines Parks an der Leinestraße in Neukölln halten das Treiben vor ihren Fenstern nicht mehr aus. Die Politiker stehlen sich allerdings aus der Verantwortung.

Macheten, Böller, jede Menge Crack: Ein Park in Neukölln erhitzt die Gemüter

Die ersten Betten sind schon verschwunden, plötzlich wirken die gewaltigen Hallen größer als je zuvor. Wo monatelang mehr als 5000 Menschen Schulter an Schulter lebten, bleibt jetzt vor allem: Leere. Stimmen hallen, Schritte klingen nach, und zwischen den verbliebenen Metallgestellen leben nur noch 1814 Flüchtlinge. Aktuell sind hier 2958 Betten frei. Sie werden nach und nach abgebaut.

Einst Symbol der Flüchtlingskrise, bald Geschichte: In Tegel stehen schon Hunderte Betten leer. Doch das Kapitel ist nicht beendet – Berlins Containerdörfer wachsen weiter.

Letzte Monate in Tegel: Massenzelte werden abgebaut – doch neue Container warten schon

Reinickendorf

Mobilität & Infrastruktur

Zugegeben: Es liegt auch an mir. Ich bin nicht gut mit Bürokratie: stets bemüht, aber gleichzeitig gibt es da diesen Widerwillen, verwaltet zu werden. Nun wird mein Sohn 18 Jahre alt. Ein Grund zu feiern. Getrübt wird die Freude von einem Brief der Familienkasse Berlin-Brandenburg. Eine Abteilung der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bundesagentur-fuer-arbeit">Bundesagentur für Arbeit</a>, was auch immer die damit zu tun hat.

Die Digitalisierung macht bei Berlins Behörden alles noch komplizierter. Am Ende landet man wieder beim Papier. Erfahrungen mit der Familienkasse.

Kindergeld in Berlin digital beantragen: „Das ist ja blöd“, sagt das Amt

Berliner, die in diesen letzten Sommertagen aus ihrem Urlaub in anderen Städten Europas zurückkehren, fragen sich: Warum ist das blanke Elend nirgends so allgegenwärtig wie hier? So berichtet einer, der mit dem Fahrrad in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/london">London</a> unterwegs war, dass er dort kaum Obdachlose gesehen habe.

In London, Amsterdam oder Wien wird Armut an den Stadtrand verdrängt. In Berlin wird sie „viel stärker toleriert“, sagt der Armutsbeauftragte Thomas de Vachroi.

Die „sichtbare Armut“ mitten in Berlin: Wo sie am schlimmsten ist – und warum sie bleibt

Europa

Frankreich

London

Deutschlands größte Flüchtlingsunterkunft steht vor der Schließung. Vor Ablauf des Jahres sollen die letzten Bewohner der Zeltstadt in Berlin-<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/tegel">Tegel</a> woanders untergebracht sein. Für die Verantwortlichen ist das ein Riesenerfolg. Doch bei der Ukrainerin Svitlana Kuzko wächst mit jedem Tag die Verzweiflung.

Svitlana Kuzko haust seit zweieinhalb Jahren in der Unterkunft in Tegel, mit ihrer Mutter und drei Pekinesen. Nun hat sie Angst, die Tiere abgeben zu müssen.

Ukrainerin fürchtet Schließung von Tegel: „Wir sollen unsere Hunde wegschaffen!“

China

Berlin und die Paketflut: Warum Spätis am Limit sind

Warum Berlins Spätis unter der Paketlast zusammenbrechen

Schlangestehen im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/spaeti">Späti</a>. Normal ist das nicht, aber in diesem hier schon. Es liegt an dem drolligen Deutschtürken hinter dem Tresen. Ein gemütlicher Typ um die 60. Ständig sucht er in Stapeln von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/paketdienst-dpd-will-etwa-jede-siebte-stelle-streichen-li.2166289">DPD</a>-Paketen nach einem, das jemand abholen will. Oft ohne Erfolg. In der Regel unternimmt er mehrere Versuche. Sein nervenzehrendes Bemühen hat auch mit Sprachbarrieren zu tun. „Nee“, sagt er, als er diesmal aus der Hocke hochkommt. „Fahrer war heut’ noch nicht da.“ Der junge Mann mit dem Abholschein in der Hand guckt ihn weiter erwartungsvoll an. Dabei winkt er mit dem Schein, als würde er sich Luft zufächeln. Offenbar hat er kein Wort verstanden.

Für die Zustellung von Paketen sind Spätis in Berlin längst unverzichtbar geworden. Diese Art Grundversorgung bringt eigene Probleme mit sich.

Alexander Reich