Fabian Lenné, Jahrgang 1960, arbeitet seit 20 Jahren als Paartherapeut in Berlin. Er ist Autor des Buches „Vom Umgang mit der Liebe“. Lenné ist Ausbildungsleiter am Institut für Integrative Paarentwicklung.

Benjamin L., 38:&nbsp;Lieber Herr Lenné,&nbsp;ich bin seit sechs Jahren in einer bislang sehr glücklichen Beziehung, seit einem Jahr wohnen wir auch zusammen und verhüten nicht mehr, weil meine Freundin, die elf Jahre jünger ist als ich, gerne ein Kind hätte, bevor sie 30 wird. Die Betonung liegt auf „bislang“, denn nun war mir meine Freundin untreu. Sie hatte Sex mit einer Frau, und sie findet das nicht einmal schlimm. Sie sagt, es sei eine einmalige Geschichte gewesen, sie habe einfach mal die Erfahrung machen wollen, und überhaupt sei das was ganz anderes, als wenn sie mit einem anderen Mann geschlafen hätte. Für mich macht das allerdings keinen Unterschied, ich bin genauso verletzt, wie ich es bei jeder anderen Affäre wäre. Und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Haben Sie eine Lösung?

Unser Leser wurde von seiner Freundin betrogen – mit einer Frau zwar, aber Affäre ist Affäre. Oder ist er da zu streng? Das sagt unser Paartherapeut.

16:9

Meine Freundin hatte Sex mit einer Frau – und findet es nicht so schlimm! – Paartherapeut antwortet

Wohnen

Charlotte, 32: Mein Freund und ich waren vor sechs Wochen unterwegs nach Hause von einem Abendessen. <a href="https://www.berliner-zeitung.de/news/nach-kabelbrand-erweiterter-ersatzverkehr-mit-bussen-auf-der-u6-li.2192568">In der U6</a> haben uns dann zwei fast noch jugendliche Typen angemacht, besonders meinen Freund. Die haben nicht lockergelassen und ihn mit Schimpfwörtern provoziert. Dann sind sie sogar mit uns ausgestiegen und haben ihn angerempelt. Mein Freund hat sich überhaupt nicht gewehrt. Ich habe gemerkt, dass er auch richtig Angst hatte.&nbsp;Wahrscheinlich hat er mit seinem hilflosen Verhalten sogar das Richtige getan, denn irgendwann sind sie gegangen. Seitdem habe ich irgendwie den Respekt vor ihm verloren und weiß nicht, was ich jetzt machen soll.

Sie waren gemeinsam in Gefahr, er hat sie nicht schützen können. Wie können die beiden mit dem Erlebten nun umgehen? Unser Experte weiß Rat.

Paartherapie: Mein Freund wehrt sich nicht, jetzt habe ich den Respekt vor ihm verloren

Max, 27: Meine Freundin und ich sind seit eineinhalb Jahren zusammen, und langsam kristallisiert sich ein Beziehungsmuster heraus. Sie ist erfolgreich, verdient mehr als ich und dominiert die Beziehung, ohne es tatsächlich auszusprechen. Solange ich mitmache, läuft es bestens und wir können sehr glücklich sein, der Sex ist fantastisch. Aber ich muss mich dafür manchmal verbiegen, bei Dingen mitmachen, auf die ich eigentlich keine Lust habe. Wenn ich es nicht tue, was ich nun ein paarmal probiert habe, wird sie eiskalt. Ich möchte nicht, dass es so weitergeht, aber ich habe wirklich Angst, ich könnte sie verlieren, wenn ich öfter nein sage. Wie kann man so etwas lösen?

Wenn er nicht macht, was sie will, wird sie eiskalt, Sex gibt es auch nicht mehr. Was kann er der dominanten Seite seiner Freundin entgegensetzen? Unser Experte weiß Rat.

Paartherapie: „Sie ist erfolgreich und verdient mehr, ich habe nichts zu sagen“

Caro (32): Mein Partner fragt mich mindestens einmal die Woche, manchmal jeden Tag, ob ich ihn noch liebe. Einmal habe ich schon versucht, das abzuwehren; da reagierte er gereizt. Wie bringe ich ihm bei, was los ist, bevor ich nicht nur seiner Fragen überdrüssig bin?

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet: Warum brauchen wir Bindungssignale? Wann ist es sinnvoll, genau in sich hineinzuspüren, ob der Partner der Richtige ist?

Paartherapie: „Ständig fragt er, ob ich ihn noch liebe. Es nervt!“

Kai-Uwe M., 48: Mich nervt es, dass meine Frau immer alle wichtigen Termine vergisst. Ich meine Familiendaten, also Geburtstage, das Datum der Abifeier unseres Sohnes und natürlich auch immer wieder unseren Hochzeitstag. Drückt sich darin nicht ein Desinteresse an der ganzen Familie inklusive unserer Ehe aus? Darauf angesprochen, bestreitet sie das natürlich. Macht es denn so viel Mühe, die paar Termine in den Kalender einzutragen? Bei ihrer Arbeit käme das nicht vor. Da hat sie alle Termine bestens im Griff.

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet. Diesmal: Die Frau von Kai-Uwe vergisst Familiengeburtstage und sogar den Hochzeitstag. Ist sie gelangweilt von der Ehe?

Paartherapie: „Mich nervt es, dass meine Frau immer alle wichtigen Termine vergisst!“

Thorben, 40: Meine Frau und ich streiten nur noch. Wir haben auch keinen Sex mehr, gar nicht dran zu denken, wir liegen im Bett mit einem Meter zwischen uns seit mittlerweile zwei Jahren. Ich flehe sie mittlerweile an, dass wir zur Paartherapie gehen, aber sie sagt nein. Ich will, dass sie Therapie macht, denn es liegt alles an ihren Eltern. Mir hat das total geholfen, aber sie hat Angst davor.

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet. Diesmal: Wir streiten nur noch, und im Bett liegen wir weit auseinander. Aber eine Paartherapie will sie auch nicht.

Paartherapie: „Wie können meine Frau und ich endlich wieder guten Sex haben?“

Bernd, 56: Mein Freund und ich sind jeweils bei Freunden zu Silvester eingeladen. Also auf der einen Seite laden seine Freunde ein, auf der anderen meine. Seine sind sturzlangweilig, bei meinen wird Scharade gespielt. Ich kann mir nichts Lustigeres vorstellen! Er hasst Scharade. Wir lieben uns trotzdem. Am liebsten würde ich ihm vorschlagen, dass wir getrennt feiern. Meine Güte, wir sind seit fast 30 Jahren zusammen, da müssen wir uns an <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/silvester-in-berlin">Silvester</a> um Mitternacht nicht unbedingt Küsschen geben. Kann ich mich trauen, es vorzuschlagen?

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet. Diesmal: Wir lieben uns, aber zum Jahreswechsel auf anderen Hochzeiten tanzen, macht mir Sorge. Soll ich es ansprechen?

Paartherapie: „Dürfen wir Silvester getrennt feiern oder geht das gar nicht?“

Silvesterabend

Julia, 26: Ich bin vor zwei Monaten mit meinem Freund zusammengezogen und plötzlich fallen mir Dinge auf, die mich vorher nie gestört haben&nbsp;– nicht stören konnten. Er lässt den Klodeckel offen, er schaltet das Licht in der Küche nicht aus, wenn sie unbenutzt ist, er bringt nie den Müll runter. Wir haben uns schon dreimal gezofft. Bin ich zu kleinlich, oder wie klärt man das Zusammenleben? Liebe Julia, ja – mit dem Partner zusammenzuziehen ist schon ein unerwarteter Prüfstein. Wahrscheinlich haben Sie als Kind mit Ihren Eltern zusammengelebt. In diesem ursprünglichen Zuhause sind Sie zuerst in klare, von den Eltern vorgegebene Regeln hineingewachsen. Zuerst Zimmer aufräumen, dann Hausaufgaben, später Gemeinschaftsaufgaben. „Räum endlich die Geschirrspülmaschine aus!“, ist wahrscheinlich in Haushalten mit Teenagern einer der am häufigsten überhörten Sätze. Und das Wort „gleich“ – eher genervt gerufen als gesprochen –&nbsp;die häufigste Antwort darauf. Wir werden erwachsen und müssen dabei unsere eigenen Regeln aufstellen und sie auf ihre Alltagstauglichkeit hin prüfen. Manche jungen Erwachsenen haben längere Phasen von eher nicht so vordergründiger Ordnung und Sauberkeit. Das Leben, Spaß und Party gehen in dieser Zeit auch unaufgeräumt.

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet. Diesmal: Man zieht zusammen und merkt erst dann, was der Partner alles falsch macht. Was tun?

Paartherapie: „Bin ich zu kleinlich oder wie klärt man das Zusammenleben?“

Anna-Lisa, 37: Mein Freund und ich sind schon wie ein altes Ehepaar. Gehen wir in ein Restaurant, sitzen wir uns schweigend gegenüber. Oder er guckt auf sein Handy. Soll ich mich nach sieben Jahren trennen, oder wo bekomme ich neuen Gesprächsstoff her? Liebe Anna-Lisa, das sind gute Fragen – aber vielleicht die falschen. Sie sind wahrscheinlich beruflich schon gefestigt, haben eine Ausbildung und einen passenden Arbeitsplatz. Wahrscheinlich sind Sie auch schon einiges in der Welt herumgekommen, waren auf angesagten Konzerten und Festivals. Haben die eine oder andere glückliche und unglückliche Beziehungserfahrung eingesammelt.

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet. Dieses Mal schreibt uns Anna-Lisa: Wie schafft man es, den Zauber in der Beziehung zu erhalten?

Paartherapie: Mein Partner und ich sitzen nur stumm voreinander – wie kommen wir wieder zueinander?

Gerda F., 78: Lieber Herr Lenné, mein Mann möchte kein Testament machen. Er ist zwei Jahre älter als ich und hat zwei Kinder aus seiner ersten Ehe. Wenn er weiter so stur bleibt, stehe ich womöglich nach seinem Tod alleine da und muss mich mit diesen Kindern streiten. Wir verstehen uns jetzt schon nicht besonders gut. Ich glaube, er will einfach den Gedanken an seinen Tod verdrängen. Ich aber will geordnete Verhältnisse. Wie kann ich ihn überzeugen?

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet. Dieses Mal schreibt uns Gerda F., deren Mann seinen Nachlass nicht regeln möchte. Wie soll sie damit umgehen?

Paartherapie: Wie bringe ich meinen Mann dazu, sein Testament zu machen?

Tilman H., 49: Lieber Herr Lenné,&nbsp;nach ansonsten absolut glücklichen fast 20 Jahren Ehe ist das Sexleben mit meiner Frau nahezu zum Erliegen gekommen. Sie hat bestenfalls alle drei, eher alle vier Wochen noch Lust, mit mir zu schlafen, im Normalfall ist sie zu müde, hat Kopfweh, Stress, ihre Tage, irgendwas. Andererseits weiß ich, dass sie masturbiert, und dies regelmäßig und offenbar ausgiebig: Ich gehe meistens später als sie ins Bett und werde so immer wieder unfreiwilliger Ohrenzeuge. Mich schmerzt das – denn ich muss das ja so verstehen, dass sie mit sich selbst mehr Spaß hat und mehr Befriedigung findet als mit mir. Wie soll ich damit umgehen?

Sie fragen, unser Mann für die Liebe antwortet: Wie kann es sein, dass meine Frau offenbar mit sich selbst mehr Spaß hat und mehr Befriedigung findet als mit mir?

Paartherapie: Warum hat meine Frau keine Lust auf Sex mit mir, aber masturbiert ausgiebig?

Katharina V., 42 Jahre: Ich habe herausgefunden, dass mein Mann fremdgeht, und zwar schon seit Jahren. Daraufhin bin ich ausgezogen, mein Mann hat dann eher halbherzige Versuche unternommen, mich zurückzugewinnen, aber ohne sich von der anderen zu trennen. Nach ein paar Monaten habe ich die Scheidung eingereicht. Jetzt war schon zweimal ein Scheidungstermin angesetzt, und er war beide Male krank. Ich habe das Gefühl, er torpediert die Scheidung. Will er mich vielleicht doch zurück?

Sie fragen, unser Experte für die Liebe antwortet: Erst hat er mich betrogen, jetzt kommt er nicht, wenn wir geschieden werden sollen.

Paartherapie: Mein Mann kommt nicht zu den Scheidungsterminen, will er mich zurück?

Hansjörg L., 81: Meine Frau will sich in dem Grab beerdigen lassen, in dem auch ihr erster Mann liegt. Nicht wegen ihm, sondern weil dort auch ihr Sohn begraben ist, der im Alter von fünf Jahren gestorben war. Sie sagt, dass sie ihm nahe sein möchte. Dabei ist es 40 Jahre her, dass er starb. Wir selbst haben keine Kinder. Ich muss sagen, dass es mich kränkt, dass meine Frau nicht mit mir begraben sein möchte.

Sie fragen, unser Paartherapeut antwortet: Was tun, wenn man sich wegen der Mutterliebe als Partner vor dem Angesicht des Todes zurückgesetzt fühlt?

Meine Frau will lieber mit ihrem Sohn als mit mir im Grab liegen

Markus W., 52: Mein Freund und ich haben eine zärtliche Beziehung, aber wir haben nur etwa zehnmal im Jahr Sex. Wir leben ganz gut damit. Oder sollten wir uns Sorgen machen? Man hört ja oft, dass Sex der Kitt einer Beziehung sei. Ich frage mich, ob wir für Affären anfälliger sein könnten, weil das Bedürfnis nur schlummert.

Sie fragen, unser Mann für die Liebe antwortet: Ist eine Beziehung, in der es wenig Sex gibt, anfälliger für Seitensprünge?

Paartherapeut antwortet: Mein Freund und ich haben wenig Sex, muss ich mir Sorgen machen?

Kultur

Mitte

Uli S., 35: Es klingt vielleicht nebensächlich, aber was mich wirklich nervt, ist, dass meine Freundin ihre Sätze nicht beendet. Beispiel: Ich lese, sie fängt an zu sprechen. Ich horche auf, verliere den Lesefaden und warte dann vergeblich auf das, was sie mir sagen will. Und wenn ich mal nicht hinhöre, wirft sie mir vor, dass ich sie nicht beachte. Ich habe das Gefühl, sie macht das mit Absicht. Soll ich sie mal darauf ansprechen?

Sie fragen, unser Paartherapeut antwortet. Diesmal: Die Freundin hört oft mitten im Satz auf zu reden. Woran das liegen und wie Mann darauf reagieren könnte.

Paartherapeut antwortet: Es nervt mich, dass meine Freundin ihre Sätze nicht beendet – was tun?

Elke V., 62: Nachdem der Mann der ersten Frau meines Mannes gestorben ist, sucht sie die Nähe von Horst. Sie ruft mehrmals in der Woche an und bittet ihn um Rat, will über die gemeinsamen Kinder und Enkel sprechen und bittet ihn sogar um Hilfe, etwa wenn es darum geht, den Keller auszumisten. Neulich rief sie ihn sogar, als ihr Waschbecken verstopft war. Er ist auffällig hilfsbereit und scheint sich sogar über ihre Anrufe zu freuen. Muss ich mir Sorgen machen? Liebe Elke,&nbsp;leider kann ich Ihnen nicht sagen, ob Sie sich Sorgen machen müssen. Erst einmal kann es ein sehr gutes Zeichen sein, dass die erste Frau Ihres Mannes sich bei ihm meldet und seine Hilfe sucht. Es kann bedeuten, dass die beiden eine gute und wichtige Zeit miteinander verlebt haben. Sie haben offensichtlich gemeinsam Kinder großgezogen und freuen sich an den Enkeln. Da scheinen sie es, zumindest für die Kinderkrieg-Familienphase einigermaßen gut miteinander gehabt zu haben.

Sie fragen, unser Paartherapeut antwortet. Heute geht es um Elke, deren Mann sich wieder öfter mit der Ex-Frau trifft. Ein Problem?

Paartherapie: Hilfe, die Ex-Frau meines Mannes meldet sich wieder öfter!

Anna K., 53: Mir wurden gerade meine Brüste abgenommen<a href="https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/gesundheit-cherite-kampf-gegen-krebs-in-berlin-sollen-neue-therapien-patienten-heilen-li.318561">, nach der zweiten Krebserkrankung</a>. Jetzt steht die Frage im Raum, ob ich Brüste mit körpereigenem Gewebe rekonstruieren lassen soll. Ich möchte das eigentlich nicht. Sie wären ja nicht echt, und ich fürchte die damit einhergehenden Beschwerden. Und es ist nun mal so, dass meine Brüste entfernt worden sind. Mein Mann aber sieht das anders. Er sagt es nicht direkt, aber ich merke ihm an, dass er mit der neuen Situation fremdelt. Was soll ich machen?

Sie fragen, unser Paartherapeut antwortet. Heute geht es um Anna, die eine Brustkrebserkrankung überstanden hat – allerdings zum Preis ihres Busens.

Paartherapeut: Brustkrebserkrankung überstanden – Mein Mann will neue Brüste für mich

Maria, 40: Lieber Herr Lenné, ich habe ein Problem, das wahrscheinlich viele Menschen beschäftigt, und mir ist klar, dass es wohl keine Universallösung gibt. Trotzdem würde mich Ihr Rat interessieren: Mein Mann und ich haben zwei Söhne, die acht und sechs Jahre alt sind. Das Familienleben funktioniert, er ist ein toller Papa, die Kinder lieben ihn abgöttisch. Allein: Ich liebe meinen Mann nicht mehr und träume davon, ohne ihn zu leben. Sowohl ihm als auch den Kindern würde ich damit allerdings schweren emotionalen Schaden zufügen, das ist mir klar, und die Vorstellung macht mich völlig fertig. Denken Sie, die Ehe ist noch zu retten, obwohl ich eigentlich nur allein sein will? Sollten wir es mit einer Therapie versuchen?

Sie fragen, unser Mann für die Liebe antwortet: Die Vorstellung, meiner Familie emotionalen Schaden zuzufügen, wenn ich mich trenne, macht mich fertig.

Die Kinder lieben ihren Papa, aber ich liebe meinen Mann nicht mehr. Was soll ich tun?

Hannah B., 30: Lieber Herr Lenné, ich habe ein Problem. Mein Freund und ich sind seit einem knappen Jahr ein Paar und spielen nun mit dem Gedanken, zusammenzuziehen. Wir sind sehr verliebt und verstehen uns auf vielen Ebenen blendend. Wir haben den gleichen Humor, lieben die gleichen Filme, teilen überhaupt viele Hobbys – und unsere körperliche Chemie ist schlicht elektrisch. Das Problem ist: Politisch sind wir sehr unterschiedlich gepolt. Ich bin eine klassische Linke, mein Freund ist FDP-Mitglied. Wir meiden politische Themen, so gut wir können – sonst gibt es sofort Streit. Denken Sie, eine Beziehung kann unter diesen Voraussetzungen trotzdem langfristig funktionieren? Liebe Hannah, ja – das ist eines von diesen scheinbar kleinen Problemen, bei dem die meisten erst einmal sagen: „Wenn das alles ist …“. Aber ich fürchte, dass darin doch eine große Sprengkraft enthalten sein kann. Politik scheint erst einmal etwas von „da draußen“ zu sein, und in der Liebe geht es ja um das „da drinnen“. Aber so einfach ist das hier nicht mit der Trennung zwischen drinnen und draußen.

Sie fragen, unser Mann für die große Liebe antwortet. Diesmal: Hält es die Liebe aus, wenn der Partner politisch ganz woanders steht als man selbst?

Kann ich als Linke einen FDP-Wähler lieben, Herr Paartherapeut?

Politik

Robert, 24:&nbsp;Lieber Herr Lenné, schon bevor ich wusste, was das Wort Fußfetisch bedeutet, fand ich Füße erotisch. Allerdings habe ich mich noch nie getraut, diese Neigung mit einer festen Partnerin auszuleben. Jetzt, da ich zum ersten Mal in einer glücklichen Beziehung bin, von der ich mir vorstellen kann, dass sie wirklich lange halten wird, sollte sich das eigentlich ändern. Ich hatte das Gespräch schon geplant, als wir durch Zufall in einer großen Runde auf das Thema kamen und sich meine Freundin sehr darüber lustig machte. Nun bin ich völlig verunsichert. Was meinen Sie: Sollte ich mich einfach von dem Vorhaben verabschieden, meinen Fetisch zu offenbaren? Ich habe Angst, dass am Ende die ganze Beziehung daran scheitert.

Ein Leser fürchtet, dass seine sexuellen Vorlieben seine Beziehung zerstören könnten. Unser Paartherapeut kennt diese Unsicherheit aus eigener Erfahrung.

Fußfetisch: Wie erzähle ich meiner Freundin davon? Unser Paartherapeut weiß Rat

Silvio, 52: Ich habe gerade eine bittere Scheidung hinter mir und lebe jetzt allein. Ich komme beruflich nicht viel unter Leute, und unser gemeinsamer Freundeskreis ist nach der Trennung ganz schön eingerostet. Ich wünsche mir also wieder mehr Gesellschaft. Aber ich habe Angst, dass ich mich blamiere: Neue Leute kennenlernen gehört nicht zu meinen Talenten. Was raten Sie mir?

Unser Leser will sich notgedrungen einen neuen Freundeskreis erschließen. Wie geht man das mit über 50 Jahren an?

Nach der Scheidung: Wie kann ich als älterer Mensch neue Freunde finden?

Fridolin, 40: Seit ein paar Wochen date ich eine neue Frau. Sie ist echt super und wir verstehen uns gut, aber sie hat schon ein Kind. Besonders unsicher bin ich, wenn es um Sex geht. Es kommt mir irgendwie komisch vor, Sex in ihrer Wohnung zu haben, wenn ich weiß, dass ihr Kind nebenan schläft. Wie komme ich mental über diese Hemmung hinweg?

Wie kann man Sexualität genießen, wenn ein paar Zimmer weiter ein Kind schläft? Unserem Leser fällt das schwer.

Meine neue Freundin hat schon ein Kind: Wie gehe ich damit um?

Hartmut, 61: Lieber Herr Lenné, ich war zweimal verheiratet, bin zweimal geschieden. Kinder habe ich keine. Heute lebe ich allein in einer Zweiraumwohnung, mein Job erfüllt mich, ich habe meine Routinen, lasse kaum jemanden wirklich näher an mich ran. Eigentlich komme ich gut allein klar, aber mit dem Älterwerden schleicht sich jetzt doch immer wieder ein Gefühl von Einsamkeit ein. Wie kann ich mir Erfüllung bewahren, wenn die Arbeit bald wegbricht?

Ein kinderloser Leser sorgt sich, dass er ohne Arbeit keine Erfüllung im Leben mehr finden könnte. Der deutliche Rat an ihn: jetzt handeln!

Frage an den Paartherapeuten: Wie schaffe ich es, als Rentner nicht zu vereinsamen?

Frieder, 34: Ich bin seit einigen Jahren glücklich verheiratet. Aber seit wir darüber nachdenken, eine Familie zu gründen, habe ich das Gefühl, dass unsere unterschiedliche Herkunft immer stärker eine Rolle spielt. Meine Frau ist sehr wohlhabend aufgewachsen, während ich aus eher einfachen Verhältnissen komme. In letzter Zeit haben wir oft Streit über alltägliche Dinge, aber es kommt mir so vor, als ob wir auch grundsätzlich in Bezug auf Familie, Wohnen und Erziehung sehr unterschiedliche Vorstellungen haben. Ich habe Angst, dass diese Probleme riesengroß werden, wenn die Kinder erst mal da sind. Haben Sie mit solchen Fällen Erfahrung?

Sie fragen, unser Mann für die Liebe antwortet. Heute: Meine Frau und ich kommen aus verschiedenen sozialen Schichten. Kann das gutgehen?

Frage an den Paartherapeuten: Was ist auf dem Weg zur Familie zu beachten?

Steffen, 42: Meine Frau und ich sind seit zwanzig Jahren ein Paar, wir haben zwei Kinder. Seit einigen Monaten streiten wir ziemlich häufig, sie sagt, sie sei unglücklich in der Beziehung, fühle sich nicht ausreichend wertgeschätzt. Ich habe mich bemüht, das zu ändern, habe allerdings schnell wieder aufgegeben, weil es sich irgendwie gezwungen anfühlte und die Stimmung auch nicht sonderlich verbesserte. Nun hat meine Frau vorgeschlagen, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/ich-dachte-es-waere-eine-offene-beziehung-warum-das-berliner-liebesleben-nervt-li.330901">die Beziehung zu öffnen</a>, weil sie das Gefühl habe, sonst „emotional zu verkümmern“. Ich habe an sowas kein Interesse, will sie aber auch nicht verlieren. Oder ist das sowieso ihr erster Schritt in Richtung Trennung?

Sie fragen, unser Mann für die Liebe antwortet. Diesmal: Wie geht man damit um, wenn ein Partner Bedürfnisse hat, die in der Beziehung nicht erfüllt werden?

Fabian Lenné

Sie hatte Sex mit einer Frau – und findet es nicht so schlimm!

Paartherapie: Mein Freund wehrt sich nicht, jetzt habe ich den Respekt vor ihm verloren

Paartherapie: „Sie ist erfolgreich und verdient mehr, ich habe nichts zu sagen“

Paartherapie: „Ständig fragt er, ob ich ihn noch liebe. Es nervt!“

Paartherapie: „Mich nervt es, dass meine Frau immer alle wichtigen Termine vergisst!“

Paartherapie: „Wie können meine Frau und ich endlich wieder guten Sex haben?“

Paartherapie: „Dürfen wir Silvester getrennt feiern oder geht das gar nicht?“

Paartherapie: „Bin ich zu kleinlich oder wie klärt man das Zusammenleben?“

Mein Partner und ich sitzen nur stumm voreinander – wie kommen wir wieder zueinander?

Paartherapie: Wie bringe ich meinen Mann dazu, sein Testament zu machen?

Paartherapie: Warum hat meine Frau keine Lust auf Sex mit mir, aber masturbiert ausgiebig?

Paartherapie: Mein Mann kommt nicht zu den Scheidungsterminen, will er mich zurück?

Meine Frau will lieber mit ihrem Sohn als mit mir im Grab liegen

Mein Freund und ich haben wenig Sex, muss ich mir Sorgen machen?

Es nervt mich, dass meine Freundin ihre Sätze nicht beendet – was tun?

Hilfe, die Ex-Frau meines Mannes meldet sich wieder öfter!

Nach Krebserkrankung: Mein Mann will neue Brüste für mich

Die Kinder lieben ihren Papa, aber ich liebe meinen Mann nicht mehr. Was soll ich tun?

Kann ich als Linke einen FDP-Wähler lieben?

Ich habe einen Fußfetisch: Wie sage ich es meiner Freundin?

Nach der Scheidung: Wie kann ich als älterer Mensch neue Freunde finden?

Meine neue Freundin hat schon ein Kind: Wie gehe ich damit um?

Frage an den Paartherapeuten: Wie schaffe ich es, als Rentner nicht zu vereinsamen?

Frage an den Paartherapeuten: Was ist auf dem Weg zur Familie zu beachten?

Hilfe, meine Frau will eine offene Beziehung!