„Südsee, Sandstrand, Palmen“, wirbt das Tropical Islands (ja, mit s am Ende!) für sich und schwärmt von unvergesslichen Momenten, Themenwelten der Superlative, dass man den Alltag vergessen könne und zugleich sowohl Erholung fände, aber auch Action und Spaß erleben könne in „Europas größter tropischer Urlaubswelt“. Klingt toll. Einladend.
Und dann sieht man die Preise und muss erst mal tief durchatmen. Je nachdem wann man die Website aufruft, kostet ein Familien-Tagesticket 115 Euro oder auch deutlich mehr – und das ist das Sparangebot. Regulär würde der Eintritt mehr als 200 Euro kosten, zumindest wird das mit den durchgestrichenen 212 Euro suggeriert.
So viel Geld für ein bisschen rutschen, planschen, schwimmen? Andererseits: Es klingt schon verlockend, die Tropen in Brandenburg, rund um die Uhr geöffnet. Zumal: Von Berlin aus ist es nur eine gute Stunde Fahrtzeit mit dem Auto. Parkplätze vor Ort gibt es reichlich.
Wer mit dem Zug anreist, fährt bis zum denkmalgeschützten Bahnhof Brand Tropical Islands. Im Schnitt hält hier viermal pro Stunde ein Zug – je ein Zug der stündlich verkehrenden Linien RE2 und RE7, einmal in Richtung Berlin und einmal aus Berlin kommend. Von dort aus „bringt Sie ein kostenloser Shuttlebus zum Tropical Islands. Die Fahrzeiten sind auf die Züge abgestimmt“, steht auf der Website.
Wo und was ist Tropical Islands?
Im Dezember 2004 öffnete das Tropical Islands in der Nähe von Krausnick, einer Gemeinde in Dahme-Spreewald, südlich von Berlin, und bietet seither auf einer Fläche von rund 66.000 Quadratmetern tropischen Indoor-Badespaß unter einer riesigen Kuppel. Hinzu kommt ein Außenbereich mit rund 40.000 Quadratmetern. Zum Vergleich: Der Alexanderplatz ist um die 80.000 Quadratmeter (acht Hektar) groß.
Es gibt verschiedene Badelandschaften, die jeweils einen eigenen Namen tragen, beispielsweise die Südsee. Das ist ein lang gezogenes Badebecken am länglichen Rand der Kuppelhalle. Diese ist bespannt, sodass es nach Himmel, Wolken und Weite aussieht. Von oben dringt Sonnenlicht durch die fensterartige Glasverkleidung; vorn und hinten befinden sich jeweils sogenannte Schalentore: viertelkreisförmige Metallkonstruktionen.
Die Tore waren einst dazu gedacht, Luftschiffe hinein- und wieder hinauszumanövrieren. Denn geplant war die Halle eigentlich als Werfthalle für Cargolifter: 360 Meter lang, 210 Meter breit, 107 Meter hoch, 150 Millionen D-Mark Baukosten. Errichtet wurde die Halle zwischen März 1999 und November 2000. Hier sollten nicht nur riesige Luftschiffe gebaut, sondern auch gewartet werden. Das Vorhaben scheiterte, die Cargolifter AG war insolvent.
So stand die größte freitragende Halle der Welt einige Monate lang leer. Schließlich kaufte der malaysische Tanjong-Konzern 2003 die Halle für 17,5 Millionen Euro, von denen das Land Brandenburg zehn Millionen als Subventionen beisteuerte. So ziemlich das ganze Jahr 2004 wurde gebaut – bis zur Eröffnung Anfang November.
Über die Jahre wurde Tropical Islands erweitert. Es gibt zum Beispiel Campingstellplätze und Häuser im Außenbereich, in denen man übernachten kann. Heute ist das Tropical Islands ein riesiger Betrieb mit Hunderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und diversen Restaurants, mit einer kleinen Shoppingmeile, einem richtig coolen Surfsimulator, einem Trocken-Indoorspielplatz mit kleinen Elektro-Autos, einer Daddelhalle, einer Minigolf-Anlage, Zeltplätzen, mit Flamingos und Schildkröten – und noch so viel mehr, dass man gar nicht alles aufzählen kann.
Im Jahr nach der Eröffnung kamen 900.000 Menschen ins Tropical Islands, heute sind es 1,2 Millionen Gäste pro Jahr.

Was muss ich ins Tropical Islands mitbringen, was darf man nicht vergessen?
Theoretisch reicht es, wenn Sie mit Ihrer EC-Karte anreisen, denn alles, was man zum Baden und darüber hinaus braucht, können Sie hier kaufen. Von Badesachen übers Hawaiihemd bis hin zu Kuscheltieren, Spielzeug, Badeschlappen und allerlei Schwimmhilfen.
Aber natürlich packt man das meiste davon ein. Falls Sie aber irgendetwas vergessen haben oder kaputtgeht – kein Problem. Allerdings sollten Sie an Duschgel, Shampoo und Wechselsachen denken. Falls Sie hier übernachten: Handtücher gibt es in den Zimmern. Sollten Sie im Zelt schlafen wollen, sind Ohrstöpsel ratsam, weil die Geräuschkulisse mitunter nicht ganz unerheblich ist. Immerhin kann man jederzeit schwimmen gehen, sich frei in der Halle bewegen – auch als Tagesgast, denn die Tickets gelten jeweils bis Mitternacht.
Tipp: Bringen Sie eine wasserdichte durchsichtige Handytasche mit oder kaufen Sie eine vor Ort (zehn Euro). In die an einem Band baumelnde Tasche legt man das Handy, und es ist aufgrund des Kunststoffs trotzdem bedienbar, jedoch vor Wasser geschützt, auch beim Schwimmen. Denn ganz bestimmt werden Sie Erinnerungsfotos schießen wollen, beispielsweise beim Meerjungfrauenschwimmen (siehe unten), beim Herausschießen aus der Rutsche, beim Toben unterm Wasserpilz. Ein solcher Handyschutz ist im Tropical Islands eine gute Investition, zumindest für all jene, die ihre Erlebnisse gern als Foto oder Video festhalten möchten.
Was erwartet mich im Tropical Islands?
Das Tropical Islands wirkt tatsächlich wie ein Regenwald. Üppige Palmen, überall Grün, es gibt Teiche mit Goldfischen, eine Voliere mit Aras, frei laufende Vögel und allerhand andere Tiere, die man sonst nur im Zoo zu sehen bekommt. Viele Wege sind gepflastert, die Absperrungen – etwa jene, die Gäste von den Flamingos trennen – sind aus Holz. Das wirkt alles sehr harmonisch und natürlich.
Wenn man reinkommt, befinden sich rechts die Umkleiden, Duschen und Schränke. Letztere sind sehr geräumig und werden mit dem Schlüsselband verschlossen. Und keine Sorge: Wenn Sie Ihre Schranknummer vergessen haben, gibt es Terminals, wo man das Schlüsselband an einen Sensor hält und die Schranknummer angezeigt bekommt.
Es gibt mehrere Teilbereiche, darunter ein großes Kleinkindareal – den Wasserspielplatz Kraki Beach – mit kurzen Rutschen, zwei Flachwasserbecken, Spritzdüsen. Der Boden ist nicht gefliest, sondern besteht aus speziellem Gummigranulat, auf denen man im Prinzip nicht ausrutschen kann. Der Kinderbereich befindet sich neben der Südsee.
Die Südsee wiederum ist das Herzstück des Tropical Islands. Ein 200 Meter langer Sandstrand, Hunderte Liegen stehen bereit. Natürlich werden diese schnell mit Handtüchern belegt, weshalb es ratsam ist, zeitig anzureisen, um einen guten Platz zu ergattern. Wobei: Weiter hinten und oben gibt es großflächige Holzpodeste, wo auch Liegen stehen. Da hat man eine nette Über- und Aussicht in Richtung Südsee.
Das Wasserbecken enthält – wie alle anderen im Tropical Islands auch – kein Salzwasser. Es ist 1,35 Meter tief und „so groß wie drei Olympia-Schwimmbecken“, so das Unternehmen. Kluges Detail: Zwischen Sandstrand und Südsee-Pool ist ein breiter, flacher Wasserstreifen, wo man hindurchgeht und sich die Füße einmal reinigen kann. Man steigt also nicht mit sandigen Füßen ins Wasser.
Vom Kleinkindbereich aus gesehen am anderen Ende der Südsee ist der 27 Meter hohe Wasserrutschenturm. Es gibt eine sogenannte Double-Racer-Rutsche (mehr als 200 Meter lang), wo man sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern kann. Auch eine Reifenrutsche steht bereit. Die Rutschhöhen liegen zwischen 1,65 Meter und zehn Metern; Ampeln zeigen Grün, sobald die Rutsche frei ist. Das alles findet sich im „Jungle Splash“-Bereich, wo es auch Wasserpistolen und Kletternetze gibt.
Mitten in der Halle liegt die Lagune, wo es einen herrlichen Wasserfall, einen Strudel, Sprudelliegen, zwei ziemlich spaßige Rutschen sowie eine Grotte gibt. Das Wasser ist mit 32 Grad angenehm warm. Auch hier finden Sie jede Menge Liegen, wenngleich bei weitem nicht so viele wie in der Südsee. Auch Sand gibt es hier, allerdings nicht direkt am Wasser. Insgesamt ist es an der Lagune weniger trubelig als in der Südsee.

Im Tropical Islands ist es im Schnitt 26 Grad warm – wenn die Sonne knallt, kann es deutlich wärmer sein, und es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von etwa 55 Prozent. Tropisch eben. Ihre Jacke können Sie getrost im Schließfach lassen, die Socken auch.
Der Außenbereich nennt sich Amazonia. Dort gibt es unter anderem ein Becken zum Bahnenziehen, eine Wellenrutsche, einen Strudel. Auch ein Wasserspielplatz ist neben dem Hauptbecken angelegt. Ebenso gibt es weiter hinten die Möglichkeit, sich in einem eigens dafür konzipierten Becken am Surfen zu versuchen.
Im Übergangsbereich befindet sich auch der Zugang zum Whitewater River, einer Wildwasserrutsche, wo man herrlich hin- und hergespült wird. Lassen Sie sich von der Warteschlange nicht abschrecken, denn es lohnt sich. Allerdings: Kinder dürfen erst ab acht Jahren mitrutschen.
Unterwasser-Scooter, Meerjungfrauenschwimmen, Surfen im Tropical Islands
Der Surfsimulator (Pororoca Surf Club) im Außenbereich ist kostenpflichtig (30 Minuten, 20 Euro), und Sie müssen sich dafür anmelden. Das geht ganz einfach vor Ort, immer zur vollen Stunde. Es ist egal, ob Sie das noch nie gemacht haben oder schon ziemlich professionell auf dem Brett unterwegs sind – die Welle kann auf verschiedene Schwierigkeitsgrade programmiert werden. So können bereits Achtjährige auf dem Bauch liegend surfen üben.
Zudem können Sie beziehungsweise Ihre Kinder drinnen, im Seitenarm der Südsee, unter anderem Meerjungfrauenschwimmen und Wasserscooter buchen (je zehn Euro für 30 bzw. 15 Minuten). Die Scooter sind Geräte, die man in die Hand nimmt, vor sich hält und die einen dann durchs Wasser ziehen – da kommt echtes James-Bond-Feeling auf. Eigene Meerjungfrauenflossen müssen Sie nicht mitbringen.
Das Schwimmen als Meerjungfrau ist nicht ganz leicht, weil man wie ein Delfin schwimmen muss. Das Gleiten will geübt sein! Buchen können Sie all das direkt am Ort an der Mittelinsel der Südsee, am besten direkt bei Ihrer Ankunft (es ist aber nicht immer jemand da!). Fragen Sie nicht an der Info, nicht am Einlass und auch nicht am Kinderclub. Da kann man schnell widersprüchliche Informationen bekommen, sodass man unnötige Rennereien hat.
„Das Nixenschwimmen wird erst seit kurzem von einem externen Anbieter angeboten. Einige Abläufe haben sich in diesem Zuge geändert. Über die Kommunikation an die Gäste, wo diese sich zukünftig dafür anmelden, wird sich aber bereits Gedanken gemacht“, teilt die Pressestelle des Tropical Islands auf Nachfrage mit.
Was gibt’s im Tropical Islands zu essen und zu trinken?
Im Tropical Islands haben Sie an vielen verschiedenen Orten die Möglichkeit zu essen, von Salat über Asia-Nudeln und Pizza bis hin zur Bowl. Direkt an der Südsee befindet sich das Palm-Beach-Restaurant, ebenso relativ mittig in der Halle: das Mondial. Das ist eine Abteilung, wo es mehrere Essensausgaben gibt.
Hier kriegen Sie zum Beispiel Bolognese-Nudeln (9,95 Euro), Tofu-Bowls (13,90 Euro), Currywurst (5,50 Euro), Pommes (4,50 Euro) und Hamburger (6,95 Euro). Auch Bier (ab 4,20 Euro) steht in Kühlschränken bereit. Nicht alle Essensmärkte sind immer geöffnet.
Dazu erklärt die Pressestelle: „Wie viele andere Unternehmen in Deutschland hat auch Tropical Islands aktuell mit Fachkräftemangel in vielen Bereichen zu kämpfen. Um in den Stoßzeiten ausreichend Servicepersonal zur Verfügung zu haben, werden Dienstpläne und Öffnungszeiten den tagesaktuellen Voraussetzungen angepasst. Dabei wird versucht, entsprechend des voraussichtlichen Besucheraufkommens auch ausreichend Outlets anzubieten, um die zügige Bewirtung der Gäste zu gewährleisten. In seltenen Einzelfällen müssen notfalls aber auch mal Outlets geschlossen bleiben, wenn der tagesaktuelle Personalbestand unzureichend ist.“
Für den Nasch-Hunger zwischendurch gibt es zum Beispiel Frozen Yoghurt (ab 3,50 Euro), ebenso Muffins (2,95 Euro) und Obstbecher (5,95 Euro). Popcorn wird unter anderem im Kids Store angeboten, in einer XXL-Plastik-Flasche (19,99 Euro), die später als Spardose genutzt werden kann. Im Kids Store bekommen Sie übrigens auch Meerjungfrauenflossen (50 Euro) und Schwimmflügel (zehn Euro).
Wenn Sie im Tropical Islands übernachten, ist das Frühstück inkludiert, das Abendessen ist zubuchbar und günstiger, wenn man es online bucht und nicht erst vor Ort spontan hingeht. Sowohl zum Abendessen (17–22 Uhr) als auch zum Frühstück (7–10.30 Uhr) gibt es eine große Auswahl an Speisen, warm und kalt. Morgens gibt es Säfte, Milch, Kaffee und Tee, abends jedoch muss man die Getränke extra kaufen.
Das Mitbringen von eigenen Speisen und Getränken ist offiziell verboten. Dennoch sieht man überall Menschen, die eigene Brotdosen, Chipstüten und Trinkflaschen dabeihaben.
Wer Softdrinks mag, wird im Tropical Islands definitiv glücklich werden. Im Mondial-Restaurant werden Plastikbecher verkauft (18 Euro), die man alle halbe Stunde wieder befüllen kann – mit allen möglichen Cola-, Fanta- und Sprite-Variationen oder auch Wasser. Insgesamt, so das Unternehmen, seien 100 verschiedene Geschmackskombinationen möglich. Die Becher kann man als Souvenir behalten. Wenn Sie die Nachfüll-Option am Folgetag nutzen wollen, müssen Sie den Becher erneut im Mondial freischalten lassen (13 Euro).

Praktisch: Das sollten Sie wissen
Im Tropical Islands gibt es zwei Körpertrockner. Einen an den Duschen in der Nähe der Umkleiden, einen weiteren am Übergang zum Amazonia-Außenbereich. Das Trocknen kostet drei Euro und ist ziemlich praktisch, wenn man beispielsweise essen gehen und sich nicht extra umziehen möchte.
Wenn Sie eine Pause vom Planschen brauchen – und auch da ist es praktisch, wenn man nicht mit nasser Kleidung loszieht –, können Sie Minigolf spielen gehen. Die nötigen Utensilien können Sie sich im Kinderclub Tropino leihen (fünf Euro pro Person und Stunde). Alternativ können Sie sich in die Daddelhalle Treasure Island setzen, wo es Flipperautomaten, Videospiele und Fahrsimulatoren gibt.
Darüber hinaus hat das Tropical Islands sechs Handyladestationen, wo Sie Ihr Handy einschließen und aufladen können. Eine befindet sich im Restaurant Palm Beach an der Südsee, eine im Wellnessbereich, zwei am Eingang sowie zwei bei den Waschräumen der Indoor-Zeltplätze. In jede Ladestation passen mehrere Handys. „Die Token hierfür zu je 1,50 Euro sind in der Bora Bora Lounge, der Lagoon Bar, im Singapore Tree und an der Information erhältlich“, steht auf der Website.
Falls Sie eine Luftmatratze haben oder andere Wassergeräte, die aufgepustet werden müssen, brauchen Sie sich nicht quälen oder eine Luftpumpe mitbringen. Am Ende der Ladenstraße befindet sich ein Anschluss, wo man seine Utensilien aufblasen lassen kann. Das geht schnell und problemlos.
Übrigens: Das Wlan funktioniert im Tropical Islands fast überall einwandfrei und ist kostenlos. Es gibt viele Mülleimer und auch Toiletten sind immer nur ein paar Schritte entfernt.
Achten Sie möglichst darauf, nichts im Tropical Islands zu vergessen. Falls doch, müssen Sie das Kontaktformular auf der Website ausfüllen und hoffen. Man kann sich aber auch an der Hotline durch mehrere Fragen hangeln und immer wieder Ziffern drücken, bis irgendwann eine Mailadresse angesagt wird, an die man schreiben kann – das Fundbüro gewissermaßen. Auf eine Antwort wartet man. Lange! Möglicherweise auch vergeblich.
Die Mailadresse (information-fo@tropical-islands.de) wird auch nur ein einziges Mal angesagt: „Um sicherzustellen, dass die auf der Bandansage zitierte E-Mail-Adresse auch tatsächlich ausschließlich für Anfragen verwendet wird, die das Fundbüro betreffen, ist sie nicht öffentlich auf unserer Webseite zu finden“, erklärt die Pressestelle dazu.
Lohnt sich die Ballonfahrt im Tropical Islands?
Das Ballooning in der Halle ist wohl eine der spektakulärsten Attraktionen im Tropical Islands: Man schwebt hoch oben in bis zu 15 Metern Höhe und kann die brandenburgischen Inland-Tropen aus der Vogelperspektive betrachten. Das ist wirklich schön – aber leider auch ziemlich teuer.
Der Grundpreis beträgt 39 Euro. Hinzu kommen Kosten für jede mitfahrende Person. Erwachsene zahlen sechs, Kinder drei Euro. Eine vierköpfige Familie ist also mit 57 Euro dabei. Das ist happig, andererseits aber auch ein einmaliges Erlebnis.
Alles für Kinder: Der Trockenspielbereich im Tropical Islands
Der Tropino Kinderclub liegt, vom Eingang aus gesehen, weiter links hinten in der Halle und bietet einen herrlichen Kletter-Indoor-Spielplatz mit Bällebad, Rutschen, Kletternetzen und Softball-Arena. Außerdem gibt es noch einen Kleinkindbereich und Elektro-Karts, auf denen die Kleinen fahren können. Hierfür müssen Sie am Counter Token kaufen (1,20 pro Token/Fahrt). Es gibt auch Airhockey-Tische und ferngesteuerte Boote, wofür Sie Token holen müssen.
Zwischendurch können Sie sich hinsetzen und in Ruhe einen Kaffee trinken (3,80 Euro). Rechnen Sie damit, dass die Kinder einen Slushie verlangen (ab vier Euro). Die Anlage steht einfach zu verlockend da herum.
Übernachten im Tropical Islands: Zimmer mit Klimaanlage
An einem einzigen Tag kann man gar nicht alles sehen und schaffen, was das Tropical Islands zu bieten hat. Da bietet sich eine Übernachtung natürlich an. Das Buchen auf der Website funktioniert problemlos – allerdings ist vieles schnell ausgebucht. Wer mit Vorlauf bucht, kann Schnäppchen machen.
„Die Preise für Übernachtungen variieren tagesdynamisch je nach Saison und Verfügbarkeit“, erklärt die Pressestelle auf Nachfrage. „Ein Zelt in der Halle kostet ab 84 Euro, wobei hier immer 1,5 fache Belegung angesetzt wird (Erw. + Kind). Ein Zimmer in der Halle ist ab 130 Euro pro Person buchbar. Das Ferienhaus mit bis zu sechs Personen im Resort ist ab 160 Euro/Tag erhältlich, setzt aber einen Mindestaufenthalt von zwei Übernachtungen voraus. Stellplätze für Camper bieten wir Gästen ab 35,90 Euro inklusive Eintritt ab einem Mindestaufenthalt von zwei Nächten. Eine Übernachtung im Außenbereich auf dem Campingplatz oder in einem Ferienhaus bietet also die günstigsten Optionen.“
Die Zimmer sind praktisch und rustikal ausgestattet, mit Balkon oder Terrasse versehen. Für Kinder gibt es Doppelstockbetten. Zudem haben alle Zimmer eine Klimaanlage, was bei den tropischen Temperaturen eine echte Wohltat ist. In den Zelten gibt es natürlich keine Klimatisierung.
Schönes Extra: Wer im Tropical Islands übernachtet, kann das Fitnessstudio nutzen. „Es ist rund um die Uhr zugänglich und bietet in erster Linie Geräte für Kraft-Ausdauer-Übungen“, so die Pressestelle.

Der Wellnessbereich im Tropical Islands
Der Sauna- und Spa-Bereich ist täglich von 10 bis 21.45 Uhr geöffnet. Das Areal ist ziemlich unübersichtlich, bietet aber viele Sessel und Lounges zum Ausspannen. Allerdings ist es hier nicht so ruhig, wie man es von anderen Wellnessbereichen kennt. Logisch, denn die Saunen liegen in der Halle und sind nicht durch Wände und Dach vom Rest der Halle getrennt.
Es gibt rund ein halbes Dutzend Saunen, außerdem Erlebnisduschen, eine Nebelgrotte und ein Tauchbecken. Aufgüsse finden stündlich statt. Jeden Tag steht zudem ein Wunschaufguss um 18 Uhr zur Wahl: Minze, Birke oder Bier mit Knoblauch. Jeder Gast kann einen Kreidestrich an der Tafel vor dem Eingang zum Wellnessbereich hinterlassen. „Es gewinnt fast immer Bier mit Knoblauch“, sagt die Dame am Counter mit einem Lächeln.
Zusätzlich buchbar sind Massagen, beispielsweise eine 50-minütige hawaiianische Lomi-Lomi-Massage für 90 Euro. Auch Fuß- und Handpflege kann man sich gönnen (60 Minuten, 100 Euro).
Fazit
Ganz klar: Das Tropical Islands ist eine Klasse für sich. So etwas gibt es sonst nirgends. Gleichwohl: Ohne Kinder ist der Spaß nicht sonderlich groß, denn der Geräuschpegel – vor allem auch im Wellnessbereich – ist spaßbadtypisch nicht ganz unerheblich. Wer Ruhe sucht, sollte vielleicht besser in eine Therme fahren.
An einigen Stellen ruckelt es: Wenn Essensschalter geschlossen sind, Mitarbeitende falsche Auskünfte geben, man scheinbar grundlos warten gelassen wird, wenn das Fundbüro auf Mails nicht reagiert – all das ist ärgerlich und kostet Nerven. Auch die Strecken, die man im Tropical Islands zurücklegt, sind ordentlich, vor allem mit Kindern, die erst hierhin und dann dahin wollen, die jetzt auf die Toilette müssen und dann ganz dringend ein Eis essen wollen.
Die Verlockungen sind überall, und es fällt schwer, im Tropical Islands nicht ein Vermögen auszugeben. Das registriert man gar nicht, weil alles aufs Schlüsselband gebucht wird. (Merken: Am Eingangsbereich gibt es Automaten, wo man den Zwischenstand ablesen lassen kann!) Schlussendlich muss man aber sagen: Die Tropenhalle bietet ein tolles Erlebnis, von dem Ihre Kinder noch lange schwärmen werden, und ist ein Ort, an den sie immer wieder fahren wollen. Halten Sie nach Sonderangeboten Ausschau, es lohnt sich!
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