In Frankreich bahnt sich am Wochenende ein politisches Erdbeben an – mit erheblichen Folgen, die bis ins östlichste Europa reichen könnten. Der rechte Rassemblement National (RN), die Partei von Marine Le Pen, liefert sich mit der linken Allianz, der Nouveau Front Populaire (NFP), ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Block des französischen Präsidenten und felsenfesten Ukraine-Unterstützers Emmanuel Macron hat seine Mehrheit im Parlament bereits verloren. Die einzige offene Frage scheint jetzt zu sein, ob es dem RN gelingt, eine absolute Mehrheit zu erlangen. Doch was würde ein solcher Le-Pen-Sieg für Kiew bedeuten?
„Die Ukraine muss in der Lage sein, sich zu verteidigen“, sagte der RN-Spitzenkandidat Jordan Bardella vor kurzem und signalisierte die verstärkt prowestlichen Ambitionen seiner rechten Partei. Tatsächlich versucht die Le-Pen-Formation während des Wahlkampfes immer wieder ihre Salonfähigkeit im Umgang mit der Ukraine unter Beweis zu stellen und sich vom Misstrauen, der RN sei ein russisches U-Boot in Frankreich, zu befreien.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
