Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend auf 31 Prozent der Stimmen. Sowohl CDU/CSU als auch die AfD, die nun bei 21 Prozent steht, legten im Vergleich zur Vorwoche jeweils um einen Prozentpunkt zu.
Trotz der hitzigen Debatten im Bundestag und der Kritik an Friedrich Merz, der für einen Gesetzentwurf auch Stimmen der AfD in Kauf nahm, scheinen die jüngsten Abstimmungen zur Migrationspolitik und inneren Sicherheit der Union nicht geschadet zu haben. Die scharfen Reaktionen von SPD, Grünen und Linken sowie landesweite Demonstrationen am Wochenende blieben ohne sichtbaren Einfluss auf die Umfragewerte.
In der Infratest-dimap-Befragung, die von Montag bis Mittwoch stattfand, kommen die Grünen aktuell auf 14 Prozent, ein leichter Rückgang im Vergleich zur Vorwoche (15 Prozent). Für SPD (15 Prozent), Linke (5 Prozent) sowie FDP und BSW (je 4 Prozent) blieb das Stimmungsbild unverändert.


Kurzfristige Entscheidungen erschweren Aussagekraft der Trends
Generell gilt: Wahlumfragen sind lediglich Momentaufnahmen und keine Vorhersagen. Schwankende Parteibindungen und kurzfristige Entscheidungen der Wählerschaft erschweren es den jeweiligen Instituten, exakte Trends abzubilden.
Allerdings ergab eine Erhebung von YouGov, durchgeführt zwischen Freitagabend und Dienstag, ein ähnliches, aber doch anderes Bild: Hier konnte die SPD um drei Punkte zulegen und erreicht nun 18 Prozent. Die Union behauptet ihre Spitzenposition mit konstant 29 Prozent. Die AfD büßte einen Prozentpunkt ein und liegt bei 22 Prozent. (mit dpa.)

