Verkehr

Drei Mitarbeiter krank: Tiergartentunnel noch bis zum Wochenende gesperrt

Seit Tagen ist der wichtige Tunnel mitten in Berlin für Stunden gesperrt. Ein nahes Ende ist noch nicht in Sicht – der Grund ist Personalmangel.

Der Tiergartentunnel bleibt auch die kommenden Tage gesperrt.
Der Tiergartentunnel bleibt auch die kommenden Tage gesperrt.Britta Pedersen/dpa

Die Autofahrer in Berlin müssen sich noch bis zum Wochenende auf massive Einschränkungen im Verkehr einstellen. Bis dahin soll der Tiergartentunnel gesperrt bleiben. Bereits seit Tagen kommt es immer wieder zu stundenlangen Sperrungen des Tunnels.

Der Grund dafür ist Personalmangel. Dies teilte die Verkehrssenatorin Ute Bonde mit. „Es ist total misslich, was jetzt gerade passiert“, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Am Mittwoch sagte Bonde: „Ich habe auch heute Morgen direkt nachgefragt: Ist er heute Morgen offen? Nein, er ist nicht offen.“

KI kann Überwachung von Tiergartentunnel nicht übernehmen

In einer Übergangsphase bis Jahresende übernimmt Berlin vom Bund zurzeit die Tunnelüberwachung, bei der Mitarbeiter im Schichtdienst über Kameras den Verkehr beobachten und Gefahren schnell erkennen sollen. Sechs Stellen seien dafür vorgesehen, aktuell seien aber erst drei ausgebildet, sagte sie. „Also: Uns fehlen noch drei.“ Zwei befänden sich aber schon in der Ausbildung, das Auswahlverfahren für den sechsten Mitarbeiter laufe.

Derzeit komme es besonders wegen „akuter Krankheitsfälle“ zu der Sperrung des Tunnels. „Morgen gehen wir davon aus, dass es genau so der Fall sein wird und im weiteren Verlauf natürlich auch“, so Bonde am Mittwoch. In dieser Woche ist der Senat für die Frühschicht zuständig – doch alle drei Mitarbeiter meldeten sich krank.

Wie an den Tagen zuvor war die wichtige Nord-Süd-Verbindung in der Innenstadt am Morgen in beide Richtungen gesperrt worden, weil nach Krankmeldungen nicht genügend Personal für die Überwachung da war. Wie wichtig diese ist, hatte sich erst vergangenen Woche gezeigt. In Richtung Norden war er tagelang nicht zu benutzen. Grund war ein Unfall, bei dem sich ein Lastwagen im Tunnel verkeilt und dabei auch Technik beschädigt hatte. Eine Künstliche Intelligenz könne den Job nicht kurzfristig übernehmen, betonte Bonde. „Die Gefahrenlage muss immer individuell festgestellt werden, eben mit Kameras. Und das kann die KI noch nicht.“ (mit dpa)