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Streit um Ramadan: Jutta Ditfurth nennt TV-Komikerin rechtsradikal

Die Komikerin Monika Gruber behauptet auf X, eine Schule liste nur die muslimischen, nicht die christlichen Feiertage auf. Ditfurth nennt sie daraufhin rechtsradikal.

Monika Gruber polarisiert ihr Publikum gern.
Monika Gruber polarisiert ihr Publikum gern.Matthias Balk/dpa

Eine Aussage der Kabarettistin Monika Gruber sorgt in den sozialen Medien derzeit für scharfe Kritik. Gruber hatte am Dienstag auf der Plattform X geschrieben, dass auf der Homepage der Theodor-Haubach-Schule in Hamburg-Altona der Jahreskalender mit Feiertagen, „allerdings nur muslimischen“ steht. Gruber teilte dazu einen Screenshot für den Monat März, in dem das Ende des Fastenmonats Ramadan vermerkt ist. Allerdings gibt es im März in diesem Jahr keine christlichen Feiertage – Ostern fällt auf Ende April.
 
Die Politikerin Jutta Ditfurth schrieb auf eine Bemerkung zu Gruber: „Monika Gruber ist nicht ‚schrullig‘ sondern rechtsradikal. Das ist wirklich etwas anderes. Schrullig kann sehr sympathisch sein“.

Am Donnerstag schrieb Gruber dann auf der Plattform X: „Die Theodor-Haubach-Schule in Hamburg hat nun die christlichen Feiertage im Kalender ergänzt“. Allerdings teilte Gruber dort einen Screenshot vom Monat Dezember, in dem aufgrund der Adventszeit deutlich mehr christliche Feiertage fallen. Ob die Schule in Hamburg tatsächlich nur muslimische Feiertage in ihrem gesamten Jahreskalender hatte, bleibt unklar.

Rassismus-Vorwurf gegen Monika Gruber nicht neu

Monika Gruber geriet zuletzt immer wider in die Kritik. Sie nannte die Fridays-for-Future-Bewegung einen Ausdruck einer Hysterie und bezeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „Verbrecher-Organisation“. Während der Corona-Pandemie trat Gruber beim österreichischen Sender „ServusTV“ auf, der zur Pandemie und den Impfungen Falschinformationen verbreitete. Im Jahr 2023 gab Gruber zudem dem als Plattform für Reichsbürger und Querdenker dienenden Kanal Klardenken TV ein Interview.

Zudem schwärzte der Piper-Verlag einige Stellen ihres Buchs „Willkommen im falschen Film“. Gruber machte sich darin über eine mit Klarnamen genannte Nutzerin der Plattform X lustig, die davor gewarnt hatte, rechtsextreme Frauen unterwanderten „die textile Hobbyszene“. Das sei Schwachsinn und die Bloggerin Roma Maria Mukherjee eine Tugendwächterin, heißt es im Buch. Was eine Frau dieses Namens in der textilen Hobbyszene treibe, sei ein Rätsel, Gruber habe sie „eher beim tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar verortet“. Die Aussagen sorgten für scharfe Kritik an Gruber.


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