Ein kleiner Parteitag der CDU hat am Montagnachmittag über den Koalitionsvertrag für die geplante schwarz-rote Bundesregierung entschieden und die künftigen Minister benannt. Der Berliner Zeitung liegen alle Namen der künftigen Ministerinnen und Minister für die CDU und die CSU vor.
Am Morgen wurden bereits mehrere Kabinettsmitglieder von CDU und CSU bekanntgegeben – und auch der neue Fraktionschef soll feststehen. Demnach soll der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sagte CDU-Chef Friedrich Merz in einer Sitzung des CDU-Bundesvorstands, er wolle gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder Spahn für das Amt vorschlagen.
Wer sind die bereits bekannten Minister der Union?
Unter den bekannten Ministern ist Journalist und Medienunternehmer Wolfram Weimer Kulturstaatsminister der künftigen Bundesregierung werden soll. Dies teilte die CDU während einer Präsidiumssitzung in Berlin mit. Weimer ist damit designierter Nachfolger der Grünen-Politikerin Claudia Roth.
Der bisherige CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt soll den Angaben zufolge im neuen Kabinett Bundesinnenminister werden. Innenstaatssekretärin wird nach Informationen der Deutsche Presse-Agentur die Rosenheimer CSU-Abgeordnete Daniela Ludwig. Neuer Agrarminister soll außerdem der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Rainer werden. Dorothee Bär übernimmt das Forschungs-und Raumfahrtministerium.
Chef von Media Markt und Saturn wird Digitalminister
Zudem soll der CDU-Politiker Johann Wadephul Außenminister werden, wie am Sonntag schon bekannt wurde.
Digitalminister der künftigen schwarz-roten Bundesregierung soll der Manager Karsten Wildberger werden. Der Chef des Mutterkonzerns der Elektronikmarktketten Media Markt und Saturn soll das neu geschaffene Ressort für Digitalisierung und Staatsmodernisierung übernehmen.
Die Energiemanagerin und frühere CDU-Abgeordnete Katherina Reiche soll Wirtschaftsministerin der künftigen schwarz-roten Bundesregierung werden.
- Patrick Schnieder (CDU) soll Bundesminister für Verkehr werden
- Nina Warken (CDU) soll Bundesministerin für Gesundheit werden
- Christiane Schenderlein (CDU) soll Staatsministerin für Sport und Ehrenamt werden
- Michael Meister (CDU) soll Staatsminister für Bund-Länder-Zusammenarbeit werden
- Serap Güler (CDU) soll Staatsministerin im Bundesministerium des Auswärtigen werden
- Gunther Krichbaum (CDU) soll Staatsminister im Bundesministerium des Auswärtigen werden
- Dorothee Bär (CSU) soll die neue Forschungs- und Raumfahrtministerin werden
- Alexander Hoffmann soll neuer Landesgruppenchef der CSU werden
- Florian Hahn (CSU) soll Staatsminister im Auswärtigen Amt werden
- Ulrich Lange (CSU) soll Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium werden
- Thorsten Frei (CDU) soll neuer Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben werden
- Karin Prien (CDU) soll neue Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden
- Silke Launert (CSU) wurde neue Staatsministerin für Forschung
- Martina Engelhardt-Kopf (CSU) wird neue Staatsministerin für Landwirtschaft
Die CDU gibt ihre künftigen Bundesminister bekannt: pic.twitter.com/8zMauCwVPk
— Andreas Kynast (@andikynast) April 28, 2025
SPD will Minister zwischen 30. April und 5. Mai benennen
Als erste der drei beteiligten Parteien hatte die CSU den Koalitionsvertrag einstimmig gebilligt, per Vorstandsbeschluss. Bei der SPD können die Mitglieder noch bis zum 29. April darüber abstimmen. Die Wahl von Merz zum Kanzler ist für den 6. Mai geplant.
Die SPD will über ihre Regierungsmitglieder erst nach Abschluss der Mitgliederbefragung über den Koalitionsvertrag ab Mittwoch befinden und sie bis zum 5. Mai bekannt geben. Tags darauf soll Merz im Bundestag zum neuen Kanzler gewählt werden.


