NDR-Moderatorin Anja Reschke wurde am Donnerstagabend in ihrer Sendung „Reschke Fernsehen“ deutlich. In provokantem Ton unterstellte die 52-Jährige dem ARD-Format „Klar“ rechtsextreme Tendenzen. In derselben Sendung verhöhnte Reschke zudem die Familienpolitik der AfD. Zu sehen ist die Moderatorin mit einer Handpuppe, die sagt: „Aber ihr sollt doch jetzt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk alle Meinungen zu Wort kommen lassen, auch wenn sie ein bisschen rechtsextrem sind.“
Die Puppe schließt mit den Worten: „Das ist doch klar“ – und betont „klar“. Reschke antwortet ironisch: „Ja – klar“, ebenfalls mit Betonung. Offensichtlich eine Anspielung auf die ARD-Sendung „Klar“ von Julia Ruhs, deren Ausgabe vom 9. April unter dem Titel „Migration: Was falsch läuft“ bereits kurz nach Ausstrahlung scharf vom NDR-Rundfunkrat kritisiert worden war.
Anja Reschke diffamiert in der ARD das ARD-Format „Klar“ von Julia Ruhs (getarnt in einem super subtilen Witz, haha) als „rechtsextrem“. Nicht rechts - rechtsextrem.
— Max Mannhart (@maxmannhart) July 25, 2025
Abgesehen von der abstoßenden kollegialen Art - selten wurde so klar, wie unfassbar verrannt weite Teile des ÖRRs… pic.twitter.com/psdRZYSh2v
Mitarbeiter der ARD üben harte Kritik
Nach der Ausstrahlung von „Klar“ wandten sich mehrere Mitarbeiter mit einem offenen Brief an die Senderchefs. Darin beklagten sie, die Sendung habe „eine Reihe von Grundsätzen unserer journalistischen Arbeit“ verletzt. Zudem startete die Organisation Campact eine Petition zur Absetzung des Formats. Auch Satiriker Jan Böhmermann äußerte sich seinem "ZDF Magazin Royal" und bezeichnete die Sendung, ohne sie namentlich zu nennen, als „rechtspopulistischen Quatsch“.


