Der Parteitag der SPD hat am Freitagnachmittag in Berlin begonnen. SPD-Chef Lars Klingbeil räumte zu Beginn Fehler im Wahlkampf und in seinem Verhalten nach der Bundestagswahl ein. Er trage ohne Frage Verantwortung für das historisch schlechte Wahlergebnis von 16,4 Prozent, sagte der Vizekanzler auf dem Parteitag in Berlin.
Es habe nur zwei Möglichkeiten gegeben, mit diesem Ergebnis umzugehen: „Entweder ich höre auf oder ich gehe voll in die Verantwortung für die SPD“, sagte Klingbeil. Er habe sich fürs Kämpfen entschieden. Die SPD wählte am Abend ihre Spitze neu. Bärbel Bas wurde mit 95 Prozent zur neuen SPD-Co-Vorsitzenden gewählt. Lars Klingbeil mit 64,9 Prozent als Ko-Parteichef wiedergewählt. Klingbeil verschlechterte sich dabei im Vergleich zum letzten Parteitag deutlich.
Pistorius grenzt sich von Manifest von Parteikollegen ab
Zuletzt wurde die SPD von einem innerparteilichen Konflikt erschüttert. In einem Manifest forderten Politiker eine Kehrtwende im Umgang mit Russland. Prominente Sozialdemokraten forderten unter anderem darin eine Abkehr von der Aufrüstungspolitik sowie diplomatische Gespräche mit Russland.
Dazu äußerte sich der Verteidigungsminister Boris Pistorius „Dieser Imperialist im Kreml will nicht verhandeln, er will keinen Frieden“, sagte Pistorius mit Blick auf Russlands Präsident Wladimir Putin beim SPD-Parteitag in Berlin. Um Frieden zu gewährleisten, brauche es „immer die Bereitschaft beider Seiten“.



