Die nordrhein-westfälische CDU-Politikerin Caroline Bosbach steht offenbar in Verdacht, Geld der Partei eingesteckt zu haben. Recherchen von RTL/n-tv und dem Stern zufolge sollen Gelder von einem CDU-Parteikonto in die Tasche der 35-Jährigen aus dem Wahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis geflossen sein.
Ihr eigener Wahlkreis soll mittlerweile die Staatsanwaltschaft eingeschaltet haben. Den Plan für den Geldtransfer soll Bosbach im Januar mit einem Angestellten der CDU Köln formuliert haben.
Bosbach gewann ihren Wahlkreis mit 42 Prozent der Erststimmen
Chatnachrichten sollen belegen, wie Bosbach im Wahlkampf mit privaten Geldproblemen zu kämpfen hatte. Sie und ihr Vertrauter sollen sich darauf geeinigt haben, ihr Bargeld zu besorgen. Der Geldtransfer von der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis in Bosbachs private Tasche soll über einen dritten Beteiligten erfolgt sein. Ein Dritter soll der CDU in dem Wahlkreis eine Rechnung für geleistete Dienste gestellt haben. Die dann erhaltene Summer soll er Bosbach dann in bar übergeben haben. Der Dritte soll zu diesem Zeitpunkt Angestellter eines anderen CDU-Kreisverbandes gewesen sein.
Er stellte eine Rechnung über 2500 Euro. In der Rechnung heißt es, er habe Inhalte „für Social-Media-Kanäle von Caroline Bosbach im Rahmen ihrer Wahlkampagne sowie ihrer Website“ erstellt. Der Mann schilderte gegenüber den Medien, die beschriebenen Leistungen nie erbracht zu haben. In einer Selbstanzeige bei der Polizei , die RTL/n-tv und dem Stern vorliegt, soll von einer „Scheinrechnung“ die Rede gewesen sein.
Der Wahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis kündigte einem Mitarbeiter mittlerweile fristlos. Die CDU Rheinisch-Bergischer Kreis spricht in dem Kündigungsschreiben offenbar von einer fingierten Rechnung. Und wirft dem Auszubildenden eine „gravierende Verletzung des dem Ausbildungsverhältnis zugrunde liegenden Vertrauensbereiches“ vor.


