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„Jetzt wird’s uns zu bunt“: CDU-Kanzleramtschef lobt Koalition, Illner unterbricht

„Bekommt Schwarz-Rot die Kurve?“, lautete das Motto der Sendung „Maybrit Illner“. Thorsten Frei zog eine positive Bilanz – nicht alle stimmten ihm zu.

Thorsten Frei (CDU) war am Donnerstag bei „Maybrit Illner“ zu Gast.
Thorsten Frei (CDU) war am Donnerstag bei „Maybrit Illner“ zu Gast.Michael Kappeler/dpa

Der Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) hat in der letzten „Maybrit Illner“-Sendung vor der Sommerpause die schwarz-rote Koalition verteidgt. Die Talkshow stand unter dem Thema „Streit statt Aufbruch – bekommt Schwarz-Rot die Kurve?“.

Direkt zu Beginn wurde Frei mit Kritik konfrontiert. Die im Koalitionsvertrag versprochene Senkung der Stromsteuer für alle sei nicht eingetreten, die Abstimmung über die Neubesetzung des Bundesverfassungsgerichts gescheitert.

Frei beschwichtigte: „Wir haben ja jetzt keine Notlage“. Zudem gebe es einen „enorm großen Rückhalt für den Bundeskanzler in der Fraktion“. Dem widersprach der Journalist Robin Alexander: „Natürlich gibt es Enttäuschte in der CDU“. 

Maybrit Illner hakte weiter nach: „Kann man erklären, die Mütterrente zu erhöhen, aber die Stromsteuer nicht für alle zu senken – insbesondere, wenn man es vorher versprochen hat?“, fragte die Moderatorin. Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer schloss sich der Kritik an. „Alles, was Konsum ist, ist vom Wachstum her herzlich wenig, so Schnitzer“. Frei widersprach: „Wenn ich die Landwirtschaft, die Gastronomie entlaste, dann schaffe ich doch Potenziale für neue Investitionen“. Dies sah Schnitzer anders: „Die Gastronomie, was soll die denn investieren?“ Und weiter sagte Sie: „Dann hätten Sie doch besser die Stromsteuer gesenkt“.

Frei sah auch Erfolge der schwarz-roten Koalition. Dazu gehöre die „Frühstartrente“ für Kinder und Jugendliche sowie die „Aktivrente“, die Senioren belohnen soll, die im Alter weiterarbeiten. „Wir sind nicht mal 80 Tage im Amt“, so Frei. Die schwarz-rote Regierung sei teilweise„durch Stockfehler überschattet“ worden. Schwarz-Rot sei letztendlich „die bestmögliche Koalition, die wir zur Verfügung haben“. Dabei unterbrach ihn die Moderatorin: „Jetzt wird’s uns zu bunt“.