Asylpolitik

Aktuelle Umfragen: So veränderte der Asylvorstoß von CDU-Chef Merz die Wählervorlieben

Die Migrationsdebatte hat das politische Berlin in seinen Grundfesten erschüttert. Eine Woche danach zeichnen Umfragen nun ein erstes Bild, wie sich die Präferenzen der Wähler verschoben haben.

Friedrich Merz und seine Union liegen in Umfragen weiter vorne.
Friedrich Merz und seine Union liegen in Umfragen weiter vorne.dpa

Exakt eine Woche nach der gescheiterten Abstimmung zum sogenannten Zustrombegrenzungsgesetz wirft die Berliner Zeitung einen Blick auf die aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl am 23. Februar. Welche Partei konnte vom öffentlich ausgetragenen Rumgezanke im Parlament profitieren und welche hat mit ihrem Kurs an Wählergunst verloren?

Kurzum, es ist gar nicht mal so viel passiert. In der am Freitag veröffentlichten Befragung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer legten die Union und Friedrich Merz einen Prozentpunkt zu, ist jetzt bei 30 Prozent. Die AfD büßte wiederum einen ein, ist aber mit 20 Prozent nach wie vor stabil auf dem zweiten Platz.

Es folgen SPD (15) und Grüne (15, +1). Die Linke darf sich derweil nicht nur über einen massiven Zustrom an Mitgliedern freuen, sondern auch über einen vielleicht lebensrettenden Zuwachs an Zuspruch. Sie liegt nun bei 6 Prozent (+1) und damit wieder etwas entspannter über der Fünf-Prozent-Hürde. Die unterschreiten FDP und BSW mit 4 Prozent nach wie vor.

Die Umfragewerte der verschiedenen Parteien.
Die Umfragewerte der verschiedenen Parteien.BLZ

Auch ARD-Umfrage sieht leicht erstarkte Union

Tags zuvor hatte bereits Infratest dimap seine neuen, im Auftrag der ARD erhobenen, Zahlen veröffentlicht. Auch hier konnten CDU/CSU leicht hinzugewinnen (+1), liegen nun bei 31 Prozent. Die AfD verzeichnete ebenfalls ein leichtes Plus, folgt mit 21 Prozent (+1) auf einem sicher scheinenden zweiten Platz. Die SPD liegt bei 15, die Grünen bei 14 (-1) Prozent. Die Linke wäre mit 5 Prozent auch hier ohne den Joker Silberlocken im Parlament, FDP und BSW mit 4 Prozent draußen.

Interessant: Mit Blick auf die neuesten Umfragen anderer Umfrageinstitute zeigt sich, dass die FDP laut keinem aktuell den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen würde. Auch für das BSW von Sahra Wagenknecht könnte es äußerst knapp werden.