Berlin-Wie komme ich trotz des Streiks ans Ziel? Die wichtigsten Tipps für Fahrgäste.
S-Bahn: Weil ein Teil des Fahrpersonals trotz des Streikaufrufs zum Dienst kam, konnte das DB-Tochterunternehmen während der ersten beiden Arbeitskämpfe mehr als ein Drittel des Verkehrs sicherstellen. Bei der S-Bahn geht man davon aus, dass dies auch während des jetzigen Streiks, der von Donnerstag 2 Uhr bis Dienstag 2 Uhr dauert, der Fall sein wird. Wieder gibt es Ersatzfahrpläne, die für einen großen Teil des S-Bahn-Netzes tagsüber einen 20-Minuten-Takt vorsehen. Allerdings wird es erneut Linien geben, die komplett ausfallen. Dabei handelt es sich um die Ringlinien S41 und S42 sowie die S45, S47 und S75. Teile der Ringbahn sind damit während des Streiks ohne S-Bahn-Verkehr. Auch nach Spandau, Wartenberg, Spindlersfeld sowie zwischen Westkreuz und Nikolassee fahren keine S-Bahnen. Achtung: Bei diesem Streik gilt am Wochenende wegen Bauarbeiten ein anderer Streikfahrplan, der für einige Streckenabschnitte Schienenersatzverkehr vorsieht.
S-Bahn-Streikfahrplan am Donnerstag, Freitag und Montag:
Die Linie S1 verkehrt zwischen Potsdam, Wannsee und Oranienburg.
Auf der Linie S2 rollen Züge zwischen Blankenfelde und Lichtenrade sowie zwischen Lichtenrade und Bernau.
Die S25 fährt zwischen Teltow Stadt und Hennigsdorf.
Die S3 verbindet Erkner mit dem Ostbahnhof.
Die S46 wird ebenfalls verkürzt, sie pendelt zwischen Königs Wusterhausen und Schöneberg.
Die S5 bedient die Strecke Strausberg Nord–Charlottenburg.
Die S7 fährt Ahrensfelde–Friedrichstraße.
Die S8 beschränkt sich auf Birkenwerder–Schönhauser Allee.
Die S9 schließt sich an. Sie rollt zwischen Pankow, Ostkreuz und dem Flughafen BER.
S-Bahn-Streikfahrplan am Sonnabend und Sonntag:
Die Züge der Linie S1 verbinden auch am Wochenende Potsdam, Wannsee und Oranienburg. Weil aber zwischen Gesundbrunnen und Waidmannslust gebaut wird, leitet die S-Bahn die S1 über Pankow und Blankenburg um.
Um Frohnau und andere Stationen im Norden Berlins anzuschließen, gibt es am Wochenende einen zweiten S1-Ast, der Birkenwerder und Waidmannslust verbindet.
Auf der Linie S2 rollen Züge zwischen Blankenfelde und Lichtenrade sowie zwischen Lichtenrade und Bernau.
Wegen Bauarbeiten verkehrt die S25 nur zwischen Teltow Stadt und Gesundbrunnen.
Die S3 verbindet Erkner mit dem Ostbahnhof.
Die S46 pendelt zwischen Königs Wusterhausen und Schöneberg.
Weil auch im Osten Berlins gebaut wird, beschränkt sich die S5 am Wochenende auf die Teilstrecke zwischen Strausberg Nord und Wuhletal. Von dort fährt die U5 in die Stadt. Der zweite Teil der Linie S5 sichert den Zugbetrieb zwischen Ost- und Westkreuz.
Auch die S7 ist betroffen. Sie wird ebenfalls geteilt. Im Nordosten fahren die Züge zwischen Ahrensfelde und Springpfuhl. In Lichtenberg setzt die S7 wieder ein und verkehrt von dort bis Friedrichstraße.
Die S9 verkehrt zwischen Pankow, Ostkreuz und dem Flughafen BER.
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): Weil die BVG dem Land Berlin und nicht der DB gehört, verkehren U-Bahnen, Straßenbahnen, Linienbusse und Fähren wie geplant. Allerdings ist erneut damit zu rechnen, dass die Wagen voller als sonst sind. Bei den vergangenen Streiks berichtete die BVG von einem „erhöhten Verkehrs- und Fahrgastaufkommen“. Auf den Buslinien M27, M48, M85, 104, 140, 155, 156, 158, 162, 163, 170, 194, 250, 255 und 265 entstanden Verspätungen zwischen 15 und maximal 30 Minuten. Für alle Bereiche der BVG galt aber: „Die Beförderungskapazität war jederzeit ausreichend.“
Regionalzugverkehr: Für neun stark frequentierte Regionalverkehrslinien hat die DB einen Ersatzfahrplan vorbereitet, der einen reduzierten Zug- oder Busverkehr vorsieht – zum Teil nur auf Teilstrecken. Dazu gehören die Linien RE1, RE3, RE5, RE6, RE7 und RB24. Auf mehr als einem Dutzend Linien wird es dagegen keinen Verkehr geben. So fällt der Flughafen-Express (FEX) zum BER aus. Das gilt auch für die Züge auf den Linien RB10/14, RB13, RB20, RB21, RB 55 und RE/RB 66.
Fernverkehr: Im ICE- und Intercityverkehr wird das bundesweite Angebot wieder auf rund ein Viertel reduziert. Priorität haben die besonders stark genutzten Verbindungen, so zwischen Berlin und der Rhein-/Ruhr-Region, zwischen Hamburg und Frankfurt (Main) sowie die Anbindung wichtiger Bahnhöfe und Flughäfen.




