Silvia Benetti hat an der TU Berlin Physikalische Ingenieurwissenschaft (Diplom) studiert. Seit 2018 arbeitet sie als freie Journalistin in den Bereichen Technik und Wirtschaft.

Kurz vor seinem 40. Geburtstag beschloss Matteo, nach Berlin zu ziehen. Eigentlich gefiel ihm das Leben im norditalienischen Genua, über seine Wohnsituation konnte er ebenfalls nicht klagen. 750 Euro warm zahlte er für eine 90 Quadratmeter große Zweizimmerwohnung im Stadtzentrum mit Balkon. Dennoch wollte der Bauingenieur, der Infrastrukturprojekte wie U-Bahnhöfe in der ganzen Welt betreut, beruflich wachsen. Als das Stellenangebot von Siemens kam, musste er nicht lange nachdenken. In Berlin hatte er schon mal Urlaub gemacht und die Stadt hatte ihn beeindruckt.

Matteo (40) ist Bauingenieur bei Siemens, Riccardo (27) Softwareingenieur bei Tesla – nach Berlin zugezogen, finden sie keine vernünftige Wohnung. Geht das noch?

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Hoch qualifizierte Ausländer auf Wohnungssuche: „Dann kommt niemand mehr nach Berlin“

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Ist die Mietwohnung schlecht gedämmt, wird es im Hochsommer schnell ungemütlich. Alle reden über die Wärmepumpen zum Heizen, doch wer sorgt eigentlich für einen ausreichenden Hitzeschutz zu Hause?&nbsp;&nbsp;

Muss der Vermieter eine Klimaanlage einbauen? Und wie sieht es aus, wenn Mieter auf eigene Faust die Wohnung hitzetauglich umgestalten möchten? Ein Mietrechtsexperte gibt Tipps.

Hitze in Berlin: „Das Recht auf eine Klimaanlage gibt es nicht“ – Mietrechtler gibt Tipps

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<strong></strong>Das Heizungsgesetz wurde vom Bundesverfassungsgericht nur verschoben, also wird der Plan von Wirtschaftsminister Habeck, auch Bestandsgebäude auf erneuerbare Energien umzurüsten, früher oder später trotzdem in Erfüllung gehen. Das Problem: Diese Bestandsgebäude sind oft vor Jahrzehnten gebaut und müssen zuerst gut gedämmt werden. In Berlin wurden zum Beispiel fast <a href="https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/Tabellen/wohneinheiten-nach-baujahr.html">90 Prozent</a> aller Wohnungen bis 1990 errichtet und erfüllen oft keine modernen Energiestandards. Bei mangelhafter Dämmung und winterlichen Temperaturen drohen Gebäuden bei Wärmepumpen unter Umständen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/die-stromkosten-im-winter-will-ich-sehen-bauingenieurin-rechnet-mit-habecks-heiz-gesetz-ab-li.354215">hohe Stromkosten</a>.

Das landeseigene Wohnungsunternehmen Degewo setzt mit einem „Zukunftshaus“ in Lankwitz Maßstäbe für die Wärmewende. Doch wer kann sich so etwas leisten? Teil 9 unserer Serie.

Degewo-Zukunftshaus für 1786 Euro Kosten pro Quadratmeter: „Wir haben die Heizung nie an“

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„Der Mehrwert von Ökostrom-Tarifen ist gering“: Kaufen Kunden die Katze im Sack?

Energieexperte über deutschen Strom: „Wir leisten uns das Premiumauto, das kostet mehr“

„Lieber Kunde, aufgrund der schwierigen Marktlage müssen wir leider Ihren Tarif erhöhen …“ – mit ähnlichen Nachrichten sahen sich viele Kunden von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/oekostrom">Ökostrom</a>-Anbietern in den letzten Monaten konfrontiert. Als Grund geben die Unternehmen die gestiegenen Kosten für die Strombeschaffung seit dem Beginn des <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine-Krieges</a> und den Verzicht auf russisches Gas an. Doch soll Strom aus erneuerbaren Energien nicht von den Preisschwankungen der fossilen Energieträger ausgenommen und sowieso günstiger sein?

Viele Ökostrom-Anbieter haben ihre Preise kräftig nach oben geschraubt. Doch warum zahlen wir für Ökostrom so viel, obwohl seine Erzeugung angeblich so günstig ist? Eine Erklärung.

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Weg aus Berlin: Diese Frauen ziehen nach Wien um – und finden schnell eine Wohnung!

Weg aus Berlin: „In Wien findest du als Normalverdiener schnell eine Wohnung“

Als Mandy mit Ende 20 ihr Studium beendete, stellte sie fest, dass sie sich in Berlin keine eigene Wohnung leisten konnte. Eine Zeit lang kam sie als Untermieterin bei einer Freundin in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berlin-neukoelln">Neukölln</a> unter, die einen alten Mietvertrag hatte.

Wer in Wien auf Wohnungssuche ist, erlebt weder Massenbesichtigungen noch endlose Absagen. Was kann Berlin von der österreichischen Hauptstadt lernen? Drei Ex-Berlinerinnen erzählen.

Neukölln

Wer sich an der Jelbi-Mobilitätsstation am S-Bahnhof Schönhauser Allee einen E-Scooter ausleihen will, braucht nur ein Smartphone, ein BVG-Konto und ein paar Klicks.<br><br>Zur Auswahl stehen Fahrzeuge der größten Anbieter Lime, Tier Mobility, Bolt und Voi, abgerechnet wird pro Minute. Anmelden, losfahren, am Zielort abstellen und zahlen. Eine zehnminütige Fahrt mit Lime kostet beispielsweise 2,70 Euro plus ein Euro Entsperrgebühr.

Paris hat den E-Scooter-Verleih verboten. Aber auch in Berlin ziehen sich die Anbieter von E-Rollern zurück. Will sie denn keiner mehr? Eine Analyse.

Ist der Trend schon vorbei? Warum die E-Scooter-Anbieter aus Berlin verschwinden

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Aromas mit Wassermelonen-, Apfel-, Zitronenkuchen- oder Blaubeergeschmack, noch verpackte Vapes, also E-Zigaretten, dazu Reihen an Nikotin-Shots. Wer den Shop Haus des Dampfes am Steglitzer Damm betritt und die vielen Flaschen sieht, ahnt nicht, dass die E-Zigaretten-Branche gerade eine wohl existenzbedrohende Krise durchmacht. In vielen Läden führt sie zumindest zu leeren Regalen und gravierenden Umsatzeinbußen.

Eine neue Steuer droht, viele Händler von E-Zigaretten auch in Berlin zu ruinieren und Konsumenten zurück zum Tabak zu treiben. Gut so oder ist das ein Fehler?

E-Zigaretten bald passé? – „Ich habe gedacht, das ist die Zukunft, wie E-Autos“

Wer die Fast-Food-Kette Vincent Vegan in Berlin besucht, zum Beispiel in den Schönhauser Allee Arcaden, sucht vergeblich nach Fleisch. Die saftigen Pattys in den Burgern bestehen unter anderem aus Soja- und Weizeneiweiß, Weizenhalmfasern und Tomatenmark. Doch noch eine Sache fehlt in der Filiale vollkommen: Bargeld. Wer hier essen will, braucht eine Debit- oder Kreditkarte oder ein NFC-fähiges Smartphone.

In der Bargeldmetropole Berlin finden sich immer mehr Geschäfte, die Bargeld als Zahlungsmittel verbannen. Was ist die Motivation dahinter?

Neuer Trend in Berlin? Warum Geschäfte kein Bargeld mehr akzeptieren

Wo die Inflation letztes Jahr noch nicht wirklich angekommen ist, holt sie uns dieses Jahr ein. „2022 ist zum Jahr der Indexmieten geworden“, <a target="_blank" href="https://twitter.com/BMieterverein/status/1616406397155172352">twitterte</a> kürzlich der Berliner Mieterverein. „In Berlin sind etwa 70 Prozent aller Neuverträge mit einer Indexierung abgeschlossen worden.“

Viele Berliner bekommen derzeit unangenehme Post von ihren Vermietern, die höhere Nebenkosten oder Mieterhöhungen ankündigen. Doch sind sie zulässig? Ein Experte klärt auf.

Mieterhöhungen wegen Inflation: „Bei der Indexmiete ist es derzeit richtig blöd“

Berliner Mieterverein

Ein kräftiger Wind peitscht den Regen an diesem Wintermorgen auf die Straßen der Doppelstadt Frankfurt (Oder)–Slubice. Nur wenige Menschen überqueren zu Fuß die Brücke über die Oder, die Deutschland von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/polen">Polen</a> trennt. Der Friseursalon Friseur Kosmetik liegt keine zweihundert Meter von der Brücke entfernt in der Jednosci Robotniczej, der Straße der Arbeitereinheit, im Volksmund auch als „Zigarettenstraße“ bekannt. Zahlreiche Kioske werben hier mit leuchtenden Reklamen für günstige Tabakwaren, auf einem Mast weht die polnische Flagge.

Friseure in Berlin und Brandenburg erhöhen wegen der Inflation ihre Preise. Das Ergebnis: Mehr Menschen fahren zum Haarefärben nach Polen. Ein Besuch.

Das neue Tanken: Von Berlin zum Friseur nach Polen

Es surrt, hämmert und kreischt in der Garage von MotorLab.Berlin in Alt-Treptow. Laserschneider und CNC-Werkzeuge schneiden sich durch Holz- und Metallplatten, auf dem Boden liegen Kabel und Platinen. Mehrere Start-ups teilen sich die Werkstatt des sogenannten Hardtech Innovation Hubs, eines Innovationszentrums für Tech-Unternehmen. Sie stellen unter anderem Lastenräder, autonome Lieferfahrzeuge und elektrische Motorpumpensysteme her.

Das Berliner Unternehmen SunCrafter will mit gebrauchten Plug-in-Solarmodulen für Balkons jedem Bürger die Energiewende ermöglichen. Doch wollen die Berliner das auch?

Balkonkraftwerke für eigenen Strom: Eine „große Sache“ für jeden Berliner?

Pralle Tomaten, leuchtend gelbe Paprika und riesige Salatköpfe prunken auf dem Tisch im Eingangsbereich, es duftet nach Kaffee und frischen Brötchen. Martina Marggraf, 37 Jahre alt und Mutter von drei Kindern, führt seit 2011 den Bioladen in der Tegeler Straße unweit des Leopoldplatzes.

Anders als viele Geschäfte ihrer Branche hat Martina Marggraf mit ihrem Bioladen im Weddinger Sprengelkiez keine Umsatzeinbußen wegen der Inflation. Langfristig ist sie jedoch misstrauisch.

Inflation: Dieser Bioladen in Berlin-Wedding hat ein Rezept gegen Geschäftssterben

Hartz IV

Dass die gesetzliche Rente nicht reichen wird, um im Alter den Lebensstandard einzuhalten, ist bei den meisten Berufstätigen längst angekommen. Doch die hohe Inflation bedroht auch private Rentenverträge, die am Ende ihrer Laufzeit eine monatliche Auszahlung vorsehen. Welche Maßnahmen sollten die Inhaber solcher Verträge schon heute treffen?

Viele private Rentenversicherungen  erhöhen ihren Kunden inflationsbedingt den Beitrag. Lohnt sich diese Art der Altersvorsorge noch? Wir haben mit Rentenexperten gesprochen.

Private Altersvorsorge: Mein Vertrag wird teurer – welche Optionen habe ich?

Geld & Vorsorge

Eine sechszeilige <a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/aldi-nord-schliesst-markte-abends-fruher-li.278177">Mitteilung</a> reichte, um Erinnerungen wachzurufen. Am 18. Oktober verkündete Aldi Nord auf Twitter, als „erster Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland“ ab dem 1. November und den ganzen Winter lang viele Filialen bereits um 20 Uhr statt um 21 Uhr oder um 22 Uhr zu schließen. Das Unternehmen leistet damit aktiv „einen Beitrag zum Energiesparen“, hieß es.

Aldi Nord will seine Filialen früher schließen, um Energie zu sparen. Ziehen andere Einzelhändler nach? Wie der Einzelhandel in Berlin sich gegen die Energiekrise stemmt.

Aldi Nord kürzt Öffnungszeiten: Gibt es in Berlin bald einen Energie-Lockdown?

Pankow

Twitter

Rund 30 Prozent aller Transaktionen haben die Deutschen im Jahr 2021 bargeldlos <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.bundesbank.de/de/presse/pressenotizen/zahlungsverhalten-in-deutschland-2021-894082">beglichen</a>.&nbsp;Den ersten Platz unter den elektronischen Zahlungsmitteln belegte dabei laut einer Erhebung der Bundesbank eindeutig die EC-Karte, die seit 2007 offiziell Girocard heißt.

Einige Banken verzichten langsam auf die EC-Karte mit Maestro-Funktion. Die Alternative hat jedoch ihre Tücken. Wird sie teuer und wer profitiert davon? Was die Kunden wissen sollten.

Silvia Benetti