Oliver Weinlein hat Jura in Passau und Freiburg im Breisgau studiert und ist seit 2021 bei der Berliner Zeitung.

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Winterblues – mit uns nicht! Berliner verraten ihre besten Wohlfühltipps gegen die Kälte

Eintopf kochen oder ab in die Sauna: So überstehen Berliner die dunklen Monate 

Die Sonne steht im Zenit über dem Wedding, doch ihr Licht wirkt bereits blass an diesem Freitag im November. Der Himmel zeigt jenes fahle Mittagslicht, das typisch ist für die dunklen Monate, in denen der Winterblues viele Berliner heimsucht. Dieses Stimmungstief, medizinisch auch als saisonal abhängige Depression bekannt, zeigt sich in Antriebslosigkeit, Müdigkeit und gedrückter Stimmung. Doch muss das sein? Nein. Wir haben Berliner nach ihren Rezepten gegen die trübe Jahreszeit befragt. Auf dem Torfstraßensteg glitzert das Wasser des Kanals, die Luft ist kalt. Markus lehnt am Geländer. 49 Jahre, Wollmütze, die Hände in den Taschen. Der Winterblues in Berlin, sagt er, sei „jedes Jahr eine Herausforderung“. Aber man könne „der Sache doch Herr werden“. Seine Strategie: alle Sinne bespielen.

Wenn die Tage grau werden, zeigt ein Spaziergang durch den Wedding, wie Berlin den Winterblues vertreibt – mit warmem Licht, starker Kiezgemeinschaft und duftendem Eintopf.

16:9

Berlin

Wedding

Japanische Studie: Kann der Darm als Reserve-Lunge Leben retten?

Die Beatmung der Zukunft kommt vielleicht von hinten: So weit ist die Forschung

Was klingt wie die Pointe eines Arztwitzes, wird in der Intensivmedizin ernsthaft erforscht: die Beatmung über den After. Erste Studien am Menschen zeigen, dass die Methode sicher anwendbar ist. Könnte der Darm eines Tages als Reserve-Lunge dienen, wenn die Atemorgane versagen? Die Idee wirkt absurd, fast schon albern: Ein Patient bekommt einen Schlauch in den After, eine milchige Flüssigkeit läuft in den Darm – und soll dort Sauerstoff ins Blut transportieren. Doch was nach medizinischer Satire klingt, hat einen ernsten Hintergrund. Japanische Forscher haben nun erstmals systematisch am Menschen getestet, ob sich der Darm im Notfall als Atmungsorgan nutzen lässt. <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.cell.com/med/abstract/S2666-6340(25)00314-9">Die Ergebnisse, veröffentlicht im Fachblatt Med</a>, geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus: Die Methode ist machbar und scheint in bestimmten Dosen sicher zu sein.

Von der Kuriosität zur ernsthaften Medizin: Die Studie, die 2024 mit einem Ig-Nobelpreis ausgezeichnet wurde, zeigt erste Erfolge in der Humanmedizin.

Gesundheit

Kiez im Ausnahmezustand: Senefelderplatz wird zum Dauerkrater

Baustellen-Irrsinn am Senefelder Platz: Ein Kiez versinkt im Ausnahmezustand

Vom Senefelderplatz ist nicht mehr viel übrig. Wo früher Tische, Kinderwagen und Lieferwagen standen, ist heute ein tiefer Krater. Roter und weißer Kunststoff, Zäune, Bagger. Dazwischen eine provisorische Straßenführung, die wie ein Irrgarten wirkt. Und mittendrin ein Bahnhof, der für viele nur noch ein Name auf der U-Bahn-Anzeige ist: Senefelderplatz, Halt nur in eine Richtung. Die Baustelle dort ist seit Jahren in Arbeit. Unter dem Platz verläuft die U2. Ihre Tunneldecke ist über hundert Jahre alt und wird von außen saniert. Dafür hat <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bvg">die BVG</a> den Tunnel von oben freilegen lassen. Bäume wurden gefällt, Leitungen umgelegt und der Verkehr umgeleitet. Für Autofahrer bedeutet das: verengte Fahrspuren über die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/schoenhauser-allee">Schönhauser Allee</a> stadteinwärts. Für Radfahrer enge Kurven. Für Fußgänger schmale Wege zwischen Bauzäunen. Und für die BVG-Kunden noch mehr Umwege. Die U2 hält in Richtung Pankow voraussichtlich bis März 2026 nicht am Senefelderplatz. Wer hier hinaus will, muss bis zur <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/eberswaldeer-strasse">Eberswalder Straße</a> fahren und eine Station zurück pendeln. Dazu kommen nächtliche Sperrungen zwischen Senefelderplatz und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/alexanderplatz">Alexanderplatz</a> von Sonntag bis Donnerstag.

In ganz Berlin wird derzeit gebaut und ein Ende ist nicht in Sicht. Besonders stark betroffen: der Senefelderplatz in Prenzlauer Berg. Anwohner berichten von „unzumutbaren Zuständen“.

B+ plus

Verkehr

Pankow

Prenzlauer Berg

Bezirke

Auto

Bauen & Wohnen

Mobilität & Infrastruktur

Eberswaldeer Straße

„Man weiß nie, ob morgen alles noch ganz ist“ – Ladenbesitzer kämpfen in Mitte um ihre Existenz

„Man weiß nie, ob morgen alles noch ganz ist“ – die Angst der Geschäftsinhaber in Berlin-Mitte

Die Risse in der Scheibe des Breggs in der Oranienburger Straße ziehen sich wie Spinnweben durch das Glas. Drinnen wird Kaffee ausgeschenkt, doch wer zur Tür hereinkommt, sieht zuerst die provisorisch gesicherte Front. Vor etwa zwei Monaten schlug ein Unbekannter mit einem hammerartigen Gegenstand zu. Nur wenige Straßen weiter, in der Friedrichstraße 113a, ist das Bild an der Medios-Apotheke ähnlich: Die Spuren des Angriffs sind noch sichtbar. Die Polizei ermittelt, der Täter ist nicht gefasst. Ein Motiv? Unbekannt.&nbsp;Für die Geschäftsleute in Mitte fühlt sich das längst nicht mehr wie ein Einzelfall an. Es ist Teil einer beunruhigenden Serie von Vandalismus, die sich durch den Bezirk zieht. Und es ist existenzbedrohend.

Die Täter kommen nachts mit Hämmern oder Farbbeuteln und verbreiten Angst: Geschäftsleute in Mitte berichten von einer „neuen Normalität“. Ein Stimmungsbild.

Breggs in Berlin-Mitte: Ladenbesitzer kämpfen um ihre Existenz

Mitte

Am 27. November 2025, um 17 Uhr findet im Kulturstall auf dem Gutshof Schloss Britz die Verleihung des Engagementpreises 2025 statt, wie aus einer Bezirksamt-Neukölln-Pressemitteilung vom 18. November bekannt wurde. Stellvertretender Bezirksbürgermeister Gerrit Kringel und Bezirksstadträtin Janine Wolter, verantwortlich für Bildung, Kultur und Sport, werden die Auszeichnungen auf der Engagement-Gala offiziell überreichen. Der Preis ist mit 1500 Euro in drei Kategorien dotiert: Ehrenamtspreis, Trägerschaftspreis und Themenpreis. Der diesjährige Themenschwerpunkt, der durch eine Bürger:innenbeteiligung bestimmt wurde, fokussiert sich auf Projekte gegen Armut sowie Wohnungs- und <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/obdachlos-in-berlin-diese-frau-kaempfte-sich-zurueck-ins-leben-li.2358713">Obdachlosigkeit</a>. Der Themenpreis wird von Unternehmensnetzwerk Neukölln e.V. gestiftet.

Am 27. November 2025 werden in Neukölln gesellschaftlich wertvolle Projekte in drei Kategorien ausgezeichnet. Unter anderem werden die Initiative „Rudow empört sich“ und das Magazin Donauwelle geehrt.

Engagementpreis 2025 in Neukölln: Herausragende Projekte werden geehrt

News

Neukölln

Kultur

Sport

„Der Senat hat sich an uns reich gespart“: Gefeuerte Lehrerin klagt über Zustände an Berlins Musikschulen

„Der Senat hat sich an uns reich gespart“ – wie eine Musiklehrerin nach 30 Jahren vor die Tür gesetzt wurde

Kathleen Dinius hat fast ihr ganzes Berufsleben in ein und derselben Musikschule verbracht. Zwei Flügel, ein großer Saal, Vorspielen, Kammermusikproben, die Kollegen gleich nebenan. Die Béla-Bartók-Musikschule in Pankow war ihr Arbeitsplatz und ihr sozialer Ort. Seit 1993 unterrichtete sie dort, erst als vertretungsweise angestellte Klavierlehrerin, ab Februar 1996 als „freie Mitarbeiterin“ auf Honorarbasis. Heute ist sie draußen. Ihre 31 Schüler wurden zum 30. September 2025 umverteilt. Der Grund: Sie hat eine Vertragsergänzung nicht unterschrieben. Damit gehört sie zu fast 2000 Musiklehrern, die zurzeit in Berlin um ihren Job bangen oder ihn, wie in ihrem Fall, bereits verloren haben. Grund ist die gegenwärtige Senatspoltik. Dinius redet leise, aber bestimmt: „Zu den Schülern baut man als Musikschullehrerin über Jahre feste Beziehungen auf, die jetzt ohne Not einfach zerstört wurden“, sagt sie der Berliner Zeitung. Die Kündigung habe sie erwartet, „aber als dann wirklich alle Einzelverträge aufgehoben wurden, war es trotzdem sehr, sehr schwierig“.

Die Klavierlehrerin Kathleen Dinius von der Béla-Bartók-Musikschule in Pankow verlor ihren Job, weil sie eine Vertragsergänzung nicht unterschrieb. Nun erhebt sie schwere Vorwürfe.

Politik

Berliner Senat

Gesundheit & Wohlbefinden

Mutter und Kinder sterben in Istanbul: Hotel rückt in den Fokus der Ermittler

Nach Todesfällen in Istanbul: Hotel versiegelt, Pestizide im Verdacht

Nach dem Tod einer deutschen Mutter und ihrer zwei Kinder in Istanbul rückt das Hotel der Familie in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Türkische Behörden prüfen, ob eine Schädlingsbekämpfung in dem Gebäude zu der mutmaßlichen Vergiftungsserie beigetragen haben könnte. Die genaue Todesursache steht weiterhin nicht fest.

Eine Familie aus Hamburg soll durch Streetfood im Türkeiurlaub so krank geworden sein, dass 3 Familienmitglieder starben. Nun gehen die Ermittler einer anderen Spur nach.

Panorama

Hamburg

Weihnachtssaison startet: Das sind die besten Tipps für Ausflüge ins Umland

Jetzt entdecken: Die schönsten Weihnachtsziele rund um Berlin

Weihnachten ist noch Wochen entfernt. Die Lebkuchen liegen zwar längst in den Regalen, aber so richtig in Weihnachtsstimmung ist kaum jemand. Trotzdem lohnt jetzt schon der Blick vor die Berliner Stadtgrenze. Denn im Umland werden Eisfeste, Winterkahnfahrten und Lichterparks vorbereitet, viele Märkte öffnen ab dem 24. November. Wer heute überlegt, was er an den kommenden Wochenenden unternehmen will, findet hier Ziele zum Vormerken – und erste Ideen, die schon in den nächsten Tagen funktionieren.

Welche Weihnachtsmärkte öffnen in Brandenburg schon früh? Welche winterlichen Kurztrips nach Potsdam, Babelsberg und in den Spreewald lohnen sich in der Vorweihnachtszeit? Der Überblick.

Brandenburg

Alle Jahre Wieder

Silvesterabend

Heiligabend

Filmmuseum

Sie lässt sich Zeit. Immer. Vielleicht ist es die Routine aus drei Jahrzehnten, die es ihr erlaubt. Vielleicht ist es die Gewissheit, dass auf sie gewartet wird. Als Heidi Klum endlich das Ritz-Carlton betritt, den roten Teppich unter ihren Schuhen spürt, ist der Abend für viele bereits gelaufen. Doch was in der Lobby des Hotels am Potsdamer Platz vor ihrem Eintreffen passiert, ist die perfekte Inszenierung. Es ist der „Women of the Year Award 2025“ der Zeitschrift Glamour. Das Motto: Sisterhood. Die Realität: ein gnadenloser Kampf um Aufmerksamkeit. Mehr als hundert Frauen – Schauspielerinnen, Influencerinnen, Musikerinnen – sind an diesem Abend über das Band aus Licht und Blitzlichter geschritten. Der Dresscode lautet eindeutig: Glamour. Die Frauen zeigen Paillettenbesticktes, Cut-outs, Anzüge mit schmaler Silhouette. Sie alle wollen gesehen und – wenn möglich – abgelichtet werden.

Heidi Klum spricht beim „Women of the Year Award 2025“ in Mitte über Männer, Multitasking und Kochen. Gemeinsam mit Tochter Leni war sie erwartungsgemäß der Star des roten Teppichs.

Heidi Klum in Berlin: „Die Männer denken immer noch, sie wären schlauer“

„Mein Kind soll nicht in den Krieg“ – Berliner über den neuen Wehrdienst

Wehrdienst: Berliner reagieren auf Regierungspläne – von Angst bis Zustimmung

Nach langem Ringen haben sich Union und SPD auf die Ausgestaltung des neuen Wehrdienstes geeinigt. Demnach setzt die Koalition zunächst weiter auf Freiwilligkeit, es soll aber auch eine flächendeckende Musterung und Zielmarken für den Aufwuchs der Truppe geben.

Ab 2027 sollen laut Regierungsplänen alle 18-jährigen Männer zur Musterung. In der Hauptstadt sorgen die neuen Wehrdienst-Regelungen für heftige Diskussionen. Eine Umfrage.

Europa

„Das ist nicht mehr mein Land“: Warum Heimat in Berlin fremd wird

Wenn Heimat fremd wird: „Das ist nicht mehr mein Land“

„Das ist nicht mehr mein Land.“ Ein Satz, der weh tut. Er kommt leise daher, oft verzweifelt. Doch er ist nicht neu. Schon im 2. Jahrhundert n. Chr. ließ der römische Satiriker Juvenal seinen Umbricius klagen: non possum ferre&nbsp;… Graecam urbem – Rom sei „griechisch“ geworden. Der Orontes fließt in den Tiber und Sprache und Sitten mit ihm. Damals wie heute: Das Gefühl, in der eigenen Heimat fremd zu werden, treibt Menschen um.

Seit der Antike kehrt ein Satz wieder: „Das ist nicht mehr mein Land.“ Oder kleiner: „Nicht mehr meine Stadt.“ Er steht für Verlust – und für Neubeginn.

Berlin wächst, der Osten verliert: Neue Zahlen zeigen Trend seit der Einheit

Amtlich: Der Osten verliert die Jugend

<a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/_inhalt.html#426970">Die Daten des Statistischen Bundesamtes</a> zeichnen ein klares Bild: 35 Jahre nach der Wiedervereinigung entwickeln sich die Bevölkerungen in Ost und West weiterhin unterschiedlich. Während Westdeutschland um 10 Prozent auf 67,5 Millionen Menschen wuchs, verlor der Osten ohne Berlin 16 Prozent seiner Bevölkerung – ein Minus von 2,6 Millionen Menschen, was in etwa der Einwohnerzahl Brandenburgs entspricht.

Westdeutschland wächst auf 67,5 Millionen, der Osten verliert 16 Prozent. Berlin gewinnt durch Zuwanderung. Der Osten verliert vor allem junge Frauen.

Ostdeutschland

Tag der Deutschen Einheit

Ostdeutsche Bürgermeister

„Ohnmacht macht sich breit“ – Berliner packen aus über ihre schlimmsten Flughafen-Erlebnisse

Flughafen BER: Berliner über Verspätungen, lange Schlangen und Gepäckdramen

In Berlin gehört das BER-Bashen inzwischen fast schon zum guten Ton. Doch hinter all den Sprüchen steckt echter Stress. Offiziell startet am Hauptstadtflughafen fast alles pünktlich – am Boden sieht es anders aus. Nachtbusse bleiben aus, das Gepäck wird nach Stimmungslage vermessen, und die Schlange an der Sicherheitskontrolle windet sich endlos durch die Halle. Wer hier abhebt, erlebt Service auf Berliner Art: charmant, chaotisch, halb digital, halb analog – und immer gut für eine Geschichte.

Für viele ist er eine wahre Nervenprobe, der Flughafen in Berlin-Schönefeld: BER. Chaos am Check-in, Willkür beim Handgepäck, Hund zu schwer. Das berichten Berliner.

Urbane Mobilität & Reisen

Weniger Genöle, mehr Lösungen: Berlin, lern doch von London!

London läuft – Berlin stolpert: Sieben Unterschiede, die jeder spürt

Nach einem langen Wochenende in London kehren wir zurück nach Berlin – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits freuten wir uns auf die unvergleichliche Berliner Lässigkeit, andererseits blieb ein Gefühl der Bewunderung für die britische Metropole zurück. Denn in entscheidenden Bereichen ist London der Hauptstadt Deutschlands meilenweit voraus. Was wir uns abgucken sollten:

Architektur mit Zukunft, Theater für alle, Pubs mit Herz, kontaktlos zahlen, sichere U-Bahn, starke Flughäfen: Was die deutsche Hauptstadt übernehmen sollte – und wo die Insel schwächelt.

Weniger Genöle, mehr Lösungen: Berlin, lern von London!

London

Reisen

Männerchor modern: The X Tenors bringen Oper und Pop zusammen

Berlin singt wieder tief: The X Tenors bringen den Männerchor zurück

Was 1809 mit einer einzigen „Liedertafel“ von Carl Friedrich Zelter in Berlin begann, ist heute eine lebendige, weltweit vernetzte Chorszene. Aus dem privaten Kreis bürgerlicher Sänger, die außerhalb der Kirche zusammenkamen, wurde eine Bewegung, die im 19. Jahrhundert explosionsartig wuchs. Getragen von Romantik, Vereinswesen und Patriotismus wurden Männerchöre zu Orten der Gemeinschaft und des Bürgerstolzes. Nun kommt diese Tradition in modernem Gewand zurück in die Region: The X Tenors geben am 20. Dezember 2025 ein festliches Konzert in der Stadthalle <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/falkensee">Falkensee</a>. Die Geschichte des organisierten Chorgesangs ist eng mit Berlin verbunden. Nach der Gründung des Deutschen Sängerbundes 1862 strukturierte sich auch die Hauptstadt früh. Bereits 1901 schlossen sich neun Männerchöre zum Berliner Sängerbund zusammen, um gemeinsam aufzutreten und mit einer Stimme zu sprechen. Die Idee strahlte weit aus – bis in die Bergwerke von Wales, wo sich der typische Klang der Männerchöre zur nationalen Kulturmarke entwickelte.

Historie trifft Gegenwart: In der Stadthalle Falkensee wird am 20. Dezember um 20 Uhr ein abwechslungsreiches Programm geboten – Michael Jackson, Verdi und mehr.

Koks per QR-Code: Neue Drogenmasche überschwemmt Berlin

Drogen mit QR-Code bestellen: Berliner Dealer immer dreister

An der Berliner U-Bahn-Station Weinmeisterstraße kleben sie wie Werbung für eine neue Modemarke – bunte Aufkleber, Emojis, QR-Codes. Auf Sicherungskästen, Laternenmasten und Hauswänden bilden sie ein auffälliges Mosaik. Doch was auf den ersten Blick wie harmlose Straßenkunst aussieht, entpuppt sich als Eingangstor in einen digitalen Schwarzmarkt. Ein Scan mit dem Smartphone genügt, und der Nutzer landet in einem anonymen Messenger-Chat mit klaren Preislisten für Kokain, Ketamin oder Speed – Lieferung in zehn Minuten inklusive. Es ist eine neue Drogenmasche, die aktuell Berlin überschwemmt — Koks per QR-Code: Sticker, Chat, Lieferung in zehn Minuten. Nicht nur an der Weinmeisterstraße, sondern in der gesamten Stadt verteilt. Die <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/polizei">Polizei</a> tappt noch im Dunkeln.

Überall in der Hauptstadt pappen Aufkleber an Laternen und Hauswänden, um sich per Klick Ketamin, Kokain und Co. zu besorgen. Die Liste der Drogen ist lang, die Polizei ist machtlos.

Berlin im NFL-Fieber mit Partys und Souvenirs: Preispolitik stößt bei vielen Berlinern auf Unverständnis

Neuer NFL-Store am Potsdamer Platz: großer Hype, große Preise

Die Hauptstadt befindet sich im American-Football-Fieber. Mit einem umfangreichen Programm aus Public Viewings, Fanfestivals am Brandenburger Tor und zahlreichen Events hat die NFL in diesen Wochen die Stadt erobert. Höhepunkt ist das Spiel zwischen den Indianapolis Colts und den Atlanta Falcons am Sonntag, 9. November, im Olympiastadion. Das Spiel wird von einer gewaltigen PR-Offensive der NFL flankiert. Als zentraler Anlaufpunkt für Merchandising-Artikel wurde eigens ein NFL-Pop-up-Store im The Playce am Potsdamer Platz eröffnet. Seit seiner Eröffnung am 16. Oktober lockt der Pop-up-Store mit offiziellen Merchandising-Artikeln der amerikanischen Football-Liga – noch bis zum 20. Dezember können Fans hier stöbern, staunen und tief in die Tasche greifen. Wer auf Schnäppchen hofft, wird enttäuscht. Neben einer Kooperation mit der BVG, die limitierte Jacken für 175 Euro und Trikots für 95 Euro im Sortiment hat, sorgt auch eine Zusammenarbeit mit dem Berliner Ampelmännchen für eine lokale Note.

Berlin erlebt dieser Tage zahlreiche Veranstaltungen rund um das NFL-Spiel am Wochenende. Eigens dafür geöffnet hat auch ein Souvenirladen. Schnäppchen? Eher nicht.

Zwischen Schweiß, Streit und Stillstand – Berliner erzählen ihre schlimmsten Öffi-Momente

„Dann stand ich da – mit meinem Beleg des Scheiterns“: Berliner erzählen ihre schlimmsten Öffi-Momente

Tausende Berliner sind täglich auf sie angewiesen: die Öffentlichen in der Hauptstadt. Doch nicht immer sind die Erlebnisse erfreulich – geschweige denn komfortabel. Zwischen Verspätungen, Ausfällen und Begegnungen, die man nie vergessen möchte, erlebt man hier Geschichten, die kein Drehbuch schreiben könnte. Unsere Redakteure erzählen von ihren schlimmsten Momenten im Berliner Nahverkehr.

Üble Gerüche, Verspätungen, menschliche Grenzerfahrungen: Unsere Redakteure berichten von ihren Erlebnissen mit den Öffentlichen in Berlin – ehrlich, witzig und manchmal kaum zu ertragen.

ÖPNV zur Arbeit in Berlin: Berliner erzählen ihre schlimmsten Öffi-Momente

Deutsche Bahn

Treptow-Köpenick

Wohnen

Schock am Alexanderplatz: Kult-Bierbar vor dem Aus

Bierbar Alkopole muss raus: Bahn saniert den Alex

Die legendäre Bierbar Alkopole im Bahnhof <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/alexanderplatz">Alexanderplatz</a> steht vor dem Aus. Wie die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/deutsche-bahn">Deutsche Bahn</a> bestätigte, müssen aufgrund einer umfassenden Grundsanierung des gesamten Erdgeschosses alle Läden und Gastronomiebetriebe bis Ende 2025 ihre Räumlichkeiten verlassen. Die Arbeiten sollen bis 2029 andauern. Die Bierbar, die sich an der Nordseite des Bahnhofs befindet, gilt vielen Berlinern als urige Institution. Mit ihrer Jukebox und sieben Sorten Fassbier war sie mehr als 30 Jahre lang ein beliebter und unkonventioneller Treffpunkt direkt am Alex. Für Stammgäste ist die angekündigte Schließung ein herber Schlag und ein weiteres Symbol für das fortschreitende Kneipensterben in der Stadt.

Am Bahnhof Alexanderplatz beginnt die Grundsanierung. Läden und Gastro müssen raus. Für die Bierbar kommt jede Hilfe zu spät. Berlin verliert ein Stück Kiez.

Bahnhof Alexanderplatz: Kult-Bierbar vor dem Aus

Sie sind blau, aus Pappe und stehen im Zentrum eines Stadtkonflikts: die Kaffeebecher von LAP Coffee. Für 2,50 Euro gibt es dort einen „Cappuccino To Go“ im charakteristischen hellblauen Becher mit weißem Logo. Dieser Preis hat eine Welle der Empörung ausgelöst, die in nächtlichen Farbattacken auf mehrere Filialen gipfelte. Die Stimmung in der Stadt ist nach den Anschlägen weiter gereizt. Ende Oktober waren mehrere LAP-Filialen mit roter Farbe attackiert worden. Vor den Scheiben lagen Flugblätter der mutmaßlichen Täter, die sich „LapCoffeeScheiße“ nennen. Die Polizei ermittelt wegen politisch motivierter Sachbeschädigung. Auf Indymedia forderten die Aktivisten nicht nur Anwohnerbefragungen an jedem Standort, sondern auch die Abgabe von 80 Prozent des Vermögens von Gründer Ralph Hage. Die blauen Becher von LAP sind seither mehr als nur Wegwerfverpackungen – sie sind zu Symbolen geworden. Symbole für die Verdrängungsängste, für den Verdruss am Kapitalismus, aber auch für die pure Notwendigkeit, sich als Studierende oder Geringverdiener überhaupt noch einen Kaffee leisten zu können.

Günstig oder Gift fürs Kiezleben? LAP Coffee drückt die Preise und heizt die Stimmung an. Was Anwohner, Wirte und Studierende jetzt sagen.

LAP Coffee: Wie ein Kaffee für 2,50 Euro Berlin spaltet

Peinliches Video der Bauministerin – wieso applaudiert Verena Hubertz sich selbst?

Bauministerin Hubertz: Applaus für sich selbst statt Häuser für alle

Man stelle sich vor: Der Verteidigungsminister lächelt in die Kamera, klatscht in die Hände und feiert sich selbst dafür, dass er die Geduld nicht verliert, bis die Bundeswehr endlich einsatzfähig ist. Der Aufschrei wäre groß – zu Recht. Doch wenn die Bundesbauministerin <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/bauministerin-verena-hubertz-berlin-braucht-mehr-modulbau-li.2333689">Verena Hubertz</a> (SPD) in ihrem Verantwortungsbereich genau das tut, bleibt es allenfalls eine bedauerliche Randnotiz.

Die SPD-Ministerin , um den Menschen zu sagen, dass sie auf den Bau-Turbo wartet. Ziemlich irritierend. Ein Kommentar.

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Rangsdorf bekommt riesiges Möbelhaus: XXXLutz eröffnet im Frühjahr 2026

XXXLutz kommt nach Rangsdorf: 30.000 Quadratmeter, 130 Jobs, Start 2026

Der Möbelriese XXXLutz baut am <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/rangsdorf">Südring-Center</a> einen gewaltigen neuen Standort, der im Frühjahr 2026 eröffnen soll. Auf 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und weiteren 11.500 Quadratmetern Lagerfläche wird das Unternehmen dann nicht nur Möbel anbieten, sondern auch 130 Arbeitsplätze schaffen. Nach Unternehmensangaben sind bereits etwa 80 Prozent der Stellen besetzt. Auf der Großbaustelle am Rangsdorfer Südring-Center hat der letzte Akt begonnen. Etwas mehr als ein Jahr nach Baubeginn hat der Innenausbau des neuen XXXLutz-Möbelhauses begonnen – und damit die heiße Phase bis zur geplanten Eröffnung im Frühjahr 2026. Der Grund für einen Presserundgang war nicht nur die Vorstellung der beeindruckenden Dimensionen, sondern vor allem die Botschaft: Dieses Projekt soll ein sogenannter Game-Changer für die Region werden – südlich der Berliner Stadtgrenze.

Digitale Preisschilder, Service-Roboter in der Gastro und Wärmepumpen für die Heizung – das plant XXXLutz in Rangsdorf.

Elektroauto

Wärmepumpe

Sie setzen, verlieren und setzen noch höher – doch nicht in einer Berliner Spielhalle, sondern als <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ai">künstliche Intelligenz</a> in einem Labor in Südkorea. Eine neue <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://arxiv.org/abs/2509.22818">Studie des Gwangju Institute of Science and Technology</a> zeigt, dass große Sprachmodelle von OpenAI, Google und Anthropic am Spielautomaten Verhaltensmuster entwickeln, die der menschlichen Spielsucht verblüffend ähneln. Die Forschungsergebnisse werfen beunruhigende Fragen auf – besonders für eine Stadt wie Berlin, die bereits mit den realen Auswirkungen von Spielsucht zu kämpfen hat.

Eine südkoreanische Studie belegt erstmals: KI-Modelle verhalten sich am Automaten wie Spielsüchtige. Was das für Berlin heißt – und welche Regeln jetzt nötig sind.

Studie: KI kann spielsüchtig werden – Was das für Berlins Verwaltung bedeutet

BVG-Fahrer packt aus: Die Wahrheit über die „zu frühen“ Bus-Abfahrten in Berlin

Bus 165: Das Geheimnis der angeblichen Frühabfahrten gelüftet

Vor wenigen Wochen berichtete die Berliner Zeitung über ein rätselhaftes Phänomen an der Britzer Straße: <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/raetselhafter-bvg-bus-linie-165-kommt-immer-zu-frueh-li.10000890">Die Buslinie 165 schien ihren Fahrplan zu ignorieren und fuhr angeblich regelmäßig zu früh ab.</a> Jetzt kommt die Lösung des Rätsels aus erster Hand – von einem Busfahrer der BVG.

Ein BVG-Fahrer enthüllt die Wahrheit: Der Berliner Bus 165 fährt nicht zu früh – er kommt mit 17 Minuten Verspätung an. Die wahren Gründe für das Rätsel an der Britzer Straße.

Wer dieser Tage vom Osten über die Karl-Liebknecht-Straße auf den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/alexanderplatz">Alexanderplatz</a> zuläuft, erlebt eine Enttäuschung. Der Blick sucht den Fernsehturm – und findet „The Berlinian“. Der Neubau ragt 146 Meter hoch und verstellt das Wahrzeichen. Die ikonische Kugel mit ihrer Antenne wirkt wie ein Anhängsel, das aus der Fassadenflucht des neuen Gebäudes herauslugt.

Während Athen die Akropolis schützt, verschenkt Berlin seine berühmtesten Blickachsen. Der Fall Fernsehturm zeigt: Die Stadt braucht dringend Sichtkorridore.

Oliver Weinlein