Oliver Ruhnert (51) ist der Mann, der hinsichtlich des sportlichen Aufschwungs des 1. FC Union Berlin alles ins Rollen gebracht hat. Derjenige, der es mit seiner herausragenden Personalpolitik möglich macht, dass in Köpenick andauernd das Unwahrscheinliche wahr wird.
Ohne ihn kein Cheftrainer Urs Fischer, ohne ihn keine sich Saison für Saison selbst übertreffende Mannschaft. Aufstieg in die Bundesliga, Conference League, Europa League und Champions League. Ja, Champions League, denn es müsste schon mit dem Fußballteufel zugehen, wenn die Eisernen, die am Sonnabend in Hoffenheim ranmüssen und am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga Werder Bremen zu Gast haben, tatsächlich noch die Qualifikation für die europäische Eliteliga verspielen.
Nur eine Handvoll Scouts
Für Ruhnert, geboren im sauerländischen Arnsberg, gilt dabei: Je größer der Erfolg, desto größer die Herausforderung für ihn und seine Kadermanagement-Crew, die im Vergleich zu anderen Bundesligisten erstaunlich klein ist. Nur eine Handvoll Scouts leistet für Ruhnert die Basisarbeit. Michael Parensen, der ehemalige, zum Technischen Direktor beförderte Profi, steht ihm darüber hinaus mit Rat und Tat zur Seite. Mehr ist da nicht. Dabei müsste es schon ein bisschen mehr sein, damit sich Ruhnert auch weiterhin als Fraktionsvorsitzender seiner Partei Die Linke im Stadtrat von Iserlohn oder als Schiedsrichter im Amateurfußball einbringen kann.




