Während es sechs Bundesligisten zu Jahresbeginn nach Spanien oder Portugal ins Trainingslager gezogen hat, ist der 1. FC Union Berlin in Köpenick geblieben. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit bis zum ersten Pflichtspiel am 13. Januar (15.30 Uhr) beim SC Freiburg, sahen die Verantwortlichen um Trainer Nenad Bjelica in einem Abstecher nach Südeuropa mehr Risiken als Chancen. Angesichts des erheblichen Temperaturunterschieds sei beispielsweise die Gefahr eines grippalen Infekts nach der Rückkehr zu hoch.
Ein Testspiel gibt es trotzdem. Am Sonnabend (15.30 Uhr) gastiert Drittligist Arminia Bielefeld im Stadion An der Alten Försterei. Die Wege mit den Ostwestfalen haben sich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gekreuzt. Zwischen 2015 und 2019 spielten beide Teams gemeinsam vier Jahre in der 2. Bundesliga, nach dem Union-Aufstieg folgte die Arminia im Jahr darauf. Vier Begegnungen gab es in der Bundesliga, dann wurde Bielefeld aber fast beispiellos nach unten durchgereicht, stieg zweimal in Folge ab und liegt in der 3. Liga vor der zweiten Saisonhälfte 18 Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
In einem Pflichtspiel wäre die Bjelica-Elf also klar favorisiert, das Ergebnis aber ist am Wochenende erst einmal zweitrangig. Im Fokus steht für den Trainer vor allem die Implementierung seines 4-3-3-Systems, das zumindest im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) vor der Winterpause schon über 90 Minuten gut funktionierte.
Verzichten muss der Kroate definitiv auf Aissa Laidouni, der mit Tunesien beim Afrika-Cup spielt und damit auch mindestens in den Auswärtsspielen in Freiburg, Mainz und München nicht zur Verfügung steht. Robin Gosens hat noch nicht wieder trainiert und bei Rani Khedira ist offiziell noch unklar, wie schlimm seine im Training erlittene Wadenverletzung ist. Teil des Kaders ist weiterhin Leonardo Bonucci, der zwar zurück nach Italien wechseln möchte, für den sich aber noch kein neuer Verein gefunden hat.




