Bundesliga

1. FC Union Berlin: Aufstiegsheld Andersson kehrt nach Deutschland zurück

Um Sebastian Andersson war es zuletzt sehr ruhig geworden. Der einstige Torjäger des 1. FC Union Berlin ist aktuell vereinslos, doch das könnte sich ändern.

Sebastian Andersson (r., hier mit Marvin Friedrich) könnte schon bald ein Comeback in der 2. Bundesliga feiern.
Sebastian Andersson (r., hier mit Marvin Friedrich) könnte schon bald ein Comeback in der 2. Bundesliga feiern.City-Press GmbH

Für den 1. FC Union Berlin erzielte Sebastian Andersson 26 Tore in 74 Pflichtspielen, war 2019 zunächst maßgeblich am Aufstieg in die Bundesliga und ein Jahr später am erstmaligen Klassenverbleib beteiligt. Zuletzt war es allerdings ruhig geworden um den Schweden, der im Spätsommer 2020 zu Ligakonkurrent 1. FC Köln gewechselt war, dort allerdings nie richtig Fuß fassen konnte.

Zahlreiche Verletzungen bremsten den 32-Jährigen immer wieder aus, seit einem halben Jahr ist der Stürmer gar vereinslos. Doch das könnte sich schon in den nächsten Tagen ändern. Bei Zweitligist 1. FC Nürnberg hält sich Andersson ab Donnerstag fit, damit ist er vorübergehend aus seiner Heimat nach Deutschland zurückgekehrt. Oder sogar noch länger?

„Wie lange Sebastian bei uns bleibt, ist noch offen. Wir haben aber so die Möglichkeit, ihn genauer zu beobachten und uns auch ein Bild von ihm zu machen“, deutet Nürnbergs Sportdirektor Olaf Rebbe bereits an, dass eine Verpflichtung des neunmaligen Nationalspielers nicht auszuschließen ist.

Nur vier Teams in der 2. Bundesliga haben in der laufenden Saison weniger Tore erzielt als die Mannschaft von Trainer Christian Fiel. Da könnte ein Stürmer wie Andersson, der nicht nur in Köpenick, sondern zuvor auch schon beim 1. FC Kaiserslautern seinen Torinstinkt unter Beweis gestellt hat, wie gerufen kommen.

Am Ende dürfte allerdings vor allem die körperliche Verfassung eine ganz entscheidende Rolle spielen. „Ich bin mir relativ sicher, dass es ganz schwer wird, ihn noch mal auf dem Platz zu sehen“, hatte Kölns damaliger Trainer Steffen Baumgart schon Ende 2022 gesagt und hat damit zumindest bis zum heutigen Tag recht behalten. Nach einer Knieoperation spielte er im April des vergangenen Jahres lediglich eine Halbzeit für die U23 der Kölner im Spiel gegen die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach. Sein letztes Bundesliga-Spiel – mit Köln ausgerechnet als Gast bei Union im Stadion An der Alten Försterei – liegt im April schon zwei Jahre zurück.

In den Geschichtsbüchern des 1. FC Union Berlin hat er sich nicht nur durch seine 18 Scorerpunkte in der Aufstiegssaison verewigt, sondern auch durch seinen Treffer am 24. August 2019 beim FC Augsburg. Zehn Minuten vor Schluss traf Sebastian Andersson zum 1:1-Endstand, schoss damit das historisch erste Bundesliga-Tor der Eisernen.

Für seinen potenziell neuen Arbeitgeber könnte er in zwei Testspielen gegen den FC Brügge (10. Januar) und Ligakonkurrent Karlsruher SC (13. Januar) zum Einsatz kommen und sich dort mit Nachdruck empfehlen. Beide Begegnungen finden im Rahmen des Trainingslagers im spanischen Marbella statt.