Drei Spiele stehen in dieser Saison noch aus. Neun Punkte sind zu vergeben. Überschaubare Zahlen, mit denen sich gut jonglieren lässt und verschiedene Szenarien erdenken lassen. Hätte der 1. FC Union Berlin in Augsburg gewonnen, hätte er mit einem Heimsieg gegen den SC Freiburg am kommenden Sonnabend die Qualifikation für die Champions League quasi fix machen können.
Der Konjunktiv hat allerdings noch nie ein Fußballspiel gewonnen. Und so haben die Köpenicker in der Fuggerstadt eben nicht gewonnen, sondern verloren. 0:1. Völlig verdient, nach einer schwachen zweiten Halbzeit. Die erste große Chance, im finalen Rennen um die Champions-League-Ränge ein Ausrufezeichen zu setzen, hat die Mannschaft von Trainer Urs Fischer vergeben.
Es bleiben die besagten drei Partien und die Erkenntnis, dass dem kommenden Wochenende eine große Bedeutung zukommt. Union und Freiburg sind punktgleich. Der Sieger verschafft sich eine glänzende Ausgangsposition. Dass RB Leipzig – der zweite große Konkurrent der Fischer-Elf – im Heimspiel gegen Werder Bremen Federn lässt, erscheint ziemlich unwahrscheinlich.
Die Leistung aber, sie muss besser werden. In Augsburg erspielten sich die Gäste nach dem Rückstand keine zwingende Ausgleichsgelegenheit, und das bei einer Mannschaft, die zuvor sieben Spiele in Serie nicht gewonnen hatte. Natürlich ist die Niederlage kein Beinbruch. Natürlich spielt der 1. FC Union Berlin eine bessere Saison, als es sich die kühnsten Optimisten hätten vorstellen können. Deswegen muss man die sonnabendliche Vorstellung allerdings nicht schönreden.



