Wann immer Ferien sind, stehen Eltern vor der Frage: Was machen wir nur? Was können wir unternehmen? Denn wer keinen Urlaub gebucht hat und die freie Zeit zu Hause verbringt, möchte ja trotzdem was Tolles erleben – und sei es nur am Nachmittag nach Feierabend.
Das Angebot, das Berlin in den Ferien auffährt, ist kaum zu überblicken. Eins besser als das andere, für jedes Alter und alle Interessen gibt es an jedem Tag Schönes und Spannendes. Wir haben ein paar der besten Veranstaltungen herausgesucht.
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Nähen, Schmuck basteln, T-Shirts bedrucken: Das Kommunikationsmuseum hat viel zu bieten
Das Museum für Kommunikation hat sich wieder viel einfallen lassen, womit es Kinder begeistern kann. In der Woche vor Ostern können Kinder Beutelchen für die Ostereiersuche nähen, Shirts bedrucken, eine Schatzkarte gestalten und Pop-up-Osterkarten basteln.
Nach Ostern können sie mit Geheimtinte schreiben, Gürtel und Schmuck aus Recyclingmaterialien herstellen, Glücksbringer bemalen und aus Socken „kleine Knuddelmonster gestalten“, wie es heißt. Die Angebote finden in den Ferien immer dienstags, mittwochs und donnerstags statt.
Es gibt jeweils zwei Zeitfenster: Von 14 bis 14.45 Uhr können Kinder zwischen fünf und acht Jahren kommen, danach, von 15.30 bis 16.30 Uhr sind die Neun- bis Zwölfjährigen dran. „Für beide Ferienwochen kann sauberes Recycling-Material aus Kleiderschrank, Haushalt oder Spielkiste mitgebracht werden“, teilt das Museum mit.
Man muss sich vorab anmelden. Der Eintritt ins Museum ist für Kinder frei, allerdings muss man einen Beitrag von 1,50 Euro pro Workshop entrichten. Sollten Sie keinen Platz mehr bekommen, schicken Sie Ihr Kind doch mal auf eine Roboter-Rallye durchs Museum. Versprochen: Ihr Kind wird mit Feuereifer dabei sein!
Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 18, 10117 Berlin (Mitte). Öffnungszeiten: dienstags von 9 bis 20 Uhr, mittwochs bis freitags von 9 bis 17 Uhr, am Wochenende sowie feiertags von 10 bis 18 Uhr. Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro; alle unter 18 Jahren kommen kostenlos rein.
Drei-Tage-Projekt: Magie der Alten Ägypter im Neuen Museum
Die Staatlichen Museen zu Berlin haben knapp zwei Dutzend Workshops konzipiert, mit denen sie Kindern und Familien die Ferienzeit verschönern: Osterkörbchen selber flechten, Gartengestaltung, Hieroglyphen schreiben. Leider sind die meisten Veranstaltungen schon ausgebucht.
Restkarten gibt es noch für „Farbenmix und Mosaik“ im Haus Bastian sowie für den dreitägigen Workshop „Magie im Alten Ägypten“, der von Dienstag bis Donnerstag nach Ostern stattfindet (2. bis 4. April), jeweils von 11 bis 14 Uhr. Inhaltlich geht es um Glücksbringer und den Glauben daran. Ein faszinierendes, hochemotionales Thema, das hier geschichtlich eingeordnet wird.

Das Projekt ist für Kinder zwischen neun und zwölf Jahren geeignet. Während der drei Tage basteln sie sich auch ein eigenes Amulett sowie einen altägyptischen Hausaltar. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Kosten liegen pro Kind bei 36 Euro für den gesamten Workshop; der Museumseintritt ist kostenlos.
Neues Museum, Bodestraße 1–3, 10178 Berlin (Mitte). Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr, montags regulär geschlossen, aber am Ostermontag geöffnet (ab 16. April gelten veränderte, eingeschränkte Öffnungszeiten). Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 7 Euro; alle unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Dino-Expedition im Naturkundemuseum
An jedem Sonntag – nicht nur in den Ferien – findet im Naturkundemuseum die Familienführung zu den Dinosauriern statt. Vom Archaeopteryx, der in so ziemlich allen Biologiebüchern zu sehen ist, über den Langhalsdino im Jura-Saal bis hin zum berühmten T-Rex Tristan. Geeignet ist die Führung für Kinder ab fünf Jahren. Sie kostet 5 Euro pro Person, ermäßigt 2 Euro.
Immer mittwochs gibt’s im Mikroskopierzentrum die Möglichkeit, sich verschiedene Objekte näher zu betrachten. Das Museum schreibt dazu: „Farbenprächtige Schmetterlinge, beeindruckende Vogelflügel, der Abguss eines Dinosaurierkiefers, uralte Fossilien: In unserem offenen Museumsatelier liegen die Objekte nicht hinter Glas, sondern auf Ihrer Hand, vor Ihrer Nase oder unter dem Mikroskop!“
Das Angebot richtet sich an alle, unabhängig vom Alter. Die Idee ist, dass man das, was man sieht, auch versucht zu zeichnen – egal ob mal glaubt, das zu können oder nicht. Die Teilnahme ist kostenlos (Museumseintritt muss aber trotzdem bezahlt werden). Man kann einfach zwischen 12.30 und 15.30 Uhr vorbeikommen.
Ein spezielles Ferienprogramm hat das Naturkundemuseum nicht. Es sind fortlaufende Angebote. Aber vielleicht haben Sie jetzt ein bisschen mehr Zeit und Muße, das einmal auszuprobieren?!
Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, 10115 Berlin (Mitte). Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 9.30 Uhr bis 18 Uhr, am Wochenende sowie feiertags von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen; Karfreitag und über Ostern ist das Museum geöffnet. Eintritt: 11 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder, Familienticket 18 Euro.
Übrigens: Wenn Sie zuvor im Technikmuseum waren und die Eintrittskarte vorlegen, zahlt Ihre Begleitperson im Naturkundemuseum keinen Eintritt. Die Rabattaktion gilt nicht für Familienkarten.
Umgekehrt gilt das natürlich auch. Wer als Vollzahler im Technikmuseum eine Karte aus dem Naturkundemuseum vorlegt, kann seine Begleitung umsonst mit reinnehmen.
Im Technikmuseum mit Bananen musizieren
Das Technikmuseum gehört zu den Klassikern für Familien: Weil es aufgrund des breit gefächerten Spektrums für jede und jeden interessant ist, weil man immer etwas lernt und weil es so groß ist, dass man auch beim zehnten Besuch noch Neues entdeckt.
Gerade erst wurde der Lokschuppen wieder eröffnet, wo die neue Eisenbahn-Ausstellung zu sehen ist. Zwischendurch können Kinder und Familien während der Ferien spezielle Workshops besuchen und zum Beispiel herausfinden, warum Eis schmilzt und was das mit unserem Leben zu tun hat (Mittwoch, 27. März, 13 bis 13.45 Uhr).
Außerdem können Kinder an ausgewählten Tagen Schmuck gestalten, Kleidung mit Nadel und Faden selbst reparieren, Papier schöpfen, sich im 3D-Zeichnen probieren, Computer mit Bananen steuern und so Musik machen, Zahnbürstenroboter bauen. Eine Übersicht zu allen Terminen, die im Übrigen kostenlos sind, finden Sie im digitalen Kalender des Museums.
Das Technikmuseum hat seit kurzem auch eine Jahreskarte im Angebot. Wenn Sie also häufiger hier sind oder gerne wiederkommen, lohnt sich die Investition. Sie kostet für ein Jahr 40 Euro, ermäßigt 22 Euro. Ab dem vierten Besuch rechnet sich das; Vorteil: Sie müssen mit der Jahreskarte nicht an der Kasse anstehen.
Technikmuseum, Trebbiner Str. 9, 10963 Berlin (Kreuzberg). Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 9 bis 17.30 Uhr, am Wochenende und feiertags von 10 bis 18 Uhr (gilt auch für Ostern), montags geschlossen. Eintritt: 13 Euro vor Ort, 12 Euro online, ermäßigt 7 bzw. 6 Euro, alle unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Illuseum zeigt, wie Tape Art funktioniert
Anders als bei klassischer Street-Art, wo man Spraydosen, viel Platz und meistens eine Portion rebellischen Mutes braucht, funktioniert Tape Art ohne schmutzige Finger und auch zu Hause am Küchentisch.
„Die Teilnehmer werden von der Möglichkeit begeistert sein, mit buntem Klebeband zu gestalten und ihre eigenen Kunstwerke zu schaffen“, ist sich das Illuseum sicher, das den Workshop für Kinder ab acht Jahren anbietet, auch Erwachsene können mitmachen; Kinder unter 14 Jahren müssen begleitet werden. Man muss sich vorab anmelden.






