Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht hat Finanzminister Christian Lindner (FDP) für dessen Rede bei den Bauernprotesten in Berlin kritisiert. „Lindners Rede war arrogant und von oben herab“, sagte Wagenknecht der Berliner Zeitung. „Dass er den Bauern kompromisslos lediglich Bürokratieabbau anbot, ist ein Schlag ins Gesicht der Landwirte auf offener Bühne.“
Lindner hatte in seiner Ansprache bei der Kundgebung am Brandenburger Tor die Kürzung bei der Dieselsubvention für Landwirte verteidigt. Begleitet von Pfiffen und Buhrufen verwies der Finanzminister auf nötige Einsparungen, zu denen auch die Landwirtschaft ihren Beitrag leisten müsse. Im Gegenzug bat er den Bauern Bürokratieabbau und mehr unternehmerische Freiheit an.
Sahra Wagenknecht: „Hoffentlich baldiger Abgang der Regierung“
„Die Bundesregierung muss die Kürzungen beim Agrardiesel komplett zurücknehmen“, sagte Wagenknecht der Berliner Zeitung. „Ansonsten sollten die Bauern die Proteste ausweiten.“ Eine klare Mehrheit der Bevölkerung stehe hinter den Landwirten. „Die Bauernproteste sind Ausdruck einer Anti-Ampel-Stimmung im Land, die immer mehr zunimmt und hoffentlich zum baldigen Abgang der Regierung führt“, so Wagenknecht weiter. Sie ist seit vergangener Woche Co-Vorsitzende ihrer gerade gegründeten Partei, des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW).


