Wahlkampf

Katja Hoyer über den ÖRR: „Es ist nicht die Aufgabe von ARD und ZDF, die Brandmauer aufrechtzuerhalten“

Die öffentlich-rechtlichen Medien bestimmen, wer die politischen „Elefanten“ und „Ameisen“ sein sollen. Das ist ein Eingriff in den Wahlkampf. Ein Kommentar.

Werden nicht im ÖRR debattieren: Alice Weidel von der AfD und Robert Habeck von den Grünen.
Werden nicht im ÖRR debattieren: Alice Weidel von der AfD und Robert Habeck von den Grünen.Kay Nietfeld/dpa, Uwe Koch/imago

Es ist noch gar nicht so lange her, da diskutierte man in den deutschen Medien darüber, ob man AfD-Politiker zu Fernsehdebatten einladen soll. Nun ist die AfD aber nicht nur weiterhin eine legal zugelassene Partei, sondern schon seit Monaten zweitstärkste Kraft in den Umfragen und daher medial nicht mehr so einfach auszuschließen.

Also hat man Alice Weidel diesmal in ein TV-Duell zur kommenden Bundestagswahl eingeladen, allerdings nur in die sogenannte Ameisenrunde, in der sie gegen den grünen Kanzlerkandidaten Robert Habeck antreten sollte. In die Elefantenrunde am 9. Februar wurden nur der Unionskandidat Friedrich Merz und der amtierende SPD-Kanzler Olaf Scholz geladen.

Berliner Zeitung

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