Im Ukrainekrieg reiht sich seit dem Frühjahr 2025 ein gescheiterter Verhandlungsversuch an den nächsten. Kaum zeichnet sich eine diplomatische Annäherung ab – sei es in Istanbul, Riad oder zuletzt beim Gipfel in Alaska –, versiegt die Hoffnung auf einen Durchbruch binnen Tagen. Und das, obwohl in den vergangenen Monaten für Moskau nichts weniger als das Maximum auf dem Tisch lag: die faktische Anerkennung besetzter Gebiete durch den Westen, rechtliche Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisch, die Aufhebung von Sanktionen, das Ende internationaler Isolation, Wiederaufnahme der Energieexporte nach Europa, Ausbau bilateraler Beziehungen mit Washington. Unter Donald Trump war Moskau zum ersten Mal seit Beginn der Invasion nicht mehr bloß der Aggressor, sondern ein potenzieller Partner, dem die neue US-Administration ausdrücklich „mit Respekt“ begegnen wollte.

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