Touristen aus Israel werden in Griechenland zunehmend mit Protestaktionen gegen das Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen konfrontiert. Besonders das Kreuzfahrtschiff „Crown Iris“ der israelischen Reederei Mano Maritime trifft in den Häfen immer wieder auf Demonstranten.
So protestierten auch am Donnerstagmorgen rund 500 Menschen im Hafen von Piräus gegen die Ankunft des Kreuzfahrtschiffes. Linke Gruppierungen und Gewerkschaften sowie die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) hatten zu dem Protest aufgerufen.
Die Demonstranten kritisierten Israels Vorgehen im Gazastreifen. Von der griechischen Regierung forderten sie, jegliche militärische, politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Israel einzustellen und einen Staat Palästina anzuerkennen. Die Bereitschaftspolizei hielt die Demonstranten von dem Pier fern, an dem das Schiff festmachte. „Sie sind hier nicht gewollt und haben hier nichts zu suchen. Das Blut Unschuldiger klebt an ihren Händen, und wir sollten sie nicht willkommen heißen“, erklärte der Organisator Markos Bekris gegenüber der Nachrichtenagentur AP.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Einfahrt der „Crown Iris“ von Protesten begleitet wird. Schon am Mittwoch kam es in der Hafenstadt Volos zu Protesten. Dabei versammelten sich Demonstranten vor dem Hafengelände und versuchten, die Passagiere am Verlassen des Schiffes zu hindern.
Wie die Jerusalem Post berichtet, wurden Flugblätter verteilt, laut denen der israelische Staat einen Völkermord an Palästinensern verübt. „Unser Land, unsere See und unsere Gemeinschaft haben keinen Platz für Zionisten und Unterstützer eines Genozids“, hieß es darin. Die Polizei konnte den Touristen den Landgang später jedoch ermöglichen.


