Essay

Die Methode Donald Trump: Waffenstillstand über den Kopf der Ukraine hinweg?

Warum Europa für einen Waffenstillstand in der Ukraine die Hilfe des globalen Südens braucht. Ein Gastbeitrag von Klaus Bachmann.

Der französische Präsident Emmanuel Macron (M.) posiert mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump (l.) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Elysee-Palast.
Der französische Präsident Emmanuel Macron (M.) posiert mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump (l.) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Elysee-Palast.Aurelien Morissard/AP/dpa

Lange hat es nicht gedauert, bis Donald Trump seine Ansicht änderte. Im Wahlkampf verkündete er noch, innerhalb von 24 Stunden und noch vor seiner Amtseinführung den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden. Nun hat es sich bis zu ihm herumgesprochen: So einfach und schnell wird das nicht gehen.

Am 16. Dezember gab er zu: Den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, wird schwieriger, als den Konflikt im Nahen Osten zu befrieden. Das liegt bei weitem nicht nur daran, dass letzterer nun relativ einfach und einseitig zu Ende geht: Israel hat militärisch auf der ganzen Linie gesiegt, die Mullahs im Iran sind schwächer denn je, die Hamas ist weitgehend zerschlagen, die Hisbollah im Libanon auf dem Rückzug und die islamistischen Rebellen in Syrien übernehmen ein Land, das praktisch keine militärische Infrastruktur und keine Armee mehr hat.

Berliner Zeitung

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