Deutsch-israelische Beziehungen

Maja Sojref: „Ich dachte, beim Holocaust gäbe es in Deutschland einen Konsens“

Für die Geschäftsführerin des New Israel Fund Deutschland ist Antisemitismus in Berlin nichts Neues. Auch um Israels Demokratie ist sie besorgt. Ein Interview.

Maja Sojref vor dem Eingang des Büros des New Israel Fund Deutschland in Berlin-Neukölln
Maja Sojref vor dem Eingang des Büros des New Israel Fund Deutschland in Berlin-NeuköllnMarkus Wächter/Berliner Zeitung

Für Maja Sojref war Berlin nie eine Stadt, in der man sich als Jüdin zeigen konnte. Seit dem 7. Oktober 2023 sei das Gefühl der Unsicherheit noch größer geworden, sagt die Geschäftsführerin des deutschen Ablegers des New Israel Fund im Gespräch mit der Berliner Zeitung. Sie wehrt sich aber dagegen, das Problem auf bestimmte Stadtteile oder Personengruppen zu reduzieren, wie es etwa die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik suggeriert. Sojref vermisst in Deutschland eine ausgewogene Debatte über den Nahostkonflikt und plädiert dafür: „Reden wir weniger über uns und mehr über die Probleme in Israel und Palästina.“

Berliner Zeitung

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