100.000 Dollar für „Safaris“

„Kill for Fun“: Touristen sollen in Bosnien Zivilisten erschossen haben

Italien ermittelt gegen mutmaßliche „Scharfschützen-Touristen“. Wohlhabende Ausländer sollen während der Belagerung von Sarajevo viel Geld bezahlt haben, um Zivilisten zu töten.

Jugendliche und ein ukrainischer Blauhelmsoldat gehen in der berüchtigten Sniper-Allee in Sarajevo in Deckung
Jugendliche und ein ukrainischer Blauhelmsoldat gehen in der berüchtigten Sniper-Allee in Sarajevo in DeckungRikard Larma/imago

Drei Jahrzehnte nach der Belagerung von Sarajevo hat die Staatsanwaltschaft in Mailand Ermittlungen gegen bislang unbekannte Italiener eingeleitet, die während des Bosnienkriegs (1992–1996) an sogenannten Sniper-Safaris beteiligt gewesen sein sollen. Nach übereinstimmenden Medienberichten geht es um den Verdacht, dass wohlhabende Ausländer – darunter Italiener, Franzosen, Deutsche, Briten und Kanadier – während der Belagerung serbische Milizen bezahlten, um auf Zivilisten in der bosnischen Hauptstadt zu schießen. Bislang richten sich die Ermittlungen jedoch ausschließlich gegen italienische Verdächtige.

Berliner Zeitung

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