Analyse

Der letzte Pragmatiker geht: Dmitri Kosaks leiser Abschied vom Kreml

Der Putin-Vertraute warnte vor dem Krieg – nun übernimmt Sergej Kirijenko das Steuer: ein Machtstratege, der auf Kontrolle statt Verhandlung setzt. Das verändert Russlands Politik grundlegend. Die Analyse.

Sotschi: Wladimir Putin (M), Präsident von Russland, nimmt gemeinsam mit Dmitri Kosak (l), stellvertretender Premierminister von Russland, und Alexander Nowak, Energieminister von Russland, an einer Videokonferenz mit dem chinesischen Präsidenten Xi teil.
Sotschi: Wladimir Putin (M), Präsident von Russland, nimmt gemeinsam mit Dmitri Kosak (l), stellvertretender Premierminister von Russland, und Alexander Nowak, Energieminister von Russland, an einer Videokonferenz mit dem chinesischen Präsidenten Xi teil.Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Dmitri Kosak, langjähriger Vertrauter Wladimir Putins, hat seinen Rücktritt als stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung erklärt. Mit ihm verschwindet die letzte pragmatisch denkende Stimme aus dem unmittelbaren Machtzirkel des russischen Staatschefs. Kosak galt stets als pragmatischer, technokratisch denkender Beamter – kein Ideologe, sondern ein Manager mit nüchternem Blick auf Machtpolitik und internationale Verhandlungen.

Berliner Zeitung

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