Im BSW herrscht Ausnahmezustand: Rücktritte, Streit, sinkende Umfragen – und eine Parteigründerin, die sich neu erfindet. Mitten in diesem Umbruch will Fabio De Masi übernehmen. Der frühere Linken-Abgeordnete, bekannt als Aufklärer im Cum-Ex-Skandal, soll die Partei wieder auf Kurs bringen. Aber wie?

Im Interview mit der Berliner Zeitung spricht der designierte BSW-Vorsitzende über den Rückzug seiner Gründerin, autoritäre Tendenzen in der Partei, „verlotterte“ Infrastruktur – und darüber, warum Deutschland seiner Meinung nach eine „politische Klasse am Rockzipfel Washingtons“ abschütteln muss.

Die Schauspielerin Corinna Harfouch feiert die Freiheit des im Frühling gestorbenen, eng verbundenen Dichters Lothar Trolle. Jetzt bringt sie ihn ans Deutsche Theater.

Corinna Harfouch: „Ich verstehe nicht, warum diese Gesellschaft so dumm bleiben will“

In der ZDF-Polit-Talkshow entbrannte eine neue Debatte über Abschiebungen nach Syrien. Trotz 500.000 eigentlich ausreisepflichtiger Menschen könnten offenbar nur wenige abgeschoben werden.

Debatte um Migration bei Markus Lanz: Kaum Abschiebungen nach Syrien machbar

<strong>Fabio De Masi</strong>, geboren 1980 im hessischen Groß-Gerau, ist Ökonom und Europaabgeordneter des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Zuvor war er von 2014 bis 2017 Mitglied des Europäischen Parlaments und von 2017 bis 2021 Bundestagsabgeordneter der Linken. Bekannt wurde er durch seine Arbeit zur Aufklärung des Cum-Ex-Steuerskandals.

Zur Person

Darf Deutschland Waffen in ein Land liefern, dem Völkerrechtsverstöße vorgeworfen werden? Die Klagen mehrerer Palästinenser werden vom Berliner Verwaltungsgericht abgelehnt. Die Gründe.

Waffenlieferungen an Israel: Gericht lehnt Klagen ab

Seit 70 Jahren existiert die Bundeswehr, doch ihr Ruf ist ramponiert. Verteidigungsminister Boris Pistorius hält dagegen: Die Truppe sei besser als ihr Image. Zum Jubiläum setzt er auf Optimismus, Modernisierung – und ein neues Wehrdienstgesetz.

70 Jahre Bundeswehr: Zwischen „Zeitenwende“ und Imagekrise

Rekordausgaben, neue Schulden: Die Bundesarbeitsagentur steht finanziell am Limit – und Forscher widersprechen Merz’ Warnung vor dem Sozialstaat.

Milliardenloch bei der Arbeitsagentur: Forscher zerlegen Merz’ Sozialstaats-Mythos

Nach der Wende rollte Autoland durch Ostdeutschland – nun soll die AG wachsen. Plant Christian Lindner den Börsengang?

Christian Lindners neuer Job: Was hinter dem Ost-Auto-Imperium Autoland steckt

Linke-Fraktion will in Pankows Bezirksverordnetenversammlung erreichen, dass Kürzungen zurückgenommen werden.

Pankower Linke warnt vor Nachteilen für Schulen mit vielen Kindern mit Förderbedarf

Der neue Wehrdienst soll ganze Jahrgänge erfassen. Doch was als Verteidigung der Freiheit verkauft wird, zeigt vor allem eines: Die Jugend wird erneut zur Verfügungsmasse erklärt. Ein Kommentar.

Wehrdienst als Zukunftsperspektive: Tod im Schützengraben für die Jugend

Fabio De Masi: „Manchmal muss man auch mit dem Teufel verhandeln“

Während Sahra Wagenknecht den Vorsitz abgibt, vier BSW-Abgeordnete austreten und die Umfragen abstürzen, will Fabio De Masi Parteichef werden. Wird er einen neuen Kurs einschlagen?

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Das Finale in der Ukraine hat begonnen –  Brüssel und Berlin spielen keine Rolle

Frieden ohne Europa: Washington und Moskau verhandeln das Ende des Ukraine-Kriegs

Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj lässt keinen Zweifel: Die Endphase des Ukraine-Krieges hat begonnen. Europa schaut zu. Berlin schweigt

Washington und Moskau verhandeln über die Nachkriegsordnung – während Berlin und Brüssel scheitern. Europa steht tatenlos am Rand und schaut zu, wie andere über seine Zukunft entscheiden.

Ukraine-Krieg: Die Endphase hat begonnen – und Europa ist daran nicht beteiligt

Geopolitik

Berlin

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Internationales

Europa kauft, USA kassieren: Gasriese Exxon reaktiviert Mosambik-LNG

Neues LNG für EU: US-Gasriese Exxon startet Mosambik-Feld neu

ExxonMobil, der größte Öl- und Gaskonzern der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/usa">USA</a>, nimmt eines der größten Gasprojekte Afrikas wieder auf. Der Konzern hat die seit 2021 geltende Force majeure, vertraglich eine Art höherer Gewalt, für das Rovuma-<a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/nach-eu-aus-fuer-russland-gas-tankermangel-laesst-us-lng-frachtraten-explodieren-li.10006166">LNG</a>-Projekt in Mosambik aufgehoben – ein Schritt, der die globalen Gasströme in den kommenden Jahren spürbar verändern dürfte.<br><br>„Wir haben die Force majeure für das Rovuma-Projekt aufgehoben“, teilte ein Exxon-Sprecher mit (<a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-11-20/exxon-lifts-force-majeure-on-giant-mozambique-lng-project">Zitat nach Bloomberg</a>). Man arbeite eng mit den Partnern und der Regierung von Mosambik zusammen, „um die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Anlagen zu gewährleisten“. Die jahrelange Unterbrechung war 2021 verhängt worden, nachdem islamistische Milizen Anlagen und Ortschaften in der nördlichen Provinz Cabo Delgado angegriffen hatten.

Der amerikanische Gasriese Exxon startet eines der größten LNG-Projekte Afrikas neu – genau dann, wenn Europa russisches Flüssigerdgas verbietet. Was bedeutet das?

Wirtschaft

Kaja Kallas hat wieder auf den Tisch gehauen. Zumindest verbal. Mit ernster Miene verkündete die EU-Außenbeauftragte am Donnerstag vor Journalisten einen „klaren“ Zwei-Punkte-Plan für Frieden in der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a>. Dieser sehe vor, Russland zu schwächen und die Ukraine zu unterstützen. Punkt. Nur haben die Reporterkollegen in Brüssel vergessen,&nbsp;der Estin zu sagen, dass die EU geopolitisch sowieso kaum mehr eine Rolle spielt.

Während die USA und Russland längst über Frieden verhandeln, präsentiert Kaja Kallas einen Zwei-Punkte-Plan. Sie offenbart damit vor allem die wachsende Irrelevanz der EU. Ein Kommentar.

Kallas’ Ukraine-Plan zeigt vor allem eins: Europas geopolitische Bedeutungslosigkeit

Donald Trump

Der irritierende Auftritt von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/thomas-gottschalk">Thomas Gottschalk</a> bei der Bambi-Verleihung hallt noch immer nach. Nachdem sich der Moderator bei der Übergabe des Medienpreises an Superstar Cher mehrfach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/panorama/gott-ist-das-peinlich-thomas-gottschalk-stiehlt-cher-beim-bambi-ihren-tv-moment-li.10005599">verhaspelt</a> und mit dem Satz „Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe“ für Buhrufe im Saal gesorgt hatte, waren die Reaktionen scharf.

Der irrlichternde Thomas Gottschalk hat bei der Bambi-Verleihung für viel Aufsehen und Kritik gesorgt. Die Kabarettistin Monika Gruber nimmt den Entertainer nun in Schutz.

Monika Gruber verteidigt Thomas Gottschalk: „An alle, die jetzt die Bappn aufreißen“

Panorama

Leute

Friedrich Merz entdeckt plötzlich den Friedensengel in sich. Und das ausgerechnet jetzt, wo die diplomatischen Leitungen heißlaufen. Monatelang hatte der Bundeskanzler für jeden außenpolitischen Konflikt nur ein nervöses Augenrollen übrig, doch kaum riecht er eine gewisse geopolitische Schwerkraft, greift er zum Telefonhörer, als wäre Berlin die letzte Schaltstelle zwischen Kiew, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/washington">Washington</a> und Moskau.

Der Kanzler will plötzlich ein Krisenmanager sein. Späte Telefonate und vermeintlich große Gesten sollen staatsmännische Führung zeigen. Ein Trauerspiel.

Fabio De Masi: „Manchmal muss man auch mit dem Teufel verhandeln“

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