Am Vormittag ist es sonnig über der Stadt, das helle Licht spiegelt sich in den Oderwellen. Normalerweise wäre es ein Tag wie jeder andere in Frankfurt (Oder) – Pendlerverkehr, Lkw aus Polen, die sich Richtung Westen schleppen. Doch heute ist nichts normal. Denn heute ist Tag eins der Republik Merz.
Es ist kurz nach neun Uhr, als die ersten Kamerateams ihre Stative vor dem Grenzübergang, der über eine schmale Brücke führt, aufbauen. Kameras klicken, Objektive zoomen – die Republik schaut nach Osten. Denn hier, an einer der symbolträchtigsten Grenzen Deutschlands, soll beginnen, was Friedrich Merz in unzähligen Talkshows, Interviews und Wahlkampfveranstaltungen versprochen hat: „Ab Tag eins wird die illegale Migration gestoppt.“

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